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 Weisheiten - Trang Quynhs ermunternde Er

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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
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BeitragVerfasst am: 22.09.2013, 22:59    Weisheiten - Trang Quynhs ermunternde Er Antworten mit ZitatNach oben

"Wisdom" - Trạng Quỳnhs tales

A farmer was ploughing his field. Now and then, he shouted at and beat the buffalo that was pulling the plough.

A tiger happened to stroll along the edge of the field.

"Buffalo, you are so big. Why do you let this puny man beat you?", he asked.

The buffalo answered. "The man is small but his wisdom is big".

The tiger did not understand what wisdom was so he growled at the man. "Hey you, man,what is wisdom? Let me see it".

"Wisdom? Oh, my wisdom it at home" replied the man, eyeing the tiger's teeth and claws.

"Go home and get it. Bring it here so that I can see it". The tiger ordered.

"Oh,no! I am afraid that you will eat my buffalo while I am gone. If you agree to be bound with rope, I will run home and fetch the wisdom ".

The tiger agreed. After binding the tiger the farmed beat its back.

"Here is my wisdom. This is my wisdom", he explained.



Uebersetzt:
"Weisheit" - Trạng Quỳnhs Erzaehlungen


Ein Bauer war gerade dabei, sein Feld zu pfluegen. Hie und da schrie er den Buefell an verpasste ihm ein par Seitenhiebe.

Da kam ein Tiger des Weges herangeschlichen und fragte den Bueffel:
"Heee! Bueffel. Du bist so gross! Warum laesst Du Dich von diesem kleinen Mann peinigen?"

Da erwiderte der Bueffel: "Der Mann ist zwar klein aber seine "Weisheit" (hier: eher "Klugheit" gemeint) ist gross.

Der Tiger verstand jedoch nicht, was der Bueffel mit der "Weisheit" des Mannes meinte und knurrte den Mann an: "He Du! Was ist "Weisheit"? Komm und lass es mich sehen!!

"Weisheit? Oh..die habe ich zuhause liegengelassen!", antwortete der Mann, waehrend er auf des Tigers Klauen und Zaehne starrte.

"Geh nach Hause und hol sie Dir", anordnete der Tiger.

"Oh...! Nein! Ich befuerchte, dass Du in meiner Abwesenheit meinen Bueffel auffrisst!" Wenn Du jedoch einverstanden bist, werde ich Dich zuerst mit einem Seil anbinden und laufe danach nach Hause und hole Dir die Weisheit.

Der Tiger war damit einverstanden und als er zusammengebunden war da schlug der Mann auf seinen Ruecken ein und rief: "Hier siehst Du meine "Weisheit", dies ist meine "Weisheit"...!!

csba

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 23.09.2013, 11:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke. Die folgende "anruechige" Geschichte meines "Freundes" Trạng Quỳnh kam schon mal im Forum hier vor. Ich habe sie technisch nicht einfach nur verlinken koennen, so dass sie noch einmal auftaucht :

Trạng Quỳnh
zeigt der Lumpenelite sein Geschlecht
Ein kaiserliches Gebot in alter Zeit besagte, dass es fuer einen gewoehnlichen Buerger untersagt war, dem Kaiser direkt ins Gesicht zu sehen. Wenn der Kaiser aus der kaiserlichen Zitadelle kam, musste jeder mit niedergeschlagenen Augen niederknien.
Der Schattenkaiser und Usurpator , Herr Trịnh hielt sich selbst eines Kaisers ebenbuertig. Um das zu bekunden, liess er ein aehnliches Dekret verbreiten. Die Bevoelkerung reagierte darauf mit noch groesserem Hass. Man erzaehlte und erfreute sich ueberall an den Scherzen und Farcen Trạng Quỳnh’s.
Eines Tages badete Trạng Quỳnh im Fluss. Da hoerte er Kommandos und sah , wie die Spitzen von Flaggen und Bannern am Ende der Strasse auftauchten.
Ah, der Herr und sein Gefolge.
Trạng Quỳnh machte sich bereit, einen seiner Streiche zu spielen. Er zog seine Kniebundhosen aus, ueberquerte die Strasse und warf sich baeuchlings ueber einen Busch, den nackten Arsch der Strasse zugekehrt.
Er “mondete” seine runden “Broetchen”, den Augen seiner Herrschaft preisgebend - und denen der Hofdamen.
Der hocherzuernte Usurpator befahl, den Uebeltaeter zu packen , um ihn gleich von der Saenfte aus zu bestrafen.
Wuerde das Urteil auf sofortiges Enthaupten lauten ? Oder darauf, dass die anstoessigen Broetchen von des Schuldigen Torso Scheibchen fuer Scheibchen abgehobelt wuerden ?
Zu des hohen Herrn grossem Erstaunen, gab sich beim Umdrehen Trạng Quỳnh als der Uebeltaeter zu erkennen.
“Herr Doktor. Was bedeutet das ? Nackt wie eine geile Kroete?”
Trạng Quỳnh erwiderte mit spoettischem Respekt :
“Mein Herr. Ich badete gerade im Fluss. Ich kann nur Rueckenschwimmen. Ich haette in euer herrschaftliches Antlitz blicken muessen. Haette ich mich auf den Bauch gedreht, waere ich im Wasser ertrunken. Ich hatte keine Wahl, keine Zeit mehr, meine Kleidung anzuziehen, nicht einmal meine Kniebundhosen.”
Zu diesen Erklaerungen stand Trạng Quỳnh aufrecht und splitternackt , dem Herrn voll ins Gesicht blickend. Die Hofdamen erroeteten, wandten ihre Augen in Scham und sonstwas teilweise ab.
Trạng Quỳnh’s Erklaerung stimmte im Grunde mit dem Dekret ueberein. Seine Entschuldigung fuer die Entbloessung war im wahrsten Sinne des Wortes “wasserdicht”.
Die Herrschaft konnte keinen plausiblen Grund fuer eine Bestrafung finden, schuettelte das Haupt und winkte ihn fort : “Du Narr. Zieh deine Kleider an , bevor ich dich ausmessen lasse - fuer einen Sarg.”

Nguyễn Quỳnh (1677 – 1748) gab es wirklich.

Ich lehne mich bei den Wiedergaben sehr frei an an "Tales about Trạng Quỳnh", Rewriter Nguyen Due Hien bei Thế Giới Publishers , 2007, VN-TG-3204 (18.09.2007) - S. 72 - 75.

Gruesse, Catinat

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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
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BeitragVerfasst am: 23.09.2013, 20:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Catinat!

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen! Danke Dir dafuer.Smilie

csba

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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
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BeitragVerfasst am: 23.09.2013, 22:43    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Catinat!

Hast Du vielleicht mal darueber nachgedacht, die Erzaehlungen (bzw. Weisheiten) von Trang Quynh als gesammelter Buchband ins Deutsche zu uebersetzen? Im deutschsprachigen Raum gibt es ein solches Buch noch nicht, wenn ich mich nicht irren sollte. Ich meine es gaebe sicherlich genug Menschen, die sich dafuer interessieren wuerden. Mach doch mal aus Deinem Hobby ein "Lebenswerk" daraus! Das waere doch eine Ueberlegung wert?Smilie

Lieben Gruss
csba

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 02.10.2013, 20:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke, Csba. Ich schreibe erst noch mal. Tagebuch. Keine Blogs. Ich sammle. Was draus wird ? Etwas fuer die Kinder und die Enkel wenigstens.

Eine kleine Geschichte Trang Quynhs. Ironie kann auch als Ironie verstanden warden; aber auch als Selbstironie , selbstverstaendlich.

Trạng Quỳnh und sein Hund lebten bescheiden von dem, was er in seinem Garten erntete , aus dem kleinen Fischteich zog und von dem, was ein Schwein mit seinen Ferkeln ihm geben wuerde und was die Huehner ihm gaben.

Da kam eines Morgens der Thạc sĩ , der Meister, vorbei , blieb am Zaun des kleinen Anwesens von Trạng Quỳnh stehen und sah diesem zu, wie der die Huehner fuetterte und die gelegten Eier aus dem Stall holte.
Der Thạc sĩ war ein wahrer Meister auf seinem Gebiet. Er war bekannt als ein Nhà văn prolific . ein aeusserst produktiver Schriftsteller – manche sagten auch „Vielschreiber“.

Trạng Quỳnh schuettete das Futter in den Trog : Fisch und Gemuesereste, mit klein zerstossenen Schnecken- und Eierschalen versetzt.

Der Meister der Worte spoettelte : „Die Huehner picken Deinen stinkenden Abfall, lieber Trạng Quỳnh, und liefern Dir dafuer Eier, glatt und edel gerundet wie der Busen einer Jungfrau. Wo bleibt da die Gerechtigkeit ?“
„Meister,“ antwortete Trạng Quỳnh, „Du wirst nichts dagegen haben, wenn ich Dir fuenf dieser edel geformten Eier schenke.“

Der Meister konnte kaum seinen Appetit verbergen und nahm das Geschenk dankend an, fast scharrend wie ein Huhn.

Trạng Quỳnh gab ihm einen Rat mit auf den Weg :

„Sei wachsam, Meister des geschriebenen Wortes. Ich gebe Dir diese glatten unschuldigen Eier, edel in der Form wie … , wie sagtest Du doch gleich ?
Ich habe nur festgestellt : nach dem Verzehr kommt bei Dir jede Menge ueberfluessiger Abfall heraus. Das ist die Gerechtigkeit ?“

Auf dem Nachhauseweg gruebelte der Meister der Vielschreiberei noch lange darueber nach, was Trạng Quỳnh wohl gemeint haben koennte.

Gruesse , T.Q. , alias tanitaC

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 03.10.2013, 19:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Dem Herrscher dienen

Dem Kaiser wurden als Geschenk zwei Pfirsichzweige zuteil.

Er arrangierte eigenhaendig die koestlichen Fruechte kunstvoll auf einem goldenen Tablett. Und pries sie vor der Koenigin, den Nebenfrauen, Prinzen und Prinzessinnen, Wuerdentraegern und Eunuchen stolz mit den Worten :
"Das sind die unaussprechlich kostbaren Pfirsiche des langen Lebens. Wer eine der Fruechte isst, wird 100 Jahre leben."

Er platzierte das Tablett mit den Fruechten auf einem niedrigen Sandelholztischchen.

Was fuer ein Ansinnen! Wenn man bedenkt : nur ein Scheibchen der Schale, duenn wie Papier, wuerde demnach das Leben um ein oder zwei Jahre verlaengern.
Aber des Himmlischen Drachen Mund hatte sich noch nicht dazu herabgelassen.

Auch Trạng Quỳnh nahm anlaesslich einer Audienz zur Huldigung des Kaisers im Thronsaal beim Voruebergehen das Tablett mit den Pfirsichen des langen Lebens wahr.

"Luege. Betrug.", dachte er. Nichts dergleichen kann das Leben verlaengern.
Und voellig entspannt griff Trạng Quỳnh nach zwei Pfirsichen und ass sie.

Welch ein Entsetzen bei Hofe. Alle erstarrten ob des Frevels.

Noch am gleichen Tag wurde Doktor Trạng Quỳnh vor das kaiserliche Tribunal gestellt und dazu verurteilt, enthauptet zu werden. Als das Urteil verkuendet worden war, seufzte er :

"Mein Herr. Das Urteil geht in Ordnung. Ich habe dazu nichts mehr zu sagen. Ich bitte mir nur aus, mich mit ein paar Worten aus dem Leben verabschieden zu duerfen, Majestaet."

Der Kaiser gewaehrte ihm die letzte Bitte. Ruhig, gefasst sprach Trạng Quỳnh :

"Mein Herrscher. Ich bin kein gieriger Mensch gewesen. Ich klebe nicht am Leben. Ich fuerchte nicht den Tod.
Ich habe gehoert, dass das Verspeisen eines dieser Pfirsiche 100 Jahre Leben verspricht.
Wenn Eure Majestaet fuenf Pfirsiche verspeist, werdet Ihr 500 Jahre leben.
Ich bin Euer treuer Diener.
Ich moechte Euch wenigstens 200 Jahre laenger dienen. Darum ass ich zwei Fruechte.
Aber : kaum habe ich sie gegessen, wird mein Kopf fallen.
Sind diese Pfirsiche also eher Fruechte fuer ein kurzes oder verkuerztes Leben ?
Wie koennen wir sie unter diesen Umstaenden "Pfirsiche des langen Lebens" nennen ?
Und wer bot sie Euch an ?
Wer sie als Pfirsiche des langen Lebens anbot, ist ohne Zweifel ein Schwindler und Betrueger.
Beabsichtigte er gar das Verbrechen zu begehen, Eurer Majestaet durch Verzehren dieser Pfirsiche das Leben zu verkuerzen ? Mein Herr, mir graust vor diesem schrecklichen Gedanken.
Ihr selbst, die Koenigin und all die anwesenden ehrbaren Damen und Herren des Hofes haetten diese Fruechte in falscher Erwartung gekostet."

Unerwarteter Weise erzitterte der Kaiser selbst bei diesen Worten vor Furcht.
Er fand Trạng Quỳnhs Argumentation schluessig, hob das Urteil auf und entliess Doktor Trạng Quỳnh in Ehren.
Zugleich wurde Doktor Trạng Quỳnh mit einer Hoeherstufung des Titels , Verbesserung des Ansehens und hohen Funktionen versehen.

(Quelle dieser Nacherzaehlung in enger Anlehnung an "Tales about Trạng Quỳnh", Rewriter Nguyen Due Hien bei Thế Giới Publishers , 2007, VN-TG-3204 (18.09.2007) - S. 46 - 48.)

Was bin ich froh, dass niemand nach der Quelle der Geschichte davor mit dem "Vielschreiber" - mit einem aktuellen Bezugshintergrund - gefragt hat ...)

Gruesse, Catinat

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BeitragVerfasst am: 06.10.2013, 13:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ein toller Streich von Trạng Quỳnh, lieber Catinat. Dieser Streich erinnert mich ein wenig an "Till Eulenspiegel" damalige Streiche!

csba

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 06.10.2013, 19:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja, jede Kultur hat ihren Schalk produziert. Nicht selten so wie in der Art des „Hofnarrs“ – meistens in feudalen Zeiten. Mr.Punch in England, Guignol in Frankreich, Pulcinella in Italien, … unser Ulenspiegel …

In Deutschland kommt meiner Meinung nach der als Mit-Ratgeber geachtete und gefuerchtete Hofnarr Kaiser Maximilians I. , allerdings schon so um 1500, dem TrangQuynh nahe: Kunz Von der Rosen (begraben in der St.Anna Kirche in Augsburg).

Ich werde die Reihe mit Nacherzaehlungen zu TrangQuynh in unregelmaessigen Abstaenden weiterfuehren. So vier Stueck sind halbfertig. Ganz selten : gelingt es ja auch mal zwischendurch , einen „eigenen“, aktuellen TrangQuynh zu produzieren .

In Vietnam „lacht man anders“ – manchmal . Ueber Wortspiele. Das sind die komplizierteren TrangQuynhs, die sich an der Sprache bzw. am sino-vietnamesischen „Dialekt“ orientieren , an denen ich mir „die Zaehne gerade ausbeisse“.

Gruesse, Catinat

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BeitragVerfasst am: 06.10.2013, 21:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
Ja, jede Kultur hat ihren Schalk produziert. Nicht selten so wie in der Art des „Hofnarrs“ – meistens in feudalen Zeiten. Mr.Punch in England, Guignol in Frankreich, Pulcinella in Italien, … unser Ulenspiegel …


Ja! Das ist schon sehr richtig erkannt!


« Catinat » hat folgendes geschrieben:
Ich werde die Reihe mit Nacherzaehlungen zu TrangQuynh in unregelmaessigen Abstaenden weiterfuehren. So vier Stueck sind halbfertig. Ganz selten : gelingt es ja auch mal zwischendurch , einen „eigenen“, aktuellen TrangQuynh zu produzieren .


Ich bin schon mal ernsthaft gespannt drauf, wie es weitergeht.

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
In Vietnam „lacht man anders“ – manchmal . Ueber Wortspiele. Das sind die komplizierteren TrangQuynhs, die sich an der Sprache bzw. am sino-vietnamesischen „Dialekt“ orientieren , an denen ich mir „die Zaehne gerade ausbeisse“.


Das ist sehr gut beobachtet. In Vietnam lacht man wirklich anders. Der "deutsche" Humor unterscheidet sich hier wesentlich vom Vietnamesischen. Die Sprachspiele und deren Verdrehungen sind im vietnamesischen Humor sehr gaengig.
Dass Du gerade am sino-vietnamesischen Dialekt die Zaehne aussbeisst, das laesst mich ebenfalls zum Lachen anstimmen. Sehr glücklich

csba

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 15.10.2013, 19:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

In der traditionellen laendlichen vietnamesischen Gesellschaft spielten die heiligen Bezirke der Schreine und Tempel mit ihrem Umland aehnlich wie bei den Kloestern in Europa eine grosse soziale Rolle. Die Hueter der Schreine und Tempel besassen Land. Ackerland. Und sie vermieteten es mehr oder weniger guenstig an besitzlose Bauern.

Natuerlich auch in der Erwartung, dass ihnen solche Wohltaten frueher oder spaeter vergolten wurden . In den Zeiten Trạng Quỳnhs waren die heiligen Schreine allerdings schon in feudale Haende von Landlords uebergegangen, die sich die Ehrfurcht der Bevoelkerung zunutze machten.
Die heiligen Schreine waren auch Staetten, wohin die Leute pilgerten, die Probleme hatten.
Eine dieser nicht armen Einrichtungen war die der Goettin Bà Chúa Liễu.
Das bot der Intelligenz und dem Witz des noch jungen Trạng Quỳnh eine willkommene Angriffsflaeche.

Er schwor am Altar der Bà Chúa Liễu , er werde sich erkenntlich zeigen, wenn sie ihm bei seiner ersten Staatspruefung behilflich sein wuerde.
Trạng Quỳnh bestand die Pruefung.

Um seinen Schwur zu erfuellen, kaufte er als Opfergabe eine Kuh und deren Kaelbchen und brachte sie vor die Goettin.

"Eure Heiligkeit, bitte erkennt mein Dankesopfer an. Ich versprach Euch eine Kuh zum Schlachten und zum Verzehr durch die Einheimischen. Ausserdem bringe ich dieses Kaelbchen mit zum Abschiednehmen."

Trạng Quỳnh liess die Kuh auf dem Podest zum Altar stehen und zog das Kaelbchen mit sich fort. Die Kuh wurde unruhig und wollte dem Kaelbchen folgen. Dabei brachte sie das Podest zum Einsturz.

Trạng Quỳnh lachte und kehrte zum Schrein zurueck.

"Eure Heiligkeit ist unendlich freundlich. Sie hat erkannt, dass ich ein armer Mann bin und mir die Kuh zurueckgegeben. Ich will Eure goettliche Grosszuegigkeit dankbar annehmen und die Kuh zu mir zurueckbringen. Nie werde ich Eure Freundlichkeit vergessen."

Sprach's und brachte beide Kuehe zu sich nach Hause.


(Frei nacherzaehlt in Anlehnung an einen englischsprachigen Text aus :
http://www.manusya.journals.chula.ac.th/files/essay/Soratee_93-101.pdf , S. 1 und 2 , der sich wiederum bezieht auf

Truyện cười dân gian Việt Nam Trang cười von Nguyễn Trường , 2004, S.26 -28.)

Hier kommt die Goettin Bà Chúa Liễu vor, auch Bà Chúa Liễu (Hạnh) genannt.

Trạng Quỳnhs Streich geht nicht gegen sie. Er wahrt ihr gegenueber Respekt. Sein Streich richtet sich gegen die Mandarine und Landlords, die die baeuerliche Bevoelkerung bei deren Opfergaben ausbeuten.

Bà Chúa Liễu (Hạnh) ist eine ungeheuer interessante Erscheinung. Eigentlich im Bereich der Streiche eine kongeniale Partnerin des Trạng Quỳnh. Ebenso raffiniert, dreister noch, herrlich aufmuepfig, unangepasst, frech und immer am Rande des "Hausverbots" im Himmel durch ihren himmlischen Vater, den Jadekaiser.

In der naechsten Folge erzaehle ich ihre Geschichte, da ich mich schon laenger mit ihr befasst habe. Ihre Geschichte passt irgendwie herrlich zu den Geschichten Trạng Quỳnhs.

Also bis zum naechsten Mal.

Gruesse, Catinat

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BeitragVerfasst am: 26.10.2013, 03:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Prinzessin Liễu Hạnh Công Chúa

Eine Eigenschaft von Mythen, Sagen und Legenden : sie wandern.
So auch die vietnamesischen Mythen, Sagen, Legenden.
Mal bleiben sie an einem Ort stecken. Und werden dort Jahrhunderte lang erzaehlt.Auch Tempel koennen dazu errichtet werden.
Teile der Geschichte oder auch die ganze Geschichte wandern in die Nachbarschaft und werden dort etwas anders erzaehlt. Und ihren Gestalten wird etwas anders gehuldigt. Und so geht es weiter.
Ueberall koennen sich regional unterschiedliche Versionen eines Erzaehl- und Glaubenskerns entwickeln, so dass es selten "die" Sage XY gibt.

Trạng Quỳnh halte ich zugute, dass er mit den von grossen Teilen des Volkes verehrten Gestalten nicht respektlos umgeht. Seine Streiche zielen auf die, die sich an den Opfern des Volkes bereichern.
Damit ist er wohl "zeitlos".

Gerade die himmlische Prinzessin Liễu Hạnh Công Chúa koennte, ihrem ihr zugeschriebenen Charakter nach, auf der Seite Trạng Quỳnhs stehen.
Ich nenne sie das “schwarze Schaf” der himmlischen Familie. Oder auch das Enfant terrible. Wie kann man als "rotzfreches Stueck" heilig und unsterblich sein ?

Fuer Paedagogen, Sosialarbeiter, Bewaehrungshelfer, Intellektuelle und Weltverbesserer wie mich : sie ist ein menschlicher bzw. goettlicher
Albtraum.

Die grosse vietnamesische Dichterin Đoàn Thị Điểm (1705-1748) hat ueber sie geschrieben. (Sie ist die Nôm Text-Verfasserin des grossartigen Gedichts "Klage einer Soldatenfrau",das man hier bilingual auch in englischer Uebersetzung bekommt :

http://www.viethoc.org/eholdings/TheSongofaSoldier-01A.pdf )

Fortsetzung folgt

Gruesse, Catinat

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BeitragVerfasst am: 26.10.2013, 10:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Verehrt wird Liễu Hạnh Công Chúa vor allem in der Nam Định – Provinz (Delta des Roten Flusses) ,und dort im Dorf Vân Cát. Hauptsaechlich von Reisbaeuerinnen . Aber die Maenner machen mit ! Und man merkt es schon an meinem Unterton : auch ich bin ihrem hinreissend frechen Charme verfallen.

Also :
Liễu Hạnh ist die dreizehnte Tochter des Jadekaisers.

Da bei einer Schwangerschaft der Frau kurz vor dem Gebaeren der eigentlich schwerst Leidende der Ehemann ist, haute es selbigen namens Le Thai Cong bei diesem Anlass um. Im Traum betrat Le Thai Cong den Himmelspalast des Jadekaisers und wurde Zeuge, wie Liễu Hạnh den Lieblingsjadebecher des Kaisers vom Tisch auf den Boden rollen liess. Wollte sie ihn gar klauen ? Der Kaiser reagierte wuetend und warf Liễu Hạnh aus dem Himmel raus. Sie erhielt bis auf weiteres Hausverbot.

Da erwachte der schwer gepruefte Le Thai Cong aus seinem Schwangerschaftskoma. Und siehe da : seine Frau hatte inzwischen einem Maedchen das Leben geschenkt.

Sie gaben dem Maedchen den Namen Giang Tien (die “herabsteigende Fee”).
Sie starb aber schon im Alter von 23 Jahren, nachdem sie geheiratet und zwei Kinder zur Welt gebracht hatte. Man kommt nur unschwer an der Erkenntnis vorbei, um wen es sich bei der herabsteigenden Fee in Wirklichkeit und im Zustand der 23 Jahre dauernden "Bewaehrung" handelte.
Giang Tien stieg zum Himmel auf, ihr wurde der Titel einer Prinzessin Liễu Hạnh verliehen. Zum 2.Jahrestag ihres Todes durfte sie zur Erde zurueckkehren.
Sie suchte ihre Familie auf, blieb einen Teil der Nacht bei ihrem Ehemann und verschwand mir nichts dir nichts als Wolkenschweif am Himmel.

Sie durchwanderte die Welt entweder als alte Frau oder als schoene junge Frau beim Floetespielen mit viel Sinn fuer Poesie. Ihre Eskapaden und Affairen waren zahlreich und endeten stets mit ihrem Verschwinden.Das Bestaendigste an ihr war ihre Unbestaendigkeit.

Fortsetzung folgt

Gruesse, Catinat




Edit von Courti: Den Doppelpost im falschen Thema hab ich entfernt.

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BeitragVerfasst am: 27.10.2013, 18:39    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sie verdrehte einem beruehmten Gelehrten und Diplomaten, Phùng Khắc Khoan (1528–1613), den Kopf. Aber bevor er naeher zur Sache kam, war sie schon verschwunden. Bei einer diplomatischen Reise uebernachtete er in einem Gasthaus am westlichen See. Er unterhielt sich angeregt mit der offenbar gebildeten Besitzerin. Als er kurz mal raus musste, um sich Zigaretten zu ...., pardon, und zurueckkam, war sowohl die Huette als auch die Besitzerin verschwunden. Liễu Hạnh !

Als Liễu Hạnh in der Provinz Nghệ An auf einen armen jungen Studenten ohne Anhang namens Sinh traf, glaubte sie , in ihm die Wiedergeburt ihres Ehemannes gefunden zu haben. Sie verkleidete sich so, dass ihre Schoenheit nicht sichtbar wurde .Sinh verliebte sich erst, als sie mit ihm ueber Poesie plauderte. Sie heirateten , hatten ein Kind und Sinh wurde ein grosser Gelehrter.

So nebenbei : ihr Wunsch nach einem viel juengeren Mann war in Erfuellung gegangen. Hatte aber den Nachteil, dass sie frueher starb und im Himmel trauerte.

Jeweiligen Machthabern war und ist diese unberechenbare Vollblutfrau ein Dorn im Auge. Die kaiserliche Regierung der Lê Dynastie nahm Anstoss an einem fuer sie von der Bevoelkerung gebauten Tempel und liess den Tempel zerstoeren. Von einer unheimlichen Seuche befallen starben alle Tiere im Umkreis des Tempels. Die Bevoelkerung baute an der Stelle des Tempels eine Plattform und brachten ihr Opfer dar . Da wuerden die Tempelgeschichten mit Trạng Quỳnh hineinpassen.
Die Seuche sei nur zu stoppen, wenn ihr die Regierung einen neuen Tempel bauen wuerde. Der blieb nichts anderes uebrig, als den neuen Tempel fuer die Prinzessin Liễu Hạnh in den Bergen Pho Cat zu bauen und sie zu ehren mit der Bezeichnung "Mã Hoàng Công Chúa" ,die goldene Prinzessin, der Opfer dargebracht werden.

Der Liễu Hạnh - Kult wird praktiziert von den Anhaengerinnen und Anhaengern des Đạo Mẫu . Privat und oeffentlich. Oeffentlich zum Beispiel im Phù Vân Tempel in Vân Cát (urpruenglicher Bau 1642) , im Tien Hương Tempel (zw. 1643 und 1649 erbaut) und in Hà Nội in der Chùa Hà.
Bei uns hier hat sie ja mit Trạng Quỳnh wegen der muetterlichen Kuh und deren Kalb "eine Rechnung offen".Kommt noch ...

Gruesse, Catinat

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BeitragVerfasst am: 28.10.2013, 04:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sprachspiele

Nun wurde die Goettin Bà Chúa Liễu (Hạnh) doch einmal richtig aergerlich auf Trạng Quỳnh , im Nachhinein.

Sie schickte Krankheit zu Familienmitgliedern Trạng Quỳnhs.
Dieser musste zur heiligen Staette und sich entschuldigen.

"Ich gebe zu, ich machte einen Fehler. Aber bestrafe bitte nicht meine Familie. Die haben garnichts mit meinem Fehler zu tun. Vergib bitte wenigstens ihnen. Ich will Euch auch drei Kuehe (ba bò) bringen.
Diese Mal werde ich sie ausserhalb von Altar und Plattform lassen. Sie werden Euch nicht, wie letztes Mal, stoeren. Bitte, Eure Heiligkeit !"
Die Goettin hoerte zu und Trạng Quỳnh war erleichtert. Sie, die Goettin, dachte an die drei Kuehe, die sie bekommen wuerde.

Dann entband sie die Familie Trạng Quỳnhs vom Fluch der Krankheit.
Als die Familienmitglieder geheilt waren, kehrte Trạng Quỳnh zum Heiligtum zurueck - aber er brachte nichts mit !

Er sagte zur Himmlischen : "Ihr vergabt meiner Familie und ich will Euch ba bò , wie versprochen, praesentieren."

Dann ging er aus dem Tempelbezirk und fing an, drauessen dreimal auf Haenden und Fuessen drum herum zu kriechen.

In vietnamesischer Sprache heisst "ba bò" auch : dreimal kriechen.
Als er die Kriecheri beendet hatte, stand er auf, wischte den Staub von Haenden und Knien und sagte zum Altar gewandt : "Nun seid Ihr gewiss zufrieden, Geheiligte, denn ich habe Euch drei ba bò gegeben."

Trạng Quỳnh ist nicht respektlos gegenueber der Goettin. Die Opfer, die an ihrem Altar abgegeben wurden, meistens von armen Bauern, heimsten dann die "Hueter" des heiligen Bezirks, Mandarine, Gutsherren, Landlords, fuer sich selber ein. Darum geht es ihm.

(Frei nacherzaehlt in Anlehnung an einen englischsprachigen Text aus :
http://www.manusya.journals.chula.ac.th/files/essay/Soratee_93-101.pdf , S. 2 und 3 , der sich wiederum bezieht auf

Truyện cười dân gian Việt Nam Trang cười von Nguyễn Trường , 2004, S.31-32.)

Auch in vietnamesischer Sprache als Kurzfassung in : http://music.vietfun.com/trview.php?ID=4150&cat=14

Gruesse, Catinat

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BeitragVerfasst am: 23.11.2013, 08:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hahnenkampf.


Trạng Quỳnh lag in staendiger Fehde mit Hofeunuchen.
Jene verabredeten sich, sich an ihm zu raechen. Indem sie veranlassen wuerden, Trạng Quỳnh das Gesicht verlieren zu lassen. Und zwar im Zusammenhang mit dessen Hobby : dem Hahnenkampf mit selbst gezuechteten Haehnen.

Trạng Quỳnhkonnte eigentlich ganz zufrieden sein mit seinen Kampfhaehnen und deren Erfolgen.
Auf diesem seinem Felde wollten die Hofeunuchen Trạng Quỳnh einmal entscheidend schlagen.
Fuer viel Geld erwarb der oberste Hofdiener einen wahren Meisterhahn , der als unschlagbar galt. Man fuetterte ihn mit Ginseng, trainierte ihn zur Kampfperfektion.

Dann forderte die Hofgruppe Trạng Quỳnh so heraus, dass er nicht ausweichen konnte.

Der Herr Trinh selbst wuerde das entscheidende Kampftreffen leiten.
Schon frueh am Morgen des Kampftages besetzten Plaetze mit guter Sicht auf die Kampfstaette.

Trạng Quỳnh und der Repraesentant der Eunuchen sassen sich mit ihren Haehnen gegenueber. Die vorgeschriebenen Rituale wurden zur festgelegten Zeit mit grossem Aufwand durchgefuehrt.

Der Herr gab das Signal, einen Gongschlag, und der Kampf konnte beginnen.
Die Mehrheit der Leute war auf Trạng Quỳnh's und seines Hahnes Seite. Gegen die Hofschranzen.

Der Kampfverlauf war nur kurz.
Der Hahn des Obereunuchen stiess seinen Sporn in die Brust des Gegners. Und Trạng Quỳnh's Hahn zuckte noch heftig und verschied.
Endlich, dachten der Herr und sein Gefolge. Endlich sind wir Trạng Quỳnh mal nicht auf den Leim gegangen. Sie fuehlten sich erleichtert und lachten laut. Die einfachen Leute im Publikum waren enttaeuscht.

Trạng Quỳnh blickte zu den Zuschauern mit grosser Traurigkeit.Und sprach :
"Meine Damen und Herren.Bis vor kurzem war mein Hahn hervorragend als Kaempfer. Sein Schnabel und seine Sporen waren stark, ihr wisst es alle.
Aber seht her. Er verlor all seinen Wert an dem Tag, an dem er kastriert wurde und dann ein Kapaun war. Oh, armer, armer Eunuch !"
Jedermann verstand.

Der Herr, die Eunuchen, der Hofstaat : sie verstanden, bissen die Zaehne zusammen, machten sich klein.

Das Volk auf der Gegenseite johlte. Aber Trạng Quỳnh gebot Ruhe.
Seinen toten Hahn im Arm lief er laut jammernd hinter den eingezogenen Bannern und Flaggen hinter dem hohen Herrn und seinen verweiblichten Mandarinen her :
"Oh weh. Was fuer ein Unglueck fuer meinen Hahn. Warum wolltest du dich gegen jene auflehnen, die ihre Maennlichkeit noch haben ? Ich hatte dich gewarnt."

Es war einfach fuerchterlich fuer dien Eunuchen. Die Worte schnitten in ihr Fleisch und in ihre Seele.
Ihr Schmerz war groesser als im Augenblick der Kastration.

(Frei nacherzaehlt nach "Tales about Trạng Quỳnh", Rewriter Nguyen Due Hien bei Thế Giới Publishers , 2007, VN-TG-3204 (18.09.2007) - S.103 - 105.)

Gruesse, Catinat

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