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 Wovon leben deutsche Auswanderer?

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 11:52    Wovon leben deutsche Auswanderer? Antworten mit ZitatNach oben

Hallo liebe Auswanderer,

über das Rentnerdasein wurde ja schon viel geschrieben.

Aber wie ist es mit den jüngeren Leuten?
Wie erarbeiten Immigranten in Vietnam ihren Lebensunterhalt?

Mein Interesse ist keine reine Neugier, sondern ergab sich aus der Vorstellung, in Vietnam zu leben.
Als Besucher komme ich recht gut zurecht. Aber ein Erwerbsleben kann ich mir schwer vorstellen, eigentlich nur sehr unselbständig.
Aber das sind weder Frau noch Mann gern.

Vielleicht ist es aber auch ganz anders.

Gruß

Micha

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Florian




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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 12:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

- Arbeit für ausländische Firmen oder Organisationen. Da gibt es zwar meist nur auf einige Jahre beschränkte Verträge, aber wenn man vor Ort ist kann man sich da gut von einem Vertrag zum nächsten hangeln. Ich kenne viele Leute die so schon mehr als 10 oder 20 Jahre in Vietnam leben.
- eigene Firma aufbauen, meist entweder Tourismus oder Beratung von ausländischen Firmen beim Markteintritt in Vietnam (oder wie eine typische vietnamesische Firma: beides und alles andere was sonst noch irgendwie denkbar ist).
- von der Erbschaft der Oma leben Winken

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Courti
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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 12:32    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ein kanadischer Freund in meinem Alter lebte oder lebt noch? in Sai Gon.
Er unterrichtet Englisch und hat das letzte mal als ich ihn gesehen habe 1000€ pro Monat verdient.
Damit kam er gut über die Runden, konnte aber nicht so viel sparen, wie er eigentlich wollte.
Er meinte aber auch immer, dass er von allen seinen Freunden am meisten arbeitet
und ihn das mit der Zeit zu stressig wird.

_________________
Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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Yeudoi
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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 12:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Florian » hat folgendes geschrieben:
- von der Erbschaft der Oma leben Winken

Sehr glücklich

neben dem oben genannten arbeiten viele als Lehrer / Tutoren an (internationalen) Schulen.

oder man hat das Glück und wird von seiner deutschen Firma als Expat nach Vietnam versandt.

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 12:53    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke euch.

Aber ich habe mich wohl unpräzise ausgedrückt. D.h. ich meinte deutsche Ehepartner in binationaler Ehe in Vietnam, die sich dort endgültig niedergelassen haben bzw. eine Rückkehr nach D im Prinzip ausschließen.

Gruß

Micha

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Yeudoi
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Anmeldungsdatum: 06.03.2008
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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 13:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

wenn der deutsche Partner über eine entpsrechende Qualifikation verfügt, könnte er sich beim Goethe institut bewerben oder privat Deutschunterricht geben.
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Florian




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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 13:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Aber ich habe mich wohl unpräzise ausgedrückt. D.h. ich meinte deutsche Ehepartner in binationaler Ehe in Vietnam, die sich dort endgültig niedergelassen haben bzw. eine Rückkehr nach D im Prinzip ausschließen.


Viele von denen die ich kenne und die von oben genannten Erwerbsmöglichkeiten leben, haben vietnamesische Ehepartner und leben dort schon lange, und möchten dort auch noch länger leben. Die wenigsten die ich kenne haben sich aber "endgültig" niedergelassen und schliessen eine Rückkehr nach D. ganz aus.

Wer kann oder will als junger oder nicht ganz alter Mensch schon irgendetwas grundsätzlich ausschliessen...

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 13:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Richtig. Deshalb "im Prinzip". Was später kommt, weiß man nicht. Mittlerweile muß man aber seinen Lebensunterhalt verdienen. Was machen Leute, welche die Brücke nach D beruflich abgebrochen haben, kein großes Vermögen besitzen und noch keine Rente beziehen?

Nicht alle werden bei einem Konzern oder z. B. im Goetheinstitut arbeiten.
Ist es darüber hinaus leicht, persönlich unabhängig zu sein?
Man bedauert ja Asiatinnen in Deutschland, die von deutschen Männern völlig abhängig sind. Umgekehrt besteht diese Gefahr auch.

Gruß

Micha


Zuletzt bearbeitet von Micha L am 03.11.2011, 14:01, insgesamt einmal bearbeitet

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Florian




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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 13:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich hab dir doch ein paar Möglichkeiten genannt (ausländische Firmen und Organisationen und eigene Firma aufbauen), das deckt sicher nicht alle Möglichkeiten ab, aber meiner Erfahrung nach verdienen die meisten Ausländer in Vn so ihren Lebensunterhalt.

Ein paar wenige arbeiten auch für vietnamesische Firmen, es gab hier im Forum mal eine Pilotin bei VN-Airlines, in der Ölindustrie gibts auch Ausländer und im Tourismus auch (z.B. Manager von Hotels und Restaurants)

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 14:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Da war ich zu langsam mit meinem obigen Posting......Die von Dir genannten Jobs sind vielleicht ungewöhnlich.
Member dieses Forums wohnen ja auch in den Provinzen.

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Florian




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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 14:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Was meinst du mit "unabhängig"? In einer Ehe ist es mit der "Unabhängigkeit" meist nicht so weit her, zumal mit einem vietnamesischen Ehepartner/in Winken

Bei eigentlich allen Binationalen Ehen in Vietnam die ich kenne ist der ausländische Partner der Hauptverdiener oder verdient zumindest mit.
Richtige Abhängigkeit besteht meist nur rechtlich, wenn es um Hausbesitz oder Inhaberschaft einer Firma geht. Bei jüngeren Paaren ist das aber meist kein Problem. Vietnamesen die einen Ausländer ausnehmen wollen, suchen sich keine jungen sondern ältere Opfer (Ehepartner).

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Yeudoi
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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 14:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

das hängt natürlich davon ab, welche Qualifikation und Berufserfahrung Du mitbringst.

Mit einer entsprechenden Berufserfahrung wirst Du sicherlich leichter einen Job finden als jemand, der in Deutschland nichts gelernt und wenig gearbeitet hat.

Deine deutsche Qualifikation/Ausbildung - wenn vorhanden - ist ein wesentlicher Vorteil.

Ansonsten würde ich versuchen die Sprache so schnell wie möglich zu erlernen.

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Florian




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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 14:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Jobs sind vielleicht ungewöhnlich.


Glaube ich nicht, ich denke die Mehrheit lebt von solchen Jobs (ich meine nicht Pilot oder Ölbusiness, aber Arbeit für ausländische Firmen und Organisationen). Die Mehrheit der Ausländer lebt ja auch in den grossen Städten. Ausländer in der Provinz arbeiten meist etwas im Tourismus, dies trifft auch wohl auf alle Mitglieder dieses Forums zu.

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 14:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Florian » hat folgendes geschrieben:
Ausländer in der Provinz arbeiten meist etwas im Tourismus, dies trifft auch wohl auf alle Mitglieder dieses Forums zu.


Die hatte ich eigentlich gefragt.
Da Rentner so ausführlich über sich berichteten, habe ich mich nicht gescheut, die Frage zu stellen.

Gruß

Micha

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 15:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo MichaL,
ich bin ja auch etwas "planlos" und völlig überraschend nach VN gestolpert.
Eine Rückkehr nach D kommt wegen meinem Mann nicht in Frage.

Ich hatte aber erstmal das Glück, dass ich Gott sei Dank, in D gut gearbeitet und verdient habe und auch nicht verschwenderisch war, so dass ich mit einem kleinen "Polster" kommen konnte.
Das war aber so gesehen, wirklich "klein".
Um das Kind beim Namen zu nennen, so etwa 10.000€ mit der ich die Anfangszeit überbrücken wollte, bis ich eben Fuss fassen konnte, Flüge nach Hause finanzieren und private Versicherungen in D laufen lassen konnte.

Die nächste glückliche Fügung des Schicksals ist, dass mein Mann in Vietnam zu den "besser Verdienern" gehört und seine Mutter ziemlich "gespickt" ist - ich mir also keine grossartigen Gedanken für "Ernstfälle" wie Behandlungskosten in Vietnam oder eben andauernde Erwerbstätigkeit machen müsste.

Da ich aber nicht der Typ Mensch bin, der anderen gerne auf der Tasche liegt, wollte ich natürlich selbst auch wieder eine Verdienstmöglichkeit haben.

Was du hierfür in Vietnam unbedingt brauchst, wenn du keinen der 4 genannten Überfliegerjobs von oben hast und dich ganz normal anstellen lassen möchtest, ist Vitamin B und später auch Sprachkenntnisse in der Landessprache!

Nach etwa einem Monat "faulenzen" habe ich damals also meinen ersten Job, über Beziehungen (die Tante meines Mannes kannte den Chef) in einem vietnamesischen Institut für englische Sprache bekommen.
Der Chef war aber ein linker Hund wie sich später herausstellte und hat mir für den ersten Monat (ich hatte damals im Gegensatz zu anderen "Expats dort, mir seperat zugeteilte Klasse ohne vietnames.Hilfslehrer, weil ich die Sprache schon ausreichend sprach) bei einer min. 6 Tage Woche von Montags 07:15-12:30 und 14:15-21:15-bzw 30 bis Samstags ich glaube 15 od.16 Uhr bis 21:30 im ersten Monat einen Lohn von 1.500.000 Mio Dong bekommen und im zweiten dann sogar nurnoch 2.000.000 Dong.

Das war die kleine Retourkutsche vom Chef, dass ich nicht als rechte Hand (noch längere Arbeitszeiten und 24/7 Abrufbarkeit) machen wollte, sondern "nur" wie eine normale Lehrkraft dort arbeiten wollte.
Hätte ich mich anderst entschieden, hätte ich einen vorraussichtlichen Verdienst von 1-2000 Dollar erhalten, aber das wäre Zulasten des Familienlebens gegangen, weswegen ich ja eigentlich nach Vietnam gekommen bin und war deswegen für mich nicht vertretbar.

Nach Kündigung war ich ca ein Jahr "zu Hause" also ohne Arbeit und habe danach, wieder über Vitamin B (der Cousin meines Mannes kannte hier den Chef über dessen Arbeit) eine Stelle als Übersetzerin in einem Büro bekommen, dass wie gesagt Übersetzungen gemacht hat und den Leuten bei Antragsstellung von Visen und Studimsjahren im Ausland behilflich war.
Hier hatte ich einen Verdienst von ca 5.000.000 Dong monatlich bei einer Arbeitszeit von Montags 07:30 später dann 08:00 Uhr bis 11:30 und 13:30 bis 16:20, damit ich im Anschluss unsere Tochter von der Schule holen konnte.

Nach einiger Zeit durfte ich aber den Grossteil der Arbeit von Zuhause aus erledigen und musste nurnoch zu abgesprochenen Zeiten ins Büro, wo ich an 3 Tagen die Woche dann Nachmittags auch Englischvorbereitungskurse für die Schüler gegeben habe, die im Ausland studieren wollten.
Hierfür hatte ich einen Extraverdienst.

Da ich privat und über das Internet viele "Aufträge" und "Kunden" erhalten habe, habe ich mich aber inzwischen selbstständig in der Übersetzung Englisch/Vietnamesisch und Deutsch/Vietnamesisch gemacht.
Im kommenden Jahr plane ich, mich um eine staatliche Anerkennung zu bemühen, damit ich auch Übersetzungen von Dokumenten für beispielsweise die Botschaft machen darf und dann ein eigenes Büro zu eröffnen.
Hier werde ich, wie mein alter Arbeitgeber davor auch Hilfe bei Anträgen und Visumsvorbereitungen ect. anbieten.
Zudem ist im zweiten Stock des Gebäudes ein "Tourbüro" also ein Reiseorganisationsbüro mit Reiseangeboten geplant.
Auch hierfür braucht man bzw. ich wieder Hilfe und Vitamin B.

Du siehst also, anhand meines persönlichen Beispiels, leicht ist es auf normalen Wege keineswegs und man fällt auch schon mal auf die Schnautze, aber unmöglich ist es auf keinen Fall..

Lg

Su-Tu

_________________
http://keovietnam.blogspot.com

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