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 Hui: Wie heißt es auf Deutsch?

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Humanitaet
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BeitragVerfasst am: 08.07.2013, 07:48    Hui: Wie heißt es auf Deutsch? Antworten mit ZitatNach oben

Vor paar Monaten hat sich eine vn-Frau in Ludwigshafen das Leben genommen, weil sie die Managerin des Hụi-Bandes war.

Mit Hụi-Prinzip hat sie ein EFH in LU und in VN gebaut. In VN hat sie Hotel und weitere Restaurante geöffnet.

Anscheinend war sie pleite und konnte den Mitgliedern des Hụi-Bandes nicht zurück zahlen und bezahlte damit ihr Leben.

Aber wie heißt es auf Deutsch "Hụi"?
Ich kann erklären, was Hụi ist. Ich suche aber ein deutsches Wort dafür und wäre dankbar, wenn Ihr mir helfen könntet.

Hụi = Geldsammlung von mehreren Personen.

Z.B:
Ich brauche 1000,-€ und öffne ein Hụi-Gruppe mit 10 Monatenlaufzeit von 10 Personen auf:

Jeder Mitglied Zalt mir am Anfang 100,-€. Somit habe ich von 10 Personen je eine Kredit von 100,-€ genommen.

Da es aber eine Hụi-Gruppe ist, muss ich nicht 1000,-€ zurück zahlen, sondern wie folgt:

1) Jeden Monat treffen sich die Hụi-Mitglieder einmal. Die Mitglieder wurden gefragt, wer diesen Monat das Geld braucht, kann ein Gebot geben. Wer das billigste Gebot gibt, bekommt das Geld. Jedoch jeder Mitglied darf nur einmal in ganzer Hụi-Zeit bieten.

Bsp: A, B und C brauchen Geld für diesen Monat.

A bietet 99,-€ pro Mitglied: Also A hättet 990,-€ anstatt 1000,- bekommen.
B biete 90,-€ und C bietet 89,-€. Also C gewinnt und jeder Mitglied zahlt C 89,-€. Es wäre 890,-€.
C darf damit für die Restzeit nicht mehr bieten, sondern nur noch zahlen.

Wenn kein Mitglied das Geld für diesen Monat braucht, dann musst jeder 100,-€ Zahlen. Wer bekommt das Geld für diesen Monat dann?

Die Hụi-Managerin hat sich mit diesem Spiel, mehrere Millionen € eingesammelt und bezahlt das mit ihr Leben.

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ChristineM
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BeitragVerfasst am: 08.08.2013, 09:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo, ich habe dazu kürzlich einen Aufsatz auf Englisch der Asian Coalition for Housing Rights gelesen. Da heißt "Hui" "Savings for Spring". Vielleicht hilft dir der englische Begriff weiter bei der Suche nach dem Deutschen.
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Nanu Nana
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BeitragVerfasst am: 08.08.2013, 18:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

ist das nich eine art vom schneeballsystems in germany?? ich glaub schon das des so änlich is`. frag sicherheitshalber die andren nochmal humanitaet aber ich glaub schon das des des schneeballsystem ist. bin mir ziemlich sicher eigentlich.
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Choki
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BeitragVerfasst am: 08.08.2013, 19:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hm, ein sogenanntes "Schneeballsystem" ist ja nun was anderes und bedeutet ja im eigentlichen Sinne nicht unbedingt Kreditierung oder Finanzkuddelmuddel.

Oder hast du in Kreisen von "Deutschvietnamesen" dieses Wort gehört? Dann benutzen sie es vielleicht. Aber dann hätte Humanitaet selbst schon davon gehört.

Jedenfalls gibt es so ein Geld-Hin-und-Her so organisiert unter privaten Leuten nicht in Deutschland, deswegen neige ich dazu zu sagen: Es gibt dafür keine deutsche Übersetzung sondern nur Umschreibungen.

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Nanu Nana
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BeitragVerfasst am: 08.08.2013, 20:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

schneeballsystem ist doch nix anderes. da wird auch geld von jedem in ein topf gegeben und einer bekommt des dann raus. das gibt es schon in deutschland weil ich das von hier kenne und aber nicht von viets sondern des waren die rumäner die das gemacht haben bei uns.gibt aber bestimmt noch andre die das machen nicht nur die.ich glaube schon das des das ist wonach humanitaet sucht!
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Choki
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BeitragVerfasst am: 08.08.2013, 21:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja, nanu nana, dann wird das wohl so ein Begriff sein. Dann wird dies als Wort benutzt für solche Geldgeschäfte in speziellen Kreisen. Dann kann Humanitaet sicher was damit anfangen.
Aber es ist nicht "der ofizielle Begriff", es gibt sonst kein deutsches Wort dafür. Aber dann ist es wohl sowas. Die Rumänen machen sowas? Untereinander? So wie Humanitaet es beschrieben hat?? Ich kenne mehrere Begriffe dafür auf vietnamesisch. Aber keinen einzigen auf deutsch.
Eine vietnamesische Familie, befreundet, hat sich damit auch schon so sehr auf die Nase gelegt, daß sie von auswandern (wohin?) überalles verkaufen (was denn noch) bis hin zum ... schon alles überdacht und ausgesprochen haben...

Edit:
PS: Was ist mit Ponzi Schema?? Ich hab einfach mal gegoogelt. Sorry, googeln ist ja verpönt, aber ich hab zum google nach Schneeball das Ponzi Schema entdeckt...
http://en.m.wikipedia.org/wiki/Ponzi_scheme
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Schneeballsystem

Danach ist das (offenbar) Schneeballsystem eher mit dem vietnamesischen Hụi zu vergleichen als das Ponzi. Aber immerhin...
Ich hatte vorher noch nie davon gehört.

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Tkn84
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BeitragVerfasst am: 08.08.2013, 22:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Vorab: Ich habe beim Recherchieren keinen deutschen Begriff gefunden. Die Wirtschaftswissenschaften belassen es scheinbar beim Originalnamen.

Ich will jedoch den Unterschied zwischen Hui und Schneeballsystem erklären.

Soweit ich das verstanden habe, unter anderem mit Hilfe von drei Quellen (1, 2 und 3), ist Hui unter bestimmten Voraussetzungen ein fast zinsloses und sicheres Kreditsystem. Ein Schneeballsystem hingegen ist ein Geschäftsmodell - durch gegebene Instabilität und wohl aus anderen Gründen aber vielerorts verboten.

Beide haben sie mit Geld zu tun, aber das wars auch fast schon. Ich versuche mal die Unterschiede zu erklären, mit den Infos, die ich mir angelesen habe.

Hui
Klassisches Hui ist ein (fast) zinsloses Kreditsystem, bei dem bspw. 10 Leute monatlich je 100 Euro über 10 Monate einzahlen. Derjenige, der das Geld verwaltet, nimmt auch meistens die einen oder anderen Prozente mit jeder Einzahlung mit. Wenn wir diese mal ausklammern, zwecks leichterem Verständis, dann steht jeden Monat also (fast) ein 1000er zur Verfügung. Eine "Lotterie" oder eine andere Lösung bestimmen nun, wer das gesamte Geld im ersten Monat bekommt. Der Monat beginnt danach von vorne, ein anderer ist dran, das Geld zu bekommen. Der Glückliche zuvor kann in den Folgemonaten nicht mehr "gewinnen", sondern muss bezahlen. Das ist gleichzusetzen mit dem Rückzahlen eines zinslosen Kredits. Nach zehn Monaten hat nun jeder einmal den Pott bekommen.

Hui: Wie entsteht Gewinn und (mehr) Verlust?
Sollte jemand nun eher das Geld brauchen, muss er sich entweder auf das Glück bei einer dieser "Lotterie"-Verfahren verlassen, oder sich einen früheren Slot "erkaufen". Das passiert dadurch, dass er auf einen Teil des Geldes im Pott verzichtet. Dann ist der Kredit sozusagen nicht mehr zinslos. Sprich: Derjenige nimmt bspw. statt 1.000 nur 890 (wie im Beispiel von Humanität). Was jetzt mit den verbleibenden 10 mal 11 Euro passiert, auf die praktisch einer verzichtet und die für die anderen „so da liegen“, darauf habe ich vorerst keine Antwort. Ich erfrage es aber im Bekanntenkreis. Auf jeden Fall hat derjenige, der nicht warten konnte und deshalb nicht alles genommen hat, nun Verlust gemacht. Er darf weiterhin monatlich 100 zahlen, bis die zehn Monate voll sind.

(Ich kann mir vorstellen, dass die neun anderen jeweils ihre 11 Euro wiederbekommen, und die 11 Euro des sofortigen "Kreditnehmers" aufgeteilt werden - so entsteht für die anderen wiederum Gewinn - jeweils 1,10 Euro. Bevor Fragen aufkommen: 11 Euro kommen zustande durch 1000 minus 890 gleich 110, anschließend geteilt durch 10, gleich 11)

Hui: Allgemeiner Vorteil, Pro & Contra
Man kommt schnell an relativ viel Geld, hat wenig Verluste. Es muss aber der Idealfall bestehen, dass man mit einer vertrauenswürdiden Gruppe spielt. Oft bestehen so Gruppen teilweise aus Fremden, und dann haut irgendwann jemand einfach mit dem Pott ab - siehe eingangs erwähnte Quellen-Links.

Hui bringt einem Teilnehmer in einer Runde zwar schnell viel Geld, ist aber auch mit Verlusten für denjenigen verbunden. Die kommen zum einen durch Prozente für den Organisator, und zum anderen durch das "Unterbieten" zustande. Man kann es mit Kreditzinsen vergleichen, und die steigen mit der Not desjenigen, der das Geld am frühesten braucht.

Überlegung: Umso später man "dran ist", desto weniger lohnt es sich theoretisch (wenn keiner "unterbietet" und sich "vordrängeln" will). Wenn man nicht sofort Geld braucht, dann wäre man also irgendwo besser beraten, das Geld privat ins eigene Sparschwein zu zahlen. Aber da es für viele Menschen Sinn ergibt, schnell viel Geld zu bekommen und Verluste über längere Zeit zu verteilen, gibt es Hui. So kommt es dann wohl auch häufiger zum "Unterbieten", und somit Gewinn und Verlust. Eine Strategie könnte nun sein, auf den letzten Platz zu spekulieren und somit von Zinserträgen "zu leben", also Plus zu machen. Aber das wird mir nun zu komplex. Das sollte mal ein Wirtschaftsmathematiker beleuchten. Ein anderes Szenario wäre, wenn in einer hochvertrauenswürdigen Gruppe die Teilnehmer auf Prozentabgaben beim Einzahlen verzichten. Dann wäre es wiederum sinnvoll, auf den letzten Platz zu spekulieren. Aber muss man dann Hui spielen? Lohnt wiederum nur, wenn sich jemand "vordrängeln" und "unterbieten" will. Verwirrend. :)

Hui: Parallelen und Unterschiede zum Schneeballsystem
Ähnlich wie in einem Schneeballsystem könnte man nun ständig neue Leute reinholen und den monatlichen Beitrag und somit das Gesamtvolumen des Geldes für alle vermehren. Der entscheidende Unterschied ist nun, dass bei Hui nicht ständig unendlich viele Leute nachkommen müssen, damit alle einen Nutzen haben.

Schneeballsystem
Ein Schneeballsystem funktioniert so: Nehmen wir an, eine Einzelperson (nennen wir sie A) hat ein bestimmtes Produkt, das nur sie beliebig oft herstellen oder exklusiv anbieten kann (beispielsweise Versicherungen, o.ä.). Die Person verkauft jeweils ein Produkt an zehn Leute (alle heißen B), die ihr (A) jeweils 10 Euro geben. Dann hat A 100 Euro, die anderen (B) nichts, außer dem Produkt.

Die 10 Leute (B) können die Produkte nun im Namen von A an jeweils 10 weitere (nennen wir sie C, davon gibts dann 100) vermitteln und verkaufen, müssen aber einen bestimmten Prozentteil ihrer Erlöse an A abgeben. A wird reicher, B verdient nun auch was, aber C steht nun leer da. Nun kann C mit D (1000) weiter machen. So geht das immer weiter, bis sich eine riesige Pyramide bildet. Jeder verdient dann, solange "von unten" neue Investoren nachkommen.

Doch irgendwann muss Schluss sein. Irgendwann gehen natürlich die Neu-Investoren aus und je nach Produkt sind die Erlöse dann von bspw. K zu J (und dann I zu H zu G ... bis zurück zu A) dann so gering, dass es sich nicht mehr rechnet. Und das macht das Schneeballsystem dann instabil.

Fazit
Wie gesagt: Der Haupt-Unterschied ist, dass bei Hui nicht ständig unendlich viele Leute wie beim Schneeballsystem nachkommen müssen, damit alle einen Nutzen haben. Finanzexperten finden sicher noch mehr Punkte.

Zitat:
da wird auch geld von jedem in ein topf gegeben und einer bekommt des dann raus.


Nach dieser Definition wäre Lotto auch (fast) ein Schnellballsystem oder eines, das man Hui nennen könnte. Auch würde das für mein Sparschwein in der Kindheit gelten. Aber die Wirtschaft ist leider komplexer. Smilie

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Courti
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BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 00:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« tkn84 » hat folgendes geschrieben:
Was jetzt jeweils mit den 11 Euro passiert, auf die praktisch einer verzichtet und für die anderen „so da liegt“, darauf habe ich vorerst keine Antwort.

Johnson, P. J. (1989), Changes in Financial Practices: Southeast Asian Refugees. Home Economics Research Journal, 17: 241–252. doi: 10.1177/1077727X8901700304
Leider nicht kostenlos.

Dort wird aber gut erklärt, wie man mit dem System auch sparen kann und was mit dem "überflüssigen Geld" passiert. De facto gibt es kein überflüssiges Geld. Der, der ausbezahlt wird, bekommt immer den gesamten Beitrag in diesem Monat, also z. B. "niedriges Gebot" x "Anzahl nicht ausbezahlter Personen" + "Standardbeitrag" x "Anzahl der bereits ausbezahlten Personen" Im 9. Monat wäre das im obigen Beispiel also 2*89€+8*100€=. 978€ und nicht 890€

Dadurch ist es auch möglich, bei dem System Geld zu sparen, wenn man sich z. B. erst gegen Ende ausgezahlen lässt und ein paar mal nur einen relativ niedrigen Beitrag zahlen musste. Der Gruppenverwalter, der das System initiierte und als erster ausbezahlt wurde, hat ein zinsloses Darlehen erhalten und kommt grundsätzlich immer auf 0.

Aus Deutschland kenne ich das System von verschiedenen Vietnamesen. Es gibt aber wohl noch mehrere Versionen, die auch ständig weiterentwickelt werden. Da sich Vietnamesen aber in Deutschland auf Vietnamesisch unterhalten und Deutsche bei diesen Schuldenspielchen eher nicht vertreten sind, bezweifle ich, dass es eine gängige Übersetzung dafür gibt.

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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Choki
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BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 03:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Tkn, es gibt kein deutsches Wort dafür. Weil es sowas wie "Hui" in Deutschland nicht gibt.
Und genau wie von Courti hört sich das alles in der Theorie so gut und einfach an. Aber so ist es ja nun nicht in der Realität.

« Tkn84 » hat folgendes geschrieben:
Aber da es für viele Menschen Sinn ergibt, schnell viel Geld zu bekommen und Verluste über längere Zeit zu verteilen, gibt es Hui.


Und genau deine Einsicht bzw Beschreibung zeigt, daß Hui alles andere als ein sicheres Modell ist, und da stimmen mir alle meine vietnamesischen "Kontakte" (in Vietnam, nicht in Deutschland) vollends zu. Weil zwar quasi der Durchschnittsvietnamese, der Geld braucht (brauchen sie immer) und will, genau dieses schnell haben will, aber eben mit den danach langfristigen Rückzahlungen weniger gut zurecht kommt. Wo ist das denn nach deinen Zitaten aus "1, 2 und 3" als quasi sicher zu erkennen? Das halte ich ja nun für Humbug. In welchem Land gibt es mehr "cam do" (Pfandleihen) als in Vietnam? Das ist ehrlicher und sicherer als Hui. Und das gesamte Familienvermögen wird in cam do's getragen. Eben weil die Vietnamesen ständig Geld brauchen, welches sie nicht haben. Hui ist ja nur eine Form davon, und dann noch "ungreifbarer" als cam do. Dann gibt es Hui und das Nummern"spiel" und etc. Welcher Vietnamese denkt denn beim gesprochenen Wort schon an übermorgen? Die meisten nicht, wenn hier mal ehrlich gesprochen wird. Deswegen gibt es ja die Probleme wie Humanitaet sie mit dem Selbstmord zwar extrem aber durchaus nicht als Einzelfall beschrieben hat. Die Menschen verzetteln und verstricken sich, weil sie zu unbedarft an die Sache rangehen, denken, es gibt ihnen sicheres Geld und den "Rest" meistern sie schon "irgendwie". Bei Hui sind schon etliche auf der Strecke geblieben.

Die meisten Vietnamesen bekommen keine Bankkredite, und es gibt keine offiziellen Ratenzahlungen wie zB in Deutschland. Dann muß ein selbsterbautes System her, das ist in Vietnam halt Hui. Aber das Wort (Geld-) Sicherheit würd ich mal ganz weit aussen vor lassen.



Edit von Courti: Zitat gerichtet.

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Tkn84
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BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 05:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Erstmal würde ich zwischen der theoretischen Konzeption der Kreditform Hui und der praktischen Umsetzung in Vietnam unterscheiden. Dass bei Letzterem nicht alles glatt läuft, leuchtet ein.

Dann: Der Aspekt Sicherheit ist bei Hui* nicht per se gegeben. Daher steht oben "unter bestimmten Voraussetzungen".

Dass jemand bei Rückzahlungen Probleme haben kann, ist eine allgemeine Gefahr für jede Form von Kreditgeschäft. Deshalb macht dieser Punkt alleine Hui nicht unsicherer als andere Kreditformen oder -konzepte.

*Ich kannte Hui vorher nicht, ich kann mich erstmal nur auf das beziehen, was in den Links steht. Und nachts um 12 findet man vielleicht nicht die besten Quellen. Von daher, danke Courti für die weitere Quelle. Ich schau demnächst mal rein.

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Nanu Nana
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BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 06:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

ich kenne das schneeball der rumaener ohne sachen die sie verkaufen müssen. gespielt wird das von denen hier nur mit eine geld pot. mein bester kumpel und ein exfreund haben mal mitgemacht der eine ca 100 euro gewonnen der exfreund ein paar tausend aber da waren wir noch kein paar. das wurde eigentlich genau wie hui gespielt bei dene. also nicht mit sachen sondern auch so wie jackpot mäßig.

das gibt also auch bei schneeball mehr verschiedene arten das zu spielen.

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deloubresse
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BeitragVerfasst am: 10.08.2013, 15:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hier ist eine Definition über hụi . Hụi wurde von der Chinese nach Ausland gebracht , huê . In alle Länder wo Chinese lebt , gibt es hụi . Man kann Geld von Landleute leihen für Geschäft ohne Papier oder Sicherheit ( Bank ).

http://vi.wikipedia.org/wiki/Chơi_hụi

http://vn.answers.yahoo.com/question/index?qid=20081103020943AAjiLJm

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