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VN2008
Gast
Anmeldungsdatum: 26.01.2009
Beiträge: 167
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Verfasst am:
03.04.2009, 01:19 (Kein Titel) |
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Wir sind auch Vietnamesiche Eltern. Ehrlich gesagt, hatten wir mit unserem Sohn auch so erziehen wollen. Aber nicht so extrem wie Pho_Bo beschrieben hat. Wir haben auch daraus gelernt, dass es auch anders geht.
Auf der Grundschule hatte er auch gute Note. Es ging dann auf Gymnasium immer Berg ab. Obwohl er für Gymnasium von den Lehrern empfohlen wurde. Bis 7. Klasse hat er durchgehalten.
Letztendlich hatten die Lehrern von Gymnasium ihn für Hauptschule empfohlen. Wir hatten ihn dann von privaten Psychologen Testen lassen. Er hat ein IQ von 120. Der Psychologe hatte uns geraten, ihn nicht auf die Hauptschule schicken zu lassen. Er gehört auf Gymnasium. Die Schule wollte ihn auch nicht mal die Klasse wiederholen lassen. Wir waren mit unseren Nerven am Ende.
Wir mußten dann auf eigener Faust, eine Gesamtschule suchen. Die Schule hatte ihn ja auch getestet und der Meinung, dass er auch auf Gymnasium bleiben sollen. Aber ohne Empfehlung der alten Gymnasium, nahmt ihn ja auch keinen Gymnasien auf. Die Gesamtschule hatte ihn aufgenommen. Er war sehr glücklich, hatte immer gute Note, Abitur gemacht und jetzt studiert er Lehramt!
Mit unserer Tochter sind wir viel lockere umgegangen. Es ist auch ok, wenn sie mal eine 5 hat. Jetzt ist sie in der 10., will Abitur machen und dann auch Lehramt studieren.
Als Eltern sollen wir nur schauen, ob die Kinder auch wirklich was für die Schule tun und vernünftige Freunde haben. Alles anderen kommt von selbst.
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VFU999
Anmeldungsdatum: 15.02.2004
Beiträge: 974
Wohnort: Vogtland
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Verfasst am:
03.04.2009, 05:27 (Kein Titel) |
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« Florian » hat folgendes geschrieben:
....dass unser Bildungssystem sozial schwache Schichten, wozu vor allem auch Migranten zählen, benachteiligt, ist ja von zahlreichen Studien belegt und mitlerweile allgemein annerkanntes Faktum. Vietnamesische Kinder sind gegen diesen Trend an deutschen Schulen besonders erfolgreich.
Jetzt wegen dieser Erfolge, oder wegen ein paar gezielter Fördermassnahmen für eben diese benachteiligte Gruppen....
Ich sehe aber gerade darin das Problem, daß man mit derartigen Fördermaßnahmen für Einzelne nichts für eine benachteilige Gruppe erreicht. Es ist nur garantiert, daß die Geförderten aus Migrantenkreisen kommen. Aber nicht alle Migranten sind sozial schwach !
Gruß
VFU999
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Pho_Bo
Gast
Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 745
Wohnort: Sachsen
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Verfasst am:
05.04.2009, 18:01 Nachtrag |
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Verunsichert1
Gast
Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 21
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Verfasst am:
03.05.2009, 09:31 (Kein Titel) |
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@PhoBo: "Gnadenlos" sollte man nicht sein als Eltern, aber trotzdem dem Kind erklären, dass Lernen nicht immer nur Freude machen kann.
Nach der Grundschule wollte ich gerne auf die Gesamtschule, da mein bester Freund auf diese Schule sollte. Meine Eltern haben das zu verhindern gewusst die Gesamtschule hat in unserer Stadt einen schlechten Ruf. Ich hab geweint und geklagt, aber es hat mir nicht geholfen. Ich musste auch jeden Morgen eine Stunde früher aufstehen, da der Anfahrtsweg zum Gymnasium so weit war. Nein, Spaß hat das nicht gemacht. Später war ich froh über die Entscheidung meiner Eltern. An der Gesamtschule gab es viele Probleme mit Gewalt und Drogen und Leistungsfeindlichkeit.
Ich hatte auch mal eine faule Phase. Meine Eltern haben mir Nachhilfe angeboten, aber ich habe die nicht angenommen. Ich war ja, wie gesagt, faul. Vielleicht hätten sie mich zwingen sollen. So sage ich heute. Mein Abi war wirklich nicht besonders gut und am Anfang meines Studiums... reden wir nicht darüber. Ich hatte damals auch Kontakt zu "coolen Leuten". Für die war die Schule denkbar uninteressant. Ich wollte auch so sein, denn früher hatte ich einen Ruf als Streber gehabt. Als ich faul wurde, wurde ich auch beliebter. Ich habe damals einfach nicht darüber nachgedacht, welche Konsequenzen das für mein weiteres Leben haben wird.
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Verunsichert1
Gast
Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 21
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Verfasst am:
03.05.2009, 09:38 (Kein Titel) |
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« VFU999 » hat folgendes geschrieben:
« Florian » hat folgendes geschrieben:
....dass unser Bildungssystem sozial schwache Schichten, wozu vor allem auch Migranten zählen, benachteiligt, ist ja von zahlreichen Studien belegt und mitlerweile allgemein annerkanntes Faktum. Vietnamesische Kinder sind gegen diesen Trend an deutschen Schulen besonders erfolgreich.
Jetzt wegen dieser Erfolge, oder wegen ein paar gezielter Fördermassnahmen für eben diese benachteiligte Gruppen....
Ich sehe aber gerade darin das Problem, daß man mit derartigen Fördermaßnahmen für Einzelne nichts für eine benachteilige Gruppe erreicht. Es ist nur garantiert, daß die Geförderten aus Migrantenkreisen kommen. Aber nicht alle Migranten sind sozial schwach !
Gruß
VFU999
Mal ganz ehrlich. Wie viele Kinder aus dem "sozial schwachen Milieu" schaffen es denn überhaupt an die Uni und kämen für Stipendien in Frage?
Viele Vietnamesen sind "arm". Wenige sind sozial schwach meiner Meinung nach.
Ich stelle mir "sozial Schwache" so vor: http://www.stern.de/politik/deutschland/:Gesellschaft-Die-Frauen-Harthof/584062.html Wie viele gibt es überhaupt davon? Ich gehe von ganz wenigen Prozent aus.
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Verunsichert1
Gast
Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 21
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Verfasst am:
03.05.2009, 09:43 (Kein Titel) |
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« VN2008 » hat folgendes geschrieben:
Wir sind auch Vietnamesiche Eltern. Ehrlich gesagt, hatten wir mit unserem Sohn auch so erziehen wollen. Aber nicht so extrem wie Pho_Bo beschrieben hat. Wir haben auch daraus gelernt, dass es auch anders geht.
Auf der Grundschule hatte er auch gute Note. Es ging dann auf Gymnasium immer Berg ab. Obwohl er für Gymnasium von den Lehrern empfohlen wurde. Bis 7. Klasse hat er durchgehalten.
Letztendlich hatten die Lehrern von Gymnasium ihn für Hauptschule empfohlen. Wir hatten ihn dann von privaten Psychologen Testen lassen. Er hat ein IQ von 120. Der Psychologe hatte uns geraten, ihn nicht auf die Hauptschule schicken zu lassen. Er gehört auf Gymnasium. Die Schule wollte ihn auch nicht mal die Klasse wiederholen lassen. Wir waren mit unseren Nerven am Ende.
Wir mußten dann auf eigener Faust, eine Gesamtschule suchen. Die Schule hatte ihn ja auch getestet und der Meinung, dass er auch auf Gymnasium bleiben sollen. Aber ohne Empfehlung der alten Gymnasium, nahmt ihn ja auch keinen Gymnasien auf. Die Gesamtschule hatte ihn aufgenommen. Er war sehr glücklich, hatte immer gute Note, Abitur gemacht und jetzt studiert er Lehramt!
Finde ich gut! Ich würde mein Kind auch auf keinen Fall auf die Hauptschule gehen lassen!
« VN2008 » hat folgendes geschrieben:
Als Eltern sollen wir nur schauen, ob die Kinder auch wirklich was für die Schule tun und vernünftige Freunde haben. Alles anderen kommt von selbst.
Vernünftige Freunde sind meiner Meinung nach sehr wichtig und auch natürlich, dass man selbst ein gutes Vorbild bietet für Ambitionen. Wenn die Eltern nicht nach höherem streben, tun es die Kinder auch nicht. Es ist nicht wichtig, ob die Eltern Millionäre o. Hochschulprofessoren sind. Wichtig ist, dass sie egal, wie ihre Position ist, nach etwas streben.
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Verunsichert1
Gast
Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 21
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Verfasst am:
05.05.2009, 09:35 (Kein Titel) |
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« Verunsichert1 » hat folgendes geschrieben:
die Gesamtschule hat in unserer Stadt einen schlechten Ruf.
Ich muss das verbessern. Ich wollte sagen "Die Gesamtschule in unserer Stadt hat einen schelchten Ruf". Habe ich das richtig ausgedrückt? Ich meine nicht, dass die Leute in unserer Stadt keine Gesamtschulen allgemein mögen. Die Gesamtschule, die es dort gibt, die ist nicht beliebt.
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starlifter
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 1015
Wohnort: Württemberg
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Verfasst am:
05.05.2009, 09:47 (Kein Titel) |
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@ vn2008
Hai....,
evtl. könnte man auch den Quereinstieg in eine Freie Waldorfschule in Betracht ziehen.....oder???
...jedenfalls die besten Wünsche für Euch und den Sohnemann.
lg starlifter
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VN2008
Gast
Anmeldungsdatum: 26.01.2009
Beiträge: 167
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Verfasst am:
05.05.2009, 14:51 (Kein Titel) |
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@ starlifter, vielen Dank! Aber mein Sohn ist schon auf der Uni. Wenn wir damals von der Waldorfschule wussten, hätten wir auch gemacht.
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DHA
Gast
Anmeldungsdatum: 05.05.2009
Beiträge: 2
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Verfasst am:
05.05.2009, 23:18 (Kein Titel) |
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@Verunsichert1: die Antwort ist ganz einfach. Deine Freunde sind blöd!
Es liegt natürlich an Erziehung von der Familie. Eine vietnamesische Familie erzieht Kinder anders als eine deutsche Familie. Es bedeutet zwar nicht, dass diese Erziehung besser ist, aber es führt oft dazu, dass die vietnamesischen Kinder bessere Schulergebnisse als deutsche Schüler erzielen. Naja, im Berufsleben sieht es vllt wieder anders aus.
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viet_tariq
Gast
Geschlecht:
Alter: 33
Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 6
Wohnort: München/Nam Dinh
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Verfasst am:
07.05.2009, 12:32 (Kein Titel) |
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Aus meiner eigenen Erfahrung werden Vietnamesen auf keinem fall bervorzugt. Bei uns werden Vietnamesen sogar benachteiligt, denn hier ist es egal ob türke,araber,jugo,thailänder oder vietnamese ausländer sind ausländer und da enstehen natürlich vorurteile.
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Verunsichert1
Gast
Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 21
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Verfasst am:
08.05.2009, 16:58 (Kein Titel) |
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« viet_tariq » hat folgendes geschrieben:
Bei uns werden Vietnamesen sogar benachteiligt.
Von den Lehrern oder von anderen Leuten? Bei uns werden Menschen mit Migrationshintergrund zum Teil auch benachteiligt oder nicht von den Lehrern.
Leider aber werden Vietnamesen oft von Rechten in der Stadt angepöbelt.
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viet_tariq
Gast
Geschlecht:
Alter: 33
Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 6
Wohnort: München/Nam Dinh
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Verfasst am:
09.05.2009, 12:18 (Kein Titel) |
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Meist von lehrern. Aber wie gesagt nicht nur vietnamsen sondern auch andere ausländer, weil es in unserem stadteil zu viele ausländer gibt. Und die Lehrer denken auch gleich das alle ausländer kriminell sind, aber so ist es nicht. Aber sie brauchen sich nicht wundern, wenn sie irgendwann keine Lust an schule mehr haben und in die kriminelle bahn geraten.
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Verunsichert1
Gast
Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 21
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Verfasst am:
09.05.2009, 18:23 (Kein Titel) |
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Die Kriminalitätsrate von vietnamesischen Migrantenjugendliche ist sogar geringer als die von Ur-Deutschen. Ein Wissenschaftler namens Pfeiffer hat von kurzem eine Studie dazu gemacht.
Wie dem auch sei: Ich finde es schwierig Kriminalität immer auf die äußeren Umstände zu schieben. Viele Menschen mögen die Schule aus verschiedenen Gründen nicht, aber nicht alle davon werden kriminell.
Ich finde dieses von Dir beschriebene Verhalten schrecklich, aber was bringt es denn kriminell zu werden, um ihr Bild zu verstärken? Vor allem: Was kann das Opfer der Kriminalität dafür?
Wo ich herkomme, gibt es zu wenige Ausländer. Deswegen fühlen sich auch die Rechten so wohl und sie können eine Plage sein. Diese Leute sind auch benachteiligt (meistens arbeitslos, kein Schulabschluss und so weiter) aber das ist ja nicht die Schuld der Vietnamesen oder Deutschen mit Migrationshintergrund.
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starlifter
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 1015
Wohnort: Württemberg
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Verfasst am:
10.05.2009, 09:15 (Kein Titel) |
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