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swonimir
Gast
Anmeldungsdatum: 01.10.2008
Beiträge: 3
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Verfasst am:
01.10.2008, 08:57 Stromnetz Vietnam |
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Hallo,
kann mir von Euch jemand sagen, wie es um das Stromnetz in Vietnam bestellt ist. Welche Frequenz (in Dtl. haben wir 50 Hz) hat das Netz und wie sieht es mit der Stabilität der Stromversorgung aus?
Danke für Eure Hilfe
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Peter10
Gast
Geschlecht:
Alter: 62
Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 143
Wohnort: Schmalkalden/Nga Khe
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Verfasst am:
01.10.2008, 15:11 (Kein Titel) |
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Hallo swonimier,
Soweit ich weiß,ist das Netz überwiegend mit 220 Volt mit 50 Hz im Einsatz.
Wenn es mal da ausfiel war die Wiedereinschaltzeit 2007 im Stadtbereichen nur Minutensache.
Wenn es woanders noch 110 Volt,dann ist es auch nicht so tragisch. Moderne Netzteile erkennen die Spannung beim Einschalten und spannen für die Verbraucher entsprechend um.
Sind meine Erfahrungen.
Peter
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swonimir
Gast
Anmeldungsdatum: 01.10.2008
Beiträge: 3
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Verfasst am:
01.10.2008, 15:30 (Kein Titel) |
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« Peter10 » hat folgendes geschrieben:
Hallo swonimier,
Soweit ich weiß,ist das Netz überwiegend mit 220 Volt mit 50 Hz im Einsatz.
Wenn es mal da ausfiel war die Wiedereinschaltzeit 2007 im Stadtbereichen nur Minutensache.
Wenn es woanders noch 110 Volt,dann ist es auch nicht so tragisch. Moderne Netzteile erkennen die Spannung beim Einschalten und spannen für die Verbraucher entsprechend um.
Sind meine Erfahrungen.
Peter
Super, vielen Dank. Mit den Ausfallzeiten von nur ein paar MInuten kann man ja noch leben. Wie oft im Jahr fällt denn das Netz ungefähr aus? Ich habe gelesen, dass durch die Vielzahl an Wasserkraftwerken es insbesondere in den Trockenmonaten Januar-Mai zu Problemen mit der Versorgung kommen kann? Wie sind da eure Erfahrungen?
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erich
Anmeldungsdatum: 19.12.2004
Beiträge: 194
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Verfasst am:
02.10.2008, 06:45 (Kein Titel) |
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Hallo swonimir,
110V habe ich noch nie gesehen, das müssten Ausnahmen sein.
Die Stromversorgung im Norden hängt hauptsächlich am Wasserkraftwerk in Hoa Binh, bei wenig Wasser gibt es dann rotierende Stromabschaltungen, ca 2-3 Stunden. Kritisch wird es auch, wenn Kraftwerke wegen Störungen oder geplanter Wartungen ausfallen. Der Verbrauch steigt um 18% jährlich, da kommt man mit dem Neubau nicht mit.
Weitere mögliche Ursachen:
- Bauarbeiten mit Bagger in der Nähe
- Blitzschläge (meist nur sehr kurze Unterbrechungen)
- Überlastung von Transformatoren (Wiedereinschaltung nach Anruf beim EVU)
PCs und andere empfindliche Geräte werden meistens an einer USV betrieben, oft werden auch magnetische Spannungskonstanthalter verwendet.
Es wird auch Strom aus China gekauft. Da die Netze Vietnams und Chinas nicht synchronisiert sind, werden dann nördliche Provinzen vom vietnamesischen Netz getrennt und mit dem chinesischen Netz verbunden.
gruss, erich
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swonimir
Gast
Anmeldungsdatum: 01.10.2008
Beiträge: 3
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Verfasst am:
02.10.2008, 07:35 (Kein Titel) |
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2-3 h Stromabschaltung ist ja schon ziemlich lange, aber da muss man sich dann anscheinend mit arrangieren. Die Regierung in Vietnam setzt ja nun auch auf Windenergie, wie ich mitbekommen habe. Dann könnten ja die Stromabschaltungen hoffentlich bald nur noch 1 h oder weniger sein.
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erich
Anmeldungsdatum: 19.12.2004
Beiträge: 194
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Verfasst am:
02.10.2008, 09:47 (Kein Titel) |
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In Vietnam nimmt man das eher gelassen hin. Wenn kein Strom da ist, dann ist halt keiner da....
Ich kenne zwar den Hintergrund Deiner Frage nicht, aber wenn Du beruflich auf Strom angewiesen bist müsstest Du Dir eine ausreichend dimensionierte USV und einen eigenen Generator zulegen. Man könnte jetzt auch diskutieren, was nun wirtschaftlicher ist: Das Netz stark ausbauen, oder man lässt es etwas schwächer, dafür billiger und jeder besorgt sich selber einen Spannungsregler.
Windenergie sehe ich höchstens als Zusatz oder für Inselnetze. Die Situation wird sich verbessern, wenn das neue Wasserkraftwerk in Son La fertig ist, das Kohlekraftwerk in Ung Bi (gebaut von Chinesen) endlich richtig funktioniert und man sich mit dem GUD-Kraftwerk in Ca Mau auf den Strompreis geeinigt hat. Strom ist in Vietnam subventioniert und würde EVN Strom von privaten Kraftwerken zu echten Kosten kaufen würde es Verlust machen.
gruss, erich
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andydao
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 28.07.2008
Beiträge: 34
Wohnort: Deutschland-Vietnam
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Verfasst am:
04.10.2008, 10:12 (Kein Titel) |
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da die Wirtschaft in VN ziemlich rasant wächst, aber immerhin es fehlt sehr viel an Strom und Sauberwasser , sogar Infrakstruktur kommt auch nicht nach. Es wird wohl noch mehr als Jahrzehnte dauern.
Siemens will doch Atomkraftwerk in VN bauen, aber wann ?!
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erich
Anmeldungsdatum: 19.12.2004
Beiträge: 194
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Verfasst am:
04.10.2008, 11:45 (Kein Titel) |
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Zitat:
Siemens will doch Atomkraftwerk in VN bauen, aber wann ?!
Ich denke da verwechselt Du etwas. Siemens hat seinen Bereich für Atomkraftwerke an die französische Areva verkauft. Interesse haben Frankreich und Russland, aber ich bin da skeptisch. Einmal wie die Summe (mehrere Mrd. $) aufgebracht werden soll, und auch wegen der Sicherheit solcher Anlagen in Vietnam. Wie wir wissen gibt es sogar in Deutschland damit immer wieder Probleme, und eine Technik bei der NICHTS passieren darf in Vietnam? Für das gleiche Geld könnte man viele Wasserkraftwerke bauen, die zwar zuerst Geld kosten aber hinterher fast keine Kosten mehr verursachen.
Der Stromverbrauch steigt auch, weil der Lebensstandard steigt. Vor 10 Jahren war eine Klimaanlage noch absoluter Luxus, inzwischen gibt es in vielen Häusern wenigstens in einem Schlafzimmer eine Klimaanlage.
Infrastrukturprojekte sind immer eine Geldfrage. Würde man dabei die echten Kosten auf die Benutzer umlegen, könnte sich das kaum jemand leisten und das ist auch politisch nicht so gewollt weil es die Trennung in arm und reich noch verstärken würde. Also sucht man immer günstige Entwicklungshilfekredite zur Finanzierung und das dauert halt länger.
Gruss, Erich
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Peter10
Gast
Geschlecht:
Alter: 62
Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 143
Wohnort: Schmalkalden/Nga Khe
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Verfasst am:
04.10.2008, 13:20 (Kein Titel) |
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Hay erich,
... und Wasserkraft ist umweltfreundlich und die Wartungskosten minimal.
Peter
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erich
Anmeldungsdatum: 19.12.2004
Beiträge: 194
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Verfasst am:
04.10.2008, 14:10 (Kein Titel) |
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Hier gibt es einige Bilder von dem Son La Projekt:
Vietnam National Committee on Large Dams and Water Resources Development
Die Leistung beträgt 2400MW (das entspricht in etwa 2 deutschen Kernkraftwerken). Die geplante Inbetriebnahme der 6 Maschinensätze erfolgt zwischen 2010 und 2011.
Umweltfreundlich ist es schon - problematisch aber für die Menschen die in den Tälern leben und umgesiedelt werden müssen. In den Tälern liegen auch die fruchtbaren Ackerflächen, weiter oben in den Bergen kann man höchstens Mais, Tee oder Reis in Terassenfeldern anbauen. Fraglich auch, ob es für die erhaltene Entschädigung für die Menschen möglich ist, ein dauerhaftes Einkommen zu erzielen.
gruss, erich
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ReinerH
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 482
Wohnort: Vung Tàu, Berlin
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Verfasst am:
05.04.2009, 04:33 (Kein Titel) |
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Also bei uns auf Phu Quoc gibt es haeufiger mal Strom, meist so um die 170-190 Volt, es ist ein Graus, Neonlampen starten oft erst nach Minuten und ob die 50Hz stimmen, kann ich nicht messen, aber es muss Gruende geben, weshalb Netzteile so komisch summen und sehr haeufig kaputt gehen.
Deshalb haben hier viele Leute eigene Generatoren und Spannungsstabilisatoen. Am haeufigsten sind Ausfaelle tagsueber, dann aber auch mal fuer 6 Stunden oder so.
Die Menschen nehmen es gelassen, vertrauen eher auf die Lieferung von Eisbloecken als auf Kuehlschraenke und wenn der Strom im Internetcafe mal wieder ausfaellt, stehen alle ganz ruhig auf und gehen zur Kasse.
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michaelburger
Gast
Geschlecht:
Alter: 49
Anmeldungsdatum: 10.07.2009
Beiträge: 34
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Verfasst am:
21.07.2009, 09:14 (Kein Titel) |
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Ok, 220V und 50Hz, das klingt ja schon mal prima. Aber wie sieht es mit dem Stecker aus, wenn ich mit meinem deutschen Elektrogerät konkret am vietnamesischen Stromnetz partizipieren möchte? Sprich: Brauche ich irgendwelche Adapter oder passt das?
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andy
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 19.02.2008
Beiträge: 227
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Verfasst am:
21.07.2009, 11:18 (Kein Titel) |
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Hallo michaelburger,
die Steckdosen sind normalerweise in der Form, dass die in Deutschland verwendeten Schuko und Euro-Stecker passen. Manchmal haben die Euro-Stecker keinen sehr guten Kontakt, weil die Stifte duenner sind. Dann sollte man den Stecker vorsichtig ein paar Millimeter herausziehen. Aber normalerweise geht's ganz gut.
Andy
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michaelburger
Gast
Geschlecht:
Alter: 49
Anmeldungsdatum: 10.07.2009
Beiträge: 34
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Verfasst am:
21.07.2009, 14:12 (Kein Titel) |
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Das ist ja klasse. Danke, Andy!
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gui lin
Gast
Geschlecht:
Alter: 64
Anmeldungsdatum: 07.09.2009
Beiträge: 60
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Verfasst am:
14.12.2009, 15:29 (Kein Titel) |
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Gib es keine windmuehlen hier in vietnam, europa ist doch voll davon und hier am meer gibt es doch guten wind was ist denn damit los hier weiss keiner ob es projecte gibt vielleicht in MUi NE habe ich gehoert ?¿?
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