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Catinat
Gast
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 Verfasst am:
17.10.2011, 20:19 (Kein Titel) |
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Nach den aufschlussreichen Beitraegen gerade von Florian und Stefanhanoi, deren Aussagen ich zustimmen kann, nun die gruendliche Insider-Zusammenfasung von sg2night.
Dazu moechte ich nur die Rezension zum Buch von Amy Chua von Prof. Rainer Gerke dazu setzen :
http://rainergerke.net/rezension-mutter-des-erfolgs-amy-chua
Freundliche Gruesse, Catinat
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Catinat
Gast
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Verfasst am:
18.10.2011, 05:36 Nuti - Vollwert - Paedagogik |
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Nuti - Paedagogik
Was redet Ihr da von der Behandlung der lieben Kleinen in Vietnam mit Milchpulvermilch ! Die ganze Familie hier rennt nach der Abfuetterung der lieben Kleinen dann MIR nach, mit dem Loeffel in der Hand und der in der Tasse aufgeloesten Instantmilk von “Nuti” (positives , sofort einleuchtendes Argument : “Sehr teuer !”) fuer Opas erste Osteoporoseerscheinungen. Aber ich eile schon aus der Tuer, auf dem Wege zum viel gesuenderen Sài Gòn Xanh . Mein Angebot, es bei den Kindern doch mal auch damit zu versuchen (“enorm viel Vitamin”) wird regelmaessig verworfen.
Nuti ist also demnach ein paedagogisches Voll-Lebensprogramm .
Mich troestet auch nur schwer die Erkenntnis, dass Kublai Khans Mongolen die ersten waren, die sonnengetrocknete abgeschoepfte Stutenmilch verabreichten. Und dass sein Spaetwerk hinter dem abgerissenen Hotel Metropole in Sài Gòn mit der Uebernahme von Nestle noch einmal kurz in der Sonne aufblitzend in Erscheinung trat.
Dahinter : “Negrita” – alles ist also schon mal dagewesen !
Freundliche Gruesse aus dem Paedagogik-Traumland Vietnam, Catinat
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stefanhanoi
Gast
Geschlecht: 
Anmeldungsdatum: 14.07.2011
Beiträge: 60
Wohnort: Hanoi
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Verfasst am:
18.10.2011, 06:24 (Kein Titel) |
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Zitat:
Einfach ganz allgemein, wie erziehen vietnamesische Familien ihre Kinder
Ich gehe davon aus, daß damit gemeint ist, wie es heute geschieht, nicht wie es früher mal war.
Ja, bei traditionellen Zeremonien (z.B. rund um eine Hochzeit) geht es weiterhin sehr nach der Familien-Hierarchie. Im täglichen Leben sieht es aber inzwischen ziemlich anders aus, wobei es sicherlich auch sehr auf die einzelne Person ankommt.
Ich weiß nur, daß um mich rum die Frauen oft/meist mehr zu sagen haben als die Männer, und daß der älteste Bruder zwar hin und wieder mal die Verantwortung übernimmt, um zu einer "Familienversammlung" zu rufen, aber daß auf ihn so gut wie nicht gehört wird.
Ich weiß von einem anderen Fall in der Familie, wo der Sohn ausgezogen ist, weil er sich von seinen Eltern ungerecht behandelt fühlte.
So, wie ich das um mich rum sehe, sind die hierarchisch/authoritären Strukturen extrem stark am verwittern. Wie schnell das geschieht, hängt von der Stärke der Substanz und den Witterungseinflüssen ab.
Und bezüglich Ausbildung: ein interessanter Vergleich: Steve Jobs brach sein Studium ab, weil er nicht die gesamten Ersparnisse seiner Eltern dafür verbrauchen wollte. Seine Eltern waren ihm dafür wahrscheinlich dankbar. Im (ländlichen) Vietnam nehmen Eltern sogar Schulden auf, um ihren Kindern ein Studium zu ermöglichen. Es wäre ein große Schande, wenn das Kind dann das Studium abbrechen würde.
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Catinat
Gast
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Verfasst am:
18.10.2011, 07:35 Beispiele |
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« stefanhanoi » hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Einfach ganz allgemein, wie erziehen vietnamesische Familien ihre Kinder
Ich gehe davon aus, daß damit gemeint ist, wie es heute geschieht, nicht wie es früher mal war
Zum auch sehr typisch Vietnamesischen gehoert nach meinen Erfahrungen eben immer : Das Nebeneinander.
Das erfahre ich bei individuell geaeusserten Gefuehlen , auch bei Liebe und Hass.Und ganz aktuell hier in meiner Familie. Ich kann mich nicht so sehr auf die Mischung der Gefuehle verlassen , damit scheitere ich. Ich muss akzeptieren, dass selbst sich scheinbar ausschliessende Gefuehle wie Felder betreten werden ; aus dem einen tritt man heraus und betritt das andere. Und das Umgekehrte ist moeglich.
Ueberall broeckelt es. In unserer Familie hier ist das nicht anders.
Aber “das Blut” zaehlt im Konfliktfall noch viel.
Meine aelteste Enkelin , jetzt 20, ist zweimal aus der elterlichen Familie geflohen. Und brach ihr Verwaltungsstudium ab. Beim ersten mal waren wir wirklich voller Angst "aus dem Haeuschen". Nach einigen Tagen tauchte sie wieder auf : ganz zaghaft, bei uns, den Grosseltern.
Sie war von den Eltern so “erzogen” worden : Du wirst heiraten. Komm uns nur nicht mit einem vietnamesischen Freund, der ein armer Schlucker ist, ins Haus.
Sie hat sich in einen solchen verliebt. Ein wunderbarer junger Mann. Meine Frau und ich haben “ein Machtwort” gesprochen, als die Eltern das wieder verhindern wollten. Ich bezahle im Dezember die Hochzeit und zwinge den Vater, den Schwiegersohn, einen (scheinbar) gleich grossen Betrag mit aufzubringen . Der junge, intelligente Freund der Enkelin mit einem Computerjob- Einkommen von rund 100 USD hilft mir bei meinen Computersorgen und am Motobike.
Und das Maedchen musste mir/ meiner Frau versprechen : ihre (nicht gerade billige) Verwaltungsschulung in Saigon anschliessend fortzusetzen.
Auch so laeuft aktuell vietnamesische Erziehung ab, einfach ganz allgemein, Stefanhanoi . Bei uns ist halt die Oma “der Hierarch”.
Sie sagt , sie “hasst” die Enkelin. Und meint das auch so . Warum ? Die ist vom Schwiegersohn aus erster Ehe mit eingebracht. “Sie ist nicht unser Blut. Sie verbraucht zu viel von unserem Geld, was den blutsverwandten juengeren Enkeln spaeter fehlt.” Dann aber : “Sie gehoert zu uns, irgendwie.” “Wir muessen auch fuer ihre Zukunft sorgen.”
Und tut das ploetzlich mit viel Liebe.
Das zum Thema “Wie erziehen vietnamesische Familien ihre Kinder.”
Traditionsbewusst und am Neuen orientiert. Verallgemeinern kann man das nicht. Aber “So erziehen sie … “ – das kann man nur an konkreten Beispielen zeigen. Unterschiedlichen ! Unter Beruecksichtigung der augenblicklichen Lage wie der Tradition.
Freundliche Gruesse, Catinat
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stefanhanoi
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 14.07.2011
Beiträge: 60
Wohnort: Hanoi
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Verfasst am:
18.10.2011, 08:20 (Kein Titel) |
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Das mit dem "Blut" kann ich nur bestätigen. Im Positiven, wie im Negativen (z.B. wenn das Jungvolk was verbockt und der ganze Clan dafür geradesteht/stehen muß).
Auch das, daß "Blut" nicht so 100% definiert ist, gerade wenn es um Stief-Kinder etc. geht.
Zitat:
Verallgemeinern kann man das nicht.
Amen.
Vor allem nicht in einer Gesellschaft, die in einem solchen Umbruch ist, wie die Vietnamesische derzeit.
Stefan
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Cong_Chua87
Geschlecht: 
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Beiträge: 775
Wohnort: Hannover
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Verfasst am:
18.10.2011, 09:31 (Kein Titel) |
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Ein vietnamesisches sprichwort besagt: "ein Tropfen Blut ist mehr wert als ein Meer voll Wasser"
Das merke ich auch ganz stark, bei dem verhalten meines Partners meiner Tochter und meines Sohnes (sein Stiefsohn) gegenüber und wir hatten oft Diskussionen darüber.
Er hat meinen Sohn lieb, aber liebt seine Tochter, er bevorzugt sie oft und und und...behandelt minh zwar nicht schlecht, aber auch nicht so wie die kleine. Wir haben oft deswegen Meinungsverschiedenheiten, aber er bemüht sich so langsam
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Trời ơiiiiiiii... @.@
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linhchi
Gast
Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 1010
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Verfasst am:
22.10.2011, 10:37 (Kein Titel) |
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Ein vietnamesisches sprichwort besagt: "ein Tropfen Blut ist mehr wert als ein Meer voll Wasser"
" Một giọt máu đào hơn ao nước lã "
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Cong_Chua87
Geschlecht:
Alter: 37
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Beiträge: 775
Wohnort: Hannover
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Verfasst am:
22.10.2011, 10:56 (Kein Titel) |
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Genau das meinte ich, hatte es nicht mehr richtig im kopf
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Trời ơiiiiiiii... @.@
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linhchi
Gast
Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 1010
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Verfasst am:
22.10.2011, 11:09 (Kein Titel) |
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Tấm Cám ist dir bekannt ?
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su-tu
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Verfasst am:
22.10.2011, 11:26 (Kein Titel) |
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Ich würde sagen, die Sache mit der Blutsverwandtschaft oder den Stiefkindern/enkeln ect. liegt nicht in der vietnamesischen, sondern in der menschlichen Natur und ist auch mit jedem anderen Land auf der Welt vergleichbar.
"Die eigenen Affen, sind immer die schönsten"
Oder wie sagt man so schön unter den Deutschen? 
Ich denke so gern man nicht verwandte Familienmitglieder liebgewinnen kann oder wie gut die Beziehung zu ihnen ist, wird sie doch immer anderst sein, als wenns einer der "eigenen Affen" wäre.
Das liegt sicher in vielen Fällen auch nicht an mangelnder Bereitschaft dazu, sondern am unabhängig dazu stehenden Bindungsgefühl.
Lg
Su-Tu
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