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 Nordkorea

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 30.05.2010, 19:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Dem schließe ich mich an. Möge Korea in einer Vereinigung Frieden finden, und das System im Norden, dass ich für komplett irre halte, hinwegfegen.

Es stimmt, Südkoreas Beitrag im Vietnamkrieg ist in Westeuropa so gut wie unbekannt.

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Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

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lacrangchay
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BeitragVerfasst am: 31.05.2010, 22:20    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@ Catinat und Cathrin muss ich für die Antwort danken.Ich habe das Links gefunden und fragte meinen Kumper ob er es weiß oder nicht.
Er sagte mir das war unglaubwürdig,weil nach WWII deutsche Soldaten nicht in den Einsatz in Ausland kommen dürfen.Ich sagt doch weil Vietnam auch deutsche Piloten in Vietnamkrieg schon mal gefangen genommen hatte.Er glaubt mir nicht.Er sagte es könnte sein dass nur deutsche Techniker da war.
Noch einmal dankeschön an alle für die Antwort und die Links.
Südkoreaner warer noch nie bei uns in Vietnamkrieg weil die Südkoreaner waren von Cina abhängig.
LG
lacrangchay

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Cetan
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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 00:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« lacrangchay » hat folgendes geschrieben:
...Südkoreaner warer noch nie bei uns in Vietnamkrieg weil die Südkoreaner waren von Cina abhängig....


Du meinst bestimmt Nordkorea?! Was die bundesdeutschen Einsätze betrifft: Da gab und gibt es schon immer Mittel und Wege, solche Einsatzverbote zu umgehen. Das beste Beispiel ist der jetzige Einsatz in Afghanistan. Eigentlich bräuchten und dürften deutsche Soldaten da gar nicht sein, denn Deutschland hat zwar 1945 kapituliert, aber seit damals immer noch keinen Friedensvertrag mit den damaligen Allìierten, der normalerweise nötig wäre, um einen gemeinsamen Auslandseinsatz als Verbündete überhaupt zu rechtfertigen; die jetzige Situation ist eigentlich ein Unding!

Cetan

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 04:14    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Cetan » hat folgendes geschrieben:
« lacrangchay » hat folgendes geschrieben:
...Südkoreaner warer noch nie bei uns in Vietnamkrieg weil die Südkoreaner waren von Cina abhängig....

Du meinst bestimmt Nordkorea.
Cetan


@Lacrangchay :

Als Ergebnis einer Entscheidung der Koreanischen Arbeiterpartei vom Oktober 1966 schickte Nordkorea zu Beginn des Jahres 1967 eine kaempfende Einheit nach Nordvietnam , um die 921. und 923. Abteilung zu verstaerken, die Hanoi verteidigten. Sie blieben auch 1968, und es wird berichtet, dass 200 (nordvietnamesische) Piloten dabei dienten. Zusaetzlich wurden mindestens zwei Flugabwehr Artillerie Regimenter geschickt. Nordkores lieferte auch Waffen, Munition und 2 Millionen Uniformteile an ihre Kameraden in Nordvietnam. Kim II Sung , so wird berichtet, soll seinen Piloten gesagt haben, in dem Krieg so zu kaempfen , als wenn der Himmel ueber Vietnam ihr eigener waere.
(Frei Uebersetzt nach : http://en.wikipedia.org/wiki/Koreans_in_Vietnam )

Gruesse, Catinat

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starlifter
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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 09:17    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@Catinat
Ich war von 1988 bis 1999 beruflich sehr viel in Süd- Korea unterwegs,und kenne dieses Land und die Menschen dort viel besser als Vietnam.Ich habe Korea,wie Du immer sagst "bereist",in Vietnam mache ich "nur" Urlaub.Wer in einer Frachtmaschine im Sichtflug von Chabarovsk nach Seoul fliegt,sieht auch über das gesamte Nord-Korea.
Auch heute noch pflege ich die Kontakte zu früher entstandenen koreanischen Arbeitskollegen.Bezüglich der deutschen Wiedervereinigung sind wir von Korea immer unter Beobachtung.Aber:Die südkoreanische Bevölkerung möchte keine Wiedervereinigung.Dieser Tage macht man klar:Nord-Korea kann für einen symbolischen Won an China abgetreten werden.

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 09:45    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Nord-Korea kann für einen symbolischen Won an China abgetreten werden.


Ich fürchte nur, die Chinesen werden diesen 1 Euro nicht dafür ausgeben wollen.

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Cetan
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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 10:14    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Cetan » hat folgendes geschrieben:
« lacrangchay » hat folgendes geschrieben:
...weil die Südkoreaner waren von Cina abhängig....


Du meinst bestimmt Nordkorea?! ...


Mein Einwand bezog sich natürlich auf die Bemerkung, dass Südkorea von China abhängig sei.

@ starlifter: Hat schon einmal jemand die nordkoreanische Bevölkerung gefragt, ob sie zu China oder lieber zu Südkorea gehören wollen? Vor Jahren sah ich einmal einen Bericht über Nordkorea im Fernsehen: Die zu Staatsfeierlichkeiten anwesenden "begeisterten Volksaufläufe" waren fast ausnahmslos dazu bestellte Leute, von denen - wer irgend konnte - sich klammheimlich aus dem Staub machte und lieber durch die Parkanlagen flanierte oder sich sonstwie vergnügte! Und die meisten Menschen interessierte das Trara um ihren politischen Oberguru nicht das Geringste. Ich bezweifle, dass diese Menschen mit einem solchen Vorschlag, Nordkorea an China abzugeben, einverstanden wären.

Cetan

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Cathrin
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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 10:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Cetan » hat folgendes geschrieben:
Vor Jahren sah ich einmal einen Bericht über Nordkorea im Fernsehen: Die zu Staatsfeierlichkeiten anwesenden "begeisterten Volksaufläufe" waren fast ausnahmslos dazu bestellte Leute, von denen - wer irgend konnte - sich klammheimlich aus dem Staub machte und lieber durch die Parkanlagen flanierte oder sich sonstwie vergnügte! Und die meisten Menschen interessierte das Trara um ihren politischen Oberguru nicht das Geringste.


Man darf solche Berichte nicht ernst nehmen. Ich habe im vorigen Jahr jedenfalls einen genau entgegengesetzten Eindruck bekommen. Zitat aus meinem Blog ueber den Besuch im Kil Il Sung-Mausoleum:
Zitat:
Das Ganze wirkte auf mich sehr fremdartig, teilweise aber auch beklemmend gespenstisch. Die psychologische Wirkung, hervorgerufen und sicher auch beabsichtigt durch die riesigen Hallen und ueberdimensionierten Statuen, nicht zu vergessen die Auswahl der Musik, war eine ungeheuere. Die ganze Atmosphaere trug dazu bei, dass ich mich tatsaechlich eine Stunde lang klein und unbedeutend fuehlte und versucht war, ehrfuerchtig zum "Grossen Fuehrer" aufzublicken. Welche Wirkung muss das alles erst auf die Koreaner haben, die tagtaeglich mit dieser Verehrung und Vergoetterung ihres ehemaligen Praesidenten leben muessen? Es waren jedenfalls echte Traenen, die von den Koreanern dort vergossen wurden. Gespielte Trauer sieht anders aus.


Der Einfluss auslaendischer Medien in Nordkorea ist gleich Null. Wir konnten in unserem Hotalzimmer zwar BBC World sehen, aber fuer die normale Bevoelkerung sind nur einheimische Medien zugaenglich. Die Nordkoreaner wachsen von Kind an damit auf und kennen ueberhaupt nichts anderes als die staatliche Propaganda und Indoktrination. Traurig, aber wahr. Die Menschen glauben wirklich, was ihnen da fuer Maerchen erzaehlt werden. So jedenfalls mein ganz persoenlicher Eindruck nach Gespraechen nicht nur mit den Reiseleitern. Deshalb sind von der Bevoelkerung Aktionen wie in der DDR oder Osteuropa vor 20 Jahren in der naechsten Zeit ganz sicher nicht zu erwarten.

Viele Gruesse
Cathrin

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starlifter
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Beiträge: 1015
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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 10:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@Cetan
Nein!Die Nordkoreaner wird auch niemand fragen.Meinen persönlich gemachten Eindrücke von der Südkoreanischen Bevölkerung zufolge,denkt niemand auch nur entferntest daran,die Grenze zum Norden aufzugeben.Zum einen sind Emotionen,zum anderen auch wirtschaftliche Gründe ausschlaggebend.Lieber sieht man dort eine "Landesgrenze mit China" als einer Wiedervereinigung entgegen.Deshalb mein Beispiel mit dem symbolischen Won.

starlifter Cool

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Cetan
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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 11:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Cathrin » hat folgendes geschrieben:
...Man darf solche Berichte nicht ernst nehmen. Ich habe im vorigen Jahr jedenfalls einen genau entgegengesetzten Eindruck bekommen. ...


Hallo Cathrin!
Ein wenig ernst zu nehmen war dieser Bericht schon. Aussagen vor der Kamera kann man manipulieren oder gar schönreden, doch die Bilder einer zweiten Kamera, mit der versteckt operiert wurde, mit Sicherheit nicht. Und diese Bilder sprachen Bände - auch ohne Worte. Einige Nordkoreaner gaben aber auch dementsprechende Kommentare ab, zwar vorsichtig, dass möglichst niemand mithören konnte, aber immerhin: Diese Aussagen sprachen Bände über das wirkliche Denken, das hinter all dem Mummenschanz steckt, mit dem sich ein Diktator beweihräuchern lässt!

Cetan


Zuletzt bearbeitet von Cetan am 01.06.2010, 12:19, insgesamt einmal bearbeitet

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 12:14    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das ist wie in jeder Diktatur.
Diejenigen, die mit dem Apparat verbunden sind und Privilegien genießen, stehen z. T. fanatisch dahinter. Aber es gibt eine schweigende Mehrheit. Hierzulande schweigt sie aus Bequemlichkeit und Resignation. Dort aus Angst.
Pjongjang ist nicht ganz Nordkorea. Diejenigen, denen es schlecht geht auf dem Lande, bekommt kein Ausländer zu Gesicht. Als vor einigen Jahren Hilfslieferungen an Hungernde verteilt werden konnten, gab es da mal Ausnahmen und die Einblicke waren erschreckend.
Wer selbst hungert und dessen Kinder verhungern, während die Armee alle Ressourchen verschlingt, auf den wirkt die beste Indoktrination nicht mehr.

Unglaublich aber wahr sind Fluchtgeschichten über den halben Kontinent (bis nach Vietnam!), um nach Südkorea zu gelangen.

Gruß

Micha

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Cathrin
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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 14:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Jetzt sind wir zwar herrlich vom eigentlichen Thema dieses Threads abgekommen, aber egal.

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Das ist wie in jeder Diktatur.

Das ist mir entschieden zu einfach. Die bedienst dich, wie die meisten Journalisten, auch nur der ueblichen Klischees. Denn schliesslich, und vieleicht ja sogar zu Recht, muss das Regime in Nordkorea ja verteufelt werden. Und da passen natuerlich Menschen, die hinter diesem System stehen ueberhaupt nicht ins Bild.

Ich glaube naemlich nicht, dass es zu Nordkorea einen ausgewogenen Journalismus gibt. Als ich im September 2009 begann, in meinem Blog den Reisebericht ueber Nordkorea zu veroeffentlichen, stellte ich zunaechst eine der meiner Meinung nach wenigen guten Dokumentationen ueber dieses Land vor. Es handelte sich dabei nicht zufaellig um eine Produktion von ARTE-France.

Die meisten deutschen Medien berichten ueber solche Themen immer noch im Stile des seit 20 Jahren beendeten Kalten Krieges. Beste Beispiele dafuer sind Fernsehjournalisten wie Robert Hetkaemper (ARD-Singapur) oder Johannes Hano (ZDF-Peking), die sich einzig und allein daran befleissigen, ueberholte Vorurteile und Klischees ueber alles, was auch nur den Anschein eines Roten Hauches besitzt, zu bedienen. Aehnliches gilt auch fuer die deutsche Presselandschaft, denkt man z.B. an die vielen antichinesischen Hetztiraden des ehemaligen Nachrichtenmagazins Der Spiegel in den letzten Jahren.

Der Autor dieses Filmes geht einen konsequent anderen Weg. Er versucht, sich dem Land ueber seine Menschen zu naehern. Ein Versuch, der ziemlich gut gelungen ist, auch wenn natuerlich manche Aussagen eher fragwuerdig oder gar unglaubwuerdig erscheinen. Der Film spiegelt auch einen gossen Teil der Eindruecke und Erfahrungen wider, die ich persoenlich auf unserer viel zu kurzen Reise nach Nordkorea gesammelt habe.
http://www.youtube.com/watch?v=l_hMdMAYvgE
http://www.youtube.com/watch?v=YJAnEXn6IM4
http://www.youtube.com/watch?v=Jj2wnVG-_8w
http://www.youtube.com/watch?v=3E-UakFt7u0
http://www.youtube.com/watch?v=Z33JNcLbWYU
http://www.youtube.com/watch?v=u6etfNCnN7s

Viele Gruesse
Cathrin

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 14:32    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

12.07.2009 . Letzte verfuegbare Analyse der Situation Nordkoreas. Vor allem die oekonomische Lage. Interessanterweise vor dem Hintergrund der Entwicklung in Vietnam fuer die KIEA (Korea Institution and Economics Association) Konferenz. Von Kang H. Park , South Missouri State University, USA.

http://www.kiea21.or.kr/attache/thesis/8.4KangHPark.pdf

Fuer Uebersetzung zu lang. Tenor bemerkenswert : Vietnams Entwicklung koennte beispielgebend wirken. Koennte !

(Homepage von Prof. Kang H. Park : http://www.kiea21.or.kr/attache/thesis/8.4KangHPark.pdf )

Gruesse, Catinat

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 14:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wenn ich schreibe wie in "jeder", dann ist das noch verharmlosend.

In der DDR, wo es sich vergleichsweise gut leben ließ, war es auch so, daß Nutznießer jubelten und die Mehrheit (zuletzt nicht mehr schweigend) kritisch eingestellt war.
Bei den Demos in der DDR zum 1. Mai konnte man genau das erleben, was Cetan über Pjongjang berichtete. Bei Staatsbesuchen in Berlin gab es sogar bezahlte Jubler, um die Straßen zu füllen.
Selbstverständlich ist das alles in Korea stärker ausgeprägt.

Also persönliche Erfahrung und logische Schlußfolgerung meinerseits, ganz ohne Klischee.
Cathrin, Daß ich Nachrichten interpretieren kann, mußt Du mir schon zugestehen. Zwischen und hinter den Zeilen zu lesen haben wir schon früher gelernt.
Aber das ist gar nicht nötig.
Fakt ist, daß es in Nordkorea eine Hungersnot gab, so daß vorübergehend sogar die Abschottung aufgehoben wurde. Und die Bilder abgezehrter Kinder sprachen für sich.
Selbstverständlich hält sich die Begeisterung der Betroffenen in Grenzen.
Wer in Not ist, den kann man nicht begeistern.

Etwas, das wir früher gelernt haben (und Du kennen müßtest) ist noch immer richtig:
"Das Sein bestimmt das Bewußtsein". Alles andere ist Idealismus.
Eine weitere Erkenntnis aus einer relativ milden Diktatur: Ein "neuer" Mensch im Sinne einer Ideologie läßt sich tatsächlich nicht formen, nicht zuletzt weil die Oberen als schlechte Vorbilder selbst "bürgerlich dekatent" leben.
Nordkoreas "geliebter Führer" ist da wiederum ein Paradebeispiel.

Es geht auch hier wieder nicht darum, Dogmen zu verteidigen, sondern sich unvoreingenommen der Wahrheit zu nähern. Eine ideologisch verfestigte Grundeinstellung ist da immer ein schlechter Ratgeber, weil man die Welt dann durch eine rote, schwarze oder wer weiß was für eine Brille sieht.

Als allgemein Asieninteressierter hatte ich früher nordkoreanische Bekannte an der Leipziger Universität, war mehrfach zu Feiern, auch in deren Botschaft eingeladen und noch heute stehen u. A. die gesammelten Werke von Kim Il Sung in meinem Bücherschrank.
Die Bekannten sind 1989 über Nacht verschwunden und selbst die Führung der damals noch sozialistischen Uni hat (vergeblich) bei der Koreanischen Botschaft protestiert. Die Leute sind nämlich daheim in einem Umerzierungslager verschwunden.
Mit einem "Klassenstandpunkt" würde man aus Prinzip bestreiten, was damals und inzwischen alles passiert ist. Aber ich denke selbständig.

Gruß

Micha


Zuletzt bearbeitet von Micha L am 01.06.2010, 15:19, insgesamt 6-mal bearbeitet

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 01.06.2010, 15:05    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Cathrin » hat folgendes geschrieben:


Der Autor dieses Filmes geht einen konsequent anderen Weg. Er versucht, sich dem Land ueber seine Menschen zu naehern.
Cathrin


Voll einverstanden !

So sollte der persoenliche Weg in ein wenig bekanntes Umfeld sein.

Darum :
Nach meinen jahrelangen , ungepflegten Vorurteilen aus der Vermischung offizieller Politik mit dem Leben und der vermuteten Lebensweise seiner Einwohner mag ich besonders
Bewohner der Vereinigten Staaten von Amerika.

Ich bin selten mit so viel Herzlichkeit und Offenheit und Waerme von Menschen dort behandelt worden.

Der Weg zu einer Kultur muss ueber die Menschen gehen. Ueberall. Ohne Ausnahme. Zu Nordkorea ebenso wie zu den USA.

Gruesse, Catinat

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