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 Änderung des Vornamens

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TaniNg
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Alter: 36
Anmeldungsdatum: 13.10.2015
Beiträge: 6


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BeitragVerfasst am: 13.10.2015, 14:32    Änderung des Vornamens Antworten mit ZitatNach oben

Hallo zusammen,

ich habe bereits versucht über die Suchfunktion etwas über das Thema "Änderung des Vornamens" zu finden, jedoch ließ sich da nicht wirklich etwas aktuelles finden, sodass ich dies erneut als Topic eröffne. (Sorry, falls es jmd bereits zum Hals raus hängen sollte.)

Vorab einige Punkte:
* gebürtige Vietnamesin
* teilweise in Vietnam aufgewachsen
* nach Deutschland gezogen
* Jahre lang den vietnamesischen Pass gehabt
* vietnamesische Staatsangehörigkeit Sommer 2013 abgegeben
* deutsche Staatsangehörigkeit seit Sommer 2013

Nun zum eigentlichen Thema:

Ich habe oft erlebt, dass einige Vietnamesische Büger/innen einen recht europäischen Vornamen tragen (Any, Lilly, Alice, etc.). Habe mich jedoch nie wirklich mit diesem Thema auseinander gesetzt und dachte eigentlich immer, dass eine Namensänderung absolut unmöglich sei...

Meine Eltern dachten sich bei der Vergabe meines Vornamens bei meiner Geburt mit Sicherheit nicht daran, dass wir irgendwann in unserem Leben in Deutschland leben würden geschweige denn, dass ich mich auch eines Tages mehr "deutsch" als "vietnamesisch" fühlen würde. Aber ja, ich bin tatsächlich mehr "deutsch" als "vietnamesisch", was mich auch dazu bewegte die deutsche Staatsangehörigkeit zu beantragen und die vietnamesische abzugeben.

An sich stört mich mein Vorname nicht wirklich. Ja, die Betonung liegt hier auf "nicht wirklich". Denn in Wirklichkeit hat mich mein Vorname schon immer gestört. Ich wurde als Kind hier in Deutschland gehänselt und gemobbt, weil ich erstens anders ausgesehen habe als die Kids meiner Klasse und zweitens einen "komischen" Namen trage, woraus sich alles mögliche bilden lässt...

Gut... die Schulzeiten sind natürlich schon längst vorbei, da ich schon seit Jahren im Berufsleben angekommen bin und mit beiden Füßen fest im Leben stehe. Dennoch ärgert mich mein Vorname hin und wieder immer noch gewaltig. In meinem Beruf führe ich sehr viele telefonische sowie schriftliche Korrespondenz mit Kunden, Geschäftspartner und Interessenten meiner Firma. Und es ist einfach anstrengend und nervenaufreibend, wenn man immer wieder mit "Sehr geehrter Herr Nguyen" angesprochen wird oder wenn jemand mit einem gewissen Herrn Nguyen sprechen möchte. Natürlich ist der Nachname Nguyen wie Müller, Meyer, Schmidt. Ich möchte auch gar nicht meinen Nachnamen ändern. Aber wenn man anhand des Vornamens nicht erkennen kann, ob es sich um eine Dame oder um einen Herrn handelt, dann ist es auf Dauer gesehen einfach nur anstrengend.

Und nicht nur beruflich herrscht hierbei Verwirrung, sondern auch privat. Privat wurde ich schon des öfteren von meinen Versicherungsgesellschaften mit Herrn angesprochen. Natürlich lache ich jedes Mal darüber und kläre die Herrschaften erneut auf. Aber in Wirklichkeit empfinde ich es schon als sehr belastend.

Nun... da ich als deutscher Staatsbürger unter dem deutschen Namensrecht falle, bestünde doch rein theoretisch gesehen die Möglichkeit meinen Vornamen ändern zu lassen. Oder habe ich hierbei etwas falsch verstanden? Was erachtet die Verwaltung in so einem Fall als "wichtigen Grund"? Ist die Änderung eines Vornamens einfacher als die Änderung des Familiennamens? Hat jemand von euch evtl. bereits Erfahrung hiermit gemacht?

Wie gesagt: es tut mir echt mega leid, falls euch dieses Thema schon zum Hals raushängen sollte. Aber ich habe einfach nicht wirklich etwas zu dem Thema gefunden...

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M4573RM1ND
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Anmeldungsdatum: 23.09.2015
Beiträge: 3
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BeitragVerfasst am: 14.10.2015, 08:05    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo TaniNg,

Ich sehe natürlich deine Problematik und kenne sie auch von meiner ehemaligen vietnamesischen Lebensgefährtin, die gleichfalls unter ihrem Namen "litt".

Nun sind die Modalitäten der Änderung des Vornamens geringfügig anders als bei der Änderung des Familiennamens ...

Während die Änderung des Familiennamens "verhältnismäßig einfach" begründbar ist, musst Du bei einem Antrag auf Änderung des Vornamens viel konkreter darlegen, welche "besonderen Belastungen" dein ursprünglicher Name mit sich bringt.

Bei Namen mit einem Bezug zu vulgären oder obszönen Begriffen liegen diese Belastungen quasi auf der Hand und die Änderung ist relativ schnell durchführbar .

Einen Namen zu ändern der dir "einfach nicht gefällt" ist hingegen schwer...

Die von dir angegebene (Geschlechts-) Verwechslung soll (meines Wissens nach) in der Vergangenheit bereits als hinreichender Grund angesehen worden sein.

Du wirst jedoch vor Allem auf psychische Belastungen hinweisen müssen ("Unbillige Härte") um die Änderung deines Namens erzielen zu können...

Die Kosten belaufen sich i.d.R. zwischen 70 und 170 Euro wenn du alles (also den Papierkram und die Rennerei) selbst erledigst.

Spezialisierte Anwaltskanzleien berechnen in etwa 1000 Euro für die Übernahme der Prozedur.


Ich hoffe geholfen zu haben, falls Du weitere Details zur Rechtslage etc benötigst - frag einfach...

Liebe Grüsse,

Heiko

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mile01
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Anmeldungsdatum: 14.02.2015
Beiträge: 52


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BeitragVerfasst am: 26.10.2015, 08:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo, ich kann da absolut mitfühlen. Ich glaube ich bin seit 2011 deutsche Staatsbürgerin. Und als ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich mir gedacht, Der hätte auch von mir sein können.

Der Grund Geschlechtsverwechslung, psychische Belastung reicht auf jeden Fall. Allerdings habe ich das direkt im Zuge mit der Einbürgerung gemacht. Das hat circa 250 € gekostet.

Dabei habe ich meinen echten Namen als zweiten Namen behalten. Meinen zweiten Namen jedoch vollständig abgelegt. Meine Schwester hat sogar ihren ganzen Namen ersetzt. Vieles ist um einiges leichter geworden , allerdings muss man darauf findet natürlich selbst damit klarkommen, dass man jetzt einen neuen Namen hat nach vielen Jahrzehnten . Für die Freunde und Familie war das natürlich auch eine große Umstellung

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Horst
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Anmeldungsdatum: 08.11.2013
Beiträge: 80
Wohnort: Oschersleben


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BeitragVerfasst am: 26.10.2015, 18:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich kenne bei mir im Ort eine Vietnamesische Familie (Gute Freunde, wir waren erst Anfang Oktober für ein Wochenende zusammen in Paris) welche schon bei der Geburt ihrer Kinder( Junge und Mädchen) in dieser Hinsicht vorgesorgt haben. beide haben zu ihren Vietnamesischen Vornamen jeweils einen Deutschen / Europäischen Vornamen, Toni und Lisa, beide haben auch die Deutsche Staatsbürgerschaft, ich kenne beide Kinder seit der Geburt...

Toni studiert in Hannover Wirtschaftswissenschaft und wird wohl demnächst seine Noch-Vietnamesische Staatsbürgerschaft ablegen da er seine Zukunft in D sieht.

Lisa geht noch aufs örtliche Gymnasium und wird wohl später gleich handeln...

Ihre Viet Vornamen kannte ich mal, hab sie aber vergessen da sie jeder eben nur als Toni und Lisa kennt Winken

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TaniNg
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Anmeldungsdatum: 13.10.2015
Beiträge: 6


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BeitragVerfasst am: 25.03.2016, 15:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Also zunächst einmal denke ich nicht, dass meine Eltern bei meiner Geburt schon mit dem Gedanken gespielt haben, dass wir eines Tages nach Deutschland gehen würden und hier leben würden. ^^ Daher kann man auch nicht für die westliche Welt "vorsorgen" und seinem Kind einen Namen aus der westlichen Welt mit zu dem vietnamesischen geben. Winken

Und ja... hätte ich gewusst, dass es damals mit der Einbürgerung möglich gewesen wäre, dann hätte ich es direkt gemacht. XD Aber na ja, was soll's.. jetzt warte ich halt auf die Überprüfung meiner Geburtsurkunde durch die deutsche Botschaft in Hanoi... -.-

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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
Beiträge: 983


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BeitragVerfasst am: 25.03.2016, 15:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo!

Vielleicht dazu eine Geschichte mit einem etwas anderen Thema - hat aber mit Namensaenderung zu tun.

Ein befreundeter Rechtsanwalt aus Norwegen erzaehlte mir, er haette einen Vetter, der eine Frau aus der Slowakei gehareitet hat, die fliessend Norwegisch spricht. Sie ist sozusagen auf ihrem Fachgebiet "hoch" ausgebildet. Jahrelang hatte sie sich um eine ihrer Qualifikation entsprechenden Stelle beworben. In diesem Zeitraum hatte sie Hunderte von Bewerbungen ausgeschickt. Sie erhielt jedoch nur negative Antworten. Sie wurde nicht einmal zum Bewerbungssgespraech vorgeladen (ausser bei wenigen Ausnahmen). Irgendwann hatte sie sich entschlossen ihren slowakischen Vornamen zu einem norwegischen umzuaendern. Und prompt hatte sie unmittelbar darauf eine Stelle bekommen.

Dein Fall ist sehr "typisch". Ich kenne genuegend Vietnamesen in Europa, die dasselbe Problem haben. Jedoch kenne ich auch viele junge Vietnamesen der zweiten bzw. dritten Generation, die einen europaeischen Vornamen tragen.


csba

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