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 gibt es in Vietnam noch Kommunisten?

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pacisso




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Anmeldungsdatum: 27.06.2012
Beiträge: 943


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BeitragVerfasst am: 07.10.2013, 15:12    gibt es in Vietnam noch Kommunisten? Antworten mit ZitatNach oben

Man sieht allerlei Raubtierkapitalisten, Korruptionswettbewerbe, Vorteilsnahmen, Mafiastrukturen...
Sind nicht besonders die Kommunisten und Sozialisten die Gutmenschen, die solche Zustaende nie zulassen wuerden ?
Wo sind die denn alle hin?

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catbert
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Anmeldungsdatum: 10.01.2011
Beiträge: 249


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BeitragVerfasst am: 07.10.2013, 15:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Da gibt es in Hanoi so ein großes Mausoleum. Vielleicht wirst du da fündig.

Nein, jetzt ganz im ernst. Ich glaube das ist so ähnlich wie in Per Anhalter durch die Galaxis, in der gedruckten Variante. Die Ursprüngliche Art auf diesem Planeten, die solche Korruptionswettbewerbe,... ablehnen, wurden durch Ausserirdische, wir alle, deren liebste Hobbys Raubtierkapitalismus, Korruptionswettbewerbe, Schaffung von Mafiastrukturen, Joggen und Umweltzerstörung sind, verdrängt.
Mit einem anderem Wort, ausgestorben.

_________________
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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 07.10.2013, 18:13    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Picasso, daß Du den Unterschied zwischen Ideal und Wirklichkeit nicht kennst, mag ich nicht glauben.

Picasso & Catbert, die früheren Kommunisten waren Antikapitalisten, aber keine "Gutmenschen".
Willkür und Gewalt, d.h. Diktatur, sind ein Grundprinzip, das schon Marx entwickelte (Vernichtung von Klassen im Klassenkampf mit Gewalt).
Schon die ersten "Praktiker" haben die Kategorie der Klassenfeinde sehr weit ausgelegt und diese gnadenlos terrorisiert. Angehörigen der eigenen Klasse ging es nicht besser, wenn sie nicht gehorchten.
Mit dem Spruch "Revolutionen sind kein Galadinner" bemäntelte Mao eine Praxis, die es schon bei Lenin und Stalin gab. Lenin und Stalin (und auch Mao) waren hoch verehrte Vorbilder für die Kommunisten weltweit, auch in Vietnam.
Schlimm war es in Nordvietnam z. B. bei der Bodenreform, in "altkommunistischen" Zeiten.
Das Gute, d.h. die nationale Befreiung und die Beseitigung der feudalen Ausbeutung, kann man nicht isoliert betrachten.

Gruß

Micha

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Saatgut
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 153


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BeitragVerfasst am: 07.10.2013, 20:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Mit dem Untergang der Sowjetunion war die "Geschäftsgrundlage" des sowjetisch-geprägten Sozialismus in Vietnam perdu.
Ohnehin war es wohl so, dass die bürgerlich-nationale Stoßrichtung von Anfang an, Priorität hatte, der Sozialismus eher was "Aufgestocktes" war, geboren aus der Kontrahaltung gegenüber Franzosen und den USA. Hinzu kamen dann wohl noch halbfeudale Verhältnisse, die der sozialistischen Bewegung vorausgingen, also einer Herrschaft der Großgrundbesitzer. Hatte man die enteignet, die Neo/Kolonialherrn zum Teufel gejagt, dann waren eigentlich auch schon die wesentlichen Ziele der Nord/Vietnamesen erreicht und mit dem Zusammenbruch der SU, mußte der vietnamesische Sozialismus implodieren - bis zu einem gewissen Grad jedenfalls - und der Prozess ist sicherlich noch nicht zu Ende.
Entweder wird dann die sozialistische Hülle gersprengt, oder das Pendel schlägt wieder zurück, was ich aber eher nicht annehme. (Geschichte ist allerdings voll von Überraschungen und gwewiss auch abhängig von der politischen Großwetterlage der Welt)

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xenos




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Anmeldungsdatum: 21.06.2012
Beiträge: 1002


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BeitragVerfasst am: 07.10.2013, 21:25    Re: gibt es in Vietnam noch Kommunisten? Antworten mit ZitatNach oben

« pacisso » hat folgendes geschrieben:
...?
Wo sind die denn alle hin?

Na, sie sterben aus -

In Hanoi soll es noch einen junge geben.- Ein Importmodel l
Wie alle Kommunisten, die was zu sagen - oder zu schreiben- haben, ist sie wohlhabend .
Auf Privateigentum zu verzichten fällt unter diesen Umständen besonders schwer.
Bezeichnend ist auch , das die jetzigen Kommunisten Akademiker sind, die für die Arbeiter zum Klassenkampf antreten.
Das scheint irgendwie der Fluch der neuen Kommunisten zu sein.

Und was speziell Vietnam betrifft , rechnen alle in Dollar. Mit den Augen rollen

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Saatgut
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 153


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BeitragVerfasst am: 07.10.2013, 22:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sozialismus ist eigentlich nix für Habenichtsstaaten, obwohl es grade die am nötigsten hätten. Warum ist das so? Entweder verteilen die dann die Armut a la Pol Pot, oder sie gehen den mühsamen Weg der Industrialisierung, der noch ansteht.
Lediglich Länder wie Venezuela, die in Öl schwimmen, können es sich leisten nach Links zu driften.
All die Habenichts sind gut beraten, wenn sie sich auf einen antiimperialistischen Kurs beschränken, wozu dann auch die Nationalisierung der Schlüsselindustrien und Banken gehört, mehr ist im allgemeinen nicht drin.
Marx und Engels haben ja nicht umsonst gesagt, dass der Sozialismus den hochindustrialisierten kap. Staaten vorbehalten sei, da nur in ihnen die materiellen Voraussetzungen gegeben seien.
Der "Witz" ist allerdings dort der, dass das dortige Bewußtsein nicht in Richtung links sich bewegt, jedenfalls nicht in größerem Umfang, während in allerlei Trikontstaaten der subjektive Faktor oftmals das Pendel nach links ausschlagen läßt.
Das dürfte wohl so eine der Ironien der Geschichte sein.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 08.10.2013, 04:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
die Habenichts sind gut beraten, wenn sie sich auf einen antiimperialistischen Kurs beschränken,

Dieser sog. "antiimperialisitische" Kurs hört allerdings meistens genau da auf, wenn es ums Geld geht. Klar werden oben von so gut wie allen sogenannten (oder selbsternannten) antiimperialistischen Führern große Töne gespuckt - Das hindert aber keinen daran selbst die eigenen Kinder ins Imperium zum Studieren zu schicken, Autos aus imperialer Produktion zu fahren, große Investitionsaufträge aus dem Imperium an die eigene Familie zu verteilen oder auch das halbe Land an imperiale Investoren zu verhökern und dabei ordentlich mitzukassieren.

Die meisten Gutmenschen und vielleicht wahren Kommunisten, kamen sicherlich nicht aus der Führerriege, sondern waren oft die armen Schweine, die den Mist geglaubt haben, den Andere von oben nach unten geheuchelt haben. Das sind dann auch meistens die, die sich aus kommunistischem/patriotischem/antiimperialistischem oder was auch immer Ehrgefühl heraus in Klinge geworfen haben (leider oft auch im wahrsten Sinne des Wortes)...

Sobald man aber herausgefunden hat, dass die da oben auch nur Menschen sind - gilt wohl das Sprichwort: "Wie der Herre so´s Gescherre". Nur das die Einen halt ganz legal bescheissen und die Anderen nicht... Und wenn ich, als einfacher Mensch, der um sein täglich Brot kämpfen muss sehen würde, dass um mich herum manche Leute aus bestimmten Kreisen auf einmal richtig einen auf dicke Hose machen, dann würde ich unter Umständen auch mal darauf kommen, dass ich vielleicht was "falsch" gemacht habe. Also scheiss doch auf die Regeln, die sowieso nur für einen Teil der Bevölkerung gelten.
Das war Ironie - für die, die das vielleicht missverstehen.
Das Problem bei vielen "kommunisischen" Ländern ist vielleicht das mit dem Kommunismus auch jegliche andere Werte, wie Religion oder Traditionen massiv unterdrückt wurden (ganz nach dem Tenor: Religion sei Opium fürs Volk) nicht mehr viel an Werten übrig bleibt, wenn erstmal klar wird, dass der angebliche Kommunismus eher ein Selbsbedienungsladen als alles andere ist. Das ist allerdings jetzt wilde Spekulation.

Oft spielt nichtmal das jeweilige System eine große Rolle - angeblicher Kommunismus, angebliche Demokratie, angeblicher Gottesstaat - Nimmt sich nicht viel. Dass sich angeblicher Kommunismus vor allen in ärmeren Ländern durchsetzt/durchgesetzt hat, liegt neben dem kalten Krieg auch an dem attraktiven Konzept der Eigentumsverteilung im Kommunismus. Denn der Definition nach soll ja tatsächlich das Eigentum umverteilt werden. In einem Land mit 90% armen und mittellosen Menschen, zieht das Argument ja wohl besser als "jeder kann sich selbst hocharbeiten".

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Saatgut
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BeitragVerfasst am: 08.10.2013, 09:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Du zeichnest da ein gar zu düsteres Bild, das zwar so verkehrt nicht ist, aber eben nur aus bloßen Schattenseiten besteht.
Hier mal ein Beispiel, wie antiimperialistische Länder aussehen, bzw. aussehen können. Als Beispiele bieten sich da Länder wie Venezuela, Bolivien und Ecuador an. Noch nie zuvor hatten die Menschen dort so viel an Bildung erhalten wie unter den jetzigen Regierungen. Gleiches gilt für das Gesundheitssystem, z.T. auch einem gewissen Anstieg des Lebensstandards, der breiten Massen. Das ist eigentlich schon eine ganze Menge, das kann man nicht einfach ignorieren. Gar zu viel zu erwarten, wäre wohl weltfremd!
Der Antiimperialismus tritt übrigens in 2 verschiedenen Gewändern auf, jenen hier schon genannten, sowie solchen im reaktionärer Form, wie z.B. dem Iran.
Dass die Religion beschnitten wird, kann ich niocht erkennen. Mir persönlich wäre es allerdings ganz recht, wenn sie angemessen bekämpft, ihr dann nur noch ein bloßes Schattendasein zugebilligt wird.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 08.10.2013, 12:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Saatgut » hat folgendes geschrieben:
Du zeichnest da ein gar zu düsteres Bild, das zwar so verkehrt nicht ist, aber eben nur aus bloßen Schattenseiten besteht.

Tja - das ist leider dass, was ich bisher erlebt und gesehen habe - Sei es in Mittelamerika, der ehemaligen DDR oder auch z.T. in Asien. Nicht umsonst sind viele der antiimperialistischen Staaten selbst absolut autoritär - Warum? Weil der Führungsriege der Allerwerteste auf Grundeis geht und sie einen Bammel vorm Volk sondersgleichen haben.... Berechtigterweise - Denn wer selbst klaut geht davon aus, dass das die Anderen genauso können - Besonders schwer ists nämlich nicht und besonders schlau muss man auch nicht dafür sein. Naja vielleicht doch schlau - aber nicht unbedingt intelligent...

Das ist gut möglich, dass es auch anders laufen kann - aber selbst bei deinen genannten Beispiel Venezuela gründet der Fortschritt auf einem knallharten Polizeistaat (Stichwort - SEBIN), gleichgeschalteten Medien und Justiz in Kombination mit einem unglaublichem Personenkult, der soweit geht, dass sich der derzeitige Präsident als selbsternannter "Sohn" von Chavez erklärt hat. Die Bevölkerung wird mit Brot und Spielen ruhiggestellt - Mal sehen wie es wird, wenn das Öl alle ist und die Chinesen wieder nach Hause gehen. Wenn es den Ländern so gut geht verstehe ich auch nicht, warum immer noch so viele in die USA abhauen. Ein gutes Beispiel wo das ganze Volk vom Reichtum auch nachhaltig profitiert ist vielleicht Norwegen - aber sicherlich nicht Lateinamerika.
« Saatgut » hat folgendes geschrieben:
Dass die Religion beschnitten wird, kann ich niocht erkennen.

Oh - also mir würden da auf Anhieb einige Beispiele einfallen. "Beschnitten" würde ich es nicht nennen - eher vertrieben, zerstört oder unterdrückt oder auch ersetzt: Das Problem ist, dass sich dass viele derartige Regime nämlich selbst den Anspruch haben die Werte und Normen der Einzelnen zu beinflussen - Da ist für andere Denkweisen kein Platz mehr. Das geht soweit, dass sich das Regime selbst sogar zu einer Art Religion hochstilisiert mit Heiligen, Helden, Fetischen, Ritualen, heiligen Orten und allem was dazu gehört. Nordkorea wäre hier wohl das anschaulichste Beispiel.

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Saatgut
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Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 153


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BeitragVerfasst am: 08.10.2013, 19:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich mag im Grunde auch keinen Personenkult, doch ist er mir sehr viel lieber als all die Scheiß-Religionen, die nichts anderes sind als Irrationalismus, Obskurantismus und Weltenflucht. Ich habe eine tiefe Abscheu vor allem bloß Imaginären, einer Abwendung von Wissenschaft und Sexualfeindlichkeit. Bei Bedarf liste ich mal gerne auf, was mitr alles an Religionen stinkt!!
Daher betrachte ich es als segensreich, wenn ein Land einem solchen Dummfug, solch geistigen Nebelschwaden, um mal einen Ausdruck von Kant zu verwenden, Einhalt gebietet.

Hier mal was zu Bolivien: Bevor Morales an die Macht kam, waren die Indios so was wie der Abschaum der Menschheit. Dank seines fortschrittlichen Kurses wurde den indigenen Menschen wieder ein Gesicht gegeben, ihnen die Würde zurückerstattet. Das allein wiegt tonnenschwer!!

Was an Venezuela abstoßend sein soll. erschließt sich mir nicht. Natürlich muß der Staat dafür sorgen, dass reaktionäre Kräfte ihre Wühlarbeit aufrechterhalten. Alles muß getan werden, damit ihnen ihr schmutziges Handwerk gelegt wird. Dabei kann es wahrlich nicht immer zimperlich zugehen, denn dann hätte die Reaktion schnell Oberhand.
Das Beispiel Chile unter Allende zeigte ja klar, wohin die Reise ging, als dieser die Bourgeoisie gar zu sehr tolerieren ließ. Immerhin kostete es ihm und seinen Getreuen den Kopf. Daraus wurde wahrlich eine Lehre gezogen und mit der Verzuckerung des Großbürgertums Schluß gemacht.
Ich glaube sogar, dass Venezuela demnächst ggf. sogar die Schrauben noch mehr anziehen muß, will es einer Konterrevolution entgehen.
Ungeachtet all dessen verweise ich auf die sukzessive Steigerung des Lebensstandardes gerade der Ärmsten. Wie sonst gäbe wes solch viele begeisterte Anhänger in den Favelas, die übrigens numerisch abnehmend sind.
Jede gesellschaftliche Umwälzung wird nicht in Rosenwasser getauft, daher gilt auch der Grundsatz: "wo gehobelt wird, da fallen Späne"!
Dass die dortigen Herrschenden sich ihre Taschen füllen, hängt auch mit dem noch immer zu geringen Klassenbewußtasein und Bildungsstand ab. Steigt beides, dann ist auch Spielraum dafür gegeben, den Nutznießern, Schmarotzern, Gewinnlern mehr oder minder das Handwerk zu legen.
Doch gemach, alles zu seiner Zeit. Je stärker die linke Bewegung von Unten ist, desto mehr ist gewonnen.
Schon jetzt gibt es in Venezuela allerlei Räteprojekte, Landbesetzungen durch Bauern usw., so dass genug Grund zu einem Optimismus besteht.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 09.10.2013, 17:53    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Bei Bedarf liste ich mal gerne auf, was mir alles an Religionen stinkt!!

Nö - lass mal gut sein. Alternativ dann wohl besser zurück ins Mittelalter - Die ganzen aktuellen selbsternannten "Revolutionäre" erinnern mich eher an die Zeit, in der sich der Fürst als Halbgott hochleben ließ. Oder auch ans alte Rom. Sieht man ja auch schön an der Architektur ihrer Machtsymbole....
Zitat:
Das allein wiegt tonnenschwer!!

Tonnenschwer sind vor allem die Kokainpakete die aus Bolivien kommen... Aber das ist durchaus richtig, dass die Armut stark zurückgegangen ist - Ich will auch gar nicht bestreiten, dass ein Großteil davon durch nationale Sozialprogramme erreicht wurde.
Zitat:
"wo gehobelt wird, da fallen Späne"!

Ist das so? Ist das eine unumstößliche Weisheit - Wenn ja, würde mich interessieren von wem? Hört sich für mich auch wieder nach Mittelalter an...
Sozialprogramme lassen sich meines Wissens nach auch ganz ohne Repressionen, Gewalt und Personenkult einführen. In Brasilien bspw. Aber das ist ja vielleicht langweilig - keine Revolution, keine markigen Sprüche, keine Männlichkeit, keine öffentliche Anfeindung, kein Blut - nur stocknüchterne Reformen - gääähn.
Zitat:
Dass die dortigen Herrschenden sich ihre Taschen füllen, hängt auch mit dem noch immer zu geringen Klassenbewußtasein und Bildungsstand ab. Steigt beides, dann ist auch Spielraum dafür gegeben, den Nutznießern, Schmarotzern, Gewinnlern mehr oder minder das Handwerk zu legen.

Mir ist kein autoritär geführtes Land bekannt wo das jemals passiert ist - zumindest nicht ohne das auch das restliche System komplett gekippt wurde. Aber klär mich gerne auf.

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 09.10.2013, 18:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Na in Brasilien gärt es gerade wegen der unsozialen Politik und der Korruption.

Ohne Repressionen gibt niemand Privilegien ab.
Die Illusion eines "Demokratischen Sozialismus" ist z. B. 1973 in Chile blutig niedergeschlagen worden.
Meines Wissens gab es nirgendwo eine friedliche sozialistische Revolution.
Auch in Venezuela geht es nicht ohne Gewalt ab.
(Der sogenannte "Schwedische Sozialismus" war natürlich keiner, sondern sozialer Kapitalismus)

----------------------------

Zurück nach Vietnam:
Dem Klischee der "guten" (sprich naiven) Kommunisten bin ich in den Bergen begegnet.

Im Familien-Fotoalbum zuerst Marx-Engels-Lenin.
Auf der nächsten Seite Ho-Chi-Minh.
Ab der 3. Seite dann die Familienfotos.

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Saatgut
Gast





Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 153


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BeitragVerfasst am: 09.10.2013, 18:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Brasilien Tom3 eignet sich denkbar schlecht als Alternative zu Venezuela und Bolivien sowie Ecuador. Gerade in diesem größten Land Südamerikas ist die Armut noch sehr präsent.
Lieber Freund, du bist daher so lieb und hälst bitte nach einem anderen Beispiel Ausschau, sic!
Lachen

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deloubresse
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Anmeldungsdatum: 01.08.2013
Beiträge: 2501


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BeitragVerfasst am: 09.10.2013, 20:05    Re: gibt es in Vietnam noch Kommunisten? Antworten mit ZitatNach oben

« pacisso » hat folgendes geschrieben:
Man sieht allerlei Raubtierkapitalisten, Korruptionswettbewerbe, Vorteilsnahmen, Mafiastrukturen...
Sind nicht besonders die Kommunisten und Sozialisten die Gutmenschen, die solche Zustaende nie zulassen wuerden ?
Wo sind die denn alle hin?


Sie heissen jetzt Herr/ Frau rote Baron/in

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der_tomtomtom




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Anmeldungsdatum: 22.02.2012
Beiträge: 1429
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BeitragVerfasst am: 10.10.2013, 07:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Saatgut » hat folgendes geschrieben:
Brasilien Tom3 eignet sich denkbar schlecht als Alternative zu Venezuela und Bolivien sowie Ecuador. Gerade in diesem größten Land Südamerikas ist die Armut noch sehr präsent.

Achso verstehe - Du willst auf diese Ebene der Disskussion runter - Sagtest du nicht selbst:
Zitat:
Gar zu viel zu erwarten, wäre wohl weltfremd!

Was willst du denn nu? - Du kommst mit Bolivien und Venezuela - Ich habe daher ganz bewusst Brasilien gewählt. Das da auch längst nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist brauchste mir nicht extra unter die Nase zu reiben. Ich schaue mir die Zahlen an - genauso wie du es in deinen Beispielen vorgeführt hast und sehe, dass in allen drei Ländern Sozialprogramme für einen doch beachtlichen Rückgang der Armut gesorgt haben - dass heisst natürlich nicht, dass sie nicht mehr präsent ist. Oder willst du etwa allen Ernstes behaupten in Venezuela und Bolivien gäbe es keine Armut mehr?
Nur mit dem Unterschied, dass in Brasilien die Reformen ganz ohne scheinheiliges revolutionäres Gehabe kamen und dass ich dort zumindest einen gewissen Grad an politischer Meinungsfreiheit habe, ohne dass mir sofort das Maul gestopft wird. Die aktuellen Proteste zur WM, bei denen sich sogar hochrangige Personen aus dem Land (ja und nicht nur aus dem Exil) öffentlich kritisch zu Wort melden sehe ich sogar positiv. Dort gibt es zumindest eine rege politische Debatte wie öffentliche Gelder einzusetzen sind. Das ist mir allemal lieber als wenn irgendwelche selbstgefälligen Spinner nach Lust und Laune Gesetze über Nacht erlassen. Sorry, aber jemanden der unbedingt die Zeitzone seines Landes eine halbe Stunde zurückstellen lassen muss, kann ich nun wahrlich nicht mehr für voll nehmen - Für soviel Idiotie fehlen mir einfach die Worte.

Aber da wir uns aller Wahrscheinlichkeit sowieso nur weiter im Kreis drehen und uns gegenseitig Details an den Kopf werfen können wir das im Grunde auch lassen. Sind außerdem schon mehr als OT Verlegen


Zuletzt bearbeitet von der_tomtomtom am 10.10.2013, 07:42, insgesamt einmal bearbeitet

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