Wikileaks

Verfasst am: 25.10.2010, 08:22 Wikileaks

Das Internetportal Wikileaks macht es sich ja zur Aufgabe, geheime Dokumente an die Öffentlichkeit zu bringen. Ist das nun eine übersteigerte Art der Selbstdarstellung oder ein notwendiges Übel journalistischer Aufklärung?

Zumindest haben es ja nun, Dank Wikileaks unsere amerikanischen Freunde wieder einmal geschafft als Arschlöcher darzustehen.

Und nun dazu meine prsönliche Meinung, die bisher nicht publiziert wurde, es gibt keine Quellen und keinen Link.

"Wer da meint, mit Folter und Übergriffen auf die Zivilbevölkrung, die Demokratie neu erfinden zu müssen, der ist auch nicht besser als die Terroristen, die er bekämpft." Mit den Augen rollen

Verfasst am: 25.10.2010, 09:16 (Kein Titel)

Meiner Meinung nach ist das ganz klar notwendige journalistische Aufklärung,
die leider nicht mehr so alltäglich zu sein scheint.
Aber so Aussagen wie:
"Die Amerikaner und die amerikanischen Soldaten bekommen dank Wikileaks Probleme und deren Sicherheit steht auf dem Spiel"
würde ich ganz klar entgegnen,
dass die Verbrechen an der Zivilbevölkerung nicht von Wikileaks begangen wurden.

Wer sowas macht, muss mit den Konsequenzen leben
und wenn dann von den Verantwortlichen
und für die Verantwortlichen keine Konsequenzen gezogen werden,
dann bin ich sehr dafür,
dass A) das andere tun (was ja leider nicht geschieht)
und B) solche Schweinereien auch weiterhin an den Pranger gestellt werden
und damit die "weisse Weste" der kriegerischen Administration,
die ja sogar mit Friedensnobelpreisen geschmückt ist
weiter und weiter blutrot färbt.

Deine persönliche Meinung finde ich im übrigen gut und würde meine auch so ähnlich schreiben.

Verfasst am: 25.10.2010, 12:23 (Kein Titel)

Das Tun und Handeln der Amis ist ja nicht neu. Ich sag nur Chile, Panama, Guatemala .... da wurden vor Jahrzehnten im Namen der Sicherheit unschuldige Zivilisten vorsätzlich hingemeuchelt.

In Iraq und Afghanistan wurde halt noch ein Scheibchen an Sadismus zugelegt und ... es wurde dank neuer Medien publik. In der Vergangenheit sind solche Sachen zwar im Nachhinein auch publik geworden, aber hat nichts bewirkt. Die Amis tun .. und können tun weiterhin das, was sie wollen.

**Gast**

Das übliche Tun und Handeln aller „Großmächte“, seit Sumerern, Ägyptern usw. Besonders ausgeprägt in Phasen des Niedergangs.

Ich persönlich mißtraue darum von vornherein jeder Großmacht. Ich bestehe auf meinem negativen Vor-Urteil.

Ich differenziere aber noch erstens zwischen den in einer Großmacht lebenden Menschen, zweitens zwischen ihrer gewachsenen Kultur und drittens zwischen ihrer Administration und den Regierenden.

Die Menschen und die „Kultur“ schaffen es immerhin, die von Administration und Regierenden entfesselten barbarischen Exzesse ans Licht zu holen. Den Opfern nützt das natürlich nichts mehr.

Grüsse, Catinat

Verfasst am: 03.12.2010, 19:08 (Kein Titel)

Die Vorgänge der letzten Tage sind ja schon mehr als merkwürdige Zufälle,
z.B. warum gerade jetzt Assange von Interpol gesucht wird.
Auch dass die Homepage nicht mehr über wikileaks.org erreichbar ist,
angeblich wegen Hackerangriffen ist sehr merkwürdig.
Prompt wird verkündet: wikileaks ist auf wikileaks.ch umgezogen...
jaja, die achso neutralen Schweizer...
Aber nein: Nicht mal einen Tag überlegte dieser Umzug
und zumindest ich kann die schweizer Seite nicht erreichen.
Deutschland ist momentan dran und wikileaks.de scheint zu funktionieren.
Wie lange noch??? keine Ahnung.

Und die gängigen Suchmaschienen, die doch sonst so vorbildlich alles sofort finden... Nix. die Treffer die ich dort fand führten mich allesamt nur auf wikileaks.org...

sehr merkwürdig...

Verfasst am: 03.12.2010, 19:43 (Kein Titel)

Nun wie ich eben den Nachrichten entnommen habe, haben die beiden US Server die Verträge mit Wikileaks gekündig, so dass die gezwungen waren in die Schweiz zu gehen, um dort wieder ans Netz zu gehen.

Der schwedische Haftbefehl gegen Assange ist schon etwas älter, nur hat man sich er jetzt, wegen der Fandung, erst jetzt Interpol eingeschaltet.

Ich gehe allerdins schon davon aus, dass es wegen des Drucks der US Regierung für Wikileaks schwierig sein wird einen Server zu finden. Vielleicht sollten die es mal in den arabischen Ländern probieren. Lachen

Assange behauptet nun, er fürchte um sein leben. Ich bin mir nicht sicher, ob er der Mann ein pathologischer Profilneurotiker ist, oder nicht. Eines steht für mich aber auch fest, solange Politik und politische Machenschaften nicht transparenter sind, begrüße ich Organisationen wie Wikileaks.

Verfasst am: 03.12.2010, 20:10 (Kein Titel)

Verfasst am: 03.12.2010, 20:17 (Kein Titel)

Unglaublich, es war wirklich nicht die Rede von Wikileaks
und den Vorgängen.
Stattdessen wurden in den letzten 3 Minuten über verunglückte Schweinelaster
und die Wahlen in der Elfenbeinküste berichtet.
Und für sowas zahl ich dann GEZ...

Versteht mich nicht falsch,
das alles hat sicher seine Berechtigung,
um in den Nachrichten seinen Platz zu haben,
aber für mich hat das ganze jetzt erst Recht einen faden Beigeschmack...

Verfasst am: 04.12.2010, 03:50 (Kein Titel)

**Gast**

Verfasst am: 04.12.2010, 08:24 (Kein Titel)

Also, zumindest ich nehme für mich in Anspruch einen, über lange Zeit gewachsenen und tief sitzenden, Antiamerikanismus mit mir herumzutragen!!

Dabei richtet sich diese Gefühlslage nicht gegen einzelne US Bürger, sondern gegen gewisse US Administrationen und besonders deren Aussenpolitik. Es seien hier die Johnson, Nixon, Reagan und Bush (Papa und Sohnemann) Administrationen hervorgehoben. Ähnlich wie Catinat bin auch ich mit Fernsehbildern vom Vietnamkrieg und dem Chile Putsch aufgewachsen.

Ähnlich wie in Deutschland (Befreiung von den Nazis, Carepakete, Luftbrücke) hatte man auch in Australien zur kritiklosen Amerikaliebe in ewiger Freundschaft aufgerufen. Hatten doch die Amerikaner die Hauptlast des Pazifikkrieges zu tragen und halfen dabei, dass die Japaner es eben nicht bis auf den australischen Kontinent schafften, obwohl ihnen nur noch ein letzter Schritte fehlte. Ich mißtraue Admiinistrationen, die wirtschaftliche Interessen hinter Demokratisierungsverbreitungsversuchen verstecken und erlaube mir ein Sprichwort aus Papua Neuguinea zu zitieren: "Eine Sau bleibt eine Sau, auch wenn man ihr einen goldenen Ring ansteckt."

Das es auch anders geht...warum beteiligte sich Australien an der Mission in Ost-Timor? Ost Timor wollte seine Unabhängigkeit, hatte aber kein Geld und bot an in Ölförderungsrechten zu zahlen. Das war klar und öffentlich bevor der erste australische Soldat auf den Weg geschickt wurde.

Inhaltlich waren die letzen sogennanten Enthüllungen von Wikileaks doch eher Kindergeburtagsniveau. Einen Ansammlung persönlicher Meinungen von mehr oder weniger wichtigen US Diplomaten weltweit. Das ist inhaltlich noch nicht einmal peinlich. Da waren die früheren IRAK-Enthüllungen deutlich brisanter.

**Gast**

Im großen und ganzen Zustimmung zu AnyNguyens „Enthüllungen“.

Das „Brisante“ der WL-Veröffentlichungen ist doch, daß sie jedermann zeigen : die hehren Diplomaten aller Couleur in West und Ost sind mindestens genauso doof wie du und ich.

Doof = vorurteilsbeladen, blind, befangen, eigennützig, hinterhältig , unentschlossen … bis hin zu den Präsidenten.

Die feineren Pinkel drücken das so aus : Die kochen auch nur mit Wasser.

Das ist ja nichts echt Neues, das stimmt, aber es wird mal sichtbar, es wird aktenkundig. Darum ist es ihnen und allen Potentaten in Ost und West ja auch so peinlich wie die Entlarvung „Guck mal, der ist ja nackt.“ Durch das unbefangene Mädchen im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. „Das Volk“ und seine Geschichten sind oft von simpler Weisheit.
Politik auf höchster Ebene ist eben oft angesiedelt wie auf Kindergeburtstagsniveau . Bei McDonald mit Pappkrone. Und unter den Kronen : lauter Egoisten, die nur den eigenen Vorteil im Auge haben. Wo ist der Unterschied ?

Ich weiß , daß meine Befreier von den Nazis auch den (Morgenthal-)Plan erwogen, Nachkriegsdeutschland zu einer Agrarwüste zu machen wie Pol Pot es mit Kambodscha später fast geschafft hätte. Nicht humanitäre Absichten vereitelten den amerikanischen Regierungsplan, sondern die eigennützige Einsicht, in Mitteleuropa einen einträglichen Konsumenten für Güter zu verlieren oder neu aufzubauen. Das schützte aber in Japan Nagasaki und Hiroshima nicht davor, langzeitwirksames Massenvernichtungsmittel gebombt zu kriegen.

Übrigens : der Morgenthauplan wurde auch als streng „secret“ gehandelt und kippte formal nicht zuletzt dadurch, daß etwas durchsickerte.

Ich denke, gerade in der Simplizität der WLeaks“Enthüllungen“ liegt die Brisanz. Oder ist da nicht etwas dran an den geäußerten Meinungen über deutsche Politiker(innen) ?

Grüße, Catinat

Verfasst am: 04.12.2010, 09:28 (Kein Titel)

**Gast**

Ja gut, aber ich wage das nicht, da Dein Telefon mit Sicherheit vom gefürchteten SIS Newzealand (Security Intelligence Service) abgehört wird . Zumindest seit der letzten Fußball-WM. Geschockt

Und vom ASIO (Australian Security Intelligence Organisation) über Echelon sowieso ! Mr. Green

Regards, tanitaC

**Gast**