Autor |
Nachricht |
Chevalier
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 15.02.2009
Beiträge: 77
|
Verfasst am:
09.01.2010, 08:59 Deutsche Esskultur in Hanoi? |
|
Hallo zusammen,
ich weiss es gibt verschiedene Restaurants in Vietnam die deutsches Essen anbieten. Allerdings habe ich heute einen Artikel in der badischen zeitung entdeckt, der eine komische Form der deutschen Esskultur in Hanoi zeigt. Den Döner.
Es handelt sich um einen fleissigen Geschäftsmann, der mit seiner Idee voran kommt.
Hier der Link zum Artikel:
http://www.badische-zeitung.de/panorama/deutsche-doener-in-hanoi
Viele Grüße aus dem Schnee
|
|
|
|
AndyNguyen
Geschlecht:
Alter: 66
Anmeldungsdatum: 18.11.2009
Beiträge: 2475
Wohnort: Berlin u. Hai Phong
|
Verfasst am:
09.01.2010, 09:14 (Kein Titel) |
|
Das ist eben das Schöne an den Deutschen. Sie reisen rund um den Globus ihrem vertauten Essen hinterher. Das spanische Festland und die Inseln sind weitesgehend kulinarisch erobert. Selbst in Bagngkok bei "Otto" kann 850 Bath für eine Currywurst mit Pommes ausgeben. In Chien Mai gibt es ein Höfbräuhaus. Dort quälen Eisbein den Magen und in Dirndl gezwängte Thailänderinnen die Netzhaut.
Und nun Ha Noi. Thüringer- und Nürnberger Bratwurt gehörten ja wohl schon zu den Klassikern. Und nun auch noch eine Markenrechtsverletzung in Gestalt einer Döner. "O tempora o mores". (latein: Was für Zeiten, was für Sitten). Und dann auch noch im Goethe Institut. Das ist der Stoff für einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss!! Und seit wann ist Döner eine deutsches Gericht? Da ist sie doch wieder, die schleichende Islamisierung.
_________________ Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)
|
|
|
|
Chevalier
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 15.02.2009
Beiträge: 77
|
Verfasst am:
09.01.2010, 09:59 (Kein Titel) |
|
Ich weiss der deutsche kann nicht ohne sein essen sein. Sonst ist er fremd.
Zitat:
Und seit wann ist Döner eine deutsches Gericht?
Diese Frage stelle ich mir auch. Wenn da nicht mal andere verdeckt versuchen Fuß zu fassen.
|
|
|
|
AndyNguyen
Geschlecht:
Alter: 66
Anmeldungsdatum: 18.11.2009
Beiträge: 2475
Wohnort: Berlin u. Hai Phong
|
Verfasst am:
09.01.2010, 10:05 (Kein Titel) |
|
Sorry Tippfehler weiter oben. Das Kaff heißt Chiang Mai.
_________________ Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)
|
|
|
|
Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
|
Verfasst am:
09.01.2010, 10:48 (Kein Titel) |
|
« Chevalier » hat folgendes geschrieben:
Ich weiss der deutsche kann nicht ohne sein essen sein. Sonst ist er fremd.
Das stimmt, stimmt aber wieder auch nicht. Man muß das differenziert betrachten.
Gerade Deutsche begeistern sich besonders für ein Reiseland, versuchen dort alles Fremde auszuprobieren und sind ganz begeistert dabei, daheim die fremde Küche weiterzuführen. Deswegen gibts auch diese Unmenge Kochbücher mit internationaler Küche.
Andererseits gibts auch die Konservativen. Aber die sind m. E. in der Minderheit.
Gerade in Vietnam und Thailand, aber auch anderswo, dürfte es anteilmäßig mehr "Konservative" geben als hier.
Herstellung und Verzehr deutscher Speisen in beiden Ländern haben aber noch spezielle Aspekte.
In Thailand werden die zahlreichen Deutschen bedient, die immer dort wohnen. Die, da bin ich mir sicher, essen zumeist thailändisch, wollen aber ab und zu was deutsches genießen. Das ist ganz natürlich und nicht mit der Situation eines Touri zu vergleichen, der nur 2-3 Wochen dort ist.
In Vietnam werden die Bratwürste definitiv fast nur von Einheimischen verzehrt, die auf den Geschmack gekommen sind, wie unsereiner hierzulande z. B. auf die Pizza.
Die Würste werden trotz der verhältnismäßig geringen Anzahl von Ausländern in fast allen Supermärkten vertrieben und in der firmeneigenen Gaststätte in Hanoi waren außer mir und einem Freund nur vietnamesische Gäste.
Gruß
Micha
|
|
|
|
AndyNguyen
Geschlecht:
Alter: 66
Anmeldungsdatum: 18.11.2009
Beiträge: 2475
Wohnort: Berlin u. Hai Phong
|
Verfasst am:
09.01.2010, 10:56 (Kein Titel) |
|
@ Micha L
Völlig richtig. Und auch ich gehörte zu denen, die nächstens, die Kappe ins Gesicht gezogen, um nicht erkannt zu werden, zu Otto geschlichen sind, um für teueres Geld Curry Pommes rot-weiß zu essen. Aber nach 6 Monaten BKK gab es kein halten mehr. Ich schäme mich heute noch für diese Zügellosigkeit.
_________________ Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)
|
|
|
|
Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
|
Verfasst am:
09.01.2010, 11:09 (Kein Titel) |
|
Die Türinger-Hanoier Wurst mußte ich einfach mal testen...sie ist gut
P.S.:
Schön, daß Du beide Länder kennst. Ich war mit meiner Frau mehrere Male erst eine Woche in Bangkok, bevor wir weiter nach Hanoi flogen. Uns hat es sehr gut gefallen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Länder zu erleben.
Auch hier haben wir entsprechende Kontakte und sind nebenbei in dem wohl größten deutschen Thai-Forum.
|
|
|
|
AndyNguyen
Geschlecht:
Alter: 66
Anmeldungsdatum: 18.11.2009
Beiträge: 2475
Wohnort: Berlin u. Hai Phong
|
Verfasst am:
09.01.2010, 11:47 (Kein Titel) |
|
Ich finde die Unterschiede zwischen Thailand (Thais) und Vietnam (Vietnamesen) enorm. Zwischen 1988 und 2004 habe ich immer mal wieder für ein paar Monate pro Jahr in Thailand, hauptsächlich BKK, gelebt.
1975 war ich als Jugendlicher kurz in Saigon. Dann gingen dort die Lichter aus. Ende der 90er dann er derste Trip nach Ha Noi. 2006 habe ich meine Firmenanteile in Thailand verkauft und jetzt zieht es mich eher nach Hai Phong.
Was aus Thailand geblieben ist, ist die fanatische Liebe zur Thai-Küche.
_________________ Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)
|
|
|
|
Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
|
Verfasst am:
09.01.2010, 11:54 (Kein Titel) |
|
Sehr schön.
Meine Frau hat das Talent, unbekannte Gerichte recht schnell selbst hinzubekommen. Deshalb gibts bei uns, dank einer Thai-Bekannten und ihrer "Vorlagen", auch Gerichte nach Thai-Art. Aber wie die heißen, wissen wir nicht.
Übrigens wurde meine Frau in Thailand für alles mögliche gehalten, nie für eine Vietnamesin...
Gruß
Micha
|
|
|
|
starlifter
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 1015
Wohnort: Württemberg
|
Verfasst am:
09.01.2010, 12:31 (Kein Titel) |
|
Im Namen des Geldes und der vollen Kassen lässt der Mensch nichts unversucht.Da werden dann landestypische Spezialitäten von Laien und selbsternannten Köchen kolosal verschandelt!Wer sowas isst,dem ist nicht mehr zu helfen.Im oben genannten Döner-Fall dürfte es sich allem Anschein nach aber um den guten alten griechischen Gyros handeln,....wird er doch mit Scheiben vom Schweinehals hergestellt!!!
LG starlifter
|
|
|
|
Cetan
Gast
|
Verfasst am:
09.01.2010, 12:51 (Kein Titel) |
|
|
|
|
starlifter
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 1015
Wohnort: Württemberg
|
Verfasst am:
09.01.2010, 13:51 (Kein Titel) |
|
Wenn Anatolien in der Türkei liegt ist der Döner sehr wohl ein türkisches traditionelles Gericht
LG starlifter
|
|
|
|
Cetan
Gast
|
Verfasst am:
09.01.2010, 14:54 (Kein Titel) |
|
Das ist aber dennoch nicht so ganz dasselbe wie das, was man in hiesigen Döner-Buden so zu kaufen bekommt !
Cetan
|
|
|
|
starlifter
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 1015
Wohnort: Württemberg
|
Verfasst am:
09.01.2010, 14:59 (Kein Titel) |
|
« starlifter » hat folgendes geschrieben:
Im Namen des Geldes und der vollen Kassen lässt der Mensch nichts unversucht.Da werden dann landestypische Spezialitäten von Laien und selbsternannten Köchen kolosal verschandelt!Wer sowas isst,dem ist nicht mehr zu helfen.Im oben genannten Döner-Fall dürfte es sich allem Anschein nach aber um den guten alten griechischen Gyros handeln,....wird er doch mit Scheiben vom Schweinehals hergestellt!!!
LG starlifter
@Cetan
Deshalb hab ich jenen Beitrag geschrieben....
|
|
|
|
Pho_Bo
Gast
Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 745
Wohnort: Sachsen
|
Verfasst am:
09.01.2010, 16:14 (Kein Titel) |
|
Im Goetheinstitut Hanoi war ich sehr oft essen und kann es eigentlich empfehlen. Den Döner kann ich aber für deutsche Gemüter weniger empfehlen. Der ist geschmacklich und auch optisch weit von dem entfernt,was es in Deutschland gibt. Diesen Döner kann man eher mit den gefüllten Baguettes beim Bäcker vergleichen. Mir war es jedenfalls ein Graus das essen zu müssen um meine vietnamesischen Freunde zu beruhigen.
Ich bevorzuge in Vietnam die landestypische Küche. Deutsch esse ich nur,wenn meine vietnamesischen Freunde mal einen Hauch von deutschem Essen verspüren wollen.
MfG Bo
|
|
|
|
|