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 Korruption in Vietnam

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Courti
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Anmeldungsdatum: 11.06.2007
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BeitragVerfasst am: 02.01.2012, 23:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

kuck mal hier die ersten Beiträge an.
Das entspricht zwar nicht 100% mit dem,
was meine Frau mir erzählt,
die erzählte mir nämlich,
dass ihren Eltern und Geschwistern keine Wahl blieb:
Sie mussten sich versichern.
Aber es klingt trotzdem so, als könnte man es glauben.Winken

_________________
Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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Hoi An
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Anmeldungsdatum: 09.05.2012
Beiträge: 236


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BeitragVerfasst am: 30.05.2012, 13:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« wildgoose » hat folgendes geschrieben:
Ich sehe da sehr stark Arroganz, Ignoranz und vor allem Selbstsüchtigkeit bei den Ärzten und Schwestern. Und vor allem die Härte, andere einfach sterben zu lassen. Das nenne ich gänzlich asozial. Also könnte man diese Vietnamesen auch als solche bezeichnen. Wenn man dieses Verhalten weiter analysiert, kommt man wieder zu der Basis, wie Vietnamesen wirklich sind.

Auch vietnamesische Ärzte haben während/nach der Ausbildung ihren Hippokrates-Eid und Berufspflichten ablegen müssen. Das sie aber teilnahmlos an schwer kranken Kindern vorbei laufen, ohne einen Blick auf sie zu verlieren, liegt das Problem woanders. Ich behaupte Unmenschlichkeit ist (ursprünglich) nicht Charakter von den Vietnamesen. Und mit Anpassung der Gehälter von Ärzten und Krankenschwestern würde die Situation mit Sicherheit nicht verbessern. Denn um die Arbeitsstelle als Arzt in einem staatlichen Krankenhaus zu bekommen, muss ein frischgebackener Mediziner den Chefarzt seiner Abteilung mit viel Geld bestechen. Der Chefarzt muss wiederum seinen Oberchefarzt und der Oberchefarzt wiederum die Krankenhausleitung bestechen, damit sie ihre Posten behalten dürfen bzw. auf einen höheren Posten befördert werden. Je höher man in seinem Job klettert, "erhöht" man seine Einkommen entsprechend mehr in den behördlichen Strukturen Vietnams. In allen anderen Bereichen der staatlichen Sektoren funktioniert es bis an die Spitze der Regierungsebene genauso.
Die Höhe der Bestechungssummen ist meist so hoch, dass sie mit den normalen Gehältern nicht decken können. Also muss das Geld von irgendwoher genommen werden, entweder durch Privatkredit von Eltern, Verwandten oder Verkauf von Haus oder Grundstücken. Aber diese Investitionen müssen für einen lohnen und sich rentieren. Also holt man sich das Geld von den Hilfeangewiesenen zurück. Wenn jemand nicht zahlen will, müssen er oder sie mit dem Schlimmsten rechnen. Die Ärzte oder Krankenschwestern in staatlichen Krankenhäusern sind eigentlich nicht die Schuldigen. Denn solches Verhalten findet man in Privatkliniken nicht!

Meine Schlussfolgerung ist daher: Die Vietnamesen sind nicht unmenschlich, sondern die kommunistischen Parteikader. Korruption in Vietnam wird von den kommunistischen Parteifunktionären gemacht. Denn sie sind diejenigen die am Ende das meiste davon profitieren. Die einfachen Bürger haben unter der kommunistischen Diktatur keine andere Wahl als zu zahlen, damit die Reichen noch reicher werden. Während die Krankenhäuser überfüllt sind, dass arme Patienten auf dem Flur liegen und bezahlte Patienten zuzweit oder zudritt ein Bett teilen müssen, werden Regierungs- und Verwaltungsgebäuden aber auch Diskotheken und Vergnügnungsviertel massenhaft gebaut!

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Hoi An
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Anmeldungsdatum: 09.05.2012
Beiträge: 236


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BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 16:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das Vermögen eines Beamten in Hải Dương macht zurzeit für Schlagzeilen in vietnamesischen Zeitungen. Der Beamte leistet seinen Dienst beim Amt für Arbeit, verletzte Soldaten und Sozial in der Provinz Hải Dương. Er ist im Besitz einer 4.152 m2 Parkanlage mit hohen Schutzmauern, Gebäuden, künstlichen Landschaften aus Felsen und Edelpflanzen, deren Werte bis zu Hunderten von Milliarden Dong geschätzt werden. Eine Milliarde Dong entspricht knapp 40000 Euro.

Laut Presse-Berichte verfügt der Beamte für den Hausbau dennoch keine Baugenehmigung. Herr Nguyễn Xuân Thuấn - Vorsitzender des Volkskomitees vom Kreis Ninh Giang erklärt: "Auf dem Lande baut man sein Haus, wenn man das Geld dafür hat. Ob es Genehmigung für den Bau erforderlich ist oder nicht, interessiert man sich nicht".

Der reiche Beamte heiß Bùi Thanh Tùng und ist Sohn vom Chef der kommunistischen Partei der Provinz Hải Dương.

http://vietnamnet.vn/vn/xa-hoi/73893/giai-trinh-ve-khu-vuon-cua-con-ong-bi-thu-tinh.html

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tak1964-1
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BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 03:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Hoi An » hat folgendes geschrieben:
Das Vermögen eines Beamten in Hải Dương macht zurzeit für Schlagzeilen in vietnamesischen Zeitungen. Der Beamte leistet seinen Dienst beim Amt für Arbeit, verletzte Soldaten und Sozial in der Provinz Hải Dương. Er ist im Besitz einer 4.152 m2 Parkanlage mit hohen Schutzmauern, Gebäuden, künstlichen Landschaften aus Felsen und Edelpflanzen, deren Werte bis zu Hunderten von Milliarden Dong geschätzt werden. Eine Milliarde Dong entspricht knapp 40000 Euro.

Laut Presse-Berichte verfügt der Beamte für den Hausbau dennoch keine Baugenehmigung. Herr Nguyễn Xuân Thuấn - Vorsitzender des Volkskomitees vom Kreis Ninh Giang erklärt: "Auf dem Lande baut man sein Haus, wenn man das Geld dafür hat. Ob es Genehmigung für den Bau erforderlich ist oder nicht, interessiert man sich nicht".

Der reiche Beamte heiß Bùi Thanh Tùng und ist Sohn vom Chef der kommunistischen Partei der Provinz Hải Dương.

http://vietnamnet.vn/vn/xa-hoi/73893/giai-trinh-ve-khu-vuon-cua-con-ong-bi-thu-tinh.html


4.152 m2 ist nicht unbedingt klein, jedoch auch nicht richtig gross. Ich persoenlich kenne groessere Grundstuecke.

"Auf dem Lande baut man sein Haus, wenn man das Geld dafür hat. Ob es Genehmigung für den Bau erforderlich ist oder nicht, interessiert man sich nicht". -stimmt 100%-ig. Dafuer gibts dan bei Rueckgabe keiene Entschaedigungen.

Im uebrigen sind Zeitungsberichte, egal wo, keine Beweise, sonder in besten Falle eine persoenliche Aussage eines Authors. Auch unsere letzte "Baugenehmigung" kann man nicht einsehen.

Vielleicht wohnt der Inhaber dort blos zu Miete.

Schon allein wegen der hohen Schutzmauern, bin ich mir nicht unbedingt sicher, was man von aussen da drinnen shene kann.

Und glaube mir, der Besitzer hat schwer dafuer gearbeitet, weil Neid muss man sich verdienen.

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Sau Rieng
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BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 17:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hi Zusammen,

hier ein Link zum Fall Bui Thanh Tung auf englisch, immerhin auf Tuoi Tre!

http://tuoitrenews.vn/cmlink/tuoitrenews/society/luxury-mansion-of-official-s-son-raises-questions-1.73776

Hier noch ein Link zur Situation der Kinder im Zentralen Hochland:

http://www.vnnnews.net/falling-short

Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander, wie überall auf der Welt.

Noch ein Link zu einem Essay über die Situation der ethnischen Minderheiten, auf deutsch:

http://www.nadel.ethz.ch/Essays/MAS_2008_Brack_Sarah.pdf

Mein BLOG, an dem ich kaum mehr arbeite, weil es einfach nix bringt:

http://kleineherzen.blogspot.com/

Gruss aus Mui Ne

Daniel

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Sau Rieng
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BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 18:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zum Thema des Threads fällt mir noch ein Fall ein:

http://www.baobinhthuan.com.vn/vn/default.aspx?cat_id=575&news_id=46043#content

Eine Familie bekommt ein Kind, es ist schwer krank. Sie verkaufen alles Land und übersiedeln von Binh Dinh nach Binh Thuan, dort finden sie Arbeit (für 60$ im Monat, wohnen frei, kümmern sie sich um eine Drachenfruchtplantage). Der Vater arbeitet zusätzlich für eine "Reisfabrik", er schleppt einen 60 kg Sack Reis in die Produktion und bekommt dafür 1000 Dong. Alles Geld muss für die Behandlund des einzigen Kindes herhalten. Alles in allem ist die Lage der familie sehr "schwer".

BaoBinhThuan (die lokale online Zeitung) veröffentlicht den Fall und ruft zu Spenden auf. (Siehe link oben). Wir besuchten die Familie und wurden DRINDEND gebeten nichts an Niemanden von unserer kleinen Spende zu erzählen. WARUM? ... es gab auch einen anderen Spender, der Kontakt zu eben dieser Familie über die "lokale Behörde" aufnahm ... und spendete.

Kurz darauf erschien der "Vermittler zwischen Zeitung/Spender" und forderte 50% des gespendeten Betrags, um mit dem Reporter, der den Fall "public" machte, einen "saufen zu gehen".

WARUM hat die betroffene Familie so viel Angst, warum keine "Anzeige"? Sie kommt aus einer entfernten Provinz, haben keinerlei Unterstützung, keinen familiären Rückhalt in Binh Thuan, sind noch dazu sehr arm ... ein "Kleinkrieg" mit der sehr gut vernetzten lokalen Behörde wäre sicher das AUS für sie!!!

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csba
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BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 09:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Sau Rieng » hat folgendes geschrieben:

Mein BLOG, an dem ich kaum mehr arbeite, weil es einfach nix bringt:

http://kleineherzen.blogspot.com/



"Gutes" muss gepflegt und erhalten bleiben, daher kann es niemals "nix" bringen. Du solltest an dieser Sache weiterarbeiten und niemals aufgeben, wenn Du wirklich davon ueberzeugt bist, dass dieses "Gute auch tatsaechlich "gut" ist.

csab

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Obi




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BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 12:02    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sau Rieng,

Ich bin auch der Meinung, wie csba schrieb, arbeite am Blog weiter, auch wenn keine Spenden von Bloglesern kommen.
Gruß

_________________
Seit 1996 zusammen und seit 1998 (standesamtlich!) verheiratet mit einer Vietnamesin aus Hanoi (Yen Son - Quoc Qai - ehem. Prov. Ha Tay), zusammen zwei Söhne geboren 2000 und 2004.
Mobil in Viet Nam (0084) : 0975923630
www.vietnam-kompakt.de

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Ko
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Anmeldungsdatum: 27.07.2011
Beiträge: 43


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BeitragVerfasst am: 08.06.2012, 08:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Hoi An » hat folgendes geschrieben:
« wildgoose » hat folgendes geschrieben:
Ich sehe da sehr stark Arroganz, Ignoranz und vor allem Selbstsüchtigkeit bei den Ärzten und Schwestern. Und vor allem die Härte, andere einfach sterben zu lassen. Das nenne ich gänzlich asozial. Also könnte man diese Vietnamesen auch als solche bezeichnen. Wenn man dieses Verhalten weiter analysiert, kommt man wieder zu der Basis, wie Vietnamesen wirklich sind.

Auch vietnamesische Ärzte haben während/nach der Ausbildung ihren Hippokrates-Eid und Berufspflichten ablegen müssen. Das sie aber teilnahmlos an schwer kranken Kindern vorbei laufen, ohne einen Blick auf sie zu verlieren, liegt das Problem woanders. Ich behaupte Unmenschlichkeit ist (ursprünglich) nicht Charakter von den Vietnamesen. Und mit Anpassung der Gehälter von Ärzten und Krankenschwestern würde die Situation mit Sicherheit nicht verbessern. Denn um die Arbeitsstelle als Arzt in einem staatlichen Krankenhaus zu bekommen, muss ein frischgebackener Mediziner den Chefarzt seiner Abteilung mit viel Geld bestechen. Der Chefarzt muss wiederum seinen Oberchefarzt und der Oberchefarzt wiederum die Krankenhausleitung bestechen, damit sie ihre Posten behalten dürfen bzw. auf einen höheren Posten befördert werden. Je höher man in seinem Job klettert, "erhöht" man seine Einkommen entsprechend mehr in den behördlichen Strukturen Vietnams. In allen anderen Bereichen der staatlichen Sektoren funktioniert es bis an die Spitze der Regierungsebene genauso.
Die Höhe der Bestechungssummen ist meist so hoch, dass sie mit den normalen Gehältern nicht decken können. Also muss das Geld von irgendwoher genommen werden, entweder durch Privatkredit von Eltern, Verwandten oder Verkauf von Haus oder Grundstücken. Aber diese Investitionen müssen für einen lohnen und sich rentieren. Also holt man sich das Geld von den Hilfeangewiesenen zurück. Wenn jemand nicht zahlen will, müssen er oder sie mit dem Schlimmsten rechnen. Die Ärzte oder Krankenschwestern in staatlichen Krankenhäusern sind eigentlich nicht die Schuldigen. Denn solches Verhalten findet man in Privatkliniken nicht!

Meine Schlussfolgerung ist daher: Die Vietnamesen sind nicht unmenschlich, sondern die kommunistischen Parteikader. Korruption in Vietnam wird von den kommunistischen Parteifunktionären gemacht. Denn sie sind diejenigen die am Ende das meiste davon profitieren. Die einfachen Bürger haben unter der kommunistischen Diktatur keine andere Wahl als zu zahlen, damit die Reichen noch reicher werden. Während die Krankenhäuser überfüllt sind, dass arme Patienten auf dem Flur liegen und bezahlte Patienten zuzweit oder zudritt ein Bett teilen müssen, werden Regierungs- und Verwaltungsgebäuden aber auch Diskotheken und Vergnügnungsviertel massenhaft gebaut!


Ein Spiegelbild der Realität und wirklich weniger dem sozialistischen Idealbild von Kommunismus kann eigentlich keine Rede sein (vllt doch?!), erscheint mir ziemlich der kapitalistischen Ordnung nahe zustehen.
Ich hoffe, dass iwann das System zusammenbricht. Als die Menschen für die Unabhängigkeit zu Felde zog, hat man sich so etwas sicher nicht gewünscht.
Zugegeben, es klingt radikal, aber ich wünsche mir doch eine Besserung, die spürbar für die Menschen dort sind

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hoa
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Anmeldungsdatum: 07.06.2012
Beiträge: 12


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BeitragVerfasst am: 13.06.2012, 15:28    Korruption Antworten mit ZitatNach oben

Hallo, ein gewagtes Thema, die Korruption. Ich glaube, es ist egal von welchem Land wir sprechen. Es gilt bei Geschäften-beide Seiten sollten einen Vorteil haben. Wie das erreicht wird oder wie man das nennt, ist für mich unwichtig. Unangenehm wird es ja erst dann, wenn ein Dritter den Vorteil einsteckt. Dann ist auch das gleichberechtigte Geben und Nehmen gestört und einer ist der Dumme.
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Hoi An
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Anmeldungsdatum: 09.05.2012
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BeitragVerfasst am: 29.08.2012, 10:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Damen und Herren in Vietnam müssen wirklich mehr als steinreich sein, denn seit der Wirtschaftsöffnung im Jahr 1986 hat es bestimmt Hunderttausende solcher Wirtschaftsprojekte gegeben. Und von jedem Projekt kassiert man nur 10% "Provision" wie im folgenden Fall.

Ein knapp Dutzend Funktionäre des Unternehmens Securency hat zugegeben, für den Erhalt eines Gelddruckauftrags in Vietnam Bestechungsgelder in Höhe von 20 Millionen Dollar an den Geheimdienst-Offizier Colonel Luong Ngoc Anh gezahlt zu haben. Trotz konkreter Aussagen der Beschuldigten in Australien und Zeitungsberichte seit 2011 gibt es seitens vietnamesischer Regierung wegen mangelnder Beweislage noch keine Ermittlung in dieser Angelegenheit.

Die Zeitung "The Ages" schrieb in der Ausgabe vom 13.08.2012: "He is known to be part of the inner circle of Vietnamese Prime Minister Nguyen Tan Dung and a "bagman" for top Vietnamese officials" (Luong Ngoc Anh ist bekannt als Teil des engen Kreises vom vietnamesischen Ministerpräsident Nguyen Tan Dung und als "krimineller Geldbote" für ranghohe vietnamesische Funktionäre).

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Hoi An
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Anmeldungsdatum: 09.05.2012
Beiträge: 236


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BeitragVerfasst am: 07.09.2012, 15:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nach dem Motto "Die grossen lässt man laufen" reagiert die vietnamesische Justiz sehr penibel bei Kleinangelegenheiten. Heute wurde Journalist Hoang Khuong, der nach 8 Monaten U-Haft sichtlich abgemagert ist, zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt.

Das Gericht von HoChiMinh-Stadt sah es als "erwiesen" an, dass Hoang Khuong für seine Berichterstattung eine Falle aufgestellt hatte, den Verkehrspolizisten Huynh Minh Duc hinein gelockt, damit im persönlichen Interesse gehandelt und die Grenze des Journalismus überschritten habe. Journalist Hoang Khuong hatte nämlich seinem Schwager 15 Mio. Dong (ca. 720 US Dollar) gegeben, damit dieser das wegen illegalem Wettrennen beschlagnahmte Motorrad vom dessen Freund durch den Verkehrspolizist Duc rausholen sollte. Khuong hat über diesen Fall zwei Berichte in der Zeitung Tuoi Tre veröffentlicht.

Die Richterin verhängte 5 Jahre Gefängnis gegen den bestechlichen Verkehrspolizist Huynh Minh Duc und begründete ihr mildes Urteil wegen seiner guten Verdienste bei der Polizei und der vollständigen Rückgabe des Bestechungsgeldes.

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Hoi An
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Anmeldungsdatum: 09.05.2012
Beiträge: 236


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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 14:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Für den Gelddruckauftrag wurde nicht nur Schmiergelder in Höhe von 20 Millionen Dollar gezahlt, sondern auch SEX mit Prostituierten für einen Dutzend von Regierungsfunktionären während eines "Arbeitsbesuchs" 2008 in Melbourne. Einer von den vietnamesischen Staatsdienern war an eine Prostituierte mit blondem Haar besonders interessiert, erinnert sich Mr. Power, einer von 8 Angeklagten von Securency, während der Gerichtsanhörung: "I specifically recall that this official had said he was interested in a prostitute with blonde hair".

Mr. Power sagte auch aus, dass er auch noch von einer Finanzierung des Studiums für den Son vom damaligen Chef der Zentralbank Vietnams in Form von Stipendium in England gehört habe, und die Vize-Chefin von der Zentralbank Vietnams Nguyễn Thị Kim Phụng im Laufe der Geschäftsbeziehung den Codenamen "black-eyed Suzy" erhalten hat.

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Hoi An
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Anmeldungsdatum: 09.05.2012
Beiträge: 236


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BeitragVerfasst am: 28.09.2012, 15:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das oberste Gericht von HoChiMinh-Stadt hat am 27.09.2012 die Haftstrafe gegen Herrn Mười, den früheren stellvertretenden Leiter der Parteiinspektion von Provinz Sóc Trăng, wegen Teilnahme am Glückspiel mit Einsatz in Milliardenhöhe aufgrund der "guten Verdienste für die Revolution" von 4 nun auf 2 Jahre reduziert.

Das ganze kam ans Licht, als Herr Tân (Leiter des Amts für Ausbildung von Fahrern mit Führerschein Klasse 3) dem Herrn Lèo (ehemaliger stellvert. Leiter des Amts für Verkehr und Logistik) wegen seiner nicht bezahlten Schulden (über 20 Milliarden Dong) im Glückspiel gedroht hatte, ihn und seine Familie von kriminellen Banden "behandeln" zu lassen. Herr Lèo erstattete daraufhin Anzeige.

Bei der Ermilltung gab Herr Lèo an, auch mit Herrn Mười Schach um hohe Geldsumme gespielt zu haben.

Haftreduzierung von 13 auf 7 Jahre gab es auch für Herrn Tân, und ebenfalls von 12 auf 8 Jahre für seine beiden Unterstützer Hùng und Truyền aus dem gleichen Grund wie bei Herrn Mười.

Herr Lèo hat das Urteil mit 5 Jahren Gefängnis durch die erste Gerichtsinstanz im Juli 2012 bereits akzeptiert.

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linhchi
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 1010


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BeitragVerfasst am: 28.09.2012, 17:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das oberste Gericht sollte alle frei lassen .
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