Na, auch in Phan Thiet wird so dreist geredet. Wenn ich mit meiner Frau meine Schwiegereltern besuche dann kommt das selbst in der Nachbarschaft vor.

In Ham Tien mag das anders sein - da hatten wir auch nie Probleme. Ich denke aber das liegt eher daran, dass hier nur noch wenige Einheimische Vietnamesen leben und nahezu alle verbliebenen oder neu zugezogenen von Touristen leben und viele selbst eine binationale Partnerschaft pflegen.

Die schönen Momente von denen du einen beschrieben hast, sind super. Auch da haben sicher viele von uns zu berichten. Mir ist besonders ein Moment in Ha Noi (ausgerechnet im Norden, im ach so verhasstem Ha Noi!!!) in Erinnerung geblieben:
Ich kam mit meiner Frau früh mit dem Zug aus Sa Pa an und machten uns auf Hotelsuche. Viele Hotels hatten zu der Zeit noch geschlossen, sodass wir die Suche nach einem Zimmer zu Gunsten einer Pho unterbrachen. In der Suppenküche war es ziemlich voll und wir teilten uns einen viel zu kleinen Tisch mit einem vietnamesischem Pärchen im Alter unserer Großeltern, die schnell mit meiner Frau ins Gespräch kamen. Sie erkundigten sich über die Großeltern und den Rest der Familie. Sie stellten viele Gemeinsamkeiten fest und schliesslich philosophierten sie auch über mich, bzw. uns. Eine der Quintessenzen dieser Unterhaltung war die Feststellung, dass eine binationale Partnerschaft nur dann funktionieren kann, wenn der Ausländer mit Löffel und Stäbchen seine Suppe essen kann. Alle waren guter Dinge, dass es bei uns funktionieren würde.