Lehrbuch Vietnamesisch

Verfasst am: 22.01.2003, 20:48 (Kein Titel)

Hallo allerseits,

z.Z. bin ich auf der Suche nach einem guten Vietnamesisch-Lehrbuch. Eine Software macht wohl weniger Sinn, weil ich mit meiner Frau zusammen lernen möchte.

Ich habe folgendes gefunden: "Vietnamesisch für Anfänger" von Kathrin Raitza und Luong Van Ke, ISBN 3-87548-292-1 sowie "Assimil Vietnamesisch ohne Mühe", ISBN 3-89625-009-4

Von dem Assimil-Buch habe ich hier schon mehrfach gelesen, kennt jemand das andere? Oder gibt es noch andere (bessere) Lehrbücher?

Gruß Hansefux

[Editiert durch HHFux ein Mittwoch, 22. Januar 2003 @ 20:49]

Verfasst am: 29.01.2003, 10:12 (Kein Titel)

Hmm... völliges Schweigen zu diesem Thread?! :confused:

Anscheinend kennt niemand das Buch von Raitza/Luong. Leider sind so spezielle Bücher noch nicht einmal in Fachbuchhandlungen vorrätig. Also kann man schlecht vor dem Kauf einfach 'mal in die Bücher 'reinschauen.

Ist denn zumindest das Assimil-Buch uneingeschränkt zu empfehlen?

Gruß Hansefux

Anmeldungsdatum: 17.01.2003 Beiträge: 45

Ja, assimil ist ganz gut, ich würde mir aber auch die software holen. ich schaue zuhause mal auf meine bücher und melde mich dann wieder.

Verfasst am: 03.02.2003, 09:15 (Kein Titel)

Inzwischen habe ich mir das Lehrbuch "Assimil Vietnamesisch ohne Mühe" gekauft. Den Preis (€24,80) finde ich ziemlich hoch, zumal das Buch noch nicht einmal fest gebunden ist. Liegt vermutlich an der geringen Auflage.

Vom Inhalt ist es recht gut, von der Konzeption aber wohl eher für Autodidakten (mit Sprachkasetten/CDs) gedacht. So soll man die ersten 49 Lektionen nur lesen und zuhören, was ohne Sprach-CD nicht geht und mit Lehrer wenig Sinn ergibt. Aber man muß sich ja nicht daran halten. Winken

Falls jemand noch andere Lehrbücher aus eigener Erfahrung kennt, würde ich mich über einen Beitrag hier freuen.

Gruß Hansefux

[Editiert durch HHFux ein Montag, 3. Februar 2003 @ 09:16]

Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 27 Wohnort: Berlin

Hallo,
hier doch noch einmal eine Anmerkung zu "assimil": Ich kann es bestätigen, dieses Buch ist sehr gut, aber eben auch teuer, wie ja schon erwähnt. Das Prinzip basiert auf der Methode, mit der
auch kein Kind seine Muttersprache erlernt, man hört und spricht
zunächst nur nach, das Schreiben kommt erst später.

Autodidakten ohne Kontakte zu Vietnamesen würde ich allerdings noch
den
Erwerb der CDs dazu empfehlen, auch wenn sie - leider - recht teuer
sind
(Buch + 4 CDs = 99 Euro). Gerade im Vietnamesischen ist es wichtig,
dass
man erst einmal ein Gefühl für die Aussprache (Tonhöhen!) bekommt, wo
ein Wort je nach Akzent bis zu 6 Bedeutungen haben kann.

Leider habe ich aber - trotz Suche - so gut wie keine Alternativen in
Form anderer Lehrbücher gefunden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass
sich das in nächster Zeit mit dem Anwachsen des Tourismus in Vietnam
ändert.

Gruß Ber Noi

Verfasst am: 06.11.2003, 18:21 (Kein Titel)

Hallo Ber Noi,

inzwischen habe ich auch das andere (kürzlich im Buske Verlag erschienene) Buch "Vietnamesisch für Anfänger" von Kathrin Raitza und Lương Văn Kế (ISBN 3-87548-292-1).

Für Autodidakten scheint mir das Assimil-Buch etwas besser geeignet zu sein. Andererseits ich es sowieso fast unmöglich, die Phonetik ohne muttersprachlichen Lehrer zu erlernen.

Für Unterricht ist wohl das Buch von Raitza/Luong etwas besser geeignet. Zur Zeit lerne ich damit Vietnamesisch in einem Sprachkurs an der Uni Hamburg (wobei wir die phonetischen Übungen im Buch nicht gemacht haben, weil die Dozentin hierfür ihr eigenes System hat). Das Buch von Raitza/Luong ist mit 29,95 Euro sogar noch etwas teurer. Auch die beiden CDs kostet um die 30 Euro.

Beide Bücher sind also grundsätzlich empfehlenswert.

Gruß
HHFux

**Gast** Anmeldungsdatum: 12.03.2009 Beiträge: 1

Hallo zusammen,

ich würde gerne die vietnamesische Sprache erlernen und dabei gerne mit Buch und Audio CDs arbeiten. Da ich viel Zeit im Auto verbringe, stelle ich mir vor, diese Audio CDs während der Fahrt immer wieder zu hören und so die Autofahrzeiten sinnvoll zu nutzen Winken

Könntet ihr mir einen Tipp geben, was sich dabei am besten eignet? Bei Amazon habe ich folgendes gefunden:

Vietnamesisch für Anfänger von Kathrin Raitza. Buch und CD jeweils 29,80Euro = 59,60Euro

Vietnamesisch zum Selbststudium. Audiokurs mit 10 CDs von Wilfried Lulei und Minh Ha Nguyen für 122Euro

Assimil Vietnamesisch ohne Mühe, Lehrbuch und CD-Audio von Do The Dung; Le Thanh Thuy für 99,80Euro

ganz schön teuer, aber ich wäre durchaus bereit das Geld zu investieren, wenn mir einer von euch sagt, dass es das Geld wert ist. Welches der drei würdet Ihr empfehlen?

vielen Dank schonmal für eure Ratschläge Smilie

grüße

Verfasst am: 23.03.2009, 12:54 (Kein Titel)

Hallo,

Ich lerne bei drei unterschiedlichen Cô Giáo 's Winken

jeweils 1x die Woche.
(1x Privatunterricht in München, 1x VHS München, 1x Skype Session Ha Noi - München)

An Software benutze/benutzte ich folgende Titel:

.. und an Literatur habe ich folgendes durchgearbeitet:

Das mit Abstand beste Buch ist für mich "Vietnamesisch ohne Mühe".
Die Qualität der Audio Aufnahmen, das Lernkonzept, der Preis und die tollen Infos im Kleingedruckten sind unübertroffen!

Herzliche Grüße,
Hendrik

P.S. Wahrscheinlcih stehe ich mit dieser Meinung etwas alleine da, aber ich würde mir über die Frage "Welcher Dialekt wird unterrichtet" nicht den Kopf zerbrechen! :P

Die Lernsoftware verfügt teilweise über Audioaufnahmen, welche von nicht Native-Speaker oder Auslands-Vietnamesen hergestellt wurde und/oder teilweise altes/"künstliches"/fehlerhaftes Vietnamesisch verwendet.

... und die gute "Britta Schulz" (Vietnamessich für Anfänger) treibt mir inzwischen die Tränen in die Augen Winken

In meinen Augen keine gute Idee einen Anfänger mit deren Aussprache zu konfrontieren :D

Ach ja! Ein Native-Speaker muss auf alle Fälle her! Ist aber Dank Internet wohl keine Hürde!

Verfasst am: 24.03.2009, 12:05 (Kein Titel)

Habe mir gestern das Assimil-Buch mal ausgeliehen und durchgeblaettert. Die CD habe ich noch nicht gecheckt. Das Lernkonzept gefaellt mir, mir scheint diese Lernversion sehr kompetent zu sein. Wenn ich mit einem Buch lernen muesste, dann mit diesem.
Nun bin ich ja im Lande und kann mir den Luxus von Privatunterricht goennen, das ist vielleicht noch besser.
Das waere ja fuer Dich vielleicht auch noch eine Moeglichkeit: mit jemandem von hier per Skype zu lernen. Da zahlst Du vielleicht 5 EUR die Stunde und bekommst massgeschneiderten Unterricht. Aber nicht beim Autofahren.

Eine ganz andere Frage ist fuer mich, ob man diese gottverdammte Sprache als Europaeer ueberhaupt erlernen kann. Ich moechte niemanden entmutigen, aber vielleicht interessiert sich jemand fuer diesen Hinweis. Also ich bin nicht besonders sprachbegabt, habe aber vorher 6 andere Fremdsprachen erlernt und versuche mich jetzt eben mit Vietnamesisch. Und zwar jetzt seit einem Jahr, seit eineinhalb Monaten sogar mit 2-stuendigem Einzelunterricht, taeglich! Plus Hausaufgaben, plus lernen. Also sollte es mir doch moeglich sein, einfache Sachverhalte zu kommunizieren, oder? Heute habe ich jemanden nur nach seinem Namen gefragt, er hat sich den Satz dreimal wiederholen lassen, mich aber erst verstanden, als ein Vietnamese uebersetzte. Letzte Woche wurde ich mit "wie geht's" auf Vietnamesisch nicht verstanden, ich habe mir solche Muehe gegeben und auch mehrmals wiederholt. So geht es die ganze Zeit, ich habe grosse Lust, diese Sprache denen zu ueberlassen, die damit aufwachsen mussten.

Verfasst am: 24.03.2009, 13:18 (Kein Titel)

Also mein Vietnamesisch ist wirklich grauenhaft ...

... aber das es unmöglich für einen Europäer sein soll?

Nein, das will ich nicht glauben!

... ich kann ein zielmlicher Dickkopf sein! Winken

Hast Du nur mit der Phonetik Probleme oder bereiten Dir Satzbau/Grammatik auch Schwierigkeiten?

Wie sieht es mit dem Lesen von Texten deren Inhalt Du bereits kennst aus?

Ich persönlich lerne Vietnamesisch nur aus Spaß und wegen meiner Liebe zur fantastischen Vietnamesischen Küche! Sehr glücklich

... aber bei den Expats würde ich sagen, gehört es als Zeichen des Respektes gegenüber dem Gastland auf alle Fälle ins Pflichtenheft Smilie

**Gast**

Nach Indonesisch ist Vietnamesisch sicher die am einfachsten zu erlernende Sprache Suedostasiens. Fuer alle anderen Sprachen muss man doch noch zusaetzlich ein komlett neues Alphabet lernen. Das sind die paar zusaetzlichen vietnamesischen Zeichen doch nur ein Klacks und es gibt so gut wie keine Grammatik.

Ich war elf Jahre alt, als ich in Hanoi vietnamesisch gelernt habe. Es hat mehrere Monate gedauert, bis mich auch die Verkaeuferinnen auf dem Markt verstehen konnten. Und das bei taeglich mehrstuendigem Einzelunterricht, bei dem meine beste Freundin Phương die Lehrerin war. Ich habe nicht nur jeden Nachmittag mit ihr mehrere Stunden die Aussprache geuebt, sondern auch noch fast jeden Abend im Bett. Anfang bin ich in der Schule oefter mal ausgelacht worden, wenn ich mich vor der Klasse wieder mal mit der Betonung verhauen hatte. Ich habe dann einfach immer mitgelacht und das hat mich sehr motiviert, weiterzulernen.

Verfasst am: 26.03.2009, 11:01 (Kein Titel)

Es ist zum Verzweifeln. Ich gebe auf.

Zum Beispiel gestern: Der erste Vietnamese, der mir vor die Füße lief, war ein verschwitzter Arbeiter. Ich bemerke, dass es heute sehr heiß ist (ich weiß, nicht besonders einfallreich, hat er wohl auch selber gemerkt), aber er versteht mich nicht und lächelt mich freundlich an. Dann treffe ich einen Bekannten, er arbeitet auf dem Dach, ich frage ihn „was machst du da gerade?“, aber er versteht es nicht, sagt „Hallo“. Im Restaurant bestelle ich Schweinefleisch mit gebratenen Nudeln, bekomme aber Reis. Immerhin Schweinefleisch. Tee dazu bestellen nur durch Draufzeigen. Dann auf dem Markt, „wie viel kostet ein Kilo“ hat sie immerhin beim zweiten Mal verstanden. Ich sage, ich will 100gr davon, aber das kam wieder nicht an. Auf dem Postamt ist Hoang Tam heute nicht da. Ich frage die Kollegin „wo ist Hoang Tam heute?“, aber sie versteht mich nicht. „Vietnamesisch OHNE MÜHE“ heißt das Assimil-Buch, da kann ich nur müde grinsen. Erst recht bei „schon nach 2 Monaten können Sie sich gut verständigen“ (Umschlagseite). Wenn hier jemand mitliest, der es aus dem Nichts geschafft hat, sich in 2 Monaten „gut“ auf Vietnamesisch zu verständigen, dann möchte er sich bitte outen.
Hätte ich dieselbe Mühe in das Erlernen von Isländisch gesteckt oder von Suaheli, ich würde es heute vielleicht fließend sprechen, aber es ist doch erschütternd, dass es mir in Vietnamesisch nach einem Jahr manchmal nicht gelingt, auch nur „wie geht’s“ (... có khoe không?) so zu sagen, dass ich verstanden werde. Kürzlich kam ich gerade von meinem Einzelunterricht, habe es dreimal zu jemandem gesagt und wurde nicht verstanden!!

Also, ich gebe auf und drücke allen ganz fest den Daumen, die sich an diese Sprache heranwagen.

Verfasst am: 26.03.2009, 14:32 (Kein Titel)

Verfasst am: 27.03.2009, 10:44 (Kein Titel)

Weisst Du Pekiti, so ein besserwisserischer Kommentar wie Dein letzter Satz war jetzt genau das, was ich brauche. Klar lag es an der Aussprache. Vielleicht verraetst Du den Leuten, die das hier interessiert mitlesen, besser einmal, wie man es am besten anstellt, damit man sich auch so glaenzend auf vietnamesisch unterhalten kann wie Du offenbar.

Verfasst am: 04.04.2009, 14:59 (Kein Titel)

Hallo zusammen!

ReinerH, ich kann Deine Verzweifelung sehr gut verstehen! Ich spreche 4 Sprachen aber tue und tat mich mit dem Vietnamesischen auch schwer!

Meine Freundin ist Vietnamesin und daher habe ich mit ihr ebenfalls einen idealen "Testpartner" Winken

für meine Aussprache. So kann ich Dir sagen, dass mit richtig angewandter Übung das auch zu lernen ist!!

Meine Tipps an Dich:

1. Wie sprichst Du Deutsch? Sprichst Du laut und deutlich? Wie ist die Haltung Deines Kopfes? Verstehen Dich die Deutschen??? Ja!!
Dann geht das auch mit dem Vietnamesischen!!!

Kann es vielleicht sein, dass Du etwas größer bist, als ein durchschnittlicher Vietnamese? Sprichst Du immer nach Unten? Wird Deine Aussprache dadurch negativ beeinflusst? Gibt es evtl. andere Störfaktoren?

2. Nimm Dir mal eine Person genau vor, die Dich nicht versteht und lasse Sie das aussprechen, was Du eben nicht sagen konntest (Dafür musst Du der Person natürlich erst verständlich machen, was Du sagen wolltest; aber das ist ganz klar!) dann wiederhole diese Wörter so lange und lasse Dir dabei von der Person helfen, bis sie die Aussprache korrekt findet.

Lernen tust Du nämlich auf der Straße am Besten (bzw. in WIRKLICHEN Situationen) und nicht aus einem Buch. Das denke ich, da Du Dich selber nicht als Sprachgenie siehst und folglich Dein Hirn ordentlich nen Schlag Emotionen in Verbindung mit Dingen, die Du lernen willst, braucht!!

3. Bleib ganz locker! Nicht verkrampfen oder besonders extra versuchen zu konzentrieren! Ich spreche am Besten, wenn ich nicht darüber nachdenke - das verwirrt oft. Dein Gehirn arbeiten schon genug, ohne das du bewusst denkst! Ein Tipp an ALLE: Gehirnforschung bringt uns alle weiter, wer sich darüber informiert und nachliest, profitiert direkt.

Du packst das schon! Nach einem Tiefpunkt kann es nur bergauf gehen!

MFG
PhilippDV