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 Bargirls

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Courti
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BeitragVerfasst am: 11.07.2014, 23:04    Bargirls Antworten mit ZitatNach oben

Eine andere Perspektive: Der Vietnamkrieg aus Sicht der Bargirls von damals. Das ist das, womit sich Mai Lan Gustafsson über Jahre hinweg beschäftigte. Sie schaffte es, in eine ganz andere Welt Einblick zu erlangen, als sie sich vorstellen konnte. Eine Welt, zu der sie nur durch Zufall Zugang erhalten hat. Ihre eigene Mutter spielte dabei wohl eine Schlüsselrolle, auch wenn sie sie weitgehend aussen vor lässt. Eine Welt in der Krieg die Möglichkeit schuf, selbstbestimmt zu leben. Krieg als Möglichkeit zum Glück.
Zitat:
I have been interviewing these women about their lives, and whatever memories we conjure in our work together, the war in Vietnam is never far away. Although over now for thirty-five years, the war looms large for those who lived through it. The stories people have told me about the war — whether here or in Vietnam — have been haunting tales of destruction and horror, but not these women: they speak of the war as the best thing that ever happened to them.

("Ich habe diese Frauen über ihr Leben interviewt und bei allen Erinnerungen, die wir in unserer gemeinsamen Arbeit ins Gedächtnis riefen, war der Krieg nicht weit. Obwohl nun bereits über 35 Jahre vergangen, der Krieg begleitet diejenigen, die ihn durchlebt hatten. Das, war mir die Leute über den Krieg erzählt hatten — ob hier oder in Vietnam — waren angsteinflößende Geschichten von Zerstörung und Grauen. Bei diesen Frauen war es anders: Sie sprechen über den Krieg als das Beste, was ihnen jemals passiert ist.")

Die Kooperation mit den Amerikanern in Südvietnam, bot den Vietnamesen Gelegenheit, viel Geld zu verdienen. Die Amerikaner brachten Geld in das Land, und sie gaben es dort auch aus. Der Schwarzmarkt blühte, einschlägige Bars gab es zu Hauf und junge Frauen umschwärmten die neu ankommenden Soldaten. Auch Beziehungen entstanden und die ein oder andere Schwangerschaft gab es auch.

Dabei waren die meisten Frauen selbstständig. Sie trafen die Entscheidungen — nicht die Familie und erst Recht kein Zuhälter. Und genau diese Selbstständigkeit war es, die vielen Frauen die Motivation für diesen Lebensstil lieferte und die den Krieg in diesem positivem Licht erscheinen lassen.

Das war so auf dem Land undenkbar. Hier arbeiteten die Frauen für die Familie und später für den Ehemann, den sie oft nicht selbst wählten. Sie verrichteten harte Arbeit in der Landwirtschaft. Und am Ende standen sie doch mit leeren Händen da. Auf die Frage, nach dem Geheimnis für ein langes Leben antwortete eine der Befragten: "Sex, Whiskey, Lachen und eine Menge Dummheiten." Davon gab es in der Stadt reichlich.

Ob mit oder ohne Einverständnis der Familie machten sich die Mädchen auf den Weg ins Ungewisse. Viele von ihnen hatten noch nie das eigene Dorf verlassen. Und natürlich hatten sie dabei auch Sorgen. Doch es war ihre Art der Emanzipation. Sie wollten die Entscheidungen selbst treffen. Sie wollten nicht den Eltern und später dem Ehemann hörig sein. Die Umstände auf dem Land empfanden sie als Zumutung.
Zitat:
All of my informants knew the ramifications of their break with tradition, that by flouting social and family expectations, they would be outcast. This was indeed the case, for none of these maintained close or regular ties with their families during their time as bargirls, and only reconciled with them to varying degrees of success after the end of the war. “I lost my family when I move to Saigon,” says Hai. “But it was worth it. I was free.”

("Alle meiner Informantinnen wussten über die Konsequenzen, mit der Tradition zu brechen, Bescheid. Sie wussten, dass sie für diese Misachtung der sozialen und familiären Erwartungen, verstossen würden. Dies war in der Tat der Fall: Keine von ihnen hatte während der Zeit als Bargirl enge oder regelmässige Kontakte mit der eigenen Familie und sie versöhnten sich erst nach dem Krieg wieder - mit unterschiedlichem Erfolg. "Ich verlor meine Familie, als ich nach Saigon zog," sagte Hai. "Aber das war es wert. Ich war frei.")

In der Stadt selbst waren sie erstmal ohne Geld, ohne Qualifikation und ohne einen Plan. Die Arbeit in Bars in denen Amerikaner verkehrten, versprach lukrativ und einfach zu sein. Anschluss fanden sie schnell durch Kolleginnen, die die Familien bald ersetzten. Der Zusammenhalt war für das Leben in dieser Szene essentiell. Aber auch die Kunden waren bald mehr: Freunde, Brüder, Liebhaber. Es trafen zwei Welten aufeinander und man respektierte sich gegenseitig, nahm sich in Schutz und konnte sich aufeinander verlassen.

Ganz anders war der Bezug zu den Vietnamesen ausserhalb dieser Szene. Eine der Frauen beschreibt:
Zitat:
You have to watch out for Vietnamese boys. So many around all the time. They ride on motorbikes and steal your purse, grab your jewelry. So, when we go to work, we walk with long sticks. When boys ride by, we put the sticks in the wheel. Boys fly off, we ride to work. We take their motorbikes!

("Du musst dich vor vietnamesischen Jungs in acht nehmen. Es sind so viele und sie sind jederzeit da. Sie fahren auf Motorrädern und stehlen dir die Handtasche oder rauben deinen Schmuck. Wenn wir zur Arbeit gingen, dann hatten wir lange Stöcke dabei. Wenn Jungs vorbeifuhren, dann steckten wir diese zwischen die Räder. Die Jungs stürzten, wir fuhren zur Arbeit. Wir nahmen ihre Motorräder!")

Nach dem Krieg brach dieses Paradies für die Bargirls zusammen. Einige hatten das Glück, dass sie zusammen mit einem Amerikaner nach Amerika gingen, andere flohen als Boatpeople. Wieder andere kehrten zu den Familien aufs Land zurück. Wer als ehemaliges Bargirl identifiziert wurde, dem drohte Strafe, etwa in einem der Umerziehungslager. So wohl sich die Mädchen auch fühlten, sie mussten sich fortan über ihre Vergangenheit ausschweigen. Man würde sie nicht verstehen. Nirgendwo.


Mein Text ist weitgehend eine Zusammenfassung mit eigenen Schwerpunkten von:
Mai Lan Gustafsson: "Freedom, Money, Fun. Love.": The Warlore of Vietnamese Bargirls", The Oral History Review 2011, Vol. 38, No. 2, S. 308–330.

Die verwendeten Zitate stammen direkt aus dem Artikel.

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csba
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BeitragVerfasst am: 21.07.2014, 11:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke, Courti, fuer den interessanten Bericht!

csba

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xenos




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BeitragVerfasst am: 21.07.2014, 15:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich frage mich , ob sich denn so viel geändert hat in den darauffolgenden Jahren.
Ich meine erst seit die ländlichen Gegenden mit ordentlichen Straßen durchzogen wurden und das Internet in diese Gebiete Einzug hielt, gabes einen Wandel.

Überall in SOA gibt bzw. gab es die gleichen Geschichten .
Die jungen Damen verlassen die ländlichen Regionen um in den großen Städten Geld und Freiheit zu geniesen.
Im Heimatdorf ist das ein Tabuthema , aber das Geld nimmt man doch gerne .

In sehr vielen Fällen ist das Geld für die Mutter (Oma), die auf das Kind (Enkel) aufpasst.
Denn nicht selten wurden die Frauen samt Kindern von ihren Männern verlassen.

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Courti
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BeitragVerfasst am: 15.12.2014, 05:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sorry, dass ich erst jetzt antworte.
« xenos » hat folgendes geschrieben:
Im Heimatdorf ist das ein Tabuthema , aber das Geld nimmt man doch gerne .

In sehr vielen Fällen ist das Geld für die Mutter (Oma), die auf das Kind (Enkel) aufpasst.
Denn nicht selten wurden die Frauen samt Kindern von ihren Männern verlassen.

Könnte man meinen, ja. Die Befragten von Mai Gustaffson hatten aber keinen Regelmässigen Kontakt mehr zu den Familien. Ob sie Geld schickten, bleibt ein Stück weit offen - Zumindest aber verfügten sie selbst darüber, ob und wieviel sie schicken. Die Kinder aber erzogen sie in der Gemeinschaft mit den anderen Mädchen.

Ich will dieses Thema mal weiterführen und eine weitere Arbeit vorstellen. Diesmal geht es um
“She’s Not a Low-Class Dirty Girl!”: Sex Work in Ho Chi Minh City, Vietnam
von Kimberly Kay Hoang, die mit dieser Arbeit reihenweise Preise abräumte, was auch durch die vietnamesischen Medien ging. Soweit ich mitbekommen habe, wurde die Arbeit auch ins Deutsche übersetzt - die Übersetzung kenne ich jedoch nicht. Die Arbeit veröffentlichte sie 2010. Die Forschung vor Ort bezieht sich auf die Jahre 2006/07.

Bei ihrer Studie unterschied sie zunächst 3 Bereiche:
Verarmte Vietnamesinnen, die hauptsächlich in den Vororten von Ho Chi Minh City sexuelle Dienste anbieten. Die von Kimberley Hoang befragten Vietnamesinnen die sie hier einordnet, sind alleinerziehende Frauen im Alter von 29-60 Jahren.

Ihre Dienste beschränken sich vorwiegend auf Sex gegen Geld, sodass keinerlei Beziehung zu den Kunden entsteht. Typischerweise bringen sie ihre Klienten innerhalb von 20 Minuten zum Orgasmus, wofür sie etwa 3$ erhalten. Sie kämpfen ums überleben, können sich die Fahrt ins Zentrum, wo sie sich ohnehin fehl am Platz fühlen, kaum leisten. Kondome oder sonstige Investitionen in ihren Körper erscheinen in diesem Zusammenhang ebenfalls als kaum finanzierbar.

Ihre Klienten sind ausschliesslich einheimische, ebenfalls nicht wohlhabende Vietnamesen, da sie angesichts der jüngeren Konkurrenz von Prostituierten im Umfeld von Ausländern oder wohlhabenderen Vietnamesen keine Chance hätten. Auch die fehlende Bildung und mangelnden Fremdsprachenkenntnisse wäre dem hinderlich.



Sex-Arbeiterinnen der Mittelklasse, die wohl am ehesten das sind, was man unter "Bargirls" versteht. Sie arbeiten beispielsweise in den Bars im Backpackerviertel, werden aber oftmals nur in Form von Trinkgeld für diese Arbeit bezahlt. Ihre Kunden sind meist Touristen und Ausländer, mit denen sie teils längere Beziehungen bis hin zur Ehe bzw. Emigration eingehen.

Die gemeinsamen Aktivitäten zwischen Mann und Frau beschränken sich in diesem Milieu nicht nur auf Sex. Sie umfassen auch andere Aktivitäten, gemeinsame Reisen oder Familienbesuche, auf denen dem Kunden "das wahre Vietnam" präsentiert wird. Kimberley Hoang bezeichnet dies als den Wunsch nach "Third World Experience". Dass nicht selten dabei ein Konstrukt aus Lügen vorgeführt wird, bleibt dem Mann ebenso verborgen wie die Tatsache, dass er für das Mädchen nicht der einzige ist.

Das Mädchen stellt sich dem Kunden gegenüber als bedürftig dar, sodass dieser es und seine Familie unterstützen kann. Oft geht es dem Kunden auch darum, die maskuline Rolle als Ernährer einer Familie, die er nicht selten in seiner Heimat nicht mehr erfüllen kann, auszuleben, ein scheinbar vom Pech verfolgtes, aber anständiges Mädchen zu "retten" oder einfach nur darum, sich dem Mädchen überlegen zu fühlen. Dieser Schein wird auch von dem Verhalten der Mädchen bewusst herbeigeführt.

Typischerweise finanzieren die Männer das Leben der Mädchen über Geschenke; ein Preis für Sex oder andere Leistungen wird nur dann ausgehandelt, wenn keine langfristige Beziehung entstehen kann, da dies andernfalls die Illusion einer ehrlichen Beziehung trüben würde. Die Beziehung besteht oft auch nach Abreise des Kunden fort, hängt aber auch davon ab, welches Engagement der Mann in die Beziehung steckt. Einmalige wie regelmässige Geldzahlungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie das Ermöglichen einer Reise oder Umsiedlung ins Ausland.

Um erfolgreich arbeiten zu können, sind für diese Mädchen Fremdsprachenkenntnisse und eine grundlegende Allgemeinbildung, die es ermöglicht sich entsprechend zu präsentieren fundamental. Zudem werden Teile der materiellen Zuwendungen der Männer reinvestiert. Dazu zählen Sprachkurse und Kosmetika ebenso wie Klamotten oder Schönheitsoperationen.



Zuletzt nennt Kimberley Hoang noch Luxus-Frauen, die in ihren Körper und ihre Bildung teils sehr hohe Summen investieren und deren Kundenkreis sich vor allem auf Vietnamesen aus dem Ausland erstreckt. Diese Frauen stammen nicht selten selbst aus privilegierten Familien, haben studiert und gehen auch einer lukrativen Arbeit nach, von der sie sehr gut leben können. Sie können sich Reisen ins Ausland selbst leisten, fühlen sich aber in ihrer Situation in Vietnam wohl und wissen, dass der Luxus, den sie sich hier leisten können, niemals im Ausland zu realisieren wäre. Daher besteht kein Interesse zur Emigration oder zur Heirat mit einem Kunden. Die Motivation als Sexarbeiterinnen zu arbeiten ist bei diesen Mädchen Spass und Abenteuerlust.

Darum, und weil sie Luxus gewohnt sind, erheben sie auch entsprechenden Anspruch an die Männer zu denen auch sie eine emotionale Bindung aufbauen. Diese ist jedoch nicht von Dauer, sondern steht und fällt mit der Zahlungskraft des Kunden. Man kann sagen, dass diese Frauen sehr wählerisch im Bezug auf Klienten sind, unter Anderem weil sie nicht als leichtes Mädchen gelten wollen. Darum können auch mal Wochen vergehen, in denen sie keinen passenden Kontakt knüpfen können, was sie jedoch nicht in Bedrängnis bringt.

Zuwendungen werden fast ausschliesslich als Geschenke und nie als Bezahlung für Dienste gesehen. Die Kunden hingegen wissen und verstehen die Situation und dass die Frauen sich mit ihnen nur abgeben, wenn sie sich spendabel zeigen.

Sex rückt dabei weit in den Hintergrund. Es geht den Kunden in erster Linie darum, mit einer jungen, hübschen Frau gesehen zu werden und um eine Begleitung mit intellektuellem Potential. Die Frauen hingegen sind wie oben bereits erwähnt auf ihren Ruf bedacht, um weiterhin als Statussymbol gelten zu können. Da passt es nicht, sofort mit ihm ins Bett zu steigen.

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Dreamer
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BeitragVerfasst am: 25.01.2015, 07:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

GELD REGIERT DIE WELT

Das war so, das ist so und daran wird sich nichts ändern!

Immer mehr girls aus SOA begreifen, wie sie den "reichen" Westlern das Geld aus der Tasche ziehen können, die es den girls auch immer einfacher machen ...

THE NEVER ENDING STORY (die unendliche Geschichte ...)

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Courti
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BeitragVerfasst am: 26.01.2015, 22:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
Immer mehr girls aus SOA begreifen, wie sie den "reichen" Westlern das Geld aus der Tasche ziehen können, die es den girls auch immer einfacher machen ...

Ja, aber das ist eben nur die halbe Wahrheit. Der Westler ist schon lange nicht mehr das Nonplusultra, falls er das überhaupt mal war. Das scheint zumindest nach der obigen Studie eher ein Viet Kieu zu sein.

Bei Gelegenheit werde ich eine Folgestudie von Kimberley Kay Hoang vorstellen. Da wird sich das Bild vom reichen Westler weiter relativieren. Der ist nämlich geizig und prahlt nicht mit seinem Reichtum - und das ist natürlich auch bekannt.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 27.01.2015, 03:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
GELD REGIERT DIE WELT
Das war so, das ist so und daran wird sich nichts ändern!
Immer mehr girls aus SOA begreifen, wie sie den "reichen" Westlern das Geld aus der Tasche ziehen können, die es den girls auch immer einfacher machen ...
THE NEVER ENDING STORY (die unendliche Geschichte ...)


Hmm ganz so einfach ist das nicht - Ich hatte am Anfang auch so eine ähnliche Meinung, sehe das mittlerweile aber anders. Das will ich Dir mal an dem Zitat von Courti verdeutlichen:
Zitat:
Das Mädchen stellt sich dem Kunden gegenüber als bedürftig dar, sodass dieser es und seine Familie unterstützen kann. Oft geht es dem Kunden auch darum, die maskuline Rolle als Ernährer einer Familie, die er nicht selten in seiner Heimat nicht mehr erfüllen kann, auszuleben, ein scheinbar vom Pech verfolgtes, aber anständiges Mädchen zu "retten" oder einfach nur darum, sich dem Mädchen überlegen zu fühlen.


Das sagt schon viel aus - mit anderen Worten: Zuhause finden diese "Kunden" keine Frau und deshalb kommen sie nach Asien, weil man da ja leichter eine Frau bekommt. Die machen das ebenso aus ganz egoistischen Interessen: z.B. eine schöne Begleitung (Status), Sex etc...
Also wenn ich hier manchmal im Touristenviertel uralte - tschuldige - Säcke mit bildhübschen Dingern rumgehen sehe, die mitunter nicht nur der Vater sondern fast schon der Opa von ihr sein könnten, dann ist das ganz klar:
So ein Mädel kannste dir in diesem Alter nur kaufen - mit natürlicher Bindung, romantischer Lieber bla bla bla ist da nix. Die gehen ganz bewusst dahin, um sich ein Mädel - nun nicht plump mit Scheinen in der Hand - sondern auf eine andere Weise zu kaufen.

Diese Mädels bedienen nur einen Markt - sie haben das Interesse für sich und ggf. ihre Familie eine bessere Lebenssituation bereit zu stellen. Ich glaube dieses Interesse seine eigene Situation zu verbessern haben viele, auch wenn ihre derzeitige Situation gar nicht so übel ist. Das ist völlig normal. Es ist nunmal ihr Wunsch im Ausland zu leben und das ist für sie der Weg. Das muss nicht der Weg für andere Leute sein - aber es ist nunmal ihr Weg.

Kein Mann wird gezwungen mit einem der Mädels eine Beziehung einzugehen - die machen das auf ihren eigenen Wunsch hin. Würden keine suchenden Männer kommen oder könnten sie ihren Schw... in der Hose lassen, würde es keine "Bargirls" geben, die sich Ihnen anbieten. So einfach ist das - Ob man das gut oder schlecht findet, muss jeder selbst für sich entscheiden.

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Bhadresvaravarman






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BeitragVerfasst am: 27.01.2015, 05:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich kann Tomtom hier nur klar zustimmen.

Es gibt zwei Seiten zu betrachten.
Ich kenne beide Seiten - viele Callgirls, Bargirls und Callboys.
Viele sind im Alltag die nettesten Vietnamesen, die ich kenne.
Zugegeben, die meisten machen das nicht wirklich, weil sie es müssen. Sie machen es, weil es die einzige Möglichkeit ist, sich schnell Geld zu verdienen.

Ich wüsste jetzt im Übrigen nicht, wo der Unterschied zu deutschen Bargirls ist? Sind die besser als ihre vietnamesischen Kollegen? Auf der Reeperbahn liebt mich die nette Dame auch nicht, sondern trinkt den Schampus nur, weil ich ihn bezahle.

Was mir aufgefallen ist - ich hab's ja nicht so mit Frauen, deswegen kann ich das da nicht bestätigen, aber zumindest bei den Jungs:

Das Durchschnittsalter der Herren in entsprechenden Etablissements dürfte wohl bei jenseits der 50 liegen.

Mich hat neulich jemand in einem Chat angeschrieben, weil er dachte, ich sei Vietnamese. Der Herr war betagt - 72 Lenze zählte er.

Nun ist mein eigener Freund auch jünger als ich - 13 Jahre. Das macht sich schon bemerkbar, geht aber eigentlich noch ganz gut.

Wenn jemand 20 ist, sein "Partner" aber 72????
Es gibt ja auch Menschen, die auf Ältere stehen. Aber hier passt doch nicht wirklich der Alltag zusammen.

Zusammenfassung: Beide Seiten nutzen sich gegenseitig aus. Die Bargirls wollen Kohle, die Männer entsprechend eine Gegenleistung.

Ich wundere mich aber immer wieder, dass Männer in Bars ihre große Liebe zu finden hoffen???

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Dreamer
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BeitragVerfasst am: 27.01.2015, 06:08    meine Studie zu Bargirls, Working Girls Antworten mit ZitatNach oben

« Courti » hat folgendes geschrieben:
« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
Immer mehr girls aus SOA begreifen, wie sie den "reichen" Westlern das Geld aus der Tasche ziehen können, die es den girls auch immer einfacher machen ...

Ja, aber das ist eben nur die halbe Wahrheit. Der Westler ist schon lange nicht mehr das Nonplusultra, falls er das überhaupt mal war. Das scheint zumindest nach der obigen Studie eher ein Viet Kieu zu sein.

Bei Gelegenheit werde ich eine Folgestudie von Kimberley Kay Hoang vorstellen. Da wird sich das Bild vom reichen Westler weiter relativieren. Der ist nämlich geizig und prahlt nicht mit seinem Reichtum - und das ist natürlich auch bekannt.

ich lass mich mal darauf ein ... (und Courti, warum habe ich wohl "reiche" in Anführunszeichen gesetzt )

Courti, netter Beitrag und bestimmt gut recherchierte "Studien", bin auch schon gespannt was da als nächstes kommt!

Ich beziehe mich auf das, was ich weiss, was ich gesehen oder erlebt habe, auch wenn dies bei dem ein oder anderen das Kopfkino anregt!

Ein Non-Plus-Ultra, wo gibt es das?
Fakt ist, das an den neuralgischen "Nightlive Places" wie in Ho Chi Minh City, Shanghai, Singapore, Dubai sowie Bangkok, Hong Kong und andere Monopole in Asien die "Girlies" der Nachfrage von zahlungswilligen Kunden ihre Dienstleistungen anbieten, warum auch immer! Eine "Bedürftigkeit" ist oftmals der Auslöser, jedoch einmal in diesem "Business" Blut bzw. Geld geleckt, können die Girls einfach nicht mehr aufhören, wobei sich ihr Lebensstil und die persönlichen "Ansprüche" (insbesondere für Markenartikel) Tribut verlangt! So haben Viet working girls mindestens ein IPhone 5, i.d.R. 2 smartphones (business und privat wird getrennt!).
Aus meiner Erfahrung sind an den genannten Orten (explizit HKG, BKK) weit über 50% der girls aus Vietnam, die sind sozusagen die Schmerz-freiesten!

In Shanghai gibt es derzeit ein defizit an zahlungswilligen "customers" in den bekannten Expat-Bars, sodass die Tarife verhandelbar sind. Hin und wieder bleibt ein girl bei einem foreigner "hängen", wobei die meisten foreigner bereits vergeben sind und nur Spass haben wollen.

Sicherlich sind diese Girls, nicht nur aus Vietnam, zum großen Teil nette und herzliche Personen, die meist auch incognito ihrer "Arbeit" nachgehen und die Familen gar nicht wissen (wissen wollen!), wo das viele Geld in so kurzer Zeit herkommt. Es gibt Vietnameinnen, die schon über 20 Jahre als working girl unterwegs sind - Shanghai, Singapore, Dubai sind immer wieder die Arbeitsplätze, und drum herum blüht das Business von Visa-Agenturen, Zimmervermietung (gibt sogar Hotels, die dieses business für sich entdeckt haben) und sogar Taxifahrer haben ihre feste working girls Kundschaft, wo auch beim Geldtausch (alles in USD tauschen) geholfen wird.

Natürlich basiert dies alles auf meine subjektive Wahrnehmung und Einschätzung, da sind studien sicherlich objektiver (verstanden?)

Traurig finde ich, dass die meisten girls ihre eigentliche Sehnsüchte gegen Materialismus und Gefühlsarmut (die meisten haben nicht wirklich Spass an dem Job) eingetauscht haben. Hinzu kommt der Verlust ihres eigenen Selbstwertgefühls! Und wie hier schon erwähnt, sind diese working girls i.d.R. freiwillig in eigener Sache unterwegs, können aufhören, wann immer sie wollen. Das ist auf anderen Kontinenten etwas anders, daher hinkt der direkte Vergleich.

Es ist für mich ein absolut trauriges Kapitel, was ich bereits an anderer Stelle hier im Forum zum Besten gegeben habe ....


Zuletzt bearbeitet von Dreamer am 27.01.2015, 06:34, insgesamt 2-mal bearbeitet

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Dreamer
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BeitragVerfasst am: 27.01.2015, 06:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
GELD REGIERT DIE WELT
Das war so, das ist so und daran wird sich nichts ändern!
Immer mehr girls aus SOA begreifen, wie sie den "reichen" Westlern das Geld aus der Tasche ziehen können, die es den girls auch immer einfacher machen ...
THE NEVER ENDING STORY (die unendliche Geschichte ...)


Hmm ganz so einfach ist das nicht - Ich hatte am Anfang auch so eine ähnliche Meinung, sehe das mittlerweile aber anders.

Ich bezweifle, dass du jemals diese meine Meinung geteilt hast, sorry
Und im Folgenden zeigst du mir, das auch du die "klassischen" Klischees für deine Wahrheit hältst ...
« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
Das will ich Dir mal an dem Zitat von Courti verdeutlichen:
Zitat:
Das Mädchen stellt sich dem Kunden gegenüber als bedürftig dar, sodass dieser es und seine Familie unterstützen kann. Oft geht es dem Kunden auch darum, die maskuline Rolle als Ernährer einer Familie, die er nicht selten in seiner Heimat nicht mehr erfüllen kann, auszuleben, ein scheinbar vom Pech verfolgtes, aber anständiges Mädchen zu "retten" oder einfach nur darum, sich dem Mädchen überlegen zu fühlen.


Das sagt schon viel aus - mit anderen Worten: Zuhause finden diese "Kunden" keine Frau und deshalb kommen sie nach Asien, weil man da ja leichter eine Frau bekommt. Die machen das ebenso aus ganz egoistischen Interessen: z.B. eine schöne Begleitung (Status), Sex etc...
Also wenn ich hier manchmal im Touristenviertel uralte - tschuldige - Säcke mit bildhübschen Dingern rumgehen sehe, die mitunter nicht nur der Vater sondern fast schon der Opa von ihr sein könnten, dann ist das ganz klar:
So ein Mädel kannste dir in diesem Alter nur kaufen - mit natürlicher Bindung, romantischer Lieber bla bla bla ist da nix. Die gehen ganz bewusst dahin, um sich ein Mädel - nun nicht plump mit Scheinen in der Hand - sondern auf eine andere Weise zu kaufen.

Mit diesem "Pauschal-Urteil" wäre ich ganz, ganz vorsichtig, denn es gibt durchaus junge hübsche Asiatinnen (nicht nur aus Vietnam), die meist nach traurigen und verletzenden Erfahrungen mit Männern aus dem Heimatland nach der großen Liebe und Geborgenheit (soziale Absicherung) bei Herren aus dem Ausland suchen, gerne soll dieser älter und erfahren sein, letztlich spielt das Alter gar keine Rolle!
Es ist der Respekt, den meist die älteren Männer den Frauen entgegenbringen, anstatt sie als Sex-Ware zu betrachten, so wie es die meisten jungen Männer tun, die selber in den Köpfen die wildesten Fantasien mit diesen Mädels haben - und wenn sie dann so ein hübsches Ding mit einen "alten Sack" sehen, hahaha ...

merkst du was? Winken

« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
Diese Mädels bedienen nur einen Markt - sie haben das Interesse für sich und ggf. ihre Familie eine bessere Lebenssituation bereit zu stellen. Ich glaube dieses Interesse seine eigene Situation zu verbessern haben viele, auch wenn ihre derzeitige Situation gar nicht so übel ist. Das ist völlig normal. Es ist nunmal ihr Wunsch im Ausland zu leben und das ist für sie der Weg. Das muss nicht der Weg für andere Leute sein - aber es ist nunmal ihr Weg.

sehr gut erkannt!

« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
Kein Mann wird gezwungen mit einem der Mädels eine Beziehung einzugehen - die machen das auf ihren eigenen Wunsch hin.

Eine Beziehung ist nur möglich, wenn beide sich darauf einlassen, warum auch immer. Und nochmals, es sind nicht ausschliesslich junge, bildhübsche Bargirls Hand in Hand mit alten Säcken Winken unterwegs

« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
Würden keine suchenden Männer kommen oder könnten sie ihren Schw... in der Hose lassen, würde es keine "Bargirls" geben, die sich Ihnen anbieten. So einfach ist das

Na da hast du im Geschichtsunterricht nicht so ganz aufgepasst, wie das älteste Gewerbe der Welt Angebot und Nachfrage entwickelt hat

« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
- Ob man das gut oder schlecht findet, muss jeder selbst für sich entscheiden.

wie auch sonst ... Mit den Augen rollen

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BeitragVerfasst am: 27.01.2015, 08:05    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Dieses Buch gehört durchaus zum Thema.
Ein Klassiker der vietnamesischen Literatur, den jeder Vietnamese kennt.
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Tale_of_Kieu

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 27.01.2015, 11:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle, dass du jemals diese meine Meinung geteilt hast, sorry
Und im Folgenden zeigst du mir, das auch du die "klassischen" Klischees für deine Wahrheit hältst ...

Es ist das, was ich überwiegend sehe - also meine Beobachtung/Erfahrung. Kann falsch sein.
Jüngere, die ich hier kennen gelernt habe, haben öfters Frauen, die ihnen bildungstechnisch und finanziell ebenbürtig bzw. unabhängig sind und mit beiden Beinen im Leben stehen. Ebenso habe ich das bei Paaren festgestellt, die mehr oder weniger gleichaltrig sind (+/-10 Jahre).
Das soll nicht heißen, dass Jüngere vielleicht nicht auch mal Spass mit einem Mädchen hier haben, es dann aber auch dabei bleibt.

« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
Mit diesem "Pauschal-Urteil" wäre ich ganz, ganz vorsichtig, denn es gibt durchaus junge hübsche Asiatinnen (nicht nur aus Vietnam), die meist nach traurigen und verletzenden Erfahrungen mit Männern aus dem Heimatland nach der großen Liebe und Geborgenheit (soziale Absicherung) bei Herren aus dem Ausland suchen, gerne soll dieser älter und erfahren sein, letztlich spielt das Alter gar keine Rolle!
Es ist der Respekt, den meist die älteren Männer den Frauen entgegenbringen, anstatt sie als Sex-Ware zu betrachten,

Ja - das will ich doch auch gar nicht bestreiten. Ich glaube die Wenigsten gehen ausschließlich wegen Sex eine Beziehung ein, auch wenn das natürlich ein Teil davon ist, sondern z.B. bessere Behandlung, keine verletzende Erfahrungen, Absicherung etc... Im Grunde widersprichst du dir damit doch selbst deiner eigenen Aussage, auf die ich mich eigentlich bezog:
« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
Immer mehr girls aus SOA begreifen, wie sie den "reichen" Westlern das Geld aus der Tasche ziehen können, die es den girls auch immer einfacher machen ...

Dann wäre das ja falsch oder?

Diese auch von dir angesprochenen Männer kommen eben gerade her, weil sie eine Frau/Begleitung suchen. Sagen wir mal so - wenn ich 70 Jahre jung wäre, alleinstehend und dann spricht mich ein junges Fräulein an - sagen wir 45 Jahre jünger. Glaubst du ehrlich, dass die mich sexuell attraktiv findet? Also im Grunde ist es schon total klar, dass es hier für sie wohl eher wengier um den körperlichen Aspekt der Beziehung geht.

« bhad » hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand 20 ist, sein "Partner" aber 72????
Es gibt ja auch Menschen, die auf Ältere stehen. Aber hier passt doch nicht wirklich der Alltag zusammen.

Genauso sehe ich das auch!

Wenn ich mir dessen bewusst bin, finde ich das überhaupt nicht so wie du sagst, dass ich "mir das Geld aus der Tasche ziehen lasse" - Es ist ein recht einfacher Gedankengang, dass ich sie, wenn ich mit ihr in meinem Heimatland zusammen lebe, sie komplett finanzieren muss - und ja jede Frau hat auch mal den Wunsch, ein schönes Kleid zu bekommen oder ihre Familie regelmäßig zu finanziell zu unterstützen. Wenn du als Vietnamese im Ausland lebst, wird automatisch massiver Druck von der Familie ausgeübt regelmäßig Geld nach Hause zu bringen.
Das alles gehört dazu - ich kann nicht einfach irgendeine junge Frau abholen und fertig, da komme ich mit ein bisschen Nachdenken schnell selbst drauf.

Was ich aber immer traurig finde, ist dass die Bargirls hier direkt als Geldgierige Schlangen dargestellt werden, die den Westlern das Geld aus der Tasche ziehen. Man muss das Ganze betrachten, das sind auch nur Menschen, die das Ziel haben ihre Situation zu verbessern: Das will Jeder auf die eine oder andere Art, und die älteren Herren ebenso.

Nach meiner Zeit in Vietnam muss ich ganz ehrlich sagen - in diesem Land sind es vor allem die Frauen, die das Land nach vorne bringen und die wirklich, leider viel zu oft im Hintergrund, hart arbeiten ohne sich über Lasten und Unannehmlichkeiten zu beklagen. Hier im Forum wird leider viel zu selten dieser Aspekt hervorgehoben - es wird lieber immer und immer wieder auf eine kleine Minderheit verwiesen.

« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
Na da hast du im Geschichtsunterricht nicht so ganz aufgepasst, wie das älteste Gewerbe der Welt Angebot und Nachfrage entwickelt hat

Da habe ich tatsächlich nicht aufgepasst Verlegen - Ich dachte immer darunter versteht man Sex gegen Geld - und nicht die Suche nach Lebenspartnern. Ich hätte nicht gedacht, das die reichen Säcke im Mittelalter ins Puff oder in die Spelunken gegangen sind, um zu heiraten....

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Dreamer
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BeitragVerfasst am: 29.01.2015, 06:33    Das älteste Gewerbe der Welt Antworten mit ZitatNach oben

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Danke für deine nette Rückmeldung, ich denke im Großen und Ganzen sehen wir das ähnlich, hier und da aus einer anderen Perspektive!

Deine "Erfahrungen" vor Ort sind mit Sicherheit anders als meine "Erfahrungen" als Reisender. Das ist auch verständlich.

Mir ging es um das Business rund um die Bargirls und working girls, da zumindest ich keinen wirklichen Unterschied feststellen kann.
Die girls "ziehen" nicht in diesem Sinne Geld dem bereitwilligen "Kunden" aus der Tasche, sondern erkennen ein lukratives Geschäft! Hier wird "Dienstleistung" angeboten, meist verhandelt und auch bereitwillig gezahlt. Es gibt ältere Herren ("alte Säcke"), die bewusst auf Damen zugehen und denen ein spendables Angebot für z.B. eine Woche Escort anbieten.

Wie schon von dir an anderer Stelle und in einem anderen Zusammenhang erwähnt, sind die hübschen Vietnamesinnen in diesem Business nach dem was ich kenne, die erfolgreichsten und auch überall in Asien anzutreffen! Wertungen überlasse ich jedem seinem eigenen moralischem Empfinden. Wertungen sind auch genau das, was mich stört.


« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
Na da hast du im Geschichtsunterricht nicht so ganz aufgepasst, wie das älteste Gewerbe der Welt Angebot und Nachfrage entwickelt hat

Da habe ich tatsächlich nicht aufgepasst Verlegen - Ich dachte immer darunter versteht man Sex gegen Geld - und nicht die Suche nach Lebenspartnern. Ich hätte nicht gedacht, das die reichen Säcke im Mittelalter ins Puff oder in die Spelunken gegangen sind, um zu heiraten....


hahaha, klar Sex gegen Geld bzw. Ware Winken
Schon in der Steinzeit haben die Girls herausgefunden, wie sie uns Männer beherrschen können! Mit Liebe hat dies alles nichts zu tun
(wie kommst du denn darauf?)

und für dich:
In den meisten Kulturkreisen werden heute noch die jungen Mädchen "versprochen", wobei meist eine Art Geschäft bzw. Freundschaft der Eltern dahinter steht. Das gibt es in den ländlichen Regionen von Vietnam und anderen asiatischen Ländern heute noch! Auch hier hat dies rein gar nichts mit Liebesheirat zu tun!

Aktueller Fall (Einzelschicksal)
Ein ehemaliges viet working girl (41J) aus Ho Chi Minh City hat jetzt über eine Heiratsvermittlung (über Karaoke Bar!) einen Koreaner (53J) geheiratet, weniger aus Liebe, eher aus der Tatsache heraus, dass kein Vietnamese sie auch nur anpacken wollte und sie endlich wieder ein Dach über den Kopf und auch hoffentlich in Zukunft genügend zu essen hat!

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wildgoose
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BeitragVerfasst am: 29.01.2015, 08:17    Re: Das älteste Gewerbe der Welt Antworten mit ZitatNach oben

« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
Mir ging es um das Business rund um die Bargirls und working girls, da zumindest ich keinen wirklichen Unterschied feststellen kann.


Das kann ich so nicht nachvollziehen. Jedes Mädchen hat ihre eigene Geschichte und fällt somit in ihre eigene Kategorie. Ich und meine Frau kennen mehrere solcher Mädchen, klar, die Fassade vorne sieht fast immer gleich aus, aber wenn man hinter die Kulisse blickt, erfährt man vieles von dem "richtigen" Menschen.

Klar, es gibt solche und solche. Hier Kategorien zu schaffen wäre eine Sisyphusarbeit, weil, wie will man abstufen? Der Bogen reicht von denen, die mit Heroin zum Job gezwungen werden bis zu den 500-Dollar-Girls, die sich in den gehobenen Bars rumtreiben.

Obwohl ich manchmal auch pauschaliere, ist das hier sehr schwierig.

lg, Paul

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Dreamer
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BeitragVerfasst am: 29.01.2015, 16:04    Re: Das älteste Gewerbe der Welt Antworten mit ZitatNach oben

« wildgoose » hat folgendes geschrieben:
« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
Mir ging es um das Business rund um die Bargirls und working girls, da zumindest ich keinen wirklichen Unterschied feststellen kann.


Das kann ich so nicht nachvollziehen.

Hallo Paul,

ich kann keinen wirklichen Unterschied zwischen Bar-Girls und working girls feststellen, das meinte ich - und wie du weiter schreibst, hat jedes Girl seine eigene, individuelle Story, so wie ich dies mehrfach an anderen Stellen bereits zum Ausdruck gebracht habe.

Manchmal schwierig, die richtige, für alle verständliche ausdrucksweise zu finden .... Verlegen

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