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 Auswirkungen des Vietnamkrieges auf die US-Gesellschaft

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Cetan
Gast










BeitragVerfasst am: 24.01.2010, 11:25    Auswirkungen des Vietnamkrieges auf die US-Gesellschaft Antworten mit ZitatNach oben

« dragaaan » hat folgendes geschrieben:
...
aber könnt ihr mir noch einen tipp zu meiner facharbeit geben. ich schreibe über die auswirkungen des vietnamkriegs auf die us gesellschaft. und erzähle über die tet offensive und das massker bei my lai..gab es noch andere ereignisse, die den amerikanern klarmachten dass ihre regierung falschlag?


Mehr als die genannten Ereignissen waren mit Sicherheit die vielen verwundeten und demoralisierten Kriegsheimkehrer der US-Streitkräfte ausschlaggebend für ein Umdenken bei der US-Bevölkerung. Von ihnen erfuhren andere, was in den Medien nicht berichtet wurde.

Cetan

Editiert von hien am 24.01.10

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 24.01.2010, 14:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Stimmt. Und die amerikanischen Opfer stammten sehr oft aus der amerikanischen Mittelschicht, deren Verwandte mehr Einfluss auf die öffentliche Meinung in Amerika hatten. Darum wurden später nach Irak hauptsächlich erst einmal Immigranten als militärisches Personal geschickt.
Ich hoffe, ich tue nichts Unrechtes, wenn ich dragaan auf ein in dieser Angelegenheit hoch kompetentes Forumsmitglied verweise : die Moderatorin Cathrin. Ich habe sie nicht gefragt. Aber ich weiß, dass sie hier und in Blogs von ihr sich zu diesem Thema schon in hohem Maße fachkundig geäußert hat.
Ich füge nur eine filmische Aufarbeitung des Problems aus Amerika hinzu, die dragaan vielleicht so am Rande mit erwähnen kann. Er möge bei Wikipedia reingucken ::: http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischen_Himmel_und_H%C3%B6lle_(1993) , US-Film von 1993, basierend auf den Büchern "When Heaven and Earth changed Places" ("Geboren in Vietnam. Dier Geschichte einer mutigen Frau") von Le Ly Hayslip & Jay Wurts und "Child of War.Woman of Peace" , ("Geboren in Vietnam - leben in USA. Der Lebensweg einer tapferen Frau") von Le Ly Hayslip & James Hayslip.

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 24.01.2010, 18:53    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nachtrag für dragaaan :
Jedes Forschungsgebiet hat seine eigene Fachsprache. Eigentlich ganz furchtbar für uns Laien. Aber Wissenschaft kommt da nicht herum. So gibt es auch Forschungen zu Auswirkungen von Katastrophen wie z.B. Kriegen. Mit dazugehörender Fachsprache. Zur Zeit beschäftigt sich die Welt mit dem Erdbebendesaster in Haiti und den zu erwartenden Folgeschäden für überlebende Opfer.
Ich persönlich habe mit dem Begriff, der da die wesentliche Rolle spielt, beruflich in der Vergangenheit zu tun gehabt. Der Begriff heißt : RESILIENZ. Übersetzt heißt das etwa (seelische) Widerstandsfähigkeit , Belastbarkeit. Ein Forscher auf dem Gebiet war Nathan Caplan in Amerika. Er hat einen wesentlichen Teil seiner Forschung ausgerechnet den vietnamesischen Boatspeoplen und ihren Kindern in Amerika gewidmet. Die bilden ja nun einmal einen großen, die öffentliche Meinung wie die Wahlen mitbestimmenden Anteil an der amerikanischen Bevölkerung. Meine Frau und ich haben aus der ersten Ehe meiner Frau eine inzwischen fast 40jährige Tochter in Amerika, die zu dieser Gruppe gehört. Wenn sie heiraten, dann überwiegend unter sich. Ich habe die Quelle nicht mehr, aber ich habe im Kopf, dass 80 % der Mischehen Vietnamesen – Weiße in Amerika wieder geschieden werden. Nebenbei und persönlich : Meine Frau und ich stehen dieser Gruppe von Vietnamesen in den USA sehr, sehr skeptisch gegenüber und billigen ihre manchmal militante politische Haltung gegen die derzeitige Regierung ihres Herkunftslandes überhaupt nicht ! Aber wichtig :
Nathan Caplan et al. : The Boat People and Achievement in America : A study of family life, hard work, and cultural values. University of Michigan Press 1989; ISBN 0-472-09397-5;
Caplan, N.; Choy,M.H.; and Whitmore, J.K. : Children of the Boat People : A Study of Educational Success. Ann Arbor : University of Michigan Press 1994.
Man kann das nachlesen in Wikipedia : http://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz_(Psychologie_und_verwandte_Disziplinen)
In der klinischen Behandlung von Traumata spielt das Krankheitsbild „PTBS“ (= posttraumatische Belastungsstörung), engl. : PTSD, eine Rolle, bekannter unter der Bezeichnung „Kriegszitterer“. Die unter derartigen Folgen leidenden Vetreranen brauchen die Anerkennung ihres Leidens v.a., wenn es um ihre Rente geht. Der Begriff PTBS wurde v.a. von der US-amerikanischen Psychologin Dr. Judith Lewis Herman eingeführt, als Konsequenz aus ihrer Arbeit mit Vietnam-Veteranen wie auch von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen.
In Amerika spricht man auch schlicht vom „Vietnam-Syndrom“, was der PTSD entspricht.

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 24.01.2010, 20:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Noch etwas Literatur zum Thema, dem Fragesteller aber wahrscheinlich schon bekannt :
The „Indochina Migration and Refugee Assistance Act“, 23.Mai 1975 unter Präsident Gerald Ford.

http://www.examicus.de/Diplomarbeit/Inhaltsangabe/getfile_Iha.cfm/Artikel_Nr/5087
Copyright : 2007 Babak Soori.
Sündenbock Medien : Trägt die U.S.-Kriegsberichterstattung die Hauptschuld an der Niederlage in Vietnam ?

Hausarbeit, 2000, 23 Seiten von Kerstin Tille : Der Vietnamkrieg im US-amerikanischen Fernsehen

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Cathrin
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BeitragVerfasst am: 25.01.2010, 11:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich muss leider bis zu den Tet-Ferien noch ein paar Klausuren schreiben. Deshalb heute nur eine kurze Antwort und ein Literaturtipp.
Jonathan Neal
Der Amerikanische Krieg - Vietnam 1960-1975
ISBN: 3-926529-17-2
Hier besonders Kapitel 5 - Die Revolte der GIs (ein bislang nur wenig beachtetes Thema) und Kapitel 7 - Die USA nach dem Krieg.

Vielleicht hilft auch mein Blogeintrag etwas weiter.
http://cathrinka.blog.de/2007/06/28/die_geschichte_des_vietnamkrieges~2535713/

Interessant in diesem Zusammenhang auch die Dokumentation Fuck the Army! - US-Militaers gegen den Vietnam-Krieg, zu sehen bei YouTube.
http://www.youtube.com/watch?v=amfXD0M63rA

Viele Gruesse
Cathrin

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 25.01.2010, 16:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Eine Menge an Literatur dazu auch unter dem Link :
http://wapedia.mobi/de/Vietnamkrieg?t=11.

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gui lin
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BeitragVerfasst am: 25.01.2010, 18:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wenn ich das so alles lese dann stelle ich mir die frage Welchen Krieg haben die Amis eigenlich gewonnen¿?¿
Warum gibt es soviele Menschen die die Americaner noch unterstuetzen¿¿??
Wieso stellt man America nicht zur Verantwortung fuer die Kriegs- verbrechen die sie jeden Tag begehen¿?¿
Als ich zum Militaerdienst in Dĺand verweigert habe wurde ich 3 mal vor Gericht gestellt um meine Pazifistische Einstellung zu beweisen.
Kriege fuehren zu nichts.

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Cetan
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BeitragVerfasst am: 25.01.2010, 19:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« gui lin » hat folgendes geschrieben:
...Wenn ich das so alles lese dann stelle ich mir die frage Welchen Krieg haben die Amis eigenlich gewonnen¿?...


Gute Frage und alles eine Frage der Interpretation! Smilie . Es gab und gibt Menschen und Nationen, die selbst die übelste militärische Schlappe mittels entsprechender Argumentation in einen heroischen Sieg verwandelt haben. Diese Kunst beherrschte schon Ramses II. im alten Ägypten im Fall der Schlacht bei Megiddo, und nach ihm haben viele dasselbe getan, und die US-Regierungen bildeten da bislang keine Ausnahme. Die Indianerkriege gewann man nur durch Vertragsbrüche, absichtlich eingeschleppte! pockenverseuchte Decken und das millionenfache Abschlachten der Bisons - "kämpferisch" allenfalls noch gegen alte Männer, Frauen und Kinder, die obendrein meist noch im Schlaf niedergemetzelt wurden. Aber der Westen wurde für den Weissen Mann "gewonnen"! Die einzigen wirklichen Siege der USA waren die im Unabhängigkeitskrieg gegen England und später gegen Mexiko; alles andere waren mehr oder weniger "gefühlte" und schöngeredete Siege, die ein aussenstehender Beobachter als solche nicht bezeichnen kann!

Cetan

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 25.01.2010, 22:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Gut. Nur, wenn ich auch so oder ähnlich mit englisch sprechenden Leuten argumentiere, konfrontiert man mich :"Und wer hat Dich von den Nazis befreit?" Dann muss ich zugeben, dass Amerika führend mit dabei war. Die lächerliche Invasion Grenadas 1983 wollen wir mal vergessen. Insgesamt stimmt´s : militärisch war da nicht viel. Alles wohl nur aus der geradezu dumm - naiven Selbstgefälligkeit und -überschätzung, eine junge, dynamische Demokratie zu haben und anderen aufnötigen zu müssen . Ich habe aber große Achtung vor der Kraft der amerikanischen Gesellschaft, zu den politischen Fehlern und militärischen Exzessen immer wieder kritische Stimmen, Bewegungen, Zeitungen, Bücher, Filme hervorzubringen und zuzulassen.
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Cetan
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BeitragVerfasst am: 25.01.2010, 23:22    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
... Ich habe aber große Achtung vor der Kraft der amerikanischen Gesellschaft, zu den politischen Fehlern und militärischen Exzessen immer wieder kritische Stimmen, Bewegungen, Zeitungen, Bücher, Filme hervorzubringen und zuzulassen.


Hallo Catinat!
Das ist durchaus richtig, wenngleich es auch ein langer Weg bis dahin war und immer noch längst nicht alles Gold ist, was da so glänzt. Auch in den USA wird Recht z.T. noch in mehrerlei Massen gemessen: Während Afro-Amerikaner mittlerweile weitestgehend integriert und gleichberechtigt sind, gelten für Latinos und die indianischen Ureinwohner häufig immer noch andere Gesetze, werden z.B bei Krediten von ihnen höhere Zinsen verlangt und vieles mehr - von den hunderten ungeklärter Auftragsmorde durch FBI-Beamte an indianischen Familien (Männer, Frauen und Kinder) in den Siebzigern und Achtigern, deren Aufklärung von US-Gerichten bis heute verhindert wird, weil sonst so mancher Kopf honoriger Senatoren und anderer Persönlichkeiten rollen würde, mal ganz abgesehen. Das ist die den meisten Menschen unbekannte Schattenseite der als Symbol für Demokratie und Freiheit angesehenen Vereinigten Staaten von Amerika: Vorne schöner Schein, doch wehe, man schaut hinter die Fassaden! Und auch dort fühlen sich viele Menschen hilflos und alleingelassen von ihren Regierungen und kämpfen tagtäglich ums Überleben, während grosse Industriekonzerne die Wälder abholzen oder Flüsse und Boden mit radioaktivem Abraum verseuchen. Ein hoher Anteil der Menschen in den betroffenen Gebieten wie den Black Hills in South Dakota - vorwiegend Angehörige der Lakota der Pine Ridge-Reservation (Sioux), aber auch viele Weisse - leiden an Folgekrankheiten wie steigenden Krebserkrankungen durch kontaminiertes Trinkwasser. Die ärztliche Versorgung ist mehr als schlecht, und die Arbeitslosigkeit liegt dort bei etwa 92 %. Dort, wo die eigentliche Wiege wirklicher Demokratie lag, wie auch anderswo in den USA, wurden und werden Menschen immer wieder betrogen und hintergangen, auch wenn das Recht eigentlich auf ihrer Seite wäre - dort zeigt eine Gesellschaft, die anderen Völkern beibringen möchte, was Demokratie ist, ihr wahres Gesicht!

Cetan

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Cathrin
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BeitragVerfasst am: 26.01.2010, 00:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
Ich habe aber große Achtung vor der Kraft der amerikanischen Gesellschaft, zu den politischen Fehlern und militärischen Exzessen immer wieder kritische Stimmen, Bewegungen, Zeitungen, Bücher, Filme hervorzubringen und zuzulassen.


Das ist sicher richtig. Aber leider lernen die diversen amerikanischen Regierungen nicht wirklich aus den Fehlern ihrer Vorgaenger. Mir fallen da z.B. so einige Parallelen zwischen dem Vietnamkrieg und der gegenwaertigen Situation in Afghanistan ein.

Viele Gruesse
Cathrin

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 26.01.2010, 01:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Cetan ! Ich teile doch Deine kritische Sichtweise auf die abgrundtief schlimmen Seiten in der Entwicklung der amerikanischen Gesellschaft! Die übersehe ich nicht. Ich könnte mit Dir zusammen sicherlich noch viele weitere kritische Punkte anschließen. Ich kann das auch selbstkritisch gegenüber Entwicklungen in der deutschen Gesellschaft, die mir Sorgen machen. Ich bewege mich in Deutschland auch in Kreisen, die ähnlich kritisch, d.h. m.E. wirklichkeitsnah die aktuelle Entwicklung beobachten.
Mein hobbymäßig ausgeübtes „Spezialgebiet“ ist der französische Kolonialismus, speziell in Indochina. Wenn man sich einmal darein begibt, sträuben sich die Haare ob der Verbrechen der Europäer in Indochina. Und die Verbrechen amerikanischer Politik und amerikanischer Militärs sind mir bewusst. Beide Gesellschaften standen sich da in nichts nach.
Ich sehe aber auch, dass zum Beispiel ein selbstkritischer Autor wie Hougron in Frankreich geehrt wird, Catherine Deneuve in einem auf den ersten Blick geradezu anti-französischen Film wie „l’Indochine“ auftritt und z.B. ein Michael Moore in den USA nicht ins Gefängnis wandert, obwohl er die Entwicklung der Gesellschaft, von der ein Teil ist, so bitter anprangert wie Du und ich. Und gerade in Intellektuellen- und Künstler- und Gewerkschafts- und manchen Kirchenkreisen in Amerika gibt es fundamentale Kritik. Und gab es. Diese kritischen Kräfte führten ja auch zu einem – leider für die Kriegsopfer zu späten und langsamen - Wandel in der Einstellung zum Vietnamkrieg. Das ist ja wohl der Kern des Themas der Hausarbeit, um die es geht.
Und nun das für mich Entscheidende : die kritischen Kräfte und Bewegungen durften, konnten, dürfen und können sich in Frankreich (=Europe) und in den USA artikulieren, für sich und ihre von der Meinung der Administration abweichende Einstellung werben, sich sammeln, sich gruppieren und Hoffnung auf Entwicklung zur Mehrheitsmeinung nähren. Das ist nicht nichts. Für mich, der aus Lebenserfahrung heraus an Demokratie nicht mehr so hohe Ansprüche stellt , ist das „alles“! Im Iran droht mir die Todesstrafe. In Amerika nicht.

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gui lin
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BeitragVerfasst am: 26.01.2010, 06:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

[quote="Catinat"]Gut. Nur, wenn ich auch so oder ähnlich mit englisch sprechenden Leuten argumentiere, konfrontiert man mich :"Und wer hat Dich von den Nazis befreit?" Dann muss ich zugeben, dass Amerika führend mit dabei war.


Da frage ich mich SIND DIE AMERICANER NICHT AUCH NAZIS UND FASCHISTEN,
als super potente Macht ueberall in den Laender Krieg zu machen um sich IHREN anteil zu sichern ?¿? Wo ist da der unterschied , den krieg schoen reden .. jajaja Ich hab euch geretet venga ya ,
Ich bin seit 30 Jahren im Ausland und habe den Hitler gruss 500000male aushalten muessen , ich grusse dann zureuck VIVA FRANCO.....
Aber alle wollen einen Mercedes OPEL und vw

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Cetan
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BeitragVerfasst am: 26.01.2010, 11:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
...
Und nun das für mich Entscheidende : die kritischen Kräfte und Bewegungen durften, konnten, dürfen und können sich in Frankreich (=Europe) und in den USA artikulieren, für sich und ihre von der Meinung der Administration abweichende Einstellung werben, sich sammeln, sich gruppieren und Hoffnung auf Entwicklung zur Mehrheitsmeinung nähren. Das ist nicht nichts. Für mich, der aus Lebenserfahrung heraus an Demokratie nicht mehr so hohe Ansprüche stellt , ist das „alles“! Im Iran droht mir die Todesstrafe. In Amerika nicht.


Hallo Catinat!
Ich gebe dir - mit einer Ausnahme - recht: Für den Durchschnitts-US-Bürger sind diese Errungenschaften wertvoll und gewiss auch vorhanden, aber Minderheiten und Ausländer, die sich mit diesen beschäftigen und auch Kontakt zu ihnen pflegen, haben da andere Erfahrungen mit dem Thema Meinungsfreit. Es gibt zu denken, wenn man hintenrum und durch Zufall erfährt, dass US-Sicherheitsinstitutionen Erkundigungen über einen einziehen, weil man hilfsbedürftige Indianerkinder in Reservaten mit Winterkleidung, Schreibutensilien für die Schule und Spendengeldern unterstützt, und Bekannten wegen ihrer Kontakte zu diesem Bevölkerungsteil die Einreise verwehrt wurde. Es gäbe noch viel zu diesem Thema zu schreiben, aber ohne sich vom Kernthema zu weit zu entfernen wäre das nicht möglich. Winken

Cetan

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 26.01.2010, 17:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich vermag zumindest nicht zu entscheiden, welche Auswirkunen dieser Krieg auf die jüngeren Amerikaner hat. Vermutlich eher wenig bis keine. Ich habe Probleme den 2. Weltkrieg nachzuvolziehen (Jahrgang 1957). Warum soll es den amerikanischen Genrationen ab 1986 anders gehen?

Viele GIs, die in VN gedient haben (auch die werden weniger) sind wohl heute noch der Meinung, man hätte den Krieg gewinnen können, wäre man nicht von der Presse, denen zu Hause und Teilen der eigenen Politker verraten worden. Eine Dolchstoßlegende auf amerikanisch? So zumindest interpretiere ich die vielen Äußerungen, auch bei Youtube, zum Thema Vietnamkrieg und die (Auto-) Biographien der damaligen Entscheidungsträger, Kennedy, Johnson, Nixon, Kissinger, Westmoreland uvm. Da werden zum Teil Fehler eingeräumt aber wenig Einsicht gezeigt.

Bleibt die Frage, ob man aus dem Krieg gelernt hat. Ich bin da, was die USA betrifft, eher pessimitisch. Es scheint als setze die US Aussen- und Sicherheitspolitik nach wie vor hauptsächlich auf die Faktoren Geld und militärische Macht.

Ich vermute die amerikanische Gesllschaft hat im Moment andere Sorgen, als sich über einen Krieg, der 1975 endete, Gedanken zu machen. Die Schnellebigkeit der amerikanischen Gesellschaft beinhaltet auch das schnelle Vergessen. Und die Amerikaner werden auch nicht so häufig wie die Deutschen auf historische Fehlgriffe und historische Schuld aufmerksam gemacht.

_________________
Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

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