Friedensnobelpreis nach China

Verfasst am: 08.10.2010, 11:11 Friedensnobelpreis nach China

Chinesischer Dissident wird ausgezeichnet:

Die Liste der Kandidaten für den Friedensnobelpreis war mit 237 Nominierungen so lang wie nie. Die Auszeichnung geht an den Menschenrechtler Liu Xiaobo. Es soll eine umstrittene Entscheidung gewesen sein. Die chinesische Regierung hatte eine Auszeichnung Xiaobos im Vorfeld kritisiert.

Es gab ja auch Spekulationen, dass Altkanzler Kohl den Preis erhalten würde.

Mein Glückwunsch an die roten Diktatoren in Peking, die nun auch einmal einen Friedensnobelpreis in ihren Reihen haben. Lachen

Da hat es dann auch nicht geholfen, dass man der norwegischen Regierung it der Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen gedroht hat. Dieser Imgageschaden dürfte größer sein, als ein Empfang des Dalai Lama.

Nach dem Fehlgriff vom letzten Jahr (Obama), kann ich dieses Jahr zustimmend nicken.

**Gast**

Mutig. Rückgrat ! Glückwunsch an die Norweger.

Catinat

**Gast**

Zu Liú Xiǎobō, dem Preisträger

Das Ostasieninstitut der Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein, Hochschule für Wirtschaft, hat die „Charta 08“ (Língbā Xiànzhāng ) in chinesischer Sprache und deutscher Übersetzung veröffentlicht :

http://www.oai.de/de/publikationen/oai-blog/42-kaleidoskop/155-liu-xiaobo-erhaelt-den-friedensnobelpreis.html

Grüße, Catinat

Verfasst am: 09.10.2010, 21:56 (Kein Titel)

Und die Ehefrau des Nobelpreisträgers soll verschwunden sein.

Vermutlich haben die chin. Behörden sie zu ihrem eigenen Schutz, vor der Meute der westlichen Medien in Schutz gebracht. Wir wissen ja wie gefährlichen die westlichen Falschmelder sein können. Mit den Augen rollen

**Gast**

Das hab ich auch so gehört.
Sie ist jetzt ausserhalb Pekings und aus Sicherheitsgründen soll sie das Haus nicht verlassen. Ausserdem steht sie unter Polizeischutz.

Viele Grüße

Niko

Verfasst am: 10.10.2010, 07:14 (Kein Titel)

"Schutzhaft" das kannten schon die Nazis.

Zumindest im Umgang mit der eigenen Bevölkerung scheint der Unterschied zwischen rot und braun eher marginal zu sein.

Verfasst am: 10.10.2010, 09:08 (Kein Titel)

@AndyN, eigentlich sind wir doch alte, erfahrene Männer mit einem gewissen Anspruch an Sachlichkeit. Den "Polizeischutz" für die Ehefrau Liú Xi%u1ceob%u14d mit "deutscher Schutzhaft" zu vergleichen, ist wohl genauso abartig, wie ein Vergleich von bundesdeutsche "Sicherungsverwahrung" mit der nazideutschen "Schutzhaft".

Charta 08 - China ist weit weg, ich kann dort nix verändern.
Allerdings kann ich für Deutschland paar inhaltliche Punkte und deren Umsetzung anmahnen !
- echte Religionsfreiheit
- Direktwahl von Funktionären und Verwaltungs-Leitern aller Ebenen
- Besetzung von Funktionen und Ämtern nach dem Parteibuch der jeweils regierenden ....
- Umgang mit Steuermitteln
.....

Verfasst am: 10.10.2010, 09:26 (Kein Titel)

Ich halte das weder für abwegig und schon garnicht für abartig. gerade wir erfahrenen Männer kennen doch den Begriff "Etikettenschwindel". Wenn die chin. Machthaber von Polizeischutz reden, dann meinen sie doch wohl "Isolierung" oder? Und dann bin ich schon der Meinung, das gleicht der Nazi-Schutzhaft.

Dein weiterer Vergleich zeigt Unkenntnis oder bewußte Verdrehung. Die Sicherheitsverwahrung (die ich, in ihrer derzeitigen Form, für fragwürdig halte), trifft Verurteilte. Die Schutzhaft der Nazis und Chinesen hingegen ertreckt(e) sich auch auf Familienangehörige von Verurteilten. Da sehe ich schon noch einen qualitativen Unterschied.

Verfasst am: 10.10.2010, 10:32 (Kein Titel)

"Vor wem soll die Ehefrau denn vom Staat geschützt werden?" muß man sich fragen und erkennt ein Paradoxon: Sie wird nicht bedrängt, außer vom Staat.

D.h. es geht nicht um korrekte Vorschriften und die entsprechende Durchführung der Schutzhaft, sonder darum, daß das Instrument mißbraucht wird.

Man hat die Frau wohl an den Ort gebracht, in dem ihr Mann inhaftiert ist.
Eine noble Geste? Mitnichten.
Dorthin hätte sie auch ohne Polizeischutz reisen können, wenn sie sich frei bewegen dürfte.
Außerdem ist es fraglich, ob sie dort ihren Mann besuchen darf.
D.h. man hat sie nur in die Provinz abgeschoben, um sie zu isolieren.

Gruß

Micha

Verfasst am: 10.10.2010, 10:43 (Kein Titel)

@AndyN,
mit der Sturheit, wie Du Deine These hier aufrecht erhälst bagatelisierst Du eher Nazideutschland.

Im übrigen, nenne mir mal eine deutsches Medium, was aktuell "Schutzhaft" für die Ehefrau vermeldet ! Ich habe gerade die BamS (gedruckt), Focus, Spiegel, TAZ, ND gelesen.

Verfasst am: 10.10.2010, 11:16 (Kein Titel)

**Gast**

Verfasst am: 10.10.2010, 11:23 (Kein Titel)

@ Cetan

Sehe ich auch so.

Verfasst am: 10.10.2010, 12:14 (Kein Titel)

Verfasst am: 10.10.2010, 12:27 (Kein Titel)