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 Mindestlohn soll erhöht werden

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xenos




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Anmeldungsdatum: 21.06.2012
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BeitragVerfasst am: 21.08.2014, 21:50    Mindestlohn soll erhöht werden Antworten mit ZitatNach oben

Im für die Textilbranche wichtigen Beschaffungsland Vietnam soll der Mindestlohn erhöht werden.
Das nationale Lohn-Komitee von Vietnam schlägt für das Jahr 2015 eine Steigerung von 15,1% vor.
Nach dem Plan des Komitees liegt der neue monatliche Mindestlohn Presseberichten zufolge dann je nach Landesregion zwischen 2,2 Mill. vietnamesischen Dong (76 Euro) und 3,1 Mill. vietnamesischen Dong (108 Euro).
Nun solle der Vorschlag dem vietnamesischen Premierminister, Nguyễn Tấn Dũng, vorgelegt werden.

Für Vietnam gehört die Herstellung von Textilien und Schuhen zu den wichtigsten Industriezweigen.
In diesem Jahr hat das vietnamesische Industrie- und Handelsministerium einen Entwicklungsplan genehmigt, der den Ausbau der Textilindustrie des Landes bis zum Jahr 2020 und darüber hinaus vorsieht.
Danach soll die jährliche Produktion von 2013 bis 2020 um 12% bis 13% zulegen.

Auch für deutsche Unternehmen steht Vietnam weit oben auf der Liste der Beschaffungsmärkte.
... ....
http://www.textilwirtschaft.de/business/Vietnam-Mindestlohn-soll-erhoeht-werden_93264.html

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Courti
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BeitragVerfasst am: 21.08.2014, 23:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Meldung hört sich spektakulär an, aber wenn man auf die letzten Jahre sieht, dann relativiert sich das alles. Der Mindestlohn wurde etwa 2012 um etwa 30% erhöht. Im Schnitt zwischen 2009 und 2012 um mehr als 25%.

So sehr man den vietnamesischen Arbeitern auch diesen Lohnzuwachs gönnt, so sollte man dem auch kritisch gegenüberstehen, sofern sich die Produktivität nicht gleichzeitig wenigstens annähernd gleich entwickelt. Das ist aber in Vietnam nicht der Fall - die Steigerung lag zwischen 2009 und 2012 nämlich weit unter 5%.

Naja, aber seis drum. Weite Teile der vietnamesischen Arbeiter sind von beiden Statistiken ohnehin nicht betroffen, da sie im sogenannten informellen Sektor beschäftigt sind. Dort sind derartige Regelungen ja sowieso nicht der Rede wert.

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Florian




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BeitragVerfasst am: 22.08.2014, 05:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Courti » hat folgendes geschrieben:
[align=justify]So sehr man den vietnamesischen Arbeitern auch diesen Lohnzuwachs gönnt, so sollte man dem auch kritisch gegenüberstehen, sofern sich die Produktivität nicht gleichzeitig wenigstens annähernd gleich entwickelt. Das ist aber in Vietnam nicht der Fall - die Steigerung lag zwischen 2009 und 2012 nämlich weit unter 5%.


Produktivitätssteigerung bei einem Monatslohn von rund 100 Euro? Beim Mindestlohn würde ich da doch eher die Lebenshaltungskosten und den Inflationsausgleich als Massstab sehen.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 22.08.2014, 05:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Naja, aber seis drum. Weite Teile der vietnamesischen Arbeiter sind von beiden Statistiken ohnehin nicht betroffen, da sie im sogenannten informellen Sektor beschäftigt sind. Dort sind derartige Regelungen ja sowieso nicht der Rede wert.

Ausserdem ist es auch oft umgekehrt: Viele, die offiziell angestellt sind, verdienen auf dem Papier viel weniger verdienen, als sie tatsächlich bekommen. Provisionen, Zuschüsse etc. muss man nämlich nicht extra angeben....

Diese ganzen offiziellen Zahlen sind leider noch wirklich mit Vorsicht zu geniessen.

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Courti
Moderator



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Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
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BeitragVerfasst am: 23.08.2014, 17:05    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Florian » hat folgendes geschrieben:
Beim Mindestlohn würde ich da doch eher die Lebenshaltungskosten und den Inflationsausgleich als Massstab sehen.

Die Erhöhungen des Mindestlohnes orientieren sich auch an den Lebenhaltungskosten und der Inflation, was sicher nicht ganz verkehrt ist, aber ich bin skeptisch, ob das wirklich so klug ist, wie es klingt. Ganz einfach ausgedrückt ist es doch so: Armut kann in einem Land wie Vietnam nicht durch die Erhöhung des Mindestlohnes bekämpft werden.

Warum? Na weil es eben die informellen Beschäftigungen (und mittlerweile auch Arbeitslosigkeit) gibt, weill es die Konkurrenz mit anderen "Billigstandorten" gibt, weil die vietnamesischen Betriebe mit veralteten Technologien arbieten, private Unternehmer mit den bevorzugten Staatsbetrieben konkurrieren müssen und und und. Sprich: Die Struktur muss geändert werden.

Vietnam steht in Sachen Produktivität auch im Vergleich mit anderen SOA-Ländern ziemlich schlecht da, was mehrere Ursachen hat. Und für Unternehmen die in Vietnam investieren und diesen Nachteil in Kauf nehmen, bedeutet eine Mindestlohnerhöhung von beispielsweise 10% eine Kostensteigerung von 17%. Das wird man an anderer Stelle wieder reinholen. Insofern ist für mich die Lohnerhöhung eher eine Zahl, die gut klingt, als etwas, was wirklich Verbesserung bringt.

Ich bin daher der festen Überzeugung, dass es aus Unternehmersicht und wenigstens langfristig auch aus Sicht der Arbeitnehmer, besser wäre, den Mindestlohn anhand der Produktion und Qualität festzulegen und gleichzeitig (das alleine kann nicht genügen) die Arbeitgeber mit ins Boot zu holen um die Situation der Arbeitnehmer zu verbessern. Wie sieht es etwa mit Fortbildungsmöglichkeiten aus? Kündigungsschutz? Arbeitszeiten? Aber auch generell mit der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen?

Ganz konkret sollte man unter Anderem da bei den Arbeitnehmervertretungen ansetzen, von denen sich die Arbeitnehmer oft nicht wirklich vertreten fühlen. Zu dieser Behauptung komme ich, indem ich mir die Zahlen von "wilden Arbeitsniederlegungen" ansehe:
1995-2002 waren es unter 100 pro Jahr. Danach stieg diese Zahl rapide an, sodass 2008 bereits fast 800, 2011 sogar 978 mal gestreikt wurde. Von diesen Streiks fanden 70% in Unternehmen in denen die Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert sind statt - die Arbeitsniederlegung fand jedoch ohne Beteiligung der Arbeitnehmervertretungen statt.

Zwar benannte Cuu Thi Hau, die Vorsitzende der nationalen Arbeitnehmervertretung VGCL 2006 eines der Probleme:
Zitat:
It is true that primary union leaders were not able to lead strikes but the main reason is because they are also employees who are paid by the employers. If they organised strikes, they would be dismissed by the employers.

("Es ist wahr, dass die Gewerkschaftsführer nicht fähig sind, Arbeitsniederlegungen anzuführen, aber der Hauptgrund dafür ist, dass sie auch Angestellte sind, die von den Arbeitgebern bezahlt werden. Sie würden von den Arbeitgebern entlassen werden, falls sie Streiks organisieren.")
Aber das scheint nicht das Kernproblem zu sein. Die Gewerkschaftsführer, die bei Streiks mit den Arbeitgebern verhandelten, hatten zu dieser Zeit von den eigentlichen Forderungen der Arbeitnehmern keine Ahnung. So kam es etwa auch vor, dass die Arbeitgeber veranlassten, eigene Gewerkschaftsführer einzusetzen, um überhaupt von den Interessen der Arbeitnehmer zu erfahren.

Um nun nochmal auf den Mindestlohn zurückzukommen. Natürlich ist das etwas, was den Arbeitnehmern erstmal hilft. Aber es muss eben auch die Qualität stimmen, denn nur so ist das alles gegenüber der Arbeitgeber zu rechtfertigen. Strukturelle Veränderungen sind aber durch die Erhöhungen der Löhne alleine nicht zu erreichen.
Starke und unabhängige Gewerkschaften, die sich der Interessen der Arbeitnehmer annehmen hingegen kann man rechtfertigen. Dann könnte man getrost auch auf den Mindestlohn verzichten. Dass das aber noch ein weiter Weg dorthin ist, zeigt mein Schlusszitat:
Zitat:
[T]he VGCL admitted that only 40% of collective agreements provided benefits higher than the law. However, the majority of these benefits included only allowances for transportation, sickness, weddings and funerals, which had already been provided by the employers prior to the collective agreements.

("Die VGCL gab zu, dass nur 40% der Tarifverträge Vorteile boten, die über das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß hinausgingen. Die Mehrheit dieser Vorteile beinhalteten lediglich Hilfen bei Transport, Krankheit, Hochzeiten und Beerdigungen, welche von den Arbeitgebern bereits vor Abschluß der Tarifverträge bereitgestellt wurden.")



Die Zitate und weitere Details kann man nachlesen in Do Quynh Chi und Di van den Broek: Wildcat strikes: A catalyst for union reform in Vietnam?

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BeitragVerfasst am: 06.01.2015, 08:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Der aktuelle Stand in diesem Artikel:
http://english.vietnamnet.vn/fms/society/120217/wage-negotiations-key-to-raising-salaries-for-workers.html

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BeitragVerfasst am: 22.02.2015, 00:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Immer einen Schritt nach vorne. Wenn die Inflation niedriger ist, bleibt dass immer ein gute Nachricht.
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BeitragVerfasst am: 22.02.2015, 10:02    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« courti » hat folgendes geschrieben:
Die Erhöhungen des Mindestlohnes orientieren sich auch an den Lebenhaltungskosten und der Inflation, was sicher nicht ganz verkehrt ist, aber ich bin skeptisch, ob das wirklich so klug ist, wie es klingt. Ganz einfach ausgedrückt ist es doch so: Armut kann in einem Land wie Vietnam nicht durch die Erhöhung des Mindestlohnes bekämpft werden.

Warum? Na weil es eben die informellen Beschäftigungen (und mittlerweile auch Arbeitslosigkeit) gibt, weill es die Konkurrenz mit anderen "Billigstandorten" gibt, weil die vietnamesischen Betriebe mit veralteten Technologien arbieten, private Unternehmer mit den bevorzugten Staatsbetrieben konkurrieren müssen und und und. Sprich: Die Struktur muss geändert werden.

Vietnam steht in Sachen Produktivität auch im Vergleich mit anderen SOA-Ländern ziemlich schlecht da, was mehrere Ursachen hat. Und für Unternehmen die in Vietnam investieren und diesen Nachteil in Kauf nehmen, bedeutet eine Mindestlohnerhöhung von beispielsweise 10% eine Kostensteigerung von 17%. Das wird man an anderer Stelle wieder reinholen. Insofern ist für mich die Lohnerhöhung eher eine Zahl, die gut klingt, als etwas, was wirklich Verbesserung bringt.


Exakt das.

Man kann Armut nicht "per Dekret" bekämpfen - es funktioniert einfach nicht.

Wohlstand kann nur durch eine Erhöhung der Produktivität geschaffen werden, nicht durch den Erlass von Gesetzen und Vorschriften.

Zum Glück sind die Menschen und Unternehmer in Vietnam findig genug jegliche Regelungen äußerst flexibel zu handhaben, so dass die praktische Relevanz derartiger Vorschriften in aller Regel gering bleiben wird.

In Deutschland feiert man derzeit ja auch die Einführung eines Mindestlohnes als "großartige soziale Errungenschaft" und verunglimpft Unternehmer die nicht in der Lage / willens sind sich dem MiLoG mit all seinen zusätzlichen bürokatischen Vorschriften zu unterwerfen als "Gauner/Kriminelle"; "doof/Trottel".
Argument dabei stets: Wer sich nicht leisten kann, wenigstens den Mindestlohn zu zahlen, braucht auch keine Angestellten "auszubeuten" (dass dazu allerdings immer mindestens zwei gehören...).
Was dann dazu führt, dass ein Arbeitsplatz eben nicht geschaffen wird und derjenige dessen derzeitiger Lohn unter dem Mindestlohn läge eben gar keinen Job mehr hat.

Bei den lebensfernen Bürokraten aller Colour zählen die vorgeblichen "guten Absichten" halt schon immer mehr als die konkreten Resultate (siehe z.B. folgender Artikel).

http://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/vordertaunus/Die-Einschlaege-kommen-naeher;art48711,1274494

...da hat man den armen Menschen in Deutschland jetzt aber geholfen!

Mindestlöhne schaden - kurzfristig - nun einmal insbesondere den ärmeren Schichten der Bevölkerung, die nun in ihrer Preiskategorie womöglich gar keinen Job mehr finden - und mittel- bis langfristig der gesamten wirtschaftlichen Entwicklung (was die generelle Verarmung der Bevölkerung vorantreibt).

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onscho
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BeitragVerfasst am: 22.02.2015, 12:13    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Und wenn es Unternehmen gut geht, geht es der ganzen Gesellschaft gut. Kennt man ja, ich kann mich vor Geschenken von Nestlé und BMW kaum retten.
Unternehmen arbeiten nun einmal gewinnorientiert. Da wird halt mal geschaut, was sich die Angestellten alles so bieten lassen.
Ein Mindestlohn stoppt da wenigstens die fiesesten Exzesse, die Höhe ist entscheidend. Also weder arm trotz Arbeit noch ein Mindestlohn der ganze Wirtschaftszweige in die Insolvenz führt.

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BeitragVerfasst am: 22.02.2015, 13:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« onscho » hat folgendes geschrieben:
Und wenn es Unternehmen gut geht, geht es der ganzen Gesellschaft gut. Kennt man ja, ich kann mich vor Geschenken von Nestlé und BMW kaum retten.


Den Großunternehmen ist das vergleichsweise egal. Wenn Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit ruiniert, werden die Produktionskapazitäten eben ins Ausland verlagert - dort freut man sich über Investitionen und Arbeitsplätze.
Und in Deutschland freut man sich, dass man keine solch "menschenunwürdige" Arbeit mehr hat und Menschen in jenen Einkommensklassen in die Illegalität oder Arbeitslosigkeit getrieben werden.

Wie gutherzig.


« onscho » hat folgendes geschrieben:

Unternehmen arbeiten nun einmal gewinnorientiert. Da wird halt mal geschaut, was sich die Angestellten alles so bieten lassen.


Wie gesagt: Da gehören immer zwei dazu. Niemand wird gezwungen für diese Firmen zu arbeiten - insofern die persönlichen Skills mehr auf dem Arbeitsmarkt hergeben, ist jeder frei sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen der mehr zahlt.
Normal würde man hier noch anfügen: Oder selbst Unternehmer zu werden, aber wer das in Deutschland in diesen Zeiten noch macht, ist in der Tat meist ein "Trottel". Dank Überregulierung und abartig hoher Steuerlasten ist das aktive Schaffen von Arbeitsplätzen in der Tat nur noch etwas für Masochisten.



« onscho » hat folgendes geschrieben:

Ein Mindestlohn stoppt da wenigstens die fiesesten Exzesse, die Höhe ist entscheidend. Also weder arm trotz Arbeit noch ein Mindestlohn der ganze Wirtschaftszweige in die Insolvenz führt.


Ja, ganz großartig ist das. Der Job meiner Mutter (arbeitet in einer kleinen Buchhandlung die seit Jahren ums Überleben kämpft - ist nun einmal in Zeiten des Internets auch einfach kein wirklich tragfähiges Geschäftsmodell mehr) ist damit auch "illegal", da sie samt Überstunden mit Sicherheit deutlich unter dem Mindestlohn liegt.
Insofern der Mindestlohn wirklich durchgesetzt wird, kann der Laden morgen dicht machen - und meine Mutter mit Mitte 50 in die Arbeitslosigkeit gehen.

Da hat man jetzt aber was für die Armen und Unterprivilegierten getan - eine "historische Leistung" unserer Ritter der "sozialen Gerechtigkeit".

"Die Höhe ist entscheidend"... - dafür wie viele Arbeitsplätze und kleine und mittelständische Unternehmen man gerne vernichten/illegal machen möchte.

Ein Mindestlohn schadet Wirtschaft und Gesellschaft IMMER - die Frage ist nur in welchem Ausmaß.

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