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 Kindererziehung Deutschland oder Vietnam?

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 13.07.2011, 06:09    Kindererziehung Deutschland oder Vietnam? Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Leute,

so, wie versprochen, starte ich jetzt mal den neuen Thread über Kindererziehung Deutschland vs. Vietnam.
Wo würdet ihr eure Kinder grossziehen wollen und warum?
Welches Schulsystem findet ihr besser, welchen Umgang der Gesellschaft mit den Kurzen?

Ich sehe hier tagtäglich, etliche von Müttern, die mit Schälchen und Löffelchen in der Hand, stundenlang ihrem Nachwuchs beim spielen hinter her rennen, um das Frühstück-, Mittag-, oder Abendessen in ihre Kleinen zu bekommen.
In Deutschland wäre das so ziemlich unvorstellbar.
Da wird gegessen, was auf den Tisch kommt und vor allem dann wann es auf den Tisch kommt.
Dazu fällt mir das nette Sprichwort ein, dass ich früher oft zu hören bekam: "Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss schaun, was übrig bleibt." Auf den Arm nehmen

Kinder schlafen in Vietnam oftmals noch in vielen Familien bis fast ins Teeniealter mit einem oder beiden Elternteilen in einem Bett.
Auch wenn die Kinder dadurch angeblich "liebevoller" werden, wäre das für mich absolut keine Alternative. Geschockt
Unsere Kurze schläft mit ihren 9 Jahren immernoch mit bei der Oma im Bett. Verlegen
Ein Ende davon und ein Umzug in ihr eigenes (übrigens wunderschön eingerichtetes) Kinderzimmer, noch lange nicht in Sicht.
Das unser "nächstes" Kind bis in die Puppen bei meinem Mann und mir mit im Bett liegen würde, käme für mich nicht in die Tüte.
Da muss das Eheleben ja wohl oder übel auf der Strecke bleiben und ist für mich eine gute Erklärung dafür, dass der Gang zu den "Freudenmädchen" in Vietnam eine Art "Nationalsport" ist Lachen

Findet ihr es richtig und wichtig, so eine enge Beziehung zum Kind herzustellen, oder denkt ihr auch, dass eine Bindung mit dem Kind in einem gewissen Rahmen bleiben sollte und Abends nach Vorlesen der "Gute Nacht Geschichte" im eigenen Zimmer Schluss sein sollte?

Sollte man ab Geburt eines Kindes einfach nurnoch ein Vater, oder eine Mutter sein, oder immernoch Mann und Frau, die eben noch ein Kind miteinander versorgen?? Cool

Was haltet ihr von der weit verbreiteten Methode in Vietnam, die Kinder neuerdings zu, vermutlich 80% von einem o-sin/Hausmädchen aufziehen zu lassen, damit man zwar möglichst früh für den erforderlichen Nachwuchs sorgt, sich aber trotzdem erstmal in Ruhe seine Karriere zu Ende aufbauen kann.
Oder ist der deutsche Weg, Kinder derzeit erst ab der 30 zu kriegen sinnvoller? Frage

Was denkt ihr über die Schulen?
Ganztagseinrichtungen in Vietnam, wo die Kleinen mit ordentlich viel Strenge von früh bis spät im Sinne der Gemeinschaft geschult werden, oder das deutsche System, in dem die Kinder möglichst kurz einer "Fremdeinwirkung" auf die eigene Erziehung durch Lehrkräfte ausgesetzt sind und dann im Gegenzug aber die Nachmittag (weil die Eltern vielleicht noch in der Arbeit sind) auf der Strasse umherstreifen? Geschockt

Ich glaube zu diesem Thema gibt es viele, viele interessante Gebiete, Meinungen und Beispiele.
Ich freue mich darauf, zu erfahren wie ihr es in eure Erziehung haltet oder halten würdet.
Die deutsche oder die vietnamesische Variante? Oder einfach ein bisschen was von beiden? Mit den Augen rollen
Wer ist bei euch für die Erziehung verantwortlich? Mutter (wie in Vietnam üblich) oder beide Elternteile zu einem relativ ausgewogenem Teil wie es eher in Deutschland gehandhabt werden würde??

Dann legt mal los...

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BeitragVerfasst am: 13.07.2011, 07:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,
ich bin ja erst 10 Monate Papa und ich kann Dir sagen wie wir das halten.

Wir leben momentan in einem sehr kleinen Zimmer und sind dort zu Dritt. Dieses Zimmer befindet sich bei meinen Schwiegereltern, die sehr lieb sind und auch gerne auf Maya aufpassen. Weiter sind Kinder von Geschwistern da, die mit Maya spielen und auch meine Frau entlasten.
Das Zimmer dient rein zum Schlafen und ansonsten spielt das Leben im Wohnzimmer.

Essen ist bei Maya noch einfach. Ha stillt sie und zwei bis dreimal am Tag gibt es selbst gemachten Brei oder Suppe. Langsam fangen wir an Ihr auch mal den Loeffel in die Hand zu geben und das endet meist recht lustig Smilie.
Zum Essen setzen wir Maya hin und sie hat damit keine Probleme.

Sie hat eine Trinkflasche und die muss /darf sie alleine halten. Meine Frau weiss, das wir Maya nie mit Essen nachlaufen werden. Das ist eine ganz einfache Regel.
Ebenso lassen wir sie nicht am Strassenrand Ihr Geschaeft verrichten, sondern auf ihrem Nachttopf..oder Babyklo...oder Toilette... Dieses gilt, wenn keine "Notsituation" entsteht.

Zukunft: Wir rechnen gerade aus, ob wir uns ein kleines Haus bauen koennen. Das waere auf dem Grund der Eltern und Maya haette ihr eigenes Zimmer. Sobald das umsetzbar und fertig ist, schlaeft sie nicht mehr bei uns im Bett. Babyphone ist die Loesung und ein Bett mit "Gittern", wegen des Herausfallens.

Laufen kann die Kleine nur 1 oder 2 Schritte....PLUMBS!! Smilie Alleine aufstehen und stehen ist kein Problem, aber das bedeutet auch mehr trouble und Gefahr. Nun so ist das halt.

Eine Nanny oder Haushaelterin kommt nicht in Frage. Wir kuemmern uns um unseren Schatz und so wird das auch bleiben. Ha kann von zu Hause arbeiten und alles erledigen. Wenn sie weg muss ist Opa und Oma da (Markt am morgen und controlling im Restaurant).

Sie waechst so mit vielen Kontakten in einer grossen Familie auf und das finde ich gut. Wir bringen Maya mindestens an 3 Tagen nachmittags und abends ins Restaurant. Die Gaeste moegen die Kurze und sie sieht andere Gesichter vieler Nationalitaeten.

Schule / Kindergarten: Dazu kann ich noch nichts sagen. Wir hoffen aber, dass es bald eine guten Kindergarten und dann auch Schule hier geben wird. Mit grosser Sicherheit reicht der Kindergarten vormittags.
Nachmittag sollte sie in der Familie sein oder auch gerne im Office. Die Freiheit goenne ich mir sicherlich Smilie.

Erziehung: Unser Wunsch ist es, dass unser Nachwuchs Vietnamesich, Deutsch und Englisch lernt. Daher liegt die Erziehung bei uns Beiden. Vietnamesisch lernt Maya in der Familie, Englisch von mir und Ha, Deutsch von Papa.
Das bedeutet moeglichst viel Zeit miteinander und Bilderbuecher lesen, singen, Musik hoeren.....

Ich habe fuer mich momentan noch einen "Zufluchtsort". Ein Haus, dass ich schon laenger gemietet habe und in dem wir gelebt haben. Wenn ich mal sehr lange arbeiten muss, oder extrem fueh aufstehen...dann schlafe ich dort. So wecke ich keinen auf und das passiert so einmal die Woche.

Welche Variante ist das nun? Eine Mischung wuerde ich sagen.....

Sie hat unser Leben total veraendert und unsere Liebe nochmals gestaerkt. Es ist unerklaerbar was man empfindet und welche Freude ein kleiner Mensch bereitet.

Das Eheleben ist ein wichtiger Bestandteil einer Beziehung. Es gibt immer Wege dieses aktiv zu halten. Geht das verloren, dann ist die Beziehung in grosser Gefahr....

Beste Gruesse

Juergen

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BeitragVerfasst am: 13.07.2011, 10:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wir sind glücklich, dass unsere Kinder erstmal in deutschland aufwachsen können und hier gute abschlüße machen können, dass ist auch der einzige Grund warum wir noch in Deutschland sind. Sonst zieht fände ich es in vietnam schöner

Was den Inhalt unser Erziehung angeht so bedienen wir uns mehr an der vietnamesischen Erziehung was Respekt und dergleichen angeht, aber ohne Gewalt. Uns ist die Bildung unserer Kinder sehr wichtig und das sie einfach Kinder sein können. In der Erziehung kommt das multikulturelle uns zugute. Was das kulturelle angeht mit dem miteinander und Lebensart, so geht jetzt schon alles stark ins vietnamesische... Ich spreche deutsch und mein freund nur vietnamesisch mit den Kindern.

Der Brose geht schon in einen super kindergarten. Dort ist das Angebot sehr groß und die Kinder werden in ỉhren talenten gefördert und die kleine kommt in einer Woche mit 11 Monaten in die Krabbelgruppe, damit ich wieder arbeiten kann und sie mal gleichaltrige um sich hat.

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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 02:26    Re: Kindererziehung Deutschland oder Vietnam? Antworten mit ZitatNach oben

Welches Schulsystem findet ihr besser?
Keine ernsthaft gemeinte Frage, oder?

Ich sehe hier tagtäglich, etliche von Müttern, die mit Schälchen und Löffelchen in der Hand, stundenlang ihrem Nachwuchs beim spielen hinter her rennen, um das Frühstück-, Mittag-, oder Abendessen in ihre Kleinen zu bekommen.
Daher sind auch die meisten Kleinkinder hier zu dick!

Auch wenn die Kinder dadurch angeblich "liebevoller" werden..
"Liebevoll" gibt´s den Ausdruck in Vietnamesisch überhaupt?

Was haltet ihr von der weit verbreiteten Methode in Vietnam, die Kinder neuerdings zu, vermutlich 80% von einem o-sin/Hausmädchen aufziehen zu lassen...
oder sie kommen mit 3 Monaten schon in die Kindekrippe!


Was denkt ihr über die Schulen?

Ich lache immer noch über die erste Frage!

Es tut mir leid, aber es musste sein! Ich versteh' schon:Mit vietnamesische Partner habt Ihr warscheinlich gar keine andere Wahl als sich mit den Gegebenheiten hier abzufinden.

Mir hingegen sind Wörter wie Verblendung und Realitätsverleugnung in den Sinn gekommen als ich das gelesen habe.

Moment...muss gerade den Generator wieder anwerfen....Stromausfall Sehr glücklich

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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 02:39    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Mir fällt gerade noch was ein und ich muss schon wieder lachen:
Und zwar über die Schulklassen die einmal die Woche unter der Führung eines Offiziers mit Ihren Holzkalashnikov's am Schulhof exerzieren....

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 05:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Keine ernsthaft gemeinte Frage, oder?


Selbstverständlich ist die Frage ernst gemeint.
Hast du in den letzen Jahren überhaupt mal ein vietnamesisches Klassenzimmer betreten, um Beurteilen zu können, wie sich der vietnamesische Schulalltag gestaltet?
Ich sehe weder eine vertretbare Meinung, noch irgendwelche Fakten.
Für unkonstruktives Gewäsch habe ich diesen Thread nicht eröffnet.

Zitat:
Daher sind auch die meisten Kleinkinder hier zu dick!


In Vietnam gibt es in der jungen und mittelständischen Bevölkerungsschicht inziwschen durchaus die Problematik der Übergewichtigkeit von Kindern und Jugendlichen.
Mit der Körperfülle von Vietnamesen oder Deutschen hat dieses Beispiel allerdings nichts zu tun, was für Leute mit einer normalen Auffassungsgabe aber wohl auf der Hand liegt..


Zitat:
"Liebevoll" gibt´s den Ausdruck in Vietnamesisch überhaupt?


Versuche es mal mit đầy tình thương, đầy sự trìu mến, đầy tình yêu thương, oder etlichen Synonymen wie gefühlvoll: đa tình, đầy tình cảm; zärtlich: âu yếm, dịu dàng, trìu mến; herzlich: chân thành; ..... um nur mal "ein paar" Beispiele zu geben.
Informiere dich bitte richtig, bevor du irgendwelchen Unsinn von dir gibst..

Zitat:
oder sie kommen mit 3 Monaten schon in die Kindekrippe!


Ach ja? Hast du das schon mal gesehen, dass ein Kleinkind mit drei Monaten in eine Kindergrippe gegeben wird? Kennst du da jemanden?!

Zitat:
Ich lache immer noch über die erste Frage!


Zeugt davon, wie wenig Ahnung du vom Thema hast und wie Bedenklich deine Einstellung..

Zitat:
als sich mit den Gegebenheiten hier abzufinden


Wenn du dich ein wenig schlau machst, dann wirst du herausfinden, dass der Grossteil der Forenmitgliedern mit ihren Partnern in Deutschland lebt und der Rest, aufgrund der Tatsache, dass ein Partner deutscher Staatsbürger ist, sehr wohl eine Wahlfreiheit hat, was den Aufenthaltsort der Familie und somit die Erziehungseinrichtungen und Erziehungsmethoden ihrer Kinder hat...

Zitat:
Wörter wie Verblendung und Realitätsverleugnung in den Sinn gekommen


Was du damit ausdrückst, ist dass du all diejenigen unter uns, die sich dazu entscheiden, mit ihren Familien in Vietnam zu leben, für nicht zurechnungs- und urteilsfähig hälst und die Meinung vertrittst, deine Ansichten seinen die einzig wahren..Halte ich für ziemlich hochmütig und bedenklich..

Zitat:
muss gerade den Generator wieder anwerfen....Stromausfall Sehr glücklich


Da ich in deinem Statement hier keinen Bezug zum Thema feststellen kann und ausser einer, für ein Vietnam-Forum sehr fragwürdigen Einstellung, sonst nichts erkennen kann, denke ich, muss man auch nicht weiter auf so einen Blödsinn eingehen..

Zitat:
über die Schulklassen die einmal die Woche unter der Führung eines Offiziers mit Ihren Holzkalashnikov's am Schulhof exerzieren....


Wo hast du denn so einen Unsinn her? Das ist doch völlig realitätsfremd.

Vielleicht solltest du mal drüber nachdenken, ob du dich mit deiner Einstellung nicht eventuell im falschen Forum angemeldet hast??
Ich wusste erst nicht ganz, was ich mit deinen Aussagen anfangen soll und habe mir mal alle deine Beiträge durchgelesen..
Du scheinst ein gewaltiges Problem mit deiner Umwelt hier zu haben.
An deiner Stelle würde ich einmal über einen Wechsel deines Wohnortes nachdenken?!

Ich sehe in deinen Einträgen keine einzige vertretbare Meinung, kein wirkliches auseinandersetzen mit der Materie oder Kenntnisse und Aussagen über die Kindererziehung in Deutschland und Vietnam, keine sinnvolle Argumentation oder das aufführen von Belegen oder Beispielen, die deine Meinung untermauern..

Ich kann damit ehrlich gesagt nichts anfangen.
Es hat nichts mit dem Thema zu tun und enthält ausser Sarkasmus, Frust, und Ironie und einer grossen Portion Realitätsfremdheit und Ahnungslosigkeit auch nichts, womit man sich wirklich auseinandersetzen kann oder sollte..

Su-Tu

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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 05:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Frequent Wind,

Es gibt in Deutschland einen wenig schmeichelhaften aber auf dich vollkommene zutreffenden Satz:

Wenn man keine Ahnung hat einfach mal Fr... halten.

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Courti
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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 05:53    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Meine Frau schlägt in die selbe Kerbe:
Sie ist strikt dagegen, dass unsere Kinder später mal in Vietnam zur Schule gehen,
so dass wir vielleicht nie in Vietnam leben werden.
Warum weiß ich nicht, vielleicht wegen der Willkür,
die die Lehrer dort teilweise an den Tag legen.

Das mit der Holzkalaschnikov ist doch nicht realitätsfremd.
Ich habe keine Ahnung, ob der Lehrer ein Offizier ist
und ob der Unterricht einmal die Woche stattfindet,
aber ich sah schon oft die Kinder damit exerzieren.
Ich finde es nicht gut, aber naja, ich finde auch Wehrdienst nicht gut.
Ich bin nicht sicher, aber ich glaube:
Als Mädchen entgeht man glaube ich diesem Unterricht.
Auch Christen will man nicht an Waffen ausbilden,
weshalb diese evtl auch nicht berücksichtigt werden.

Alles in Allem kann ich Frequent Wind schon verstehen,
wenn er die Frage für nicht ernsthaft nennt,
denn im Vergleich zu deutschen Schulen,
fallen mir wirklich keine Vorteile einer normalen vietnamesischen Schule ein.

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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 06:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Cong_Chua87,
Jo der Satz ist schoen. Und SO treffend.

Frequent Wind hasst Vietnam. Wenn man die Beitraege liest, dann sehe ich eine Person die in Vietnam leben MUSS.
Arme S.... (Darf ich nicht schreiben, aber ich meine das Tier mit der Nase die aussieht wie eine Steckdose.) Smilie

An Courti:
Der Lehrer in Vietnam zaehlt noch was. Er ist eine Repektsperson. Ich kann dazu nicht viel sagen, aber wir hatten einige Gaeste die Lehrer in Deutschland sind. Die haben uns Horrorgeschichten erzaehlt. Schlaegereien in den Schulen, bewaffnete Schueler, Lehrer die einfach aufgeben.....
Die Schulen in Deutschland sind sicher gut, aber die Disziplin geht wohl den Bach runter...
Warum schreibe ich das? Ich hoffe auf Eltern die dazu ein Feedback geben koennen und dieses Thema bereichern. Ich muss auch dazu sagen, dass die Gaeste aus Berlin gekommen sind und in einer recht "heissen" Ecke wohnen. Sie haben uns auch gesagt, dass die Schulen in "laendlicheren" Strukturen besser sind.

Beste Gruesse

Juergen

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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 06:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja, der Lehrer in Vietnam zählt noch was?
Ist das wirklich so?
a) Er verdient fast nichts, weshalb Nachhilfestunden oft angeboten werden.
Soweit sogut, aber wer da nicht teilnimmt,
der bekommt keine guten Noten - egal welche Leistung.
b) Es gibt richtige Sadisten unter den Lehrern,
wobei ich hier nicht weiss, ob die Geschichten meiner Frau immer noch zutreffen:
Damals also vor 10-15 Jahren gab es den Rohrstock noch genauso, wie Lehrer,
die einen Erschöpften in praller Sonne ein paar Runden zusätzlich über den Sportplatz laufen ließen...
c) Die Lehrer zählen noch was und das ist ein Problem.
Ich erinnere mich nur an den Post, an dem Thomas W. schilderte,
wie seine Tochter stürzte und deswegen nicht in die Schuluniform passte,
woraufhin sie vom Lehrer ausgeschlossen wurde...
Wenn man den Gedanken weiterspinnt, dann wird man erkennen,
dass der Lehrer durch solche Aktionen auch seine Authorität erhält - wie armselig!

Im übrigen: Die Lehrer, die ich in Vietnam kenne, klagen immer wieder,
wie schlecht die Schule in Vietnam ist.
Und von vielen jungen Vietnamesen höre ich immer wieder:
Wenn ich was ändern könnte, dann wären das:
a) Die Krankenhäuser und
b) die Schulen.

In Deutschland erlebe ich den Schulalltag ganz anders,
als das die Lehrer dir geschildert haben.
Meiner Meinung nach sind die Schüler alles Weicheier,
die zu viel Disziplin haben.
Ich habe die ersten Wochen an der Schule an der ich unterrichtet habe, gedacht:
Mein Gott, trinkt hier niemand Bier? Nimmt hier niemand Drogen?
Und wieso gibt es hier keine Rangeleien?
Was ist das nur für eine wundervolle, heile Welt.
Mittlerweile habe ich auch diese Makel erkannt,
wobei das vor ein paar Jahren an meiner Schule häufiger und offensichtlicher war.

Ich habe ja auch oft Ausländer in dieser Schule unterrichtet.
Ich werde bei Gelegenheit die Vietnamesen fragen,
welche Schule sie bevorzugen.

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Zuletzt bearbeitet von Courti am 14.07.2011, 06:29, insgesamt einmal bearbeitet

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Adi




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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 06:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Courti » hat folgendes geschrieben:


Das mit der Holzkalaschnikov ist doch nicht realitätsfremd.
Ich habe keine Ahnung, ob der Lehrer ein Offizier ist
und ob der Unterricht einmal die Woche stattfindet,
aber ich sah schon oft die Kinder damit exerzieren.
Ich finde es nicht gut, aber naja, ich finde auch Wehrdienst nicht gut.
Ich bin nicht sicher, aber ich glaube:
Als Mädchen entgeht man glaube ich diesem Unterricht.
Auch Christen will man nicht an Waffen ausbilden,
weshalb diese evtl auch nicht berücksichtigt werden.


Hallo Courti,
ich kenne Bilder von meiner Bekannten aus Hanoi in denen Sie auch mit diesen Spielzeug Waffen posieren.
Das ist jedoch schon 4-6 Jahre her.

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Courti
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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 06:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Adi » hat folgendes geschrieben:
Hallo Courti,
ich kenne Bilder von meiner Bekannten aus Hanoi in denen Sie auch mit diesen Spielzeug Waffen posieren.
Das ist jedoch schon 4-6 Jahre her.


Ja auch bei mir ist das schon einige Zeit her.
Ich habe das vor allem in Hue aber auch anderswo beobachtet.
Hat sich da in der Zwischenzeit was geändert?


Generell finde ich Kindererziehung mit Waffenattrappen nicht gut.
Wenn meine Frau Geschenkt für die Kinder ihrer Familie kauft,
dann greiffe ich mir immer an den Kopf:
Dieser ewig lärmende, nervende Panzer... Hauptsache laut, mit Expsosionsgeräuschen und Sirenen... ne,
damit zu spielen wär mir schon als Kind peinlich gewesen

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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 06:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lehrer werden in Vietnam wirklich nicht gut bezahlt. Und wie ueberall ist es ein Teil der Korruption den Nachmittagsunterricht gegen VND zu halten.
Das kann keiner laeugnen und das ist so. Ob sich das aendert????

Wir muessen evtl auch hier Vietnam in Scheiben zerlegen. Ich meine damit was Thomas immer zu mir sagt: "Wir leben in Vietnam, aber in verschiendenen Laendern".

Ich gehe oefters mal in die Schule und spreche mit den Kindern Englisch. Ich bin nicht der einzige, der das hier macht. Ist ein Spass und die Kinder freuen sich. Sumidenso, Uniden und Brother entsenden Mitarbeiter in die Schulen und spenden Buecher. Die Kinder freuen sich auf diese Tage...
Weiter haben wir 9 (die kenne ich, koennen aber auch mehr sein) auslaendische Lehrer an den Schulen. Sie unterrichten Englisch und tingeln auch mal nachmittags zu anderen Schulen. Die Idee ist, dass die Schueler die Aussprache lernen und besser verstehen.

Der Lehrer zaehlt noch was??? Die Kinder wissen nicht, dass der Lehrer ein Korrupti ist. Schlagen gibt es meiner Meinung nach nicht mehr und wird auch nicht geduldet. In Hung Yen gab es einen Vorfall und der Lehrer ist nun arbeitslos. Das war hier in den Zeitungen und brachte viel Aufregung....gut so.

Cathrin sollte uns darueber einiges mehr sagen koennen.

Beste Gruesse

Juergen (ist auch ein Gegner von Waffen und war nie beim Bund)

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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 08:14    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,

zu den Erziehungsmethoden in Vietnam kann ich leider nicht viel sagen, da ich kaum da mit in Kontackt gekommen bin. In der Familie meines Freundes gibt es außer unseren beiden kaum noch kleinere Kinder.
Was ich so vom Hören-Sagen kenne ist das vietnamesische Eltern sehr streng sein sollen, sehr viel Wert auf die schulischen Leistungen legen, wenig mit ihren Kindern raus gehen oder sie auch kaum alleine raus lassen und das das lernen der vietnamesischen Sprache an erster Stelle steht, egal ob die Kinder später in der Schule oder im Kiga kein Wort Deutsch verstehen. Wie viel Wahres daran ist, kann ich leider nicht sagen. Dazu haben wir viel zu wenige Kontackt zu Vietnamesen mit Kindern.

Ich denke, es hängt meistens sehr davon ob, ob die Mutter deutsch oder vietnamesisch ist, welche Kultur sich mehr in die Erziehung einbringt.
Eine ausgeglichene Mischung von beiden zu finden ist nicht immer ganz einfach.
Unsere beiden schlafen öfter mal mit bei uns im Bett, essen gerne vietnamesische Speisen, die Große kann schon mit Stäbchen umgehen, sie erkennen vietnamesische Lieder,Filme und Fotos auf anhieb....aber sonst denke ich sind sie mehr deutsch.
Sie wachsen hier auf, spielen größten Teils mit deutschen Kindern, sie verbringen die meiste Zeit mit mir, da geht das wohl auch gar nicht anders. Ihrem papa war es auch sehr wichtig, dass die beiden zuerst Deutsch lernen. Er fand es immer furchtbar, wenn er Kinder von anderen Vietnamesen gesehen hatte, die keinen Anschluß gefunden haben im Kiga, weil sie die Sprache nicht konnten.
Und zu mir....ich würde nicht mit einem Teller voll Essen hinter meinen Kindern her rennen. Bei uns auf dem Spielplatz ist eine türkische Mutter, die macht das immer mit ihrer jüngeren Tochter. Sieht immer etwas belustigend aus.
Ich habe nichts dagegen, wenn unsere Kinder mal bei uns im Bett schlafen. Im Gegenteil, ich finde so familiäres Gruppenkuscheln ganz schön. ABER nicht jeden Tag. Man bleibt trotz Kinder immernoch ein Paar und Zeit zu zweit ist nötig.
Ich finde unser Schulsystem gan gut. So wie ich es durch meine eigene Schulzeit kennen gelernt habe, kann ich mich nicht beschweren. So verkehrt kann es ja nicht sein, sonst würden nicht immer noch viele Leute aus dem Ausland hierher kommen um hier zu studieren.
Allerdings muss ich sagen, dass ich hoffe, dass meine Kinder es aufs Gymnasium schaffen werden, oder mindestens auf die Realschule. Die Zustände an den Hauptschulen sind heutzutage kaum noch tragbar. Es gibt ein paar wenige gute Schüler dort und der Rest geht unter.
Ich finde es nicht so gut, wenn man seine Kinder so früh abgibt. Wenn man es unbedingt muss, z.B. als alleinerziehende Mutter/Vater oder wenn das Gehalt bei einem Alleinverdiener wirklich nicht reicht, ist es ok. Geht ja dann nicht anders. Aber wenn es möglich ist, finde ich es besser die ersten 3 oder wenigstens 2 Jahre mit dem Kind zu hause zu bleiben. Die Kinder entwickeln sich in dieser Zeit so schnell und sie lernen so viele Dinge, da ist es wirklich schade, wenn man sie verpasst.
Aber erst so spät Kinder zu kriegen, wie die meisten Deutschen momentan, finde ich auch nicht gut. Oder gar über 40 Das erste Kind zu kriegen. Als Mann ist es ja nicht ganz so wild, sie sind ja quasi bis zu ihrem Ableben zeugungsfähig (obwohl es ab einem bestimmten Alter auch nicht mehr toll ist), kommen bei spätgebärenden Frauen ja noch gesundheitliche Risiken dazu. Wenn ich mir vorstelle, ich bekäme mit 40-42 noch ein Kind...das studiert dann und bleibt vielleicht bis mitte 20 zu hause wohnen. Ne, das wäre viel zu spät für meinen Geschmack.

Liebe Grüße,
Mondkuchen.

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BeitragVerfasst am: 14.07.2011, 08:22    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich habe eine 9 1/2 jährige Tochter, die aktuell in die 3. Klasse geht.
Das die Kinder hier mit Waffen -auch nicht Spielzeugwaffen aus Holz- exerzieren, gibt es nicht!!

Das ist eine "Übung", die irgendwann später eingeführt wird, wenn die Schüler in die oberen Klassen gehen.
Das ist eine Grundübung und ich sehe nicht, worüber man sich da brüskieren muss.
Die Schüler, denen dieser Unterricht zu Teil wird, haben ein ausreichendes Alter erreicht und in Deutschland verhält sich das im Prinzip genauso, hat bei uns allerdings 9 Monate gedauert und ist ein wenig "intensiver"".
Die Rede ist hier vom Wehrdienst. Die jungen Männer, die in Deutschland zum Bund eingezogen werden, sind auch nicht wirklich älter, als die Schüler, die hier einige Grundkenntnisse im Wehrbereich erhalten.

Für kleine Kinder ist das quatsch.
Wie es früher einmal war, weiss ich nicht und das spielt auch keine Rolle, denn früher war in Deutschland auch vieles anderst (da durften die Lehrer auch mit dem Rohrstock fuchteln und es wurde nur rechts geschrieben) und ich spreche ja in meinen Thread hier die Zustände in der Gegenwart an.

Das die Lehrerin hier noch Hand anlegen darf, ist auch schon sei einiger Zeit passé!
Es gab in der nahen Vergangenheit auch oftmals Skandale in den Medien hier, dass einige Lehrer ihrer Schüler geschlagen hätten.
Diese Lehrer mussten sich sowohl den Eltern stellen, als auch vor der Schulleitung dafür verantworten.

Wenn ein Lehrer unsere Tochter auch schon nur zu streng ermahnt (sodass sie Angst bekommen würde, oder sich unwohl fühlt) wären mein Mann und ich sofort in der Schule und wir sind bestimmt nicht die einzigen Eltern, die das so sehen!
Es war aber auch noch nicht ein einziges Mal nötig, wegen eines solchen Zwischenfalls die Schule aufzusuchen.

Das in Deutschland solche Musterschüler leben, halte ich für ein Gerücht Courti!
Wo soll es denn in Deutschland noch so eine Schlaraffenlandschule geben?
Sämtliche Schulen, die ich so durchlaufen habe (auch Gymnasien) und von Freunden, Bekannten oder Verwandten kenne, sind uas(=unter aller S...auch das Tier, mit der Nase im Steckdosenformat).
Diese Schulen sind auch nicht in Ecken wie Neukölln, Reinekendorf, Marzahn oder Steglitz.
Solche Schulen habe ich auch schon gesehen und bei denen kann man inzwischen meiner Meinung nach schon gar nicht mehr von "Schule" sprechen, also widme ich mich mal den Schulen mit "normalen" Zuständen.

In meiner Klasse damals (wohlgemerkt auf dem Gymnasium) sind wir gekommen und gegangen, wie und wann wir wollten, Nachts in die Schule eingebrochen, haben eine Lehrerin psychisch so drangsaliert und fertig gemacht, dass sie vorzeitig in den Ruhestand ging, wenn wir nicht geschlafen haben, gab es Schlägereien, irgendwas wurde demoliert, die Lehrkraft wurde verbal von uns auf unterster Schiene angegriffen...Um es kurz zu sagen:
Es war einfach ein Affenhaus..keine Anstalt für Schwererziehbare könnte schöner sein und wir waren nicht die Ausnahme sondern leider die Norm.
Und das in einem "Dorf" wie München, wo z.B. Berliner oder Frankfurter nur Müde drüber lächeln können.

War das bei euch so anderst Courti?
So viel älter bist du doch noch gar nicht?!

Die Lehrerin hier, ist in den Augen der Schüler noch jemand, dem man Respekt zollt, eine Autoritätsperson (auch ohne Rohrstock und Schläge) und kein Hampelmann oder Klassenclown über den man sich einfach hinwegsetzt.

Ich kannte Schüler, die von anderen dermaßen bedrängt und ausgenommen wurden, dass sie Hilfe bei den Lehrern gesucht haben, die aus eigener Furcht vor Repressalien durch die gewalttätigen Schüler, dann einfach nichts unternommen- und die Augen davor verschlossen haben.

Hier wird den Schülern noch Anstand und Respekt vor den Älteren beigebracht.
Wenn ein Lehrer hier etwas sagt, dann hören die Schüler auch noch darauf!

Ein weiterer Pluspunkt ist für mich, dass die Kinder bis zum Spätnachmittag unterrichtet werden, wodurch sie -wenn beide Elternteile voll Berufstätig sind- nicht Nachmittags sich selbst überlassen sind und auf der Strasse herumzulungern.

Was noch positiv für mich ist, ist die Schuluniform.
In Deutschland stehen Eltern permanent unter dem finanziellen Druck, ihren Sprösslingen die neuesten Markenklamotten zu beschaffen.
Können die Kinder nicht die neueste Mode von den grossen Modelabeln auftragen, dann geraten sie schnell an den Rand der Klassengemeinschaft oder werden von ihren Mitschülern sogar deswegen gemobbt.

Der Unterrichtsstoff ist auch nicht mehr ganz so weltfremd wie noch vor einigen Jahren und für Schüler, die in ihrem Land bleiben und nicht vorhaben, später mal im Ausland zu leben auch mehr als ausreichend.
Für diejenigen, die doch mal ins Ausland gehen wollen, gibt es genügend Angebote, sich in Kursen, ect. das nötige Wissen anzueignen.

Geschichten, wie die von Thomas W. sind auch schon einige Jahre her und Vietnam ändert sich in der Beziehung rasend schnell.

Das die Lehrer sich durch "Nachmittagsunterricht" (der im Grunde Pflichtprogramm ist) ein kleines korruptes Zubrot verdienen, ist hier einfach so.
Es ist nicht gut, aber ich sehe darin auch keinen Nachteil, der eine vietnamesische Schule gegenüber einer deutschen in der Qualität stark herabsetzt.

Mehr fällt mir gerade nicht ein...

_________________
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