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 Sarrazin war gestern - Sachsen fördert Zuzug

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 16.09.2010, 16:00    Sarrazin war gestern - Sachsen fördert Zuzug Antworten mit ZitatNach oben

Sarrazin war gestern. Sachsen diskutiert nicht nur bisherige Fehler, sondern geht die Probleme an:

„Sachsen fördert Zuzug qualifizierter Ausländer
...Der Tenor von Innenminister Ulbig (CDU) lautet: `Die Staatsregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften zu fördern.`
Dabei hat Ulbig vor allem zwei Zielgruppen im Blick, Vietnamesen und Osteuropäer. Die eine Gruppe erweise sich als bildungs- und Leistungshungrig und sei deshalb ein Gewinn für unser Land`, ........
Damit mischt sich die Staatsregierung nicht nur in die aktuelle Auseinandersetzung um Zuwanderung und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland ein; sie macht auch Front gegen die Funktionalisierung der Debatte von rechtsextremer Seite. Dabei allerdings ist die Grundlinie neu justiert. Unter dem heimlichen Stichwort „Nutzen statt Mitleid“ soll die Integration von Ausländern vor allem durch qualifizierte Arbeit geschehen. Der Zuwanderung in Sozialsysteme soll dagegen ein Riegel vorgeschoben werden. Beim Einwanderungsrecht kann Sachsen allerdings nicht allein vorpreschen, nötig ist eine Bundesratsinitiative.
........................
Die Zusammensetzung der ausländischen Nationalitäten in Sachsen unterscheidet sich erheblich vom Bundesdurchschnitt. Sind Türken im Westen mit über 20 Prozent die mit Abstand stärkste Gruppe, stellen sie im Freistaat nur 5 Prozent...
Am häufigsten Vertreten sind Vietnamesen und Osteuropäer...
72 Prozent der vietnamesischen Kinder gehen aufs Gymnasium, bei den Deutschen sind es nur 50 Prozent.
Viele Ausländer sind Studenten. 22 Prozent der Zuwanderer nach Sachsen in 2009 waren ausländische Erstsemester – drei mal mehr als im Bundesdurchschnitt....
Zwölf Prozent der Sachsen sind arbeitslos. Trotzdem herrscht...Fachkräftemangel...Konnten 2005 acht Prozent der Fachkräfte-Jobs nicht besetzt werden, so waren es 2008 schon 19 Prozent.“

(Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 16.09.10. Hervorhebungen von mir)

Da hat Sachsen gute Ausgangspositionen und der Nutzen wäre nicht nur auf deutscher Seite.
Es wäre zu hoffen, daß man im Bundesrat auf Zustimmung trifft.

Gruß

Micha

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AndyNguyen




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Beiträge: 2475
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BeitragVerfasst am: 16.09.2010, 16:22    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das steht doch auch nicht im Widerspruch zu Sarazin.

Zitat:
Sachsen fördert Zuzug qualifizierter Ausländer


Gut, dass "qualifiziert" dann nun endlich definiert werden muss. Ich kenne einen philippinischen Arzt, der in Bayern als Krankenpfleger arbeitet. Und einen Chinesen, der in Shanghai Chefarzt war und in Berlin immerhin als Assistenzarzt arbeiten darf. Wann werden bei uns ausländische Qualifikationen endlich leichter anerkannt??? Wann fällt die Arroganz, dass nur eine deutsche Auslbildung eine "gute" Ausbildung ist???

Hoffentlich geht Sachsens Vorstoss in diese Richtung. Und hoffentlich wird man nicht müde auf dem langen Weg.

_________________
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(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 16.09.2010, 17:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich meinte den Streit um ihn.

Tatsächlich sollen gemäß dem sächsischen Plan ausländische Abschlüsse anerkannt werden.

Ich wollte nicht den ganzen Artikel zitieren.
Nun aber noch dies: "Wir können es uns nicht leisten, dass eine russische Ärztin in Deutschland als Putzfrau arbeiten muß."

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Courti
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Beiträge: 4421
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BeitragVerfasst am: 16.09.2010, 18:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja die einfachere und v.a. gerechtere Anerkennung der Abschlüsse,
die habe ich ja schon im S-Thema gefordert.
Sowas
Zitat:
Ich kenne einen philippinischen Arzt, der in Bayern als Krankenpfleger arbeitet. Und einen Chinesen, der in Shanghai Chefarzt war und in Berlin immerhin als Assistenzarzt arbeiten darf
ist eine Zumutung und macht mich einfach nur sauer.

Ich mache zur Zeit übrigens ein Praktikum in einem Gymnasium
und habe heute eine Klasse begleitet,
in der Kinder allen Alters (ich schätze mal 10 - 17) unterrichtet werden,
noch nicht gut genug Deutsch sprechen um am normalen Unterricht teilzunehmen.
Dort läuft es so, dass die Schüler 1/2 - max 1 Jahr teilnehmen
und dann entweder eine Klasse zugewiesen kriegen
oder eben an eine Realschule o.ä gehen sollen.
Leider hat ein z.b. 17 Jähriger kaum noch Chancen dort aufgenommen zu werden,
da jeder Schüler am Ende - G8 sei Dank - höchstens in die 10. Klasse gehen darf
- denn einen dann 18 Jährigen kann man nicht mir mit 15 Jährigen unterrichten -
und dann nach 1 Jahr regulärer Schule zählt alles fürs Abitur.
Das ist natürlich nicht optimal, aber wohl auch nicht einfach zu ändern. Leider.

Nunja, diese Klasse fand ich höchstinteressant
und sie ist wohl auch in meiner Stadt sehr anerkannt bzw bekannt.
Nur um mal eine Zahl zu nennen:
10% der Abiturienten letztes Jahr besuchten diese Klasse
und einer der Besten (wenn nicht sogar der Beste) Abiturient vor 2 Jahren besuchte diese Klasse (Note 1,0 oder 0,wasweissichwas)

Im Gespräch bzw im Unterricht war ich erstaunt,
wie intelligent, aufgeweckt, erfahren und selbstbewusst die Kinder waren.
Da war z.b. ein (ich schätze 12 Jähriger, ich glaube Kroate) dem ich Mathematik für die 9. Klasse erklären sollte.
Ich wollte das erst nicht machen,
da der Lehrer erstmal die Schüler einstufen wollte in Gruppen,
die zusammenarbeiten könnten.
Der 12Järige bestand darauf.
Oder ein Taiwanese (ich schätze ihn auf 15 - 16),
der wenn er die Aufgabe verstanden hat
sie innerhalb von Sekunden gelöst hat - egal welcher Schwierigkeitsgrad.
Das steht im krassen Gegensatz zu den
- ich sags mal drastisch übertrieben -
lärmenden, desinteressierten, pubertierenden, unerfahrenen, deutschen Kindern,
die ich aus meiner eigenen Schulzeit und aus den anderen Klassen kenne
und denen ich wohl auch angehörte.

_________________
Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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