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 Ruhestand in Vietnam oder Deutschland?

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 08.08.2011, 05:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Leute,
freue mich über die rege Resonanz auf das Thema.
Ehrlich gesagt, habe ich ja aber schon ein wenig damit gerechnet Winken

Da mein Mann gerade wieder die Online-Lesefreude über meinen Laptop (mein Heiligstes!!) wiederentdeckt hat und seit Tagen nur den Platz räumt um Nahrung aufzunehmen - und wieder abzulassen Winken konnte ich mich leider noch nicht beteiligen und musste gerade im Schnelldurchlauf sämtliche Statments hier durchlesen.

Ich bin Mitte/Ende 20. Warum beschäftige ich mich jetzt schon mit dem Thema Alter in Vietnam bzw. allgemein dem Alter?
Weil es mich in ein paar Jahren betreffen wird.
Zwar nicht "persönlich" allerdings in Form meiner Eltern und meiner Schwiegermutter.
Als "pflichtbewusste Kinder" wollen/werden mein Mann und ich uns selbstverständlich derer annehmen.
Wenn sie es denn möchten.

Was z.B.bei meinen Eltern fraglich ist, da beispielsweise mein Vater Europa nie verlassen hat und in Europa selbst auch nicht recht viel weiter gekommen ist, als Jahre- Jahrzehnte lang an den Balaton und vielleicht mal eine Reise nach Norditalien, als er noch jünger war.
Wenigstens das Meer hat er also schon mal gesehen. Winken

Aber was ist mit Vietnam?
Eine völlig fremde Sprache, Kultur, Essen, ein völlig anderes Land und Leben.
Das Klima hier wäre für sein Herz, dass vor einigen Jahren schon einen Infarkt überstehen musste wohl auch nicht sonderlich hilfreich..

In Deutschland ist meiner Meinung nach eine gute Versorgung geldabhängig.
Das ist zwar im Prinzip überall auf der Welt so, schafft aber nicht die Problematik aus der Welt.

Von Abschieben habe ich deshalb gesprochen, weil es in vielen Familien eben keine "gemeinsame", gut überlegte und von Seiten des Rentners freiwillige Entscheidung ist, sondern oftmals einfach die angenehmste Variante, für Familien, denen eine Versorgung Zuhause möglich, aber unangenehm wäre.

Selbstverständlich und unumstritten ist der Standard in deutschen Altenheimen, teilweise sogar ganzen kleinen "Altenwohndörfern" sehr, sehr hoch.
Wie schon gesagt spielt Geld hier allerdings auch die ausschlaggebende Rolle, wie angenehm sich das Leben trotz allgemeinen hohen Standard dann letzendlich für seine Bewohner gestaltet.

Mein Oma väterlicherseits, hat das Glück, grösstenteils über das nötige "Kleingeld" zu verfügen, dass sie in einem wie in Courtis Ausgangspost beschriebenen Heim mit ausreichendem Freizeitangeboten, ect untergebracht werden konnte.
Die Kosten sind aber bei weitem nicht ohne und die Pflegestufe macht auch nicht viel wett..
Das Erbe und ein grosses Haus mit riesigem Grundstück gehen so langsam aber sicher dahin und was danach kommt und wie es danach weitergehen soll bleibt derzeit noch offen.
Fakt ist, wenn dieses Geld aufgebraucht ist, würde eine weitere Unterbringung in dieser "Stätte" meine Eltern wohl vor einen finanziellen Supergau stellen.
Sie kommen zwar derzeit recht angenehm über die Runden, gehören allerdings nicht zu den wirklich "geldigen" des Landes und die Heimunterbringung dort ist wie erwähnt -selbst mit Pflegestufe, Witwenrente, Rente, ect - nicht ganz ohne!

Eine andere Alternative kommt aber nicht mehr in Frage.
Meine Oma leidet an Alzheimer.
Meine Eltern müssen beide aber bis zu ihrem regulären Rentenbeginn voll Berufstätig bleiben, da sie selbstständig sind.
Eine Pflegekraft scheidet ebenfalls aus.
Mehrere Versuche in dieser Richtung sind gescheitert.
Zu diesen Versuchen gehören eine gänzlich unbezahlbare deutsche ambulante Pflegekraft und eine (wir sind ja unter uns Winken ) polnische "Hilfskraft".
Letztere schmiss das Handtuch, als sie von meiner Oma als "polnische Schlampe, die sie nur beklaut und ausnutzen will" beschimpft und tätlich angegriffen, dass Weite gesucht hat.
Bei der Schwester meiner Oma gab es in etwa das selbe Szenario..

Wie es mit "unsereinem" einmal aussehen wird, völlig gleich ob in Deutschland oder Vietnam lässt sich jetzt noch nicht sagen.

Bis dahin geht noch viel Land sämtliche Flüsse runter.. Lachen

Mein Mann und ich wollen bzw werden in den kommenden Jahren beruflich durchstarten und dieses Thema hat uns gestern Abend zu einem Gespräch über den Aufbau mehrer Altenheime/Stätten, mit vergleichbar deutschen Standard für die Elite des Landes gebracht, deren Familie für die Unterbringung aufkommen kann, aber auch "Heime" in denen die "Alten" in Vietnam "würdig" unterkommen können, denen der Dollar nicht aus dem Hinterteil wächst. Winken
Sollten wir es schaffen, unser Vorhaben in den folgenden Jahren zu realisieren, lässt sich bestimmt auch ein vietnamsisch/deutscher "Trakt" einrichten, bei dem sich sämtliche Forenmitglieder sicherlich mit einem "Rabatt" anmelden können. Winken

So, soviel erstmal, mein Mann drängelt nämlich schon wieder.. :p

Lg und hoffentlich bis bald Winken
Su-Tu

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Courti
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BeitragVerfasst am: 08.08.2011, 06:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich wollte das Heim in dem meine Frau malocht nicht als Musterheim darstellen.
Auch da passieren Dinge, die absolut inakzeptabel sind.
Beispielsweise wurde eine Frau, die öfter mal auf den Topf muss
und somit eine Pflegerin in ihren Augen zu sehr beschäftigt hat,
einfach mal eine halbe Stunde ins Bad geschoben - Licht aus!

Vielen alten Leuten wird auch nicht geglaubt,
wenn sie was von Fehlverhalten erzählen.
Wobei das natürlich immer schwer zu beurteilen ist,
denn das, was su-tu z. B. über ihre Oma beschrieb,
die die Hilfskraft beschimpfte und ihr Diebstahl unterstellte
kommt schon relativ häufig vor.
Ich habe ja auch schon von der Frau erzählt,
die meine Frau "verprügelt" hat.
Meine Frau erzählte mir am Wochenende,
dass diese dann neben den rassistischen Beschimpfungen
auch noch rumerzählte, sie werde von der "Japanerin" vergiftet.
Es wäre also auch fatal alles zu glauben - hm... schwierig.

zurück zum Thema:
Worüber ich am Wochenende mit einem Freund geredet habe, war:
Vietnamesen haben niedrigen Blutdruck.
Meine Frau hatte selten über 90.
Nach ein paar Monaten Aufenthalt in Deutschland stieg ihr Blutdruck dann auf deutsche Normalwerte - für ihr Alter 120.
Bei der Frau meines Freundes sieht es ähnlich aus.
Es kann doch nicht gesund sein, dass ein Blutdruck innerhalb eines Jahres um 1/3 steigt!!!
Wie dem auch sei, mein Freund meinte, es liegt am Essen.
Ob das stimmt, kann man nicht so leicht überprüfen,
aber es scheint auf jeden Fall an Vietnam zu liegen.
Insofern ist es vielleicht sogar gut,
mit hohem Blutdruck nach Vietnam zu ziehen.

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 08.08.2011, 09:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
@Mich_L : Lieber Micha, wir beide wissen doch schon längst, daß wir sehr verschieden sind. Das müssen wir doch nicht so oft betonen ! Ich werde auch weiter genau das mit Lust und Argumenten tun, was Du "Verallgemeinern" nennst..


Mir gehts nicht um uns, sondern sachlich ums Allgemeine Winken
Daß im Alter das Interesse für Hochkultur abnimmt ist eher speziell.
Diejenigen, auf die das tatsächlich zutrifft, brauchen sich über das Angebot in VN keine Gedanken zu machen.

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
Universitätsliteratur ? Tut mir leid. Interessiert sich hier keiner für. Ich auch nicht.


Für Dich persönlich ist das doch völlig in Ordnung. Du brauchst diesen Aspekt nicht zu bedenken. Andere benutzen Unibibliotheken, wie man sieht. Man kann also nicht ohne weiteres von den eigenen Bedürfnissen auf andere schließen, selbst wenn man es in der unmittelbaren Umgebung nicht anders kennt. Ich behaupte auch nicht, daß jeder meine Bedürfnisse haben muß.
Selbstverständlich gibt es z. B. Rentner, die zufrieden in Mallorca überwintern, obwohl mir bei der Vorstellung graust. Und Expats, die sich ganz in der thailändischen Provinz niedergelassen haben und in den Tag hineinleben (was ich von Dir in Saigon ausdrücklich nicht annehme!) sind mir auch bekannt.
Aber damit wird sich nicht jeder zufriedengeben wollen. Für diejenigen könnte solch ein Hinweis von Belang sein, bevor sie sich zur Übersiedlung entschließen.
Diejenigen, welche schon dort leben, will ich gar nicht agitieren - wozu auch.

Vielleicht können wir es dabei belassen, daß unsere verschiedenen Standpunkte der allseitigen Beleuchtung dienlich sind.

Gruß

Micha

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sg2night
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BeitragVerfasst am: 08.08.2011, 12:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Moin moin,

auch ich spiele mit den Gedanken, irgendwann wieder nach VN zu gehen. Ein wichtiger Aspekt ist die Heimatverbundenheit. Mit dem Klima ist bei mir weniger das Problem. (Klimaanlage, Strandnähe etc..)
Dagegen macht mir die medizinische Versorgung mehr Sorgen. Noch ist es bei mir noch nicht soweit, aber 30 Jahre bringen viele Veränderungen, da bin ich optimistisch.

Auch in VN muss man nicht auf deutsche/englische Literatur verzichten, mit dem Erwerb eines EbookReaders (Kindle,Sony) steht der Zugang zu den Büchern völlig offen. Das Display ist sehr gut, kommt vom Lesekomfort annähernd an ein Buch heran. Per Kreditkarte ist es problemlos neue Bücher zu kaufen, zu dem es eine menge lizenzfreie Literatur(ProjektGutenberg) gibt. Sachbücher (wissenschaftliche) kann man sich bei Springerlink bedienen. Wer in De noch einen Wohnsitz hat (oder Verwandten, Bekannten), kann auch online elektronische Bücher von der Staatsbibliothek ausleihen.
Der einzige Nachteil ist, dass man kein richtiges Buch in der Hand hat, aber mittlerweile vermisse ich sowas gar nicht mehr.

viele Grüße

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 08.08.2011, 13:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« sg2night » hat folgendes geschrieben:

Der einzige Nachteil ist, dass man kein richtiges Buch in der Hand hat, aber mittlerweile vermisse ich sowas gar nicht mehr.



Zu elektronischen Büchern (im Rentenalter). Du findest mich in Saigon fast jeden Abend bis Mitternacht im nach vorne offenen Bistro meines Vertrauens. Vor mir ein Buch. Immer. Nicht hochkant, ich will nicht gleich als Deutscher erkannt werden, sondern mir erst mal die interessanten Meinungen meiner noch unbefangenen Tischnachbarn im Gespräch miteinander anhören. Fies, ich weiß. Macht aber Spaß. Fernsehen brauch ich da sowieso nicht, weil vor mir die Kreuzung : reiner Sex and Crime live. (U.a. zwei Taschenraubüberfälle im letzten Jahr , herrlich aus meiner Vollpanoramasicht zu genießen). Das Rentnerdasein kann sooooo spannend sein. Die herrschende Mafia-Security aus der Bar nebenan war zu langsam, um die Burschen beim Überfall vom Motobike totzuschlagen, was sie tun würde, wenn sie die kriegt, weil sie Kleinkriminalität hier nicht duldet und ich unter ihrem "Schirm" mich darum in ihrer sicheren Obhut weiß.

Trotzdem lese ich auch Krimis und "Reißer" dort. Und wenn Du mal Lesebedarf mit einem noch echten Buch in der Hand hast , was ich bevorzuge, ich habe schon gepostet, daß ich meine Bibliothek ständig erweitere, leih Dir bei mir was aus, ohne Gebühren.
Als ich selbst in Saigon um drei Uhr nachts im Park überfallen wurde , nahmen die Ärmsten meinen sehr schweren Rucksack mit. Was werden sie für Augen gemacht haben, wenn sie ihn öffneten : neben der äußerst schweren feministischen Gesamtbibelausgabe noch einen dicken Dan Brown , aber kein Geld. Was wäre das für ein Verlust gewesen, hätte ich dort ein veritables Lesegerät drin gehabt.

Vietnam ist super, besonders für Rentner

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 00:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich kann und will auch nicht ohne echte Bücher!
Mein Mann hat mich schon oft gefragt, warum ich nicht über das Internet "Geschichten" lese, so wie er... Geschockt
Aber da bin ich ganz klar der Nostalgiker. Winken
Ohne ein echtes Buch mit Seiten und Druckerschwärze kann ich nicht. Winken
Ich weiss nicht genau, was es ist, aber es ist wie es ist und ein Ebook und ein E(chtes)Book sind für mich einfach nicht das selbe.

Catinat, sollte ich es irgendwann in diesem Leben nochmal aus Hai Phong raus- und in einen anderen Teil Vietnams rein- kommen können, wildere ich mich durch deine Bibliothek, wenn du gestattest..
Ich bringe auch Tauschware mit Winken ..Also bis es zur Rücktransaktion kommt versteht sich..Denn meine Bücher bleiben meine Bücher und ich denke du hast eine ähnliche Beziehung zu deinen Bänden. Smilie

Vorletztes Jahr wollte ich meinen Mann überraschen und habe seine gesamte Literatur zu Barem gemacht.
Das würde ich mit meiner eigenen Bibliothek niemals tun, deswegen weiss ich auch ehrlich gesagt nicht mehr so genau, warum ich dachte, er würde sich darüber freuen... Mit den Augen rollen Winken
Wenn ich mich recht erinnere, war er den Tränen nahe..
Aber wir haben schon wieder fleissig aufgestockt..
Und in unser neues Heim richten wir uns auf jeden Fall -da sind wir uns beide einig- eine schöne stattliche Bibliothek ein.
Ein komplettes Zimmer mit 2 Seiten Bücherregalen..Einer deutschen und einer vietnamesischen. Smilie

Wenn ich später vielleicht mal Altersdement werde, dann habe ich undendliche Freude damit, weil ich die Bücher jederzeit wieder von vorne lesen kann und es wird trotzdem immer wieder sein, wie beim ersten Mal Lachen

Da sag doch mal einer, Demenz ist nichts schönes Winken

Und noch kurz zu Courti:
Zu 100% lobpreisen, würde ich die deutschen Altenheime ganz sicher auch nicht.
Dafür habe ich auch schon zuviel über etwaige Missstände gehört.

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 02:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Courti.

Für mich trifft eine „Randerscheinung“, über die Du berichtest, gerade haargenau den „Nerv“. Ich komme gleich drauf, weil ich erst unseren vietnamesischen Arzt danach fragen werde, wie er den unterschiedlichen Blutdruck erklärt, den die gleiche Person jeweils in Vietnam (niedriger) und in Deutschland (höher) haben kann.

Zuerst : Aufgabenliste beim „Spagat“ und Tipps zu einem Leben zwischen den beiden Ländern - zur Zeit in Deutschland

Ich bin ja für drei Monate in Deutschland, um die fälligen Jahres -Angelegenheiten zu erledigen.
Mich im Einwohnermeldeamt mal wieder zeigen , daß ich auch „überwiegend“ in Deutschland lebe und im Ausländeramt für meine Frau eine Bescheinigung nach „§51 Abs.1 Nr.7 Aufenthaltsgesetz i.V. m. §51 Abs.4 AufenthG zum Nachweis des Fortbestandes der Niederlassungserlaubnis bzw. der unbefristeten Aufenthaltserlaubnis“ unter Vorlage diverser vietnamesischer Krankenberichte samt Übersetzungen und meiner Rentenbescheinigungen und Kranken-, Pflege- und Haftpflichtbescheinigungen zu erbitten. Nach zwei Wochen habe ich die einjährige „Beurlaubung“ meiner Frau aus Deutschland in ihrem Heimatland Vietnam. (Bei Wiedereinreise nach Deutschland vor dem Ablauf des Beurlaubungstermins im nächsten Jahr mit dem Reisepaß zusammen dem Beamten der Passkontrolle am Flughafen vorzulegen.)
Meldung und Vorstellung bei der Vermietergenossenschaft, auch mit der Bitte, mich von der Winter-Schneeschipppflicht zu befreien, um im Falle eines Falles nicht haftbar gemacht zu werden für Unterlassung, bei der Caritas (um uns als Mitglieder die Option „Altenheim“ in der Gemeinde offen zu halten), TÜV-Kontrolle und „Bewegen“ des PKW nach langem Winter, Post, Banken, verschiedene Versicherungen, Telecom und heute : Steuererklärung .

Wir erhalten nachträglich meistens Steuererleichterung für das regelmäßige Schicken kleiner Geldbeträge (bis 1400 Euro im Jahr bei Steuerkl. 3) an die Tochter in Saigon, die sich dafür beim Volkskommitee die „Bedürftigkeit“ schriftlich bestätigen und dieses Schreiben beim Übersetzungs- und Rechtsanwaltsbüro Phan Dang Thanh in der 89 Nguyen Du , Q1, Saigon, ins Deutsche übersetzen ließ. . Volles Programm.

Und nun geht es um Courtis Blutdruck. Smilie

Genauer : um den unterschiedlichen Blutdruck von Deutschen (hoch) und Vietnamesen (niedrig).

Ich hab auch 80 % meiner fälligen Medizinchecks bei Haus- und Fachärzten in Deutschland hinter mir, und alles war „altersgemäß im Rahmen“. Bei der Gelegenheit konnte ich die Güte unseres Hausarztes und Zahnarztes in Saigon kontrollieren, die vorher zu einem Fünftel des deutschen Preises die gleichen Untersuchungen mit mir angestellt hatten. Ergebnis : ausgezeichnet.

Sowohl in bezug auf die vietnamesischen Ärzte als auch auf mich.

Außer : plötzliches Auftreten eines weitaus höheren Blutdrucks in Deutschland als in Vietnam. Wir haben im Haus in Saigon zwei Blutdruckmesser und in der Wohnung in Deutschland zwei.

In Vietnam „altersgemäß – in Deutschland entschieden zu hoch, sowohl systolisch als auch diastolisch und die Spanne (das ist entscheidend für die Elastizität der Adern und damit für die Nicht-Anfälligkeit für Herzinfarkt und Schlaganfall ) zwischen beiden höher als die kritische Grenze von 45.

Dieses Phänomen ist zum dritten Mal bei mir in Folge beim Wechsel von Vietnam nach Deutschland aufgetreten. Meine Nachfrage beim Arzt erbrachte dazu leider nichts. Er hatte nur Vermutungen, schloss aber unterschiedliche Ernährung aus.

@Su_tu :
bitte , ernsthaft, verfolgt alle Möglichkeiten, solch ein Projekt wie „Wohnen im Alter in Vietnam“ zu planen, vielleicht mit zwei , drei Paaren zu beginnen, einem Kern, aus dem das Weitere – auch als Vorzeige - Muster für die damit noch nicht so vertrauten vietnamesischen Behörden erwachsen kann. Ich bin der Überzeugung, daß bei der Entwicklung der vietnamesischen Demografie langfristig solche Unternehmen lukrativer und zukunftsweisender und wertbeständiger sein werden als gastronomische oder touristische Unternehmen in Vietnam.

Meine Frau und ich wären schon ernsthafte Aspiranten. Dann brauchten wir uns auch nicht weiter zum Beispiel in Thailand oder einem anderen Projekt, von dem ich beim nächsten Mal hier kurz berichten werde, sogar in der Nähe im Süden Vietnams , aber mit einigen „Haken“ versehen, umzusehen.

Es gibt nur eine vielleicht nie mehr überwindbare Hürde fürs Alterswohnen in irgendeiner, vielleicht auch chicen, komfortablen Anlage für meine Frau bei Euch in der Nähe , bei HaiPhong . Nein, nicht was Du meinst. Sondern etwas alters- , vielleicht vietnam-Spezielles , Erfahrungs- (nicht „Vorurteils-„, sondern Erfahrungsurteils-Belastetes) :
meine Frau wird niemals in einem Ambiente mit Nordvietnamesen zusammenleben ! Nicht in Deutschland (da überhaupt nicht mit Vietnamesen , ich werde auch darüber etwas berichten), nicht in Vietnam. Leute, die jetzt in Vietnam ins Rentenalter kommen oder drin sind , sind nun mal eben alte Leute, haben also andere Erfahrungen in einer anderen Zeit gemacht als junge Leute.

Freundliche Grüße, Catinat

Online    
su-tu




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BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 05:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wenn wir die Sache nicht dumm anstellen, dann müssen wir uns ja bei weitem nicht nur auf Hai Phong beschränken.

Wir haben aber ein paar Asse im Ärmel, die es uns vermutlich ermöglichen werden uns nicht dumm anzustellen.
Geplant sind sowohl annehmbare "Otto-Normal-Heime", als auch die "Ultra-Deluxe-Klasse" nach etwa deutschen Standard.
Wenn die "Regierung" spitzkriegt, was da rauszuholen ist, denke ich wird man sich bestimmt in diese Richtung orientieren wollen.
Ich fürchte nur, dass das ganze von staatlicher Seite dann in einer boden- und grenzenlosen Abzocke enden könnte.

Das wir uns ernsthaft hinter diese Sache klemmen werden, ist beschlossene Sache. Allerdings werden da evtl. noch 2-4,5 Jahre drauf gehen, bis das auch umgesetzt wird.

Die Phillippinen spezialisieren sich gerade auf ausländische Rentnerversorgung nach westlichen Standard in ihrem Land.
Das Rundum Packet sieht recht gut aus und ein Pluspunkt für die Phillippinen ist, dass sie anscheinend versuchen, dass ganze in einem bezahlbaren Rahmen zu lassen. Es wird auf Quantität gesetzt.
Sie wollen tatsächlich die breiten Massen durch ihr Engagement und ihre Leistungen in der Altenversorgung ins Land ziehen.


So wie du übrigens nach "Hause" fliegst, um deine "Grundmauern" zu renovieren und gegebenfalls zu erneuern und ersetzen, werden bei mir bei jeder "Heimkehr" ein paar Steine abgebaut.
Abmeldung, Autoverkauf, Namensänderung, nach und nach Auflösung sämtlicher Versicherungen, catten der Telefonanschlüsse..und so weiter und sofort.
Ob das sonderlich sinnvoll ist? Ich weiss es nicht. Es wird sich zeigen.
Auf jeden Fall verlagert sich Stück für Stück mein Leben komplett nach Vietnam.
Auf eine Rente oder Versorgung in Deutschland kann ich bei den paar Jährchen, die ich in Deutschland Anschaffen, äh Schaffen war Winken natürlich sowieso nicht bauen und das einzige, dass mich derzeit tatsächlich noch vor der Aufgabe der Staatsbürgerschaft und der Einbürgerung in Vietnam abhält, ist die Möglichkeit einer Rückversicherung bei der Krankenkasse und somit gedeckte Kosten bei ärztlicher Versorgung im Falle eines Rezidives..

Sag mal, die Sache mit dem Blutdruck, ist der dann die gesamte Zeit des Aufenthaltes so hoch oder nur in der ersten Zeit nach der Ankunft?
Kann es an der "plötzlichen" und "extremen" Klimaveränderung liegen oder ist das tatsächlich ein Dauerzustand?

Lg

Su-Tu

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Courti
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BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 05:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Sache mit dem Blutdruck trat bei meiner Frau erst nach ein paar Monaten auf.
Jetzt ist es aber permanent so.
Ehrlich gesagt haben wir in Vietnam gar nicht gemessen (ich zumindest nicht - sie vielleicht schon)
Mir fiel es einfach auf als sie hier ankam,
weil es einfach immer so niedrig war.
Und plötzlich war es dann normal......

Vor ein paar Monaten habe ich online einen Artikel gelesen,
in dem berichtet wurde,
dass irgendeine vietnemsische Delegation sich in Deutschland nach Altenheimen erkundigte
um für den heimischen Markt zu lernen.
Ich würde also nicht davon ausgehen,
dass die Regierung dieses Thema ganz verschläft.
Leider kann ich den Artikel nicht mehr finden.

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 08:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zum veränderten Blutdruck bei Länderwechsel : die Erhöhung in Deutschland kommt erst so nach 2 Wochen Aufenthalt in Deutschland. Der Arzt vermutet : Klimawechsel. Das erklärt mir aber nicht alles. Ich erweitere mal auch bei mir möglicherweise auf die Umstellung auf einen anderen Tagesrhythmus bei Verschiebung der Tagesaktivität und Nachtruhe um 5 bis 6 Stunden.


Auf die Möglichkeit der steuerlichen Absetzungsfähigkeit von Unterstützungskosten für bedürftige vietnamesische Verwandte in Vietnam mit Nachweisen darüber als Steuerpflichtiger in Deutschland möchte ich noch einmal hinweisen. Davon wissen nicht viele.


Bevor ich mein angekündigtes Teilthema B) mit der Option „außerfamiliäre Hilfen in Vietnam im Alter - Heim oder Nurse“ angehe, noch ein Nachschlag zur Option A) Deutsche Altersheime :


Am 19.Juni dieses Jahres fand in Berlin im Club Spittelkolonnaden ein „Gesprächskreis“ der DVG (Deutsch-Vietnamesische Gesellschaft) statt, auf der die Gesundheitssenatorin a.D. Frau Hübner zum Thema gesprochen haben soll :
"Überlegungen/Planungen für ein Projekt „Altersgerechtes Wohnen und Altenbetreuung für VietnamesInnen in Berlin". Vielleicht weiß ja jemand etwas darüber und kann berichten.

Und im September :
BRÜCKENSCHLAG – BEGEGNUNG DER GENERATIONEN - „Nhịp cầu thế hệ“
Freitag 16.09.2011-17 Uhr bis Sonntag 18.09.2011-14 Uhr
Eine Tagung für junge Deutsch-Vietnamesen in Ronneburg/Hessen, die auch Ältere interessieren könnte.


Persoenlich : Ich halte die Idee für ein Projekt wie „Altersgerechtes Wohnen und Altenbetreuung für VietnamesInnen in Berlin" für sehr konstruktiv. Und Berlin als ersten Standort sicherlich auch für geeignet. Wäre mit meiner Frau wiederum nicht zu machen, da sie eben nie mit Vietnamesen, die aus dem Norden stammen, so nahe zusammen leben könnte. Da wären ihr in Deutschland grundsätzlich Deutsche im Umfeld lieber.

Freundliche Grüße, Catinat

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 16:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das angesprochene und von mir zu bestätigende Phänomen des gegenüber Vietnam erhöhten Blutdrucks nach Ankunft in Deutschland erscheint aufgeklärt. Ein vietnamesischer Arzt in der Nähe von Frankfurt, also am Ort, wo viele Reisende aus Vietnam eintreffen, bestätigte mir telefonisch die Existenz dieser Erfahrung , erklärte sie und beriet mich. Bei längerem Aufenthalt in Vietnam haben sich durch die klimatische Wärme die Aderwände in natürlicher Weise geweitet, wie das aus der Physik als Gesetz „bei Wärme dehnen sich Körper aus“ bekannt ist.
Bei Eintauchen in kühleres Umfeld ziehen sich auch die Adern etwas zusammen, verengen sich also. Das bewirkt einen höheren Druck des Blutes.

Er meinte, damit sei nicht zu spaßen. Man solle in Deutschland sofort warme Räume aufsuchen, dicke Kleidung tragen, Frieren nicht zulassen. Während seiner praktischen Tätigkeit beobachtete er gehäuft Herzinfarkte , auch mit signifikant mehr Todesfällen im Zusammenhang mit diesem Phänomen.

Er sprach noch eine Warnung aus : auch in Vietnam nicht unbedingt „zur Erfrischung“ kalt duschen. Nirgendwo gebe es so viel Herzinfarkte wie unter Duschen in Vietnam und anderen warmen Ländern. Ein australischer Freund, auch etwas älter, von uns fragt auch in den einfachen Guesthouses und Hotels mit Recht immer zuerst danach, ob es warmes Wasser im Bad gebe und prüft das auch. Jetzt verstehe ich seine Besorgnis, die mir manchmal als etwas übertrieben vorgekommen war.

Su_tu : in Deinen/Euren „Wohnsitzen für Ältere“ im Norden Vietnams mit späterer Ausweitung zu Eurer florierenden Alten-Wohnsitz-Kette in ganz Vietnam wichtig die ärztliche Betreuung natürlich , aber auch : immer gut funktionierende Wasserboiler /Wir haben die in Saigon von einer italienischen Firma) .

Von unseren Ergebnissen bei Untersuchung einiger Aspekte des südostasiatischen „Altersheimswesens“ berichte ich dann das nächste Mal hier.

Mit freundlichen Grüßen, Catinat

Online    
Courti
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BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 20:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
Bei längerem Aufenthalt in Vietnam haben sich durch die klimatische Wärme die Aderwände in natürlicher Weise geweitet, wie das aus der Physik als Gesetz „bei Wärme dehnen sich Körper aus“ bekannt ist.

So ganz wird das nicht stimmen,
denn die Körpertemperatur ändert sich ja nicht.
Vermutlich verengen bzw. weiten sich aber die Adern,
um so die Körpertemperatur zu regulieren.

Das Phänomen an sich ist ja interessant,
aber wohl so nicht ganz zu vermarkten.
Das Klima in Vietnam dürfte nämlich den meisten Rentnern aus Deutschland
auch wenn der Blutdruck sinkt, lebensfeindlicher gesinnt sein,
als das "relativ wohltemperierte Deutsche Klima".

p.s.
Ich finde es aber komisch,
dass die B lutdruckregulation bei meiner Frau über ein Jahr gedauert hat.
Vielleicht brauchts ja für schnellere Regulationen mehr Übung.

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Waldo
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BeitragVerfasst am: 10.08.2011, 06:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nach 5 Wochen Vietnam, sind wir jetzt wieder in Hamburg.

Montagnachmittag, nach dem langen Flug, hatte ich 180/120, bißchen hoch, wie ich meine.

Jetzt, nach zwei Tagen, wieder alles nomal, 140/80.

Grüße aus dem verregneten Hamburg

Waldo

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 10.08.2011, 12:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Tatsache ist, daß Leute mit Bluthochdruck bei Hitze gefährdet sind....
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Catinat
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BeitragVerfasst am: 10.08.2011, 13:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Tatsache ist, daß Leute mit Bluthochdruck bei Hitze gefährdet sind....
Das ist bestimmt so. Aber bis vorgestern hatte ich eine falsche Meinung über Gefährdung , die zum Infarkt führt . Bis der Arzt mir sagte : plötzliche Kälte in Verbindung mit mehreren anderen Faktoren seien gefährlicher für die Gefährdeten.

Freundliche Grüße, Catinat

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