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 Probleme mit Deutsch von Vietnamesen

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ichhoffegut15
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BeitragVerfasst am: 09.03.2013, 05:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo allle,
ich freue mich so sehr darüber, dass es verschiende Meinungen zu meinem Thema gibt. Daher teile ich mit meinen jetztgen Schülerinnen mit, damit sie gutes Verstandnis für dieses Problem haben. Diese Erfahrung hilft bestimmt den Vietnamesen klarer, wenn die nach DL leben und arbeiten wollen. Die Ungerechtigkeit erscheinen sowieso überall, aber troztdem kann man nichts dagegen tun.
Einzige Dinge finde ich richtig, dass die Sprache große Rollen spielt, wenn man im Ausland wohnt. Sowieso bringt Deutschsprache für Vietnamimmigraten viele Vorteile als Nachteile z. B Arbeit, Leben, Sozialleistung sogar Spätleben im Renten.
Zusammenfassend denke ich, dass deutsche Partner ihren Partnerinnen Zeit geben sollte, damit sie keinen Druck beim DeutschLernen haben.
Ich würde gern eure Kommentare weiterbekommen. Vielen Dank Pfeil Pfeil

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Cong_Chua87




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BeitragVerfasst am: 09.03.2013, 08:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nunja, erstmal muss man Bedenken, dass die meisten nach Deutschland wollen und nicht in Vietnam bleiben wollen. Ich denke eher, dass man die Sprache von dem Land lernen. MUSS, wo man leben möchte.

Ich lerne auch Vietnamesisch...autodidakt und aus eigener Motivation heraus und viele Vietnamesisch wollen mit mir lieber Vietnamesisch reden, da ihr deutsch (welches sie in Jahrzehnten eigentlich aufgebaut haben müssten) nicht ausreicht, aber mein Vietnamesisch (welches erst seit zwei fast zwei Jahren gelernt wurde) hingegen schon gut mitkommt.

Damit will ich nur sagen, wenn man dem Sinn versteht und die Motivation wirklich besitzt, dann kann man es auch. Aber wenn man es als notwendiges übel ansieht und gar keinen Bock hat, dann wird man auch in zehn Jahren hier so sitzen und kaum Kontakt zu deutschen aufbauen können und in Deutschland immer wie ein Tourist leben. Mn wird immer auf Hilfe anderer angewiesen sein, immer ihnen zur Last fallen, noch nicht mal einfache Telefongespräche führen können. Alles machen andere für einen und selber hat kaum noch Kontrolle über sein leben, weil andere es regeln müssen, da man selber die Sprache nicht beherrscht. Wenn das für sie keine Motivation ist, dann weiß ich auch nicht

Es ist nicht immer einfach und ich saß auch manchmal Tage an den vietnamesischen Klassifkikatoren, weil es so zäh und soviel zum auswendig lernen war. Aber es wird klappen, wenn man will und Geduld hat und nicht bei ersten schwierigerkeit einknickt

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Courti
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BeitragVerfasst am: 09.03.2013, 18:17    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke für die sehr ausführliche Schilderung, der_tomtomtom. Ich sehe das prinzipiell ähnlich wie du: Zum Lernen einer Sprache gehört auch ein gewisses Verständnis des Landes, der Bevölkerung und der Kultur und sicher noch 10 andere Dinge mehr.

Die Kenntnisse auf diesen Gebieten entstehen aber eher im Laufe der Zeit von ganz alleine und sollten nicht bestandteil einer A1-Prüfung sein. Im Europäischen Referenzrahmen steht ja auch nichts davon, im Gegenteil (Stichwort: vertraute, einfache Begriffe). Insbesondere, wenn man in ein paar Wochen doch ohnehin in Deutschland (vielleicht dann auch gar nicht in der Nähe von Seeheim) wohnt ist das überflüssiges Detailwissen.

Eine Frage "Wo ist Seeheim?" bei einer A1 Prüfung finde ich daher gemessen an dem was A1 bedeutet, unangebracht - wenn ich mir die Beschreibungen des Referenzrahmen so durchlese, wäre das eher etwas, was der Stufe B1 entspricht. Eine Frage "Wo ist Nha Trang?" hingegen fände ich ok.

Lehrbücher speziell für Vietnam wäre super. Ein Lehrbuch ist aber doch anspruchsvoller als das erstellen einer Prüfung, daher sollten vielleicht zuerst Prüfungen speziell für VIetnam geschaffen werden - und da kann dann Seeheim wirklich durch Nha Trang ersetzt werden. Was für Lehrbücher werden denn bei euch verwendet?

Die Orientierungsprüfung im Integrationskurs prüft ja genau diese Gesellschaftlichen Dinge. An der Stelle (irgendwo zwischen dem Ende A2, B1 und den Anfängen von B2) finde ich das auch sinnvoll. Ich hatte den Eindruck, dass die dort vermittelten Inhalte auch wieder neue Motivation zum Lernen geben und man danach ganz plötzlich bei vielen Themen mitreden kann. Aber wie gesagt: Die Basics sind da ja bereits vorhanden. (Und da passt das dann auch wieder in den Referenzrahmen)

Dass im Unterricht selbst Deutschland zum Thema wird und deutsche Feste gefeiert werden oder dergleichen, steht wieder auf einem anderem Blatt. Das wirkt dann vermutlich auch auf mehreren Ebenen, so dass zum einen Leute auf unterschiedlichem Niveau kommunizieren können, zum anderen dient es der Motivation und vieles mehr... und natürlich lernt man dabei auch etwas. Das wäre für mich sogar ein Kriterium für eine gute Sprachschule. Aber in Prüfungen für Anfänger??? Ich weiss nicht.

Übrigens: Die beste Sprachschule, die ich bis jetzt kennen gelernt habe, hatte ein breites Programm ausserhalb des Unterrichts, auch noch für ehemalige Schüler. Ich empfehle jedem, der es sich leisten kann, sich so eine Schule zu suchen - es lohnt sich. Leider bieten die aber keine Integrationskurse an - warum wohl?



Cong_chua87, wieso MUSS denn jemand, der in Deutschland lebt Deutsch lernen? Wieso muss das vorher sein? Du lernst aus eigenem Interesse Vietnamesisch. Das ist super, bemerkenswert. Würdest du aber auch noch Vietnamesisch lernen, wenn du deinen Job dafür aufgeben müsstest und in eine neue Stadt ziehen müsstest, in der das Leben nicht billig ist? Oder würdest du da lieber sagen: Ok, ich lerne die Sprache, wenn ich die Gelegenheit dazu habe und es mir notwendig erscheint?

Dass die meisten nach Deutschland wollen spielt doch für die Notwendigkeit gar keine Rolle. In dem Fall geht es ja auch nicht um irgendwen, sondern Menschen mit Familie in Deutschland. Übrigens glaube ich nicht, dass die meisten Deutschland als besser empfinden - zumindet nicht auf lange Sicht.

Und klar muss man den Sinn verstehen und die Motivation besitzen, um wirklich erfolgreich zu sein. Aber... Wo ist denn der Sinn, A1 als Voraussetzung für ein Visum zu machen? Ich fände es sinnvoller das vor Ort zu tun.



Achso und Ichhoffegut15, du sagst, die Partner sollten sich gegenseitig Zeit zum Lernen geben. Was für Erfahrungen machst du denn da? Wird da wirklich viel Druck von den deutschen Partnern auf die Vietnamesen ausgeübt?

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Cong_Chua87




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BeitragVerfasst am: 09.03.2013, 20:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@courti

Ich finde es dringend notwendig, da man ja in dem Land leben will. Es kann sehr gefährlich werden, kein deutsch zu können.

Bestes Beispiel mein Kumpel...er kann nur deutsch auf A1 Niveau... Er kam mit Nierenschmerzen und 8kg weniger ins Krankenhaus...akute nierenentzündung plus blasensteine...das verstand er nicht wirklich und somit sage er immer nur "ja". Dann operierten die Ärzte erstmal die Steine raus und ne Schiene in die Blase...was vor der op an dem Nieren dringend notwendig war. Er gab an alles verstanden zu haben und nichts hat er verstanden, er dachte es wäre die nierenop und alles in Ordnung...zwei Tage danach war er schon arbeiten und wenn ihn nicht meine Freundin und ich im Treppenhaus vorgefunden hätten, wäre er nun an einer Blutvergiftung gestorben und warum? Weil er nicht deutsch gelernt hat und es nicht verstand...er sah auch kaum eine Notwendigkeit...für hallo und tschüss reichte es doch.

Ich finde es schon zu spät, erst in Deutschland deutsch zu lernen...viel zu spät. Davor hatten sie keine zeit, wegen Arbeit und co? Haha, und warum sollen sie in Deutschland mehr zeit haben? Ne, haben sie nicht, sie wissen nicht wirklich wohin und sind auf andere angewiesen, dann müssen sie normalerweise schon arbeiten, da es an deutsch mangels...meistens nur Asia Gastronomie...ja und das ist meist ein 12 Stunden Job. Courti...wo haben sie da zeit zu lernen. Wenn sie studieren wollen? Wo haben sie in Deutschland mehr zeit zu lernen?

Diese Vietnamesen die nicht lernen wollen, oder keine zeit haben...beschweren sich irgendwann über Deutschland bei mir und ich sage ihn auf Vietnamesisch, dass wenn sie die Sprache nicht können, auch keine großen Aussichten erwarten dürfen.

Ich lerne die Sprache, weil ich dran Spaß habe, aber auch weil ich irgendwann in Vietnam mindestens zum Urlaub sein will und nicht wie nen Hund immer an dem Fersen von anderen kleben will, weil ich alleine kaum verstanden werden würde und mittlerweile lerne ich um auch diversen nicht lernbereiten Freunden bei dem Ämtern und Anträgen zu helfen und zwar so, dass ich nicht der Depp bin der alles ausfüllt und macht, sondern sie anleitet es selber zu machen und zeigt wie es geht.

Wenn ich mich entschließe in einen Land zu leben, dann erst recht damit, dass ich die Sprache lerne und besser früh als spät

Und ja, ich würde die Sprache immer lernen...bzw...lerne sie immer, auch wenn ich erst gegen 00 Uhr nachts dazu komme, da ich es als Notwendigkeit sogar hier schon ansehe...als Vorbild für meine Kinder und Umgang mit manchen Freunden und vor allem mit dem Umgang von dem Vater meines Sohnes...

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Courti
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BeitragVerfasst am: 09.03.2013, 23:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Cong_Chua87, ich weiss nicht ob du mich evtl. Misverstanden hast. Zumindest finde ich nicht, dass eine dringende Notwendigkeit einen Zwang zur Folge haben muss. Ich rede hier nicht davon, dass es wünschenswert ist und einem großem Prozentsatz an Menschen nützlich ist, möglichst gut Deutsch zu können. Meine Kritik ist das MUSS und die unangemessenen Umstände.

Die Prüfung beim Goethe-Institut abzulegen, bedeutet für viele: Krempel dein Leben für 3 Monate komplett um, such dir eine Wohnung irgendwo in einer fremden Stadt, kündige deinen Job (der ist nach dem Umzug nach Deutschland ja eh weg, so aber eben ein paar Monate früher) und geh nochmal zur Schule, für die du natürlich auch erstmal zahlst. Gut, den Kurs könnte man ja auch in einer anderen Schule machen - aber es gibt nicht überall Deutschkurse, vor allem nicht solche, bei denen die Qualität des Kurses und vor allem die Vorbereitung auf diese Prüfung, stimmt.

Das mit deinem Freund ist tragisch, aber ich bin mir sicher, dass das nicht nur an den Deutschkenntnissen lag, sondern auch an einer generellen Einstellung, auf seinen Körper nicht zu hören. Wäre ich z. B. irgendwo mit einem ernsthaften Problem beim Arzt, würde ich nicht so tun, als hätte ich alles verstanden. Naja. Verallgemeinern würde ich das deswegen nicht. Einen solchen Einzelfall, so tragisch er auch sein mag, sollte nicht jeden in seiner Freiheit und Eigenverantwortung beschränken. Ich könnte dir jetzt z. B. auch Beispiele von Leuten schildern, die ohne Deutsch erfolgreich in Deutschland ohne Probleme zurechtkamen. Einzelne Beispiele überzeugen mich aber in dieser Hinsicht nicht im geringstem von der Notwendigkeit eines Zwangs für alle.

Dass man in Deutschland nicht mehr Zeit zum Lernen hat, kannste mir nicht erzählen. Die hat man - meistens jedenfalls - sofern man nicht gleich anfängt zu arbeiten. Und wenn doch, dann kann man sie sich trotzdem freischaufeln, sofern es sein muss und man die Sprache von sich aus lernen will. Man hat sicher auch nicht unbedingt weniger Zeit, da das Ankommen auch erstmal mit Organisation und Umgewöhnungen etc. verbunden ist - es ist einfach anders. Vergessen wir aber nicht, dass wir hier ja von Leuten sprechen, die bereits einen Partner oder eine Familie in Deutschland haben und sich da in ein einigermassen gemachtes Nest setzen. Wenn da alle zusammenhelfen, dann ist da sicher mehr möglich, als z. B. alleine ohne Familie in Ho Chi Minh City oder Ha Noi.

Ich stimme dir aber zu, dass es keine gute Idee ist, sofort anzufangen zu arbeiten. Besonders "Arbeit unter Vietnamesen" hat Schattenseiten. Ich habe es meiner Frau nach langen Diskussionen verboten - auch weil das Jobangebot, das sie bekam, moralisch und legal nicht ganz sauber war. Es war eine gute Entscheidung, was sie mittlerweile auch erkannt hat.

Studenten passen nicht so ganz als Beispiel, weil die einen anderen Kurs machen, als den, den ich kritisiere. Aber ja - ich gebe dir Recht . hier macht es Sinn, die Sprache schon vorher zu lernen, da für ein Studium doch sehr gute Sprachkenntnisse, die nicht so ohne weiteres erlernt werden können gebraucht werden. Ich bin mir nicht sicher, ob Deutschkenntnisse bei Fremdsprachigen Studiengängen vorgeschrieben sind. Hier fände ich es wieder unsinnig, weshalb ich auch bei Studenten nicht von einem MUSS sprechen will.
Eins darf man aber nicht vergessen: Bei Sprachkenntnissen von Studenten handelt es sich um ein Zugangskriterium der Universitäten, das auch zur Auswahl von geeigneten Leuten dient. Von Seiten der Studenten ist es auch eine rationale freiwillige Entscheidung, das Studium im Ausland zu absolvieren. Diese Entscheidung hat zumutbare Alternativen. Bei Eheleuten Müttern oder Väter sind solche "Zulassungskriterien" aber weitgehend unsinnig - und um eine rationale Entscheidung mit passenden Alternativen handelt es sich dabei auch nicht.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 10.03.2013, 05:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@courti
ich kann wie schon gesagt deine Kritik gut nachvollziehen - aber vielleicht gibt es da ein kleines Missverständnis: Eine Frage "Wo ist Seeheim?" in der A1 Prüfung ist natürlich absolut unangebracht. Das wird - zumindest in den Schulen wo ich gearbeitet habe - auch definitiv nicht abgefragt. Das Wort "Seeheim" würde in der Prüfung eigentlich nur in diesem Zusammenhang benutzt werden, dass man es als Ortsangabe versteht - Z.B. "Sarah kommt aus Seeheim" Hier soll man nur erkennen, dass Seeheim ein Ort und eben kein Essen ist. Man nimmt da gerne auch mal Orte die nicht unbedingt geläufig sind, um zu prüfen ob die Schüler derartige Sätze richtig deuten können - "Seeheim = Herkunft von Sarah".

Im übrigen ist es manchmal auch ganz witzig - Einige Schüler kennen Käffer von denen ich niemals gehört habe und finden sie tatsächlich auch auf der Landkarte, weil dort halt irgendeine Verwandschaft wohnt. Dafür aber nicht Städte wie Hamburg, München oder Köln...

Als Lehrbücher verwenden wir die allgemein gängigen vom Hueber Verlag, Klett Verlag z.T. auch Langenscheidt und natürlich auch ein paar Sachen von Goethe. Eigentlich ist der Deutschlehrbuchmarkt relativ gut zwischen ein paar Unternehmen aufgeteilt auch wenn es da ganz unterschiedliche Versionen und Arten gibt. Tangram z.B. ist im A1 Niveau sehr anspruchsvoll, die meisten Schulen hier in Vietnam verwenden daher für A1 eher Schritte - beides vom Hueber Verlag. Es kommt im Einzelnen tatsächlich auf die Lerngruppe an - es gibt Bücher die für Studenten gut sind, andere für Firmenkunden und wieder andere für Hausfrauen. Man kann natürlich auch die Bücher kombinieren im Unterricht. Außerdem machen wir relativ viele eigene ergänzende Arbeitsblätter und nutzen auch verschiedene Begleitmaterialien (Wechselspiele, Landeskundematerialien, Didaktisierte Videos, Filme usw.) Vor ein paar Jahren hat die Schule sogar mal ein eigenes Grammatikbuch für Vietnamesen erstellt.

Im Grunde ist ein guter Sprachunterricht nie nur die reine Vermittlung der Sprache - man unterrichtet immer im Zusammenhang mit kulturellen und landeskundlichen Aspekten. Was spricht z.B. dagegen Einkaufen auf einem Flohmarkt zu spielen mit Spielgeld Euros und gedruckten altem Zeugs. Da lernt man dann nicht nur die Redewendungen beim Einkaufen, sondern auch was ein Flohmarkt ist, was man da macht, und was verkauft wird und wie das mit dem Geld in Deutschland ist. Das noch mit einem kleinen Wettbewerb verbinden - und schon haste Motivation und Begeisterung. So in der Art haben wir das z.B mal in einer A1 Klasse gemacht. Würde man nur aus dem Lehrbuch unterrichten wird das schnell extrem langweilig - nicht nur für die Schüler sondern auch für den Lehrer. Eigentlich ist genau diese Vielseitigkeit und der Vermischung verschiedener Aspekte, dass was das Sprachunterrichten auch interessant macht.

Bei den Prüfungen selbst finde ich allerdings sollte schon eine gewisse Einheitlichkeit gewahrt bleiben. Wie ich schon sagte dienen Ortsangaben eher zur Identifikation als solche aber nicht zu genauen geografischen Verortung dieser. Das mit der Prüfung solltest du auch nicht überbewerten - gerade die A1 Prüfung sagt relativ wenig darüber aus wie gut man Deutsch kann. Ich glaube, wie schon gesagt, sowieso, dass dieses Gesetz eben eigentlich eher nicht die Vermittlung der Sprache zum Ziel hat - sondern einfach nur einen Stolperstein für die Einwanderung nach Deutschland darstellen soll. Natürlich wenn man den geschafft hat kann man auch ein bisschen Deutsch im besten Falle.
Das ein Lehrbuch erstellen extrem viel Zeit und auch Geld kostet stimmt leider auf jeden Fall - ist wahrscheinlich auch der Grund weswegen der Lehrbuchmarkt im Grunde nur von 2-3 Verlägen dominiert wird.

Zum Anderen Thema bezüglich des Sprachlernens bevor man in das Zielland geht muss ich sagen, dass ich auch nicht unbedingt notwendig finde. Ich habe Englisch und Spanisch auch nicht in Deutschland gelernt, sondern dann wenn ich es gebraucht hab. Ebenso mit Vietnamesisch. Ist natürlich schön, wenn man vorher schon was kann - aber ich bin da irgendwie einfach zu faul. Bei Studenten ist das natürlich etwas anderes - wie Courti schon sagte.

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ichhoffegut15
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BeitragVerfasst am: 10.03.2013, 06:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo courti
DeineFrage danach, obich Erfahung mit den Deutschen habe , die Druck mit ihren Partner geben oder nicht. Ich kenne mich diese Situationen gut aus. Natürlich haben diese Deutsche andere vietnamesinen mitbekommen, dass sie sehr gut Prüfung geschaffen haben. Deshalb denken diese Männer, deutsch SD1ist nicht schwer zu bestehen. Aber jede hat eigenes SPRACHNIVEAU. Manche Frauen müssen sogar 5 . Mal diesen Test wiederholen, gegenteils bekommen sie kein Verständnis von ihren Deutschmann, sondern nur Beleidigung, dass sie faul beim Lernen sind. In Wirklichkeit haben sie sich viel bemüht.. manchmal verstehe ich nicht, warum wurden unsere vietnamesinnen schlimm so behandelt?

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Pho_Bo
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BeitragVerfasst am: 10.03.2013, 12:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Wirklichkeit haben sie sich viel bemüht.. manchmal verstehe ich nicht, warum wurden unsere vietnamesinnen schlimm so behandelt?


Ich kann mir vorstellen,das deren Partner kein besonders hohes Niveau besitzen.Deutsch ist eine schwere Sprache.Wichtig finde ich,das beim Erlernen einer Sprache Assoziationen gefunden werden,zum Beispiel zu Englisch oder der eigenen Muttersprache.Auf diese Weise habe ich mit meiner Frau sehr gut üben können.Das wird auch am Goethe Institut in Hanoi so gelehrt.

MfG Bo

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ichhoffegut15
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BeitragVerfasst am: 10.03.2013, 13:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nicht alle Leute haben Glück wie deine Frau. 2 Personen kommen aus zwei anderen Kulturen, deswegen muss man sich Zeit haben, um gut zu verstehen.
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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 12.03.2013, 03:53    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Zitat:
In Wirklichkeit haben sie sich viel bemüht.. manchmal verstehe ich nicht, warum wurden unsere vietnamesinnen schlimm so behandelt?

Ich kann mir vorstellen,das deren Partner kein besonders hohes Niveau besitzen.Deutsch ist eine schwere Sprache.Wichtig finde ich,das beim Erlernen einer Sprache Assoziationen gefunden werden,zum Beispiel zu Englisch oder der eigenen Muttersprache.Auf diese Weise habe ich mit meiner Frau sehr gut üben können.Das wird auch am Goethe Institut in Hanoi so gelehrt.


Ein Großteil der Vietnamesinnen heiraten auch eher Deutsche mit vietnamesischem Migrationshintergrund. In Berlin habe ich da schon haarsträubende Geschichten mitbekommen. Ich kann mir vorstellen, dass der Druck, der da von den Familien ausgeht enorm sein kann.

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ichhoffegut15
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BeitragVerfasst am: 12.03.2013, 06:14    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
In Wirklichkeit haben sie sich viel bemüht.. manchmal verstehe ich nicht, warum wurden unsere vietnamesinnen schlimm so behandelt?

Ich kann mir vorstellen,das deren Partner kein besonders hohes Niveau besitzen.Deutsch ist eine schwere Sprache.Wichtig finde ich,das beim Erlernen einer Sprache Assoziationen gefunden werden,zum Beispiel zu Englisch oder der eigenen Muttersprache.Auf diese Weise habe ich mit meiner Frau sehr gut üben können.Das wird auch am Goethe Institut in Hanoi so gelehrt.


Ein Großteil der Vietnamesinnen heiraten auch eher Deutsche mit vietnamesischem Migrationshintergrund. In Berlin habe ich da schon haarsträubende Geschichten mitbekommen. Ich kann mir vorstellen, dass der Druck, der da von den Familien ausgeht enorm sein kann.

Hallo du,
Teilweise stimme ich dir zu: troztdem möchten die Deutsche vietnamesinnen auch heiraten, sogar sind sie sich in die Frauen verliebt. Nicht alle Vietnamesinnen möchten nach DL kommen, wenn sie gute Lage in vn haben. Niemand will die Heimatland verlassen, in das fremeden Land zu ziehen. Das leben im Ausland ist nicht einfach daran zu gewöhnen. As verschiendene Gründen müssen sie immigratieren. Bsp. Familienzusammenführung, Eheschliessung...wenn man jdn liebt, musd man Verständnis und Respekt miteinander hat.

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HRD
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BeitragVerfasst am: 17.05.2013, 09:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

ich bin nicht dagegen, dass Deutschland die Niveaustufe A1 von Vietnamesen oder anderen verlangt, wenn sie nach Deutschland einreisen wollen. Fremdsprache ist wirklich nötig, wenn man im Ausland leben will.

Das Zeugnis A1 soll auch nicht länger als 6 Monate gültig sein. Nach dem Bestanden der Prüfung wird man viel verlernen, wenn man nicht weiter seine Deutschkenntnisse verbessert. Ichhoffegut15 hat auch geschrieben: ''Ich habe auch viele SchülerInnen, die troztdem diese Prüfung gut bestanden haben. Dann haben sie leider sofort mit Deutschlernen aufgehört. Alle sie haben gedacht, dass Deutschlernen nur eine Aufforderung im Augenblick ist...''.

Was wäre, wenn man nicht beweisen müsste, dass man die Deutschkenntnisse der Niveaustufe A1 (niedrigste Stufe) besitzt....Dann gäbe es bestimmt Leute, die kein Wort Deutsch sprechen könnten, würden in Deutschland leben.

Im Vergleich dazu kann das in Vietnam oder in Entwicklungsländern passieren.

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KarstenS
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BeitragVerfasst am: 24.07.2013, 16:13    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich bin froh, dass die Prüfung für das Visum erforderlich ist.
Natürlich weiß ich wie schwer eine artfremde Sprache ist. In Vietnamesisch lernen tue ich mich mehr als schwer, aber versuche es zumindest, da ich irgendwann auch länger dort bleiben möchte und unser gemeinsamer Sohn ja auch zweisprachig aufwachsen wird.


Wer hier leben will muss zwangsläufig mit Behörden und anderen Institutionen klar kommen. Meine neue Familie lebt seit 20 Jahren hier und spricht nicht besonders gut deutsch.
Sie verstehen nicht, was in Verträgen steht, auf was sie sich da eigentlich einlassen. Bei Behördengängen kommt besser meine Freundin mit.
Sie trauen sich nicht in der Schule anzurufen, wenn es Probleme mit eins ihrer Kinder gibt.

Sie leben wie einer kleine Enklave mitten in Deutschland, quasi ein Little-Vietnam. Untereinander pflegt man die Kultur, spricht vietnamesisch.. dagegen ist nichts zu sagen.. im Gegenteil.. Nur die Landesprache von dem Land, wo dem man lebt, sollte man beherrschen.

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 24.07.2013, 20:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Karsten,

was meinst Du mit Deiner "Neuen Familie"?

Die ganze Gemeinde kannst Du nicht meinen, denn da gibts viele, die gut Deutsch können. Die vn Vereine arbeiten gut mit der Stadt Leipzig zusammen.
Das Tetfest z. B. wurde diesmal auf der Neuen Messe im Rahmen von "Haus-Garten-Freizeit" begangen und von den Vietnamesen deutsch moderiert.

Ich bin mit meiner Frau bei den meisten Veranstaltungen dabei. Sollten wir uns daher nicht kennen?

Gruß

Micha

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 25.07.2013, 03:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Der Punkt ist - wenn Du Deutsch lernen willst, wirst du lernen. Wenn nicht - dann nicht. Da hilft auch kein Zwang und keine A1 Prüfung.

Was ich hier in Saigon mitbekommen habe ist, das z.B. Goethe nur auf die Prüfung vorbereitet - die Sprache selbst lernen steht im Hintergrund. Klar sie können dann wunderbar einen Lückentext ausfüllen und das auswendig sprechen, was sie für die mündliche Pruefung gelernt haben. Frag aber blos keine andere Frage.

Selbst mit B1 kann man noch nicht Deutsch - auf eine Behörde bist du damit verloren. Das Problem ist, das die CERT Richtlinie ein falsches Niveau suggeriert. Früher gab es z.B. Grundstufe 1,2,3 (G1,G2,G3) - Das entspricht den Niveaus heute A1,2+B1. Danach hat man fundierte Grundkenntnisse der deutschen Sprache. CERT suggeriert aber, das B1 schon irgendwie höher ist - Nein, ists aber nicht. Deutsch ist leider verdammt schwer. Man lernt bis zur Mitte von B1 sehr progressiv - erst dann lernt man "flacher". Was heute dann B2+C1 ist, hieß früher Mittelstufe und erst dann kannste einigermaßen gut Deutsch.

Mit B1 kannst du in De außer putzen, kassieren oder die Strasse saubermachen kaum einen Job finden - Zumindest ist es schwierig. Und die B1 Prüfung schaffen die meisten schon nicht in den Integrationskursen.

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