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sonjaner
Gast
Geschlecht:
Alter: 40
Anmeldungsdatum: 05.07.2011
Beiträge: 5
Wohnort: Bremen
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Verfasst am:
06.07.2011, 13:03 (Kein Titel) |
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Ich finde das ist ein sehr interessanter Thread. Mich würde interessieren wie man in Vietnam grundsätzlich Immobilien bewertet. Läuft das im Grunde so wie in Deutschland oder gibt es da Unterschiede? Bevor ich investiere würde mich so ein Wertgutachten auf jeden Fall interessieren. Das Verhältnis zwischen dem was eine Wohnung kostet und was man dann als Miete bekommt ist ja ein Wahnsinn. Da sollte man dann doch lieber nicht in eine Wohnung investieren. Hat jemand von euch das eigentlich schon gemacht?
Edit von Courti: Ich habe den Link mal entfernt, da er mir doch zu direkt auf ein Angebot für 49,90€ verweist.
Ich denke aber an der Aussage ändert sich dadurch nix, von daher sollte das unproblematisch sein.
Danke für euer Verständnis.
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wildgoose
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 24.07.2007
Beiträge: 1020
Wohnort: Wien - Ho Chi Minh City
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Verfasst am:
06.07.2011, 16:29 (Kein Titel) |
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In Vietnam (ich kenne nur einige Beispiele in HCM und Nha Trang) sind die Immobilienpreise gewaltig überbewertet. Würde man nach europäischen Massstäben eine Bewertung (z. B. für die Bank) erstellen, käme nicht mal die Hälfte raus. Wie und warum die Preise in Vietnam doch bezahlt werden, bleibt mir ein Rätsel .....
lg, Paul
_________________ Vietnam Landmaps for GARMIN
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htf
Gast
Anmeldungsdatum: 18.01.2011
Beiträge: 73
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Verfasst am:
06.07.2011, 17:07 (Kein Titel) |
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ganz einfach: angebot und nachfrage bestimmt den preis. in hanoi z.B. gibt es wahrscheinlich 8 mio einwohner ---> überschuss an nachfrage
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sello
Gast
Geschlecht:
Alter: 44
Anmeldungsdatum: 04.07.2011
Beiträge: 7
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Verfasst am:
07.07.2011, 10:29 (Kein Titel) |
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Ich habe mich da mal genauer informieren wollen und bin dann auf einem makler gestoßen ( www.corpussireo-makler.com war das) jedenfalls hat er die Meinung von wildgoose 1:1 geteilt. Der Markt wird aktuell extrem überbewertet und das man sich echt einen fachmann holen sollte.
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Hai1979
Gast
Anmeldungsdatum: 02.07.2011
Beiträge: 61
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Verfasst am:
07.07.2011, 12:06 (Kein Titel) |
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Gibt es eigentlich sowas wie Preisspiegel für Grundstück in Hanoi? Und warum ist der Preis so hoch (von 1 bis 35 000 €/QM) ? Woher nehmen die Leute das Geld her? warum ist der Zinsen für die Währung Dong den so hoch (20% p.a.) und für Dollar & Euro nur (1-2%)? will der Staat dadurch, dass man viel in VN investieren? Kann jemand mir das erklären?
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aea.vn
Gast
Geschlecht:
Alter: 52
Anmeldungsdatum: 23.05.2009
Beiträge: 717
Wohnort: Hai Duong
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Verfasst am:
07.07.2011, 12:40 (Kein Titel) |
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htf,
ganz so ist das nicht in Hanoi: Es gibt bereits zuviele Bueroflaechen und dann schau auch mal auf die Anzahl der "bewohnten" Neubauten in Hanoi.
Ich sehe das einfach so: Man richtet sich hier nicht nach dem Markt. Man baut und verkauft an jemanden. Der verkauft wieder und wieder und wieder. Es ist ein Markt der Spekulationen......
Das muss irgendwann platzen und dann kann die VCB die roten Buecher als Altpapier verklopfen.
Juergen
_________________ Ich bin was ich bin. Ein Deutscher der in Vietnam lebt und gerne in seiner neuen Heimat ist.
https://www.facebook.com/juergen.eichhorn.77
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NamNguyen
Geschlecht:
Alter: 50
Anmeldungsdatum: 24.06.2011
Beiträge: 157
Wohnort: Saigon
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Verfasst am:
07.07.2011, 12:54 (Kein Titel) |
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Zitat:
Gibt es eigentlich sowas wie Preisspiegel für Grundstück in Hanoi? Und warum ist der Preis so hoch (von 1 bis 35 000 €/QM) ? Woher nehmen die Leute das Geld her? warum ist der Zinsen für die Währung Dong den so hoch (20% p.a.) und für Dollar & Euro nur (1-2%)? will der Staat dadurch, dass man viel in VN investieren? Kann jemand mir das erklären?
Ja, es gibt sowas. Vom Staat ausgegeben. Danach werden die Grundstueckpreise in der Stadt oft nach Kriterien bewertet wie: Wie weit vom Zentrum? An welcher Strasse (wie breit ist die Strasse) usw. Diese Preise werden vom Jahr zu Jahr aktuallisiert. Das macht schon Sinn, besonders fuer die Faelle, wo der Staat ein Grunstueck zurueck kaufen wollte, um z.B. eine neue Strasse oder ein neues Wohngebiet zu bauen.
Aber dieser offizielle Preisspiegel liegt deutlich unter dem wirklichen, daher fuehrte es zu unzaehlichen Konflikten zwischen dem Staat und den Buergern, deren Land oder Grundstuecke wegenommen wurden.
Wo nehmen die Leute das Geld her? Eine gute Frage. Ein ueberdurchschnittlicher Vietnamese in der Hauptstadt Hanoi verdient 250 USD/Monat. Um ein ganz normales Grundstueck von 50m2 (4x12,5, in der 2m-enge-Gasse, 10 km weit vom Zentrum, wo man damit nichts bewirschaften kann) zu kaufen, muss er mindestens 100.000 USD irgendwo haben. Also muss er dann theoretisch 400 Monate (fast 40 Jahre) arbeiten, ohne essen und trinken. Dann muss er aber aus dem Grundstueck ein Haus bauen (denn wozu kauft man ein Grundstuek?), dann kostete ihm wieder mindestens 50.000 USD. Das heisst, er muss wieder 20 Jahre lang arbeiten, ohne essen und trinken. Isgesamt muss er 60 Jahre arbeiten ohne essen und trinken, um sich ein stinknormales Haus in Hanoi zu kaufen.
Das sind nun die Tatsachen. Aber was diese Tatsachen aussagen, moechte ich in einem anderen Artikel detaillierter schreiben.
Nam
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aea.vn
Gast
Geschlecht:
Alter: 52
Anmeldungsdatum: 23.05.2009
Beiträge: 717
Wohnort: Hai Duong
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Verfasst am:
07.07.2011, 13:15 (Kein Titel) |
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NamNguyen,
dann noch ein kleiner Kostenfaktor: Die extremen Zinsen. Genau das wuergt gerade sehr viel Hausbesitzer ab.
Ich hatte heute ein kurzes Meeting mit einem Angestellten der VCB. Diese greift zu einer Notbremse und nennt es "Vermittlung von Wohnungen und Haeuser". Ich nenne es "Zwangsvermietung, denn den Vertrag macht die Bank mit dem Mieter.
Die Hauseigner koennen die Zinsen nicht zahlen und momentan (kann nur von Hai Duong sprechen) ist ein Haus schwerer zu verkaufen, oder zu keinem kostendeckenden Preis. Die Spekulation geht hier seit einigen Wochen nicht mehr auf.
Die Bank bereitet gerade ein Immobilientafel vor und wird in der Sache aktiv. Die Rechung geht aber nicht gut:
100.000 USD Schulden bedeuten 18.000 USD Zinsen pro Jahr. Also rund 1.500 USD pro Monat. Diese Miete bezahlt hier kein Mensch.......
Die Katze beisst sich in den Hintern???????//
Juergen (fragt mich ja nicht was der Typ von der VCB gelernt hat. Es hat lange gebraucht bis er das kapiert hat. Gefallen hat ihm das nicht und auch nicht mein Mietangebot )
_________________ Ich bin was ich bin. Ein Deutscher der in Vietnam lebt und gerne in seiner neuen Heimat ist.
https://www.facebook.com/juergen.eichhorn.77
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linhchi
Gast
Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 1010
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Verfasst am:
07.07.2011, 14:22 (Kein Titel) |
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Seit die USA Immobilien Blase im Juli 2006 platzte , in San Diego, San Francisco und Los Angeles wurden Zehntausende Häuser zwangsversteiger. In Florida kostet ein Haus nur 30000 USD.
Viet Nam folgt jetzt diesen Schritt, in der Bank lagert die toxische Papiere und dann Irland Krise in Viet Nam .
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Hai1979
Gast
Anmeldungsdatum: 02.07.2011
Beiträge: 61
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Verfasst am:
07.07.2011, 15:24 (Kein Titel) |
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Vietnam und Krise ? Sie haben doch nie wirklich geld, kaum industrie. die Milliarden, die in den letzten Jahren reingeflossen, waren doch Kredit z.b. von ADB Bank, die sie wahrscheinlich nie zurück zahlen können, trotzdem
bin ich aber sehr froh darüber, dass vietnam soweit gebracht hat. Doi Mo sei dank.
Es ist aber möglich dass Vietnam in nächsten Jahren eine sehr gute Entwicklung hat, gleich wie Singapor, Hongkong, etc, wer weiss denn schon.
Dann ist der Grundstückpreise noch als teuer als heute, zumindest in den Städten. Der Grundstückpreise in Hanoi ist noch nie in 15 Jahren gesunken, die war nur stehengeblieben, deswegen finde ich, ist keine schlechte Investition.
Ja die Leute, die das Geld von Bank ausleihen, die sind doch selbe Schuld. Da es Investition Bzw. Spekulation handelt, soll man quasi nur das Geld, was man zur Verfügung hat. Wenn es weg ist, ist es eben weg.
Aber Geld von der Bank zu leihen, um Aktien zu kaufen, habe ich keinelei Verständnis bzw. Mitleid. Da Spekulation ist meistern Geld von andere Leute. Geld anderes Leute um meinem eigenes Geld zu machen, na dann guten Nacht
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NamNguyen
Geschlecht:
Alter: 50
Anmeldungsdatum: 24.06.2011
Beiträge: 157
Wohnort: Saigon
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Verfasst am:
09.07.2011, 04:53 (Kein Titel) |
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Nun etwas detailierter zu der "Geschichte" der Immobilienpreise in Vietnam. Um es einfacher darzustellen, nehme ich gleich das Beispiel Hanoi:
- Um 1990: Da lag das GDP Vietnam noch irgendwo um $200. Das Land war bitterarm, kam gerade aus dem Hungernot und internationalem Embargo. Man konnte damals mit $1000 schon ein Grundstueck von 100 m2 in der Innenstadt Hanoi kaufen. Aber damals haben noch ganz wenige an Grundstueck gedacht. Wenn man Geld hatte, wollte man zuerst ein Honda 82 ($2000) oder ein Farbfernseher Samsung ($200) kaufen. Und dann lieber noch ein Kuehlschrank oder ein Festnetztelefon. Ganz wenige hatten eine Waschmaschine.
- Um 1992-1993: Die erste grosse Welle der Bodenpreissteigerung. Der Bodenpreis wurde innerhalb von einigen Jahren verzehnfacht. Der Hoehepunkt war 1995. Damals kostete ein m2 in der Innenstadt Hanoi schon $100.
- 1996-1998: Asien-Krise: Der Bodenpreis blieb oder sank ein wenig. Tiefpunkt war 1998.
- 1998 - 2002: Langsame Steigerung.
- 2003: Das wichstigste Jahr: Viele moderne Neubaugebiete wurden gebaut. Man merkte eine deutliche Aenderung des Stadtbilds. Rapide Steigerung der Bodenpreise. Der Bodenpreis wurde praktisch innerhalb von weniger Zeit verfuenfacht bis ver zehnfacht. Also kostete ein m2 in der Innenstadt schon $ 500-1000. Bodenpreise in anderen Stadtteilen ausserhalb der Innenstadt wurden auch sehr schnell gestiegen.
- 2006: Das zweite wichstigste Jahr: Der Boersenmarkt boomt. Verzehnfacht. Ab jetzt ist das ueblich, dass ein Vietnamese ein Auto kaufen kann (Frueher war das nur ein Traum).
- 2007: Im April sank der Boerse. Geld floss in Immobilien. Neue Steigerungswelle.
- 2008: Hoehepunkt der Bodenpreisstegerung in Saigon. Rueckwirkung auf Hanoi. Bodenpreis steigt staendig.
Seit 2009 gibt es eine umgekehrte Entwicklung in Saigon und Hanoi: Waehrend in Saigon der Bodenpreis praktisch konstant bleibt oder ein wenig sinkt, steigt der Preis in Hanoi kontinuierlich. Hoehepunkt war 2010, als die Stadt vergroessert wurde. Der Bodenpreis in Hanoi ist somit praktisch doppelt so hoch wie in Saigon geworden. Daher fuehrte es in letzten 3 Jahren zu folgender Tendenz:
+ Viele Hanoier Spektulaten wurden rapid reich geworden. Innerhalb der 3 letzten Jahren haben Hanoier Spekulaten 85% des verkauften Bodens in Danang und 35% in Saigon gekauft. Immer mehr Hanoier haben ihre Grundstuecke oder Wohnungen in Hanoi verkauft, um nach Saigon umzuziehen.
+ Seit April-Mai 2011: Bodenpreis in Hanoi sinkt. In Saigon bleibt es konstant. Aber der gigantische Wohnungsmarkt in Saigon droht sich zu platzen.
+ Meine Vermutung: Der Wohnungsmarkt in Saigon wird sich zuerst platzen, weil der Markt zu gross ist und man hier meist Kredite nahm. Als Folge wird der Grundstueckpreis in Saigon noch tiefer sinken. Aber in Hanoi wird man noch eine Weile halten koennen, da man oft mit Bargeld kauft. Als Folge wird noch eine groessere Stroemung geben, wo sich Hanoier nach Saigon umziehen, um guenstigere Grundstuecke zu kaufen (nicht nur Grundstueck, in Saigon ist das Leben in letzten Jahren schon alles billiger als in Hanoi, ohwohl Saigoner durchschnittlich mehr verdienen). Daher wird der Grundstueckpreis in Hanoi auch sinken und es kommt langsam zu einem Marktausgleich zwischen Hanoi und Saigon. Aber dann kommt erst das richtige Platzen, da das Geld nirgendwohin fliessen kann. Es koennte Ende 2012 sein.
Nam
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NamNguyen
Geschlecht:
Alter: 50
Anmeldungsdatum: 24.06.2011
Beiträge: 157
Wohnort: Saigon
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Verfasst am:
09.07.2011, 05:26 (Kein Titel) |
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Zitat:
Dann ist der Grundstückpreise noch als teuer als heute, zumindest in den Städten. Der Grundstückpreise in Hanoi ist noch nie in 15 Jahren gesunken, die war nur stehengeblieben, deswegen finde ich, ist keine schlechte Investition.
Das stimmt nicht. Vom 1995-1998 war eine merkliche Senkung. Aber damals war der Preis praktisch noch zu niedrig und konnte deshalb noch ruhig 10x steigen. Aber seitdem stieg der Preis nicht nur 10x, sondern 50x. Also dann, jetzt kommen wir zu einer noch nie gekannten Phase, wo der Grundstueckpreis in Hanoi schon so hoch ist wie in Tokyo oder Seoul. Das ist natuerlich absurd, da Japaner oder Koreaner 40x mehr verdienen als Vietnamesen.
Klare Spekulation. Ein Platzen ist deshalb nicht zu vermeiden. Die gesunde Logik der Marktwirtschaft. Frage ist nur wann und wie.
Nam
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Hai1979
Gast
Anmeldungsdatum: 02.07.2011
Beiträge: 61
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Verfasst am:
09.07.2011, 10:12 (Kein Titel) |
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Hallo Nam,
Zitat:
Vom 1995-1998 war eine merkliche Senkung
, ist ja fast 15 Jahren
,
finde ich sehr gut, wie du die Sache auf dem grund gehen.
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Hai1979
Gast
Anmeldungsdatum: 02.07.2011
Beiträge: 61
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Verfasst am:
14.07.2011, 11:10 (Kein Titel) |
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Hallo Leute,
Ich interresiere mich für das Zinsen über dem Dong Währung !!!
Warum bekkomt man für Dong Währung für hohe Zinesen 15-20 % pro Jahr und gegen dem Dollar nur 1-2 %.
Abgesehen von dem Inflation in VN zur Zeit!!
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Frequent Wind
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 22.12.2010
Beiträge: 28
Wohnort: Saigon
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Verfasst am:
14.07.2011, 11:40 (Kein Titel) |
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Zitat:
....the consumer price index rose 19.78% in May compared with the year-ago period, up from 17.51% in April, the General Statistics Office said.
Wall Street Journal
Zitat:
Vietnamese inflation accelerated in June to 20.82 percent.
By Bloomberg News - Jul 8, 2011
Wie du schon schreibst: Inflation!
Liebe Grüsse
Vansana
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