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Courti
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Verfasst am:
11.09.2016, 23:08 Kriegsfotografie oder Pornografie? |
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Zitat:
Facebook hat ein wichtiges Foto aus dem Vietnamkrieg gelöscht. Betroffen waren unter anderem eine norwegische Tageszeitung und die Ministerpräsidentin Norwegens. Erstaunlich ist das nicht: Facebook ist ein privates Unternehmen und wird immer den inhaltlichen Vorgaben seiner Eigentümer und Financiers folgen.
Soweit sogut - das ist ja hier im Forum ähnlich. Unverständlich ist es aber doch: Wie kann man das Bild welches der Kriegsfotograf Nick Ut damals schoss, auf dem Kim Phuc als Kind 1972 während des Krieges vor einem Napalmangriff floh nur als Pornografie - das ist der Grund, welchen Facebook angab - ansehen? Das ist wirklich absurd!
Hier der Artikel, aus dem das obige Zitat stammt, zum Nachlesen:
Facebook löscht legendäres Kriegs-Foto aus Vietnam
Und hier noch die Reaktion des Chefredakteurs Espen Egil Hansen:
Kommentar: Dear Marc.
_________________ Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)
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Micha L
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Anmeldungsdatum: 19.11.2003
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Verfasst am:
12.09.2016, 13:57 (Kein Titel) |
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Ich denke, das war ein Fall von Formalismus und Bürokratie.
Inzwischen haben die ja ohne Weiteres eingelenkt.
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Courti
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Verfasst am:
13.09.2016, 21:40 (Kein Titel) |
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Der Gedanke kam mir anfangs auch... nur muss man sich schon wundern, dass facebook ja künstlerische Nacktheit zulässt. Wenn man dann darauf hingewiesen wird, dass dieses Bild eine geschichtliche Bedeutung hat, dann mutet es schon sehr starrsinnig an.
Aber wie auch immer. Es ist das gute Recht von facebook, auf den eigenen Seiten herumzueditieren, bedenklich ist es nur aufgrund der Omnipräsenz und dem Marketing, welches den Anschein einer freien, nahezu unzensierten Meinungsäußerung suggeriert. Die Warnung der Deutschen Wirtschafts Nachrichten (Link im Eingangsbeitrag) finde ich daher nicht so verkehrt: Medien sollten sich nicht allzusehr auf facebook verlassen.
Zitat:
Auch für Medien empfiehlt sich der Abschied von Facebook, weil Facebook etwa in Deutschland auf Wunsch der Regierung unpassende Postings registriert und gegebenenfalls löscht. In Kombination mit den Interessen der Eigentümer von Facebook ist das Netzwerk kein Garant für die Presse- und Meinungsfreiheit.
Nachtrag: Ich bin mir dessen bewusst, dass den Begriff "Kunst" im Bezug auf "Kriegsfotografie" schon sehr zynisch anmutet, dennoch halte ich es in diesem Fall in der Sache vergleichbar, zumal es eigentlich ja nur auf die Ausnahme ansich ankommt, welche quasi ein menschliches Urteil bedingt.
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Bhadresvaravarman
Anmeldungsdatum: 26.10.2010
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Verfasst am:
14.09.2016, 04:56 (Kein Titel) |
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Auch wenn der Aufschrei groß ist, ist immer die Frage, was da schief gelaufen ist.
Ich selber chatte auf einer anderen Seite und wurde auch gefragt, ob ich Profilbilder überprüfen kann. Wenn also jemand ein Bild hochlädt, muss ich es mir ansehen und dann freischalten. Ich kann da ein Buch drüber schreiben, was da so alles hochgeladen wird. Und es ist auch nicht immer alles so einfach zu kategorisieren.
Ich gehe auch mal davon aus, dass Mark Zuckerberg nicht persönlich Bilder durchforstet. Facebook wird oft erst dann aktiv, wenn Beschwerden eingereicht werden. In einer meiner Gruppen wurde neulich ein Pornofilm eingestellt, und es wurde über Stunden nicht gelöscht. Erst als der Admin verständigt wurde, konnte es beseitigt werden.
Dann ist noch die Frage, wer das Löschen macht...vielleicht ein Praktikant? Weiß der vielleicht nicht, dass es ein berühmtes Foto ist? Nicht alle kennen dieses Bild oder können es wirklich einordnen.
Aus deinem Zitat, Courti, entnehme ich, dass viele Facebook fast für eine offizielle Quelle halten, als ob Facebook etwas staatliches wäre. Ich finde diese Entwicklung sehr bedenklich. Für mich ist FB einfach ein Instrument, auf dem ich anderen etwas über mich mitteilen kann und mit Freunden in Kontakt bleiben kann. Es ist hier nicht einmal der Einfluss, den FB auf uns hat, der kritisch hinterfragt werden muss, sondern vielmehr die Rolle, die wir selber FB zuschreiben.
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Micha L
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Verfasst am:
14.09.2016, 07:57 (Kein Titel) |
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Kein Praktikant. Wer glaubt denn, daß bei der millionenfachen Bilderflut Tausende dasitzen und nachgucken?
Selbstverständlich ist der Vorgang bei der Firma mit Suchprogrammen automatisiert.
Da fliegt erst mal alles raus und dann können Betroffene Einspruch erheben.
Nur so rum ist das zu bewältigen.
Die ganze Aufregung ist unnötig, sofern der Konzern ohne Weiteres einlenkt.
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Courti
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Verfasst am:
17.09.2016, 09:32 (Kein Titel) |
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Beruhigend wäre es, wenn sich die Medien weniger stark an facebook binden würden, damit ihre Unabhängigkeit bewahren und zugleich das Zeichen setzen, dass eben die Aktiengesellschaft facebook interessengeleitet ist und auch entsprechend opportun handelt.
In diesem Fall wurde eine Entscheidung überdacht, jedoch auch nur, weil massiv öffentlicher Druck entstand. Die Beschwerde der Ministerpräsidentin sowie des Chefredakteurs hätten da allein wohl nicht ausgereicht. Das macht klar, dass in anderen Fällen wohl auch anders reagiert wird.
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letter
Gast
Anmeldungsdatum: 03.01.2013
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Verfasst am:
30.09.2016, 13:24 (Kein Titel) |
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« Bhadresvaravarman » hat folgendes geschrieben:
Auch wenn der Aufschrei groß ist, ist immer die Frage, was da schief gelaufen ist.
Ich selber chatte auf einer anderen Seite und wurde auch gefragt, ob ich Profilbilder überprüfen kann. Wenn also jemand ein Bild hochlädt, muss ich es mir ansehen und dann freischalten. Ich kann da ein Buch drüber schreiben, was da so alles hochgeladen wird. Und es ist auch nicht immer alles so einfach zu kategorisieren.
Ich gehe auch mal davon aus, dass Mark Zuckerberg nicht persönlich Bilder durchforstet. Facebook wird oft erst dann aktiv, wenn Beschwerden eingereicht werden. In einer meiner Gruppen wurde neulich ein Pornofilm eingestellt, und es wurde über Stunden nicht gelöscht. Erst als der Admin verständigt wurde, konnte es beseitigt werden.
Dann ist noch die Frage, wer das Löschen macht...vielleicht ein Praktikant? Weiß der vielleicht nicht, dass es ein berühmtes Foto ist? Nicht alle kennen dieses Bild oder können es wirklich einordnen.
Eine KI macht das heutzutage.
Lieber Vorsicht als Nachsicht.
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