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 "Mischehe" bzw. "Mischlinge" abwertend?

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Ber Noi






Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 27
Wohnort: Berlin



BeitragVerfasst am: 05.12.2003, 00:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« EL » hat folgendes geschrieben:
Binational und Misch... ist nicht ganz dasselbe. Ein Kind von einem Franzosen und einer Deutschen würde man wohl nicht als Mischling bezeichnen, obwohl es binational ist. Mischling bezieht sich auf die "Rasse".


...und genau deshalb würde auch ich den Begriff "binational" bzw. "binationales Kind" bevorzugen. Momentan klingt das zwar noch ungewohnt, aber es sind ja auch schon andere Ausdrücke aus guten Gründen durch weniger problematische ersetzt worden (z.B. "Zigeuner" durch "Sinti und Roma").

Gewiss, viele meinen es nicht böse, wenn sie Kinder "Mischlinge" nennen; dennoch habe ich diesen Begriff immer als abwertend wahrgenommen. Und auf die Dauer formt ja auch die Sprache das Denken: Wenn man also Menschen immer wieder mit latent diskriminierenden Ausdrücken bezeichnet, kann das bei weniger aufgeklärten ZeitgenossInnen als uns vom Forum dazu führen, dass sie den so Bezeichneten am Ende tatsächlich weniger Achtung entgegen bringen. Nach meiner Beobachtung wird das Wort "Mischling" im Zusammenhang mit Menschen aber auch immer seltener benutzt, oder täusche ich mich da?

Gruß
Ber Noi

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alfmuc






Anmeldungsdatum: 18.01.2003
Beiträge: 91



BeitragVerfasst am: 14.12.2003, 19:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wie wärs denn mit Eurasier?

Gruß Alfmuc

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 14.12.2003, 19:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja, war in Vietnam schon zur französischen Zeit üblich.
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thi-andreas




Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 21.08.2003
Beiträge: 139
Wohnort: Marl


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BeitragVerfasst am: 26.12.2003, 09:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

In unserem Bekanntenkreis und mir direkt gegenüber wird eigendlich nie der Ausdruck "Mischling" verwendet. Wenn es doch mal vorkommen sollte dann sage ich immer das er unser Sohn ist und seine Mutter aus Vietnam kommt.

Unser Sohn ist nun 2 Jahre alt und was mir auffällt ist das er immer mehr vietnamesisch aussieht. Meine Frau sieht auch sehr asiatisch aus. Bei einem befreundeten Ehepaar aus Frankreich ich es genau umgekehrt. Bei der Frau habe ich den Eindruck das es da in der Fammilien einen europäischen Einfluß gab. Sie sieht fast europäisch aus. Der Sohn hat kaum vietnamesische Züge.

Versteht das bitte nicht falsch aber ich habe da meine eigene Interpretation zu den Vietnamesen. Seit vielen Jahren war Vietnam kein freies Land. Erst die Chinesen,Franzosen dann die Japaner und zum Schluß die Amerikaner. Da gab es doch immer eine gewisse "Vermischung" gewollt oder ungewollt. Wenn dies nun einige Gerationen zurück liegt und nun durch eine binationale Ehe aufgefrischt wird bekommt das Kind europäische Züge. Das ist natürlich meine persönliche Meinung und muß nicht den Tatsachen entsprechen.

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Anett
Gast





Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 2



BeitragVerfasst am: 30.07.2005, 10:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo, ich möchte gern auch eine Meinung zu den Thema "Mischehe" und "Mischlingskinder" sagen.
Ich selbst lebe seit 17 Jahren in einer "Mischehe" und habe 3 "Mischlingskinder".
Nie habe ich mir bei diesem Begriff etwas schlechtes gedacht, aber ich könnte mir nicht vorstellen, zu sagen, dass ich 3 "binationale" Kinder habe.

Auch im Aussehen sind sie sehr gemischt. Unser grosser Sohn kommt mehr nach mir und sieht sehr europäisch aus und der jüngere Sohn und unsere Tochter kommen nach ihrem vietnamesischen Papa und sehen doch eher asiatisch aus. Aber ich finde das gerade sehr interessant.

Ich muss dazu sagen, dass wir seit 5 Jahren in Frankreich leben und hier spielt dieses Thema viel weniger eine Rolle, als in Deutschland.
Vorige Woche sass ich in einem schönen Park in Lyon auf einer Bank und habe so die Menschen beobachtet und zu meinem Mann gesagt, dass es hier viel, viel mehr Mischehen (Mischbeziehungen) gibt, als in Deutschland. Viele französisch-afrikanische Beziehungen auch, aber auch asiatische.
Hier findet das fast keine Beachtung.
Ich kann schon den Unterschied beurteilen, da wir auch 15 Jahre gemeinsam in Deutschland gelebt haben (Dresden).

Viele Grüsse von Anett

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