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 Universitätsstudium in Vietnam

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 27.01.2010, 23:06    Universitätsstudium in Vietnam Antworten mit ZitatNach oben

Ich erbitte Antworten zu einigen Fragen, die ein Studium für VietnamesInnen in Vietnam (Hanoi und/oder Saigon) betreffen. Im Auge habe ich immer ein Jurastudium.

1. Zugang : Welche Abschlüsse bzw. Prüfungen sind für die Aufnahme eines Jurastudiums zur Zeit Voraussetzung ?
2. Sind Reformen dazu in Sicht ?
3. Gibt es Quoten ? Erleichtert die Zugehörigkeit zu einer Jugendorganisation die Aufnahme ?
4. Werden Studiengebühren verlangt ?
5. Gibt es Studentenwohneinrichtungen ?
6. Gibt es eine Selbstverwaltung der Studierenden ?
7. Gibt es internationalen Studentenaustausch ? Organisiert ?
8. Gibt es Stipendien ?
9. Ist ein Jurastudium in Vietnam mit einem Jurastudium in Australien, Japan, Singapore oder Bangkok kompatibel ?
10. Gibt es oder wird es in absehbarer Zeit die Modularisierung von Studieneinheiten nach Bachelor- und Masterstudium geben ?
11. Welche Abschlussprüfungen mit welchen Berechtigungen daraus gibt es (für Jura) ?
12. Werden Vorlesungen und Seminare auch in englischer oder japanischer Sprache ausgeführt ?
13. Gibt es ein Tutorenwesen für das Jurastudium ?

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Cathrin
Gast










BeitragVerfasst am: 28.01.2010, 00:13    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das sind eine Menge Fragen am fruehen Morgen. Ein paar davon kann ich dir beantworten, aber immer mit Bezug auf meine Uni (Đại học quốc gia Hà Nội).

1. Abitur und bestandene Aufnahmepruefung an der Uni
2. Es wird seit Jahren diskutiert, die haesslichen Aufnahmepruefungen abzuschaffen. Eine Entscheidung darueber ist aber nicht in Sicht. Mit meinem deutschen Abi blieb mir dieser Stress zum Glueck erspart.
3. Wenn die Anzahl der Bewerber die Anzahl der Studienplaetze uebersteigt, werden in der Regel die mit den besten Ergebnissen bei der Aufnahmepruefung ausgewahlt.
4. Ja. Wie hoch die bei den Rechtsverdrehern sind, weiss ich aber nicht. Die juristische Fakultaet befindet sich auf einem anderen Campus als meine. Fuer europaeische Verhaeltnisse sind die Studiengebuehren aber eher laecherlich.
5. Ziemlich spartanisch eingerichtete Wohnheime mit 6-8 Leuten auf einem Zimmer.
6. Nicht vergleichbar mit der in Deutschland. Manchmal komme ich mir vor wie in der Schule.
7. Die Uni hat diverse Austauschprogramme mit vergleichbaren Einrichtungen in Europa (besonders Frankreich), Japan und Nordamerika.
8. Nur fuer Hochbegabte aus armen Familien
9. Keine Ahnung
10. Masterstudiengaenge gibt es schon lange. Ich bin gerade mittendrin.
11. Kann ich im Moment nicht sagen. Da muesste ich erst nachfragen.
12. Hoechstens bei Vorlesungen von Gastdozenten.
13. An meiner Fakultaet gibt es so etwas. Bei den Juristen sicher auch.


Viele Gruesse
Cathrin

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 28.01.2010, 00:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke. Das hat schon weitergebracht. Es geht auch schon konkret um unseren enkeligen "Nachwuchs", obwohl noch viel Zeit bis dahin zu sein scheint. Aber neben Englisch scheint mir als zweite Fremdsprache jetzt japanisch günstig zu sein. Einem echt netten Nachbarn von uns gebe ich etwas "Nachhilfe" in Englisch. Bevor ich kurz nach D wegfuhr, waren ja Prüfungen. Er druckste danach herum, war ganz verschämt und ich befürchte, er ist durchgefallen. Sagt aber nichts Konkretes. Ich bin auch nicht weiter in ihn gedrungen. Offenbar fallen auch Leute durch. Die internationalen Schulen sind deswegen begehrt, weil sie einen vorzüglichen Fremdsprachenunterricht mit Immersionstechniken, Spielen, TPR und allen modernen Methoden erteilen. Die vietnamesischen Regelschulen geben m.E. einen methodisch katastrophalen, vorsintflutlichen Übersetzungs-Unterricht. Ich drücke Dir mal heftig einen Daumen -den zweiten brauche ich zum Tippen - zum guten Bewältigen Deiner Klausuren.Später mal :ich hab Dir eine Nachricht zum Kinderbuchschreiben zukommen lassen. Grüße, Catinat
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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 28.01.2010, 09:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Unsere Nichte hat eine andere Variante gewählt: eine Missionsschule der Adventisten. Die gibt es auf der ganzen Welt, z. B. in Thailand. Dort hat die Nichte relativ "preisgünstig" studiert.
Anfangs waren wir skeptisch, dachten an die Sektenproblematik. Aber das war unbegründet. Niemand wird dort bedrängt. Unsere Nicht ist ganz normal geblieben, wie an jeder normalen Uni.
Dafür gab es Vorteile: Studium und Abschlüsse (!) auf hohem, international anerkanntem Niveau - in Englisch, bei amerikanischen Dozenten.
Sowas dürfte auch in Deutschland als Elite zählen.

Dieses Bild der vietnamesischen Kommilitoninnen illustriert, daß die Herkunft der Studenten nicht nur respektiert, sondern auch kulturell gepflegt wird:

Image

mit Thai-Kommilitonen:
Image

Image

Abschluß:
Image

hier noch ein link zur Info:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mission_College

Gruß

Micha

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 28.01.2010, 10:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Interessant. Und wo ? Wahrscheinlich in Hanoi ? Grüße, Catinat
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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 28.01.2010, 16:45    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich sagte doch in Thailand (in Saraburi bei Bangkok). Wie im geposteten Link zu lesen ist, handelt es sich um eine offiziell anerkannte Hochschule. Das ist zwar nicht zu Hause, aber in der Nähe. Die Nichte meiner Frau hat sich dort wohl gefühlt. Und der Abschluß ist sicherlich höher zu bewerten, als der vietnamesischer Einrichtungen, zumindest international. Es wäre doch fatal, wenn die Kinder nur in VN gültige Abschlüsse bekämen. Damit wären sie zeitlebens beschränkt. Das haben Vietnamesen längst erkannt und Binationale sollten erst recht auf weltweite Möglichkeiten achten.

Nebenbei garantiert die Mission auch Sicherheit und Ordnung, ohne Persönlichkeitseinschränkung (was die Fotos sicherlich veranschaulichen). Das finde ich wichtig, wenn junge Erwachsene im Ausland studieren.
Ich kann mir aber vorstellen, daß es irgendwann solch ein Missions College in Hanoi gibt.

Gruß

Micha

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viet9
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BeitragVerfasst am: 16.12.2010, 18:55    Studiengebühren ? Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,

möchte bei dem Thema Studieren in Vietnam bleiben und hätte eine Frage zu den Studiengebühren.

Seid einigen Jahren finanziere ich den Schulbesuch für ein Mädchen in der Region Kien Giang über eine Patenschaft. Sie besucht noch zwei Jahre die Schule um mit der 12.Klasse abzuschließen. Dabei sind ihre Noten so gut, das ich mir gut vorstellen kann, das sie auch anschließend studieren könnte.

Ich erkundigte mich bereits über mögliche Kosten bei einer staatliche Universität in der Provinz Kien Giang, aber auch was eine Berufsausbildung kosten könnte.

Die Studierengebühren sollen bei ca. 300 Euro pro Jahr liegen ?

Kosten für eine Berufsausbildung sollen etwa 200-250 Euro pro Jahr betragen ?

Nun hätte ich von Euch gewusst, ob das der Realität entspricht ?

Danke !

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Courti
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BeitragVerfasst am: 16.12.2010, 20:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Also soweit ich das mitgekriegt habe,
variieren die Studiengebühren nicht nur von Uni zu Uni,
sondern auch von Fach zu Fach.
Die 300 Euro könnten schon stimmen,
wobei meine Frau gerade protestiert und meint,
das sei zu hoch.

Eine Frage habe ich aber noch:
Was verstehst du unter Berufsausbildung?

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viet9
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BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 08:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Courti,

danke vorerst für die Antworten Sehr glücklich

Also ich hoffe, das die Studiengebühren wirklich so bei maximal 300 Euro im Jahr liegen, dann könnte ich vielleicht meinem Patenkind das Studium finanzieren. Da ihre Eltern sehr arm sind und sie sehr gute Noten hat, wäre das natürlich für sie traumhaft, solch eine Chance zu erhalten.

Glaube das der Staat da gar nicht hilft oder ?

Alternativ meinte ich eine Berufsausbildung in einem Ausbildungsberuf !

Dauern solche Ausbildungen in Vietnam ebenfalls 2-3 Jahre wie hier bei uns ?

Einig esagten mir, das eine Berufsausbildung etwa 150-200 Euro pro Jahr kostet, andere sagen das sie insgesamt so 250-300 Euro kostet ?

Wisst ihr da näheres ?

Danke !

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Cathrin
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BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 10:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

300 Euro nur fuer Studiengebuehren an einer Uni in der Provinz erscheint mir zu viel. Rechnet man aber mit, was ausserdem fuer das Studium benoetigt wird (Buecher usw.), kommt die Summe ungefaehr hin.
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Courti
Moderator



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BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 11:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich glaube, es gibt auch Stipendien in Vietnam.
Wenn sie wirklich sehr gute Noten hat,
dann kommt da ja vielleicht irgendwas für sie in Frage.
Genaueres kann ich dazu aber auch nicht schreiben.

Ausbildungsberufe so wie in Deutschland gibt es in Vietnam meines Wissens nicht.
Weiterbildungen und derartige Kurse gibt es wie Sand am Meer
ich denke bei den Kursen ist es - sowohl von der Qualität, als auch vom Preis her - sehr unterschiedlich.
Aber ein hoher Preis garantiert auch nicht immer eine gute Qualität,
oft aber eine gute Note.

Letztenendes kommt es in Vietnam viel mehr darauf an,
was man KANN, und nicht welche Prüfung man irgendwann mal absolviert hat.
Ob das aber in 15 Jahren immer noch so ist.....

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viet9
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BeitragVerfasst am: 17.12.2010, 11:45    Studierengebühren in Vietnam Antworten mit ZitatNach oben

Danke für Eure Antworten !

Wenn die Kosten pro Jahr bei etwa maximal 300 Euro/Jahr liegen, dann habe ich grosse Hoffnung, das ich mein Patenkind später weiter fördern kann. Mit einem Studium wird sie sicher später beruflich gut weiterkommen.

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CungLe
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BeitragVerfasst am: 16.01.2011, 11:46    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hallo,

ich würde gerne wissen, warum ihr in VN studieren wollt oder studiert? und mit welchem (deutschen) abi-schnitt wird man da angenommen oder reicht da ein 4,0 schnitt völlig aus.

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Russ
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Anmeldungsdatum: 26.10.2011
Beiträge: 27


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BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 11:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Fleißig und gefragt
Ein Besuch bei den Studenten der Vietnamesisch-Deutschen Universität in Ho-Chi-Minh-Stadt

Kommt die Sprache auf die deutschen Professoren, gerät der Informatikstudent Hieu Le Ngoc ins Schwärmen. »Sie bleiben nach dem Seminar noch da und diskutieren mit uns«, erzählt der Student begeistert. Richtig hitzig seien die Wortwechsel manchmal. So viel persönliches Interesse hätten die deutschen Professoren. Das war sehr ungewohnt für den jungen Vietnamesen. Diese Lehr- und Lernformen werden an der Vietnamesisch-Deutschen Universität (VGU) praktiziert, eine rasante Autostunde nördlich der Großstadt Ho-Chi-Minh-Stadt im Süden Vietnams. In dem bescheidenen weißen Universitätsgebäude sitzt der 27 Jahre alte Hieu trotz der Hitze in Jeans und langärmligem kariertem Hemd. Seit zwei Jahren studiert er an der VGU Business Information Systems, eine Kombination, die der junge Mann nirgends sonst in Vietnam hätte studieren können, wie er sagt.

Quelle: Zeit-Online
Mehr unter:
http://www.zeit.de/2011/44/C-Vietnam-Uni
http://www.zeit.de/campus/2011/06/leben-dwdd

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