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Autor |
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
17.05.2011, 12:49 (Kein Titel) |
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Positiv betrachtet ist es eine Errungenschaft, daß man sich in D querstellen kann.
Andere starten im Parlament hunderte Anfragen und bereiten so Schwierigkeiten....
Dabei kann man sich so schön wichtig fühlen, auch wenn man als Einzelner gar nicht von Interesse ist.
Es gibt Leute, die haben sich (zurecht) über die Stasi aufgeregt, waren dann aber enttäuscht, daß nichts in "ihrer Akte" steht, anstatt darüber froh zu sein, daß sie nie belangt wurden.
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Florian
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 1920
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Verfasst am:
17.05.2011, 14:38 (Kein Titel) |
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« starlifter » hat folgendes geschrieben:
Wer als Staat seine Bürger und Hausbesitzer danach frägt, wieviel Scheißhäuser seine Bude hat, gibt mir Grund zur Annahme keine anderen Probleme zu haben.
Ich werde jedenfalls keine Fragebögen ausfüllen. Aus Protest!
Und die Damen und Herren "Schnüffler" trauen sich wegen Max nicht auf mein Gelände....
Im Übrigen bin ich Arbeits/Rechtsschutzversichert und habe einen langen Atem, sollte der Fall vor Gericht landen.
Bereit, durch die Gerichtsinstanzen zu ziehen, um dem Staat die Zahl seiner Kloschüsseln vorzuenthalten! Da weiss einer, wofür es sich zu kämpfen lohnt ...
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Courti
Moderator
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
Wohnort: Bayern
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Verfasst am:
17.05.2011, 17:10 (Kein Titel) |
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« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Positiv betrachtet ist es eine Errungenschaft, daß man sich in D querstellen kann.
Es gibt 2 Sichtweisen:
Entweder kann man sich in diesem Falle nicht Querstellen, weil man ja die Fragen beantworten muss.
Also: Keine Errungenschaft.
Oder man kann sich Querstellen und muss eben die Konsequenzen tragen.
Das kann ich dann aber überall.
Also: Keine Errungenschaft.
« Florian » hat folgendes geschrieben:
Bereit, durch die Gerichtsinstanzen zu ziehen, um dem Staat die Zahl seiner Kloschüsseln vorzuenthalten! Da weiss einer, wofür es sich zu kämpfen lohnt ...
... es geht ums Prinzip!
Ein Staat, der in letzter Zeit so offensichtlich viel Scheisse baut,
so offensichtlich viel mauschelt und hier versucht dieses dort versucht jenes Hintertürchen zu bereiten,
der hat mein Vertrauen nicht verdient.
Aber bitte, vielleicht sehe ich und starlifter, AndyNguyen und Cetan2 den großen Zusammenhang nicht...
1. Was ist genau das Ziel dieser Befragung?
2. Wieso kann man die vorhandenen Daten nicht normal auswerten und auf die (zusätzlichen) Formulare verzichten?
3. Zu welchem Zweck wird z. B. meine Telefonnummer gebraucht?
4. Wie so liegen die Daten dann erstmal 4 Jahre nicht-anonymisiert herum?
5. Wieso besteht die Möglichkeit in diesen 4 Jahren die Gesetze so abzuändern,
dass die Daten auch danach weiterverwendet werden?
6. Wieso werden sogar Teilnehmer von Zeugenschutzprogrammen, Bewohnerinnen von Frauenhäusern, etc. erfasst?
Wenn mir das jemand beantwortet und mir dann der Sinn einleuchtet
und ich feststelle, dass es eben nur so geht,
dann bin ich gerne bereit die Seiten zu wechseln.
Alles andere ist nur Blabla, sei doch froh, dass du hier so viele Freiheiten hast.
Hey ich bin froh, aber ich will, dass das so bleibt.
_________________ Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
17.05.2011, 17:48 (Kein Titel) |
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« Courti » hat folgendes geschrieben:
Oder man kann sich Querstellen und muss eben die Konsequenzen tragen.
Das kann ich dann aber überall.
Also: Keine Errungenschaft.
Nichts für unngut: Aber genau das meine ich. Große Worte des Widerstands, aber dann klein beigeben hat keinen Sinn, außer der Selbstdarstellung.
Wer für die Freiheit streiten will, der muß Konsequenzen tragen.
Nur so sind Errungenschaften möglich.
Und bei Konsequenzen/Risiken gibt es bekanntlich himmelweite Unterschiede.
Aber auch bei den Gründen sich zu streiten. Die sind wie die Konsequenzen im konkreten Fall eher gering.
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Cathrin
Gast
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Verfasst am:
17.05.2011, 18:09 (Kein Titel) |
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« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Positiv betrachtet ist es eine Errungenschaft, daß man sich in D querstellen kann.
Querstellen kann man sich ueberall und bei jeder Gelegenheit, nicht nur in Deutschland. Was soll daran bitte eine besondere Errungenschaft sein?
Selbstverstaendlich muss man dann auch die Konsequenzen tragen. Ich bin ja schliesslich vor sieben Jahren wegen meines vom Staat nicht erwuenschten antifaschistischen Engagements fast von der Schule geflogen.
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
17.05.2011, 18:57 (Kein Titel) |
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Ich meinte natürlich, daß man Maßnahmen des Staates, wie den Zensus kritisieren kann, ohne Angst um Leib und Leben haben zu müssen. Das war in D früher nicht so und wird heutzutage bei allmöglichen "Problemchen" weidlich genutzt.
Die Konsequenzen bei einer tatsächlichen Weigerung sind ein anderes Ding, aber auch nicht so schwer wie beim Räsonieren anderswo. Aber auch vor den Konsequenzen in D knickt man trotz der vorher heftig gäußerten Kritik ein.
Ansonsten gibt es heutzutage alle möglichen Aktivitäten, ohne daß deswegen die Schule gewechselt werden muß. Die Schulpflicht kann ja nicht umgangen werden.
Du mußt folglich was Besonderes gewagt haben. Jedenfalls hättest Du dann nicht nur "geblubbert".
Faschismus ist zudem ein echtes Problem in Deutschland. Dessen Vertretern gegenüber ist tatsächlich Mut erforderlich, im Gegensatz bei einem "Volkszähler" mit Mappe, der sich vor einem Wachhund fürchtet.
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Courti
Moderator
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
Wohnort: Bayern
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Verfasst am:
17.05.2011, 19:15 (Kein Titel) |
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« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Aber auch bei den Gründen sich zu streiten. Die sind wie die Konsequenzen im konkreten Fall eher gering.
Währet den Anfängen.... das hätten wir alle mal vor 10, 15, 20 Jahren tun sollen.
Dann gäbe es jetzt nicht 1000 sinnloser Verbote, Datensammlungen und Befragungen.
Ja ich könnte sogar in meiner Heimatstadt in den Park gehen und ein Bier trinken.
Das geht nicht mehr. Es ist seit einiger Zeit verboten, weil dagegen verstossen wurde, hat man die Zusage eines Ausbildungsplatzes eines Freundes von mir 3 Tage vor Beginn widerrufen.
Irgendwie kam die Info über diese Ordnungswidrigkeit,
die eigentlich nirgends gespeichert wurde dann doch zum zukünftigen Dienstherrn...
Vertrauen? Nein, nach der Geschichte nicht mehr.
Unsere Freiheit wird Stück für Stück eingeschränkt.
Die geringe Konsequenz von 5000 Euro Strafzahlung steht in keinerlei Relation zum Auslöser Nicht-/Falsch-Beantwortung von Fragen,
die von einer Vielzahl der Bürger als Verfassungswidrig angesehen werden.Bundesverfassungsgerichtes widersprechen dem Vorgehen...
Zitat:
Die Zuordnung der zusammengetragenen Daten, also auch der Antworten aus den Fragebögen ist über eine jedem Einwohner und jeder Wohnadresse zugeordneten Nummer möglich. Eine eindeutige, gemeinsame Ordnungsnummer hatte das Bundesverfassungsgericht 1983 ausdrücklich verboten.
Und ich wette, dass dieses Gericht ein weiteres Urteil abgibt, das diese Vorgehensweise unterbindet.
Aber das ist ja die übliche Vorgehensweise. Es ist eine Schande, dass die grössten Verfassungsfeinde in unserer Regierung tätig sind.
Im übrigen hast du meine 6 Fragen noch nicht beantwortet.
Edit: die Quelle des Zitats habe ich doch glatt vergessen: http://bundes.blog.de/2010/11/10/petition-volkszaehlung-zensus-9946746/
_________________ Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)
Zuletzt bearbeitet von Courti am 17.05.2011, 19:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
17.05.2011, 19:36 (Kein Titel) |
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« Courti » hat folgendes geschrieben:
Währet den Anfängen.... das hätten wir alle mal vor 10, 15, 20 Jahren tun sollen.
.
Ja, oder jetzt. Aber es wird eben nur Dampf abgelassen.
Wenn einer den Worten Taten folgen läßt, verdient er Respekt, auch wenn man zum Zensus eine andere Einstellung hat.
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Courti
Moderator
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
Wohnort: Bayern
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Verfasst am:
17.05.2011, 19:53 (Kein Titel) |
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« Micha L » hat folgendes geschrieben:
« Courti » hat folgendes geschrieben:
Währet den Anfängen.... das hätten wir alle mal vor 10, 15, 20 Jahren tun sollen.
.
Ja, oder jetzt. Aber es wird eben nur Dampf abgelassen.
Wenn einer den Worten Taten folgen läßt, verdient er Respekt, auch wenn man zum Zensus eine andere Einstellung hat.
Aber Starlifter wehrt sich doch..?
Was für Taten sollte man denn ausser Boykott folgen lassen?
Und was sollten die tun, zu denen keine Fragensteller kommen?
Die Petition die gegen den Zensus verfasst wurde kann nicht mehr mitgezeichnet werden,
sie befindet sich in Bearbeitung.
Soll ich jetzt losziehen, und die Fragebogenausträger verprügeln?
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
17.05.2011, 20:06 (Kein Titel) |
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Tut er das?
Dann habe ich diese Worte falsch verstanden:
« Courti » hat folgendes geschrieben:
Oder man kann sich Querstellen und muss eben die Konsequenzen tragen.
Das kann ich dann aber überall.
Also: Keine Errungenschaft.
.
und bitte um Vergebung.
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linhchi
Gast
Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 1010
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Verfasst am:
18.05.2011, 12:13 (Kein Titel) |
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« Florian » hat folgendes geschrieben:
« starlifter » hat folgendes geschrieben:
Wer als Staat seine Bürger und Hausbesitzer danach frägt, wieviel Scheißhäuser seine Bude hat, gibt mir Grund zur Annahme keine anderen Probleme zu haben.
Ich werde jedenfalls keine Fragebögen ausfüllen. Aus Protest!
Und die Damen und Herren "Schnüffler" trauen sich wegen Max nicht auf mein Gelände....
Im Übrigen bin ich Arbeits/Rechtsschutzversichert und habe einen langen Atem, sollte der Fall vor Gericht landen.
Bereit, durch die Gerichtsinstanzen zu ziehen, um dem Staat die Zahl seiner Kloschüsseln vorzuenthalten! Da weiss einer, wofür es sich zu kämpfen lohnt ...
wofür es sich zu kämpfen lohnt ...... für Rechthaberei
Rechthaberei schadet die Gesundheit
http://www.experto.de/b2c/lebensberatung/selbstmotivation/rechthaberei-kann-gesundheitsschaedlich-sein.html
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
18.05.2011, 16:56 (Kein Titel) |
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Da haben wir uns ganz schön heiß geredet.
Man sollte dabei den persönlichen Hintergrund bedenken. In Süddeutschland sind die meisten in Freiheit geboren, andere nicht.
Die sind dann wie ein Sibirier, der sich über Leute wundert, die bei -5 °C schon frieren.
D. h. unsereinen erscheint die Kritik am Zensus kleinlich.
Gruß
Micha
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Florian
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 1920
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Verfasst am:
18.05.2011, 17:39 (Kein Titel) |
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Naja, ich kann sowieso nicht so recht erkennen wo ein Zensus die Freiheit bedrohen soll.
Das ist nichts weiter als eine technische Übung der Verwaltungen, die eben verlässliche Zahlen brauchen, um ihre Arbeit gut machen zu können, und diese Zahlen müssen halt hin und wieder erfasst werden. So was wird in allen Ländern und schon seit langem gemacht.
Dass sowas grundsätzlich nötig und sinnvoll ist, daran hab ich keine Zweifel. Über die Details kann man sicher wie bei allem streiten, das überlass ich aber gerne Leuten, die davon wirklich Ahnung haben, hier im Forum sind solche erkennbar nicht unterwegs (mich eingeschlossen).
Aber es geht ja den Aufregern nicht ums Detail, sondern wie schon gesagt wurde, ums Prinzip. Aus Prinzip gegen den Staat.
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Courti
Moderator
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
Wohnort: Bayern
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Verfasst am:
18.05.2011, 20:01 (Kein Titel) |
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Florian, niemand hat etwas gegen eine "technische Übung der Verwaltung".
Warum aber die Zahlen nicht verlässlich sein sollen, wenn es doch eine Meldepflicht gibt,
das möchte ich mal wissen (Das war übrigens meine "Frage-Nummer 2.).
Und nochmal: Diese Zahlen sind bei Umzug sofort erfasst, mit höchstens einer Woche Verspätung (so ist das zumindest in meiner Stadt, mag sein, dass in anderen Städten eine andere Frist gilt, aber erfasst wird es allemal).
Dass derartige Datensammlungen missbraucht werden können,
ist dir bekannt, oder?
Ich verweise nochmal auf die Befragungen in den 30er Jahren,
die die Grundlage für die Deportation der Juden war.
Aber gerne erinnere ich auch an die Volkszählungen in Südafrika,
die ein strategisches Mittel der Weissen Rassisten war,
um die Schwarzen mittels Statistiken schlechter darstehen zu lassen.
Auch die Kolonien Europas wurden mittels Volkszählungen "bekämpft".
Dass Missbrauch auch in Deutschland droht,
zeigt dir vielleicht folgender Artikel:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article12084118/CDU-befuerchtet-Zensus-Missbrauch-durch-die-NPD.html
Wenn du allen hier die nötige Kompetenz zur Meinungsbildung absprichst,
dann verweise ich auf die Links, in der die Meinung des Datenschutzbeauftragten dargestellt wurde.
Die habe ich vor ein paar Tagen gepostet.
_________________ Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)
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starlifter
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 1015
Wohnort: Württemberg
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Verfasst am:
19.05.2011, 08:27 (Kein Titel) |
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« Florian » hat folgendes geschrieben:
Naja, ich kann sowieso nicht so recht erkennen wo ein Zensus die Freiheit bedrohen soll.
Das ist nichts weiter als eine technische Übung der Verwaltungen, die eben verlässliche Zahlen brauchen, um ihre Arbeit gut machen zu können, und diese Zahlen müssen halt hin und wieder erfasst werden.
Eine technische Übung von einem Verwaltungsapparat, welche den Bürger zusätzliche 700 Mio Euronen kostet, und für mich immer noch ein Eindringen in Privatangelegenheiten darstellt.
Erfassungsrelevante Daten besitzt der Staat ohnehin schon ausreichend von mir.
Meine Ausgangssituation als "Zensusverweigerer" ist vielversprechend, denn meine Mittel sind wirksam.
Manchmal ist es eben der einzelne Tropfen, welcher das Fass zum überlaufen bringt!
starlifter
_________________ "Alles Denken geschieht unter der Kategorie der Zeit, das wahre Erkennen dagegen schaut in einem ewigen Nu."
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