Was gesagt werden muss

Verfasst am: 09.04.2012, 05:12 (Kein Titel)

A ha, das geht schon zu weit. Das Verhalten von Israel bestaettigt nur, was Guenter Grass gesagt hat, was sonst nicht so ueberzeugt war, aber jetzt ist das ploetzlich ueberzeugt geworden.

NamNguyen

Verfasst am: 09.04.2012, 20:47 (Kein Titel)

@honro2009

Ich lasse mich von den westlichen Massenmedien nicht für dumm verkaufen.In den letzten 20 Jahren wurden wesentlich mehr Kriege mit internationaler Beteiligung geführt als zu Zeiten des Kalten Krieges.Klar jetzt ist es ja irgendwie einfacher.Wir nennen das ganze Unternehmen: Im Namen der Freiheit und Demokratie.

Keiner nimmt Rücksicht auf die historisch gewachsenen Lebensweisen der Menschen,insbesondere in islamischen Ländern.Iran ist sicher kein Traumland,aber ein souveräner Staat.Atomprogramm hin oder her,die Geschichte hat eindrucksvoll gezeigt das es sowohl friedlich als auch militärisch genutzt werden kann.Mit oder ohne Kontrolle.
Ausgerechnet die Erstbenutzer von atomaren und chemischen Massenvernichtungswaffen schreiben diesem Land vor,was es darf und was nicht.Die Amerikaner wollten den Kommunismus ausrotten...also das hieß mit Atomwaffen.Diese Doktrin haben sie bis heute in abgeänderter Form beibehalten.Das Recht zum Erstschlag.

Alles in allem geht es um die Vorherrschaft in dieser wichtigen Rohstoff-und Öl-Region.Den Amerikanern schwimmen de facto die Felle davon,weil China einen großen Einfluß bis nach Afrika hat.Frieden in dieser Region kann der geostrategische Kapitalismus der Amerikaner nicht gebrauchen,also müssen neue Sündenböcke her.Hussein ist weg,also der nächste bitte!

Welche Erfolge hat das Eingreifen der demokratischen Staaten in islamischen Ländern hervorgebracht?Ein Despot weg,andere Despoten an der Macht.Siehe Afghanistan,Libyen,Irak.Keines von denen kann sich Demokratie nennen.Ach ja der Iran lässt öffentlich hinrichten...das ist natürlich gegen die Menschenwürde.Die Saudis machen das auch,die dürfen das...weil Freunde der Amerikaner.

Nur mal zum Nachdenken...

MfG Bo

Verfasst am: 09.04.2012, 21:51 (Kein Titel)

Ich habe so meine Probleme mit meinem Verständnis für die gewachsenen islamischen Lebensweisen, wie der Vorredner das nennt, wenn diese Lebensweisen beeinhalten, dem ebenfalls souveränen Staat, Israel sein Existenzrecht abzusprechen: Da sollte die Welt schon aufhorchen. Und ich meine, an dieser Stelle sind dann alle aufgefordert einzugreifen.

Nun habe ich aber auch mit Israel so meine Probleme, einem Staat, dem es immer wieder gelingt UN Resolutionen nicht zu erfüllen und eigene Agression in Notwehr umzudeuten.

Atomwaffen in der Hand des Iran findet ich ebenso beunruhigend wie in Nordkorea. Beide Systeme halte ich für unberechenbar und man sollte den Spinnern, die dort regieren das Spielzeug wegnehmen. Israel ist ja seit mehreren Jahrzehnten Atommacht, was mich aber deutlich weniger beunruhigt.

Natürlich verfolgen die USA, ebenso wie Russland, China, Frankreich und Großbritannien, um die gängigen Atommächte aufzulisten, geostrategische Interessen. Nur wer tut das nicht? Sogar die nicht atomare Bundesrepublik tut das.

Das von dem Vorredner angesprochene "Recht zum Erstschlag", meine Güte, das hat doch nun nichts Aussergewöhnliches oder Böses an sich. Eine automare Auseinandersetzung ergibt für jeden Besitzer von Atomwaffen nur dann einen Sinn, wenn er einen Erstschlag so ausführen kann, dass der Gegner nicht mehr in der Lage ist, mit seinen Atomwaffen Vergeltung zu üben. Diese Überlegung ergibt erst dann keinen Sinn mehr, wenn beide Seiten so hochgerüstest sind, dass, egal wer beginnt, der andere immer noch vergelten kann. Diese Tatsache sicherte uns den Kalten Krieg hindurch den Frieden. Die Tatsache hält auch Indien und Pakistan davon ab, sich atomar zu prügeln. Im Umkehrschluss, was Iran und Nordkorea betrifft, so ist es nur logisch, deren Atomwaffen im Anfangsstadium zu vernichten, bevor die Reserven aufbauen können.

Und selbstverständlich hat das Eingreifen in Lybien, Afghanistan und Irak nicht zur Demokratie geführt, wird es auch nicht! Nur ich denke, den Damen und Herren im Weißen Haus und im Pentagon ist es schnuppe wie diese Länder sich regieren, so lange die sich selbst zerstören müssen sie Rohstoffe an uns verkaufen, um sich wieder aufzubauen und wenn viel kaputt ist muss mehr gefördert werden. Und solange das so funktioniert muss die Frage von George W. Bush jun. nicht benatwortet werden, die da lautete: "Wie kommt unser Öl uner deren Sand?"

**Gast**

Es waere gelogen, wenn ich behaupten wuerde, seit ich Vietnamesin bin, interessiert mich nicht mehr, was in Deutschland passiert. Deutsche Welle Langeweile TV habe ich mir zwar komplett abgewoehnt, aber dafuer schalte ich ziemlich regelmaessig den Internet-Livestream vom Deutschlandfunk und von Deutschlandradio Kultur ein.

Auf Deutschlandradio laeuft fuer mich als Morgenprogramm um kurz nach 6 Uhr (1 Uhr MESZ) taeglich eine Sendung, wo Hoerer zu vorgegeben Themen anrufen und ihre Meinung sagen koennen. Seit Lan spaeter zur Schule muss und wir deshalb unsere Fruehstuecks-Phở erst nach 7 Uhr essen gehen, kann ich die Sendung immer komplett bis zu Ende hoeren.

Da ging es in der vorigen Woche, ich glaube es war am Mittwoch, um Guenther Grass und sein Gedicht. Ich habe mal eine Strichliste gefuehrt. In der Sendung kamen insgesamt 19 Hoerer zu Wort. Davon waren 11 Meinungen eindeutig pro Grass, 4 gegen ihn und 4 mehr oder weniger neutral. Nun ist das natuerlich keinesfalls repraesentativ. Aber wenn ich zu diesem Thema in diversen Politikforen, in Blogs oder die Leserkommentare in Online-Zeitungen lese, komme ich auf ein ganz aehnliches Verhaeltnis.

Verfolgt man allerdings nur die Medien, ergibt sich ein komplett anderes Bild. Da ist die Ablehnung der Meinung von Grass doch ziemlich einhellig, mit ganz wenigen Ausnahmen. Kann mir jemand diese Diskrepanz zwischen der oeffentlichen und der veroeffentlichten Meinung erklaeren?

Viele Gruesse
Cathrin

Verfasst am: 17.04.2012, 18:16 (Kein Titel)

Verfasst am: 18.04.2012, 06:42 (Kein Titel)

@ Cathrin

Ich interpretiere den Unterschied wie folgt.

Die öffentliche Meinung ist die Meinung einer Mehrheit. Etwa so wie wenn Juristen von der "allgemeinen Rechtsprechung" reden. Es deutet sich eine Tendenz in eine gewisse Richtung an.

Die veröffentlichte Meinung ist die Meinung eines Einzelnen oder einer sehr kleinen Gruppe. Und der oder die hat/Haben sein/ihre Meinung öffentlich geäußert.

Kann mich aber auch irren. Jetzt mußt Du mal schauen, ob meine Erklärung im Zusammenhang mit den Berichten, die Du gesehen hast, Sinn ergibt.

Verfasst am: 13.04.2015, 11:14 (Kein Titel)

Der Verfasser des Gedichtes "Was gesagt werden muss....", Günter Grass, ist im Alter von 87 Jahren in einer Lübecker Klinik verstorben. Für mich war er einer der bedeutendsten Autoren der Gegenwart.

Starlifter

Verfasst am: 14.04.2015, 02:37 (Kein Titel)

So alt wie mein Vater.
Die Generation, an der ich mich abgearbeitet habe.
Unverdient grandios auf die Fresse gefallen.
Grass konnte ich nie lesen.
Irgendwann mal ein paar Seiten versucht.
Das war es.
Als Die Blechtrommel im TV kam, nach der Hälfte weggeschaltet.
Gestern dann zum Ende einer Dienstfahrt - passt - von Böll gegriffen.
Hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Drau%C3%9Fen_vor_der_T%C3%BCr
ist der Wandel der Rezeption interessant.
Aber Grass?
Typisch das Verheimlichen seiner Zeit als Freiwilliger.

Geschlecht: Anmeldungsdatum: 21.06.2012 Beiträge: 1002

He he , ich glaube , dass die meisten seiner "Bewunderer" auch nix von ihm gelesen haben.
Ich habe mich immer gefragt mit welchem Recht der überall den moralischen Zeigefinger gehoben hat.

Den Film im TV habe ich mir schon angesehen.
Schließlich wollte ich die Szene mit den Aalen sehen.

**Gast** Anmeldungsdatum: 11.04.2015 Beiträge: 5

Verfasst am: 07.05.2015, 01:06 (Kein Titel)

So.
Jetzt ist er unter der Erde.
(Heute oder morgen Veranstaltung im Bundestag.)
Für mich war und bleibt er ein Vortänzer der Antideutschen.
Unerträglich.
Gut, daß er weg ist.

Ansatz einer Erklärung:
Die Knierutscherei von Warschau.
https://m.youtube.com/watch?v=QTHft_6HjpA
Im gleichen Geiste:
Händchenhalten mit Mitterrand.
https://m.youtube.com/watch?v=QX1kzMwO3EE
Wie der Kohl da nach der Hand fummelte.
Und letztens der Gauck.
Erster Weltkrieg.
Das französische Fernsehen brachte eine Direktübertragung.
Gauck neben dem Franzosen.
Eine rechte und eine linke Arschhälfte in Großaufnahme.
Und richtig: eine feucht-kalt-schweißige Hand grabbelt nach der Hand von dem Franzosen.
Das war so eklig anzusehen...
TV5.
Die beiden Ärsche in Großaufnahme.
Ein rechter und ein linker Arsch.
Jeweils die Hälfte.
Und dann die grabbelnde Hand von dem Gauck.
Die Franzosen scheinen auf so was zu warten.
So was von eklig.
https://m.youtube.com/watch?v=N5Dtxhox_ek