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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
Beiträge: 983


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BeitragVerfasst am: 01.09.2013, 11:32    Endlich frei...!! Antworten mit ZitatNach oben

Ich erlaube mir einen vollen Artikel von "welt.de" hier ins Forum hineinzustellen, da er doch relativ kurz ist!

« welt.de » hat folgendes geschrieben:
Es ist ein wichtiger Moment für sie alle: An ihrem letzten Tag im Gefängnis warten diese Männer und Frauen auf die Freiheit und auf ein neues Leben. Zum Nationalfeiertag am 2. September werden in Vietnam mehr als 15.000 Häftlinge freigelassen. Die meisten von ihnen mussten eine Strafe wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" verbüßen. Auch einige ehemalige Drogendealer und Menschenhändler kommen nun auf freien Fuß. Aber für 120 politische Dissidenten, für diejenigen, die eine "antistaatliche Propaganda" betrieben und die Kommunistische Partei kritisiert haben – für sie hat die Gnade des Staates nicht gereicht.


Hier ist die Quelle!

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Regentroepfchen
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Anmeldungsdatum: 24.03.2010
Beiträge: 275


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BeitragVerfasst am: 01.09.2013, 15:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das ist einfach zu vestehen. Die Drogendealer und Menschenhändler sind zwar gefährlich und schädlich für die Gesellschaft, ABER nicht für die Partei bzw. das System. Und was für die Partei nicht schädlich ist, kann geduldet werden. Die pol. Gefangenen sind für das System viel gefährlicher.

Beispiel:
Die Chinesen jagen vietn. Fischer und zerstören die Fischerboote. Aber die Partei juckt es kein bißchen. Sie sagen "na nun, Es sind ja nicht meine Leute".UNd Chinesen sind keine feindliche Kräfte.

Aber wenn die enteigneten Bauern und unzufriedenen Bürger protestieren, dann schickt die Partei tausende Polizisten und Schläger, um die Menschen einzuschlagen und zu verhaften und bezeichnen sie als feindliche Kräfte.

So sieht es !

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Courti
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Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
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BeitragVerfasst am: 01.09.2013, 22:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hier noch ein paar Fotos.

Mich würde mal interessieren, nach welchen Kriterien diese jährlichen Massenentlassungen stattfinden. Darüber habe ich in der Presse leider nichts gefunden. Wenn es keine oder nur geheime Kriterien dafür gibt, dann wäre das sehr bedenklich. Wenn es plausible, faire Kriterien gibt, an denen jeder Häftling gleichermassen geprüft wird, so wäre es ein Zeichen von Stärke und Mut.

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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Hoi An
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Anmeldungsdatum: 09.05.2012
Beiträge: 236


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BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 16:14    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es ist nicht einfach zu sagen, nach welchen Kriterien ein Häftling freiegelassen wird. Dennoch gibt es in Vietnam in der heutigen Zeit bekanntlich nichts umsonst. Anläßlich diejahrigen „Nationalfeitertags“ (02.09.) wurden wieder viele Häftlinge freigelassen. Darunter jedoch kein einziger Politisch-Häftling. Politische Häftlinge wurden schon gelegentlich frühzeitig freigelassen, aber meist aus anderen Gründen, wie hier bei Menschenrechtsaktivistin Do-Thi-Minh-Hanh, die zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, aber nach (nur) 4 Jahren und 4 Monaten aus der Haft freigelassen. Im Gegensatz zu Hanh sitzen ihre beiden Weggefährten immer noch im Gefängnis.

Es könnte daran liegen, dass ihre Mutter, Frau Trần-Thị-Ngọc-Minh, sich sehr um ihre Freilassung bemühte, indem sie in die EU, USA und nach Australien reiste und sich mit Politikern getroffen, um aufmerksamkeit auf die Situation ihrer Tochter zu machen. Dafür hat sie sich auch in Deutschland bei Abgeordneten vorgesprochen, um deren Unterstützung für die Freilassung von Hanh zu bekommen. Jetzt ist Hanh schneller wieder zuhause als ihre Mutter. Denn durch Druck zahlreicher Menscherechtsorganisationen und Politiker demokratischer Länder ließen die Machthaber von Vietnam Do-Thi-Minh-Hanh am 28.06.2014 frei. Ihre Freilassung kam vermutlich auch zusätzlich durch Zugeständnisse der vietnamesischen Regierung gegenüber den USA während der Verhandlung über das Transaslantik-Handelsabkommen (TPP) zustande. TPP setzt u.a. eine freie Gewerkschaft des Partnerlands voraus, was in Vietnam nicht gibt. Hanh und ihre 2 Weggefährten hatten sich für die Interessen der Arbeiter/innen eingesetzt und im Oktober 2008 die Organisation „Freie Gewekschaft Vietnams“ (FGV) gegründet.

Frau Minh befindet sich zurzeit noch in Österreich, von wo aus sie einen Dankbrief anlässlich der Freilassung von Do-Thi-Minh-Hanh geschrieben hat. Die frühzeitige Freilassung der Gewerkschaftlerin wird von vielen als Sieg gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung gefeiert.
Im Interview mit RFA nach der Freilassung erzählte Do-Thi-Minh-Hanh über ihre Freude aber auch über schwere Misshandlungen, die sie während der Haft ertragen musste. Und sie sei vor allem sehr besorgt über das Schicksal von Mithäftling Mai-Thị-Dung, die nach einem Schlaganfall halbgelähmt und sehr auf fremde Hilfe angewiesen sei. Frau Mai-Thị-Dung hat gegen Unterdrückung des Hoa-Hao-Buddhismus protestiert und von der kommunistischen Regierung zu lang jähriger Haft verurteilt. In einem anderen Interview sagt die Menschenrechtsaktivistin unter Tränen, dass sie ihre Mutter sehr lieb habe und sollte es die Wiedergeburt geben, so möchte sie wieder Tochter ihrer Mutter sein. Und leider kann Frau Minh noch nicht heimkehren, um ihre Tochter wieder in die Arme zu schließen.

Frau Minh erkrankt sich während des Österreich-Aufenthalts nämlich schwer und wird derzeit noch in einem Krankenhaus behandelt. Aus dem Grunde beschloß Hanh nach Österreich zu reisen, um ihre Mutter zu pflegen. Das Visum für die Einreise hat Hanh von der Österreich-Botschaft schnell bekommen. Die schwer kranke Mutter hat sich auch schon sehr auf das Wiedersehen mit ihrer Tochter gefreut. Doch am Flughafen Noi-Bai untersagten ihr die Behörden die Ausreise, und ihr Reisepass wurde im gleichen Zug konfisziert, ohne den genauen Grund zu nennen.

Am 11. August 2014 hat Do-Thi-Minh-Hanh vor zahlreichen Zivilorganisationsvertretern die Aktivität der Freie Gewerkschaft Vietnams (FGV) offiziell verkündet.

Am 28 August 2014 appellierten 31 australische Abgeordnete in einem gemeinsamen Brief an Ministerpräsident Nguyen Tan Dung, auch die beiden Gewerkschaftsaktivisten Doan Huy Chuong und Nguyen Hoang Quoc freizulassen.

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Courti
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Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
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BeitragVerfasst am: 18.09.2014, 17:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Hoi An » hat folgendes geschrieben:
hre Freilassung kam vermutlich auch zusätzlich durch Zugeständnisse der vietnamesischen Regierung gegenüber den USA während der Verhandlung über das Transaslantik-Handelsabkommen (TPP) zustande. TPP setzt u.a. eine freie Gewerkschaft des Partnerlands voraus, was in Vietnam nicht gibt. Hanh und ihre 2 Weggefährten hatten sich für die Interessen der Arbeiter/innen eingesetzt und im Oktober 2008 die Organisation „Freie Gewekschaft Vietnams“ (FGV) gegründet.

Ganz allgemein begrüßen westliche Staaten es, wenn Vietnam politische Häftlinge entlässt. Das orientiert sich nicht nur an den Bedingungen, die TPP mit sich bringt. Bei vielen andere Verhandlungen spielt das auch eine Rolle, etwa wenn es um Hilfen zur Beseitigung von Blindgängern und den Folgen von Agent Orange geht. Aktuell ist - in Hinsicht auf den Konflikt mit China - auch (wieder mal) im Gespräch, dass Amerika das Waffenembargo gegen Vietnam beenden soll - bis vor Kurzem war eine starke Bedingung dafür ebenfalls die Verbesserung der Menschenrechtslage in Vietnam. Darauf besteht man nun allerdings ganz offentlichlich jetzt nicht mehr so sehr.

In der Washington Post hat Cu Hui Ha Vu vor Kurzem einen Beitrag verfasst, der sich mit der Freilassung von politischen Häftlingen beschäftigt:
Standing up for human rights in Vietnam
Er vertritt darin die Meinung, dass die Entscheigung für Inhaftierungen bzw. für Freilassung von politischen Häftlingen aus taktischen Gesichtspunkten heraus getroffen wird. Je mehr politische Häftlinge, desto mehr kann Vietnam freilassen - und umso "erfreuter" ist der Westen. Oft wird dies als Verbesserung der Menschenrechtslage in Vietnam dargestellt, was es nicht ist. Man übersieht, dass es nur dann eine Verbesserung wäre, wenn der ein oder andere erst gar nicht verurteilt worden wäre.

Besonders bemerkenswert ist der Artikel dahingehend, dass Cu Hui Ha Vu erst dieses Jahr aus der Haft entlassen wurde - vorzeitig - nachdem sich internationaler Druck aufbaute und sich letztlich sogar Obama persönlich für ihn einsetzte. Er ist also ein Betroffener, der sich hier kritisch zu Wort meldet.

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