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 Probleme mit Deutsch von Vietnamesen

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KarstenS
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BeitragVerfasst am: 25.07.2013, 08:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Micha,

Die neue Familie = Schwiegermutti, ihr Bruder, dessen Frau etc, Verwandte die man sonst so kennen lernt.

Bei großen offiziellen VN- Events war ich noch nicht dabei. weder meine Freundin, ihre Mutti noch ich mögen Menschenmassen. Wenn Du ab und an im VN-Großhandel bist, haben wir uns evtl. schon gesehen.

Die Kinder sprechen, durch Kindergarten und Schule bedingt, natürlich fließend deutsch. Ich kenne Erwachsene, die keinerlei Probleme mit Deutsch haben.

Nur die ältere Generation tut sich schwer. Ich habe keine Ahnung warum, sie leben teils mehr als 20 Jahre hier. Als sie noch jünger waren, wäre es sicher nicht das größte Problem gewesen, sich die Sprache anzueignen. Ich denke, man blieb weitgehend unter sich, wenn einer etwas deutsch konnte langte es ja auch.

Gruß Karsten

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Courti
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BeitragVerfasst am: 25.07.2013, 08:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
Selbst mit B1 kann man noch nicht Deutsch - auf eine Behörde bist du damit verloren.
[...]
Mit B1 kannst du in De außer putzen, kassieren oder die Strasse saubermachen kaum einen Job finden - Zumindest ist es schwierig. Und die B1 Prüfung schaffen die meisten schon nicht in den Integrationskursen.

Na ganz so dramatisch ist es nicht. Es kommt ja auch stark drauf an, wie sehr sich der Sachbearbeiter gerade bemüht. Diesbezüglich mache ich hier eher positive Erfahrungen. Aber selbt wenn man am Amt mal was nicht versteht - das ist kein Weltuntergang.
Auch Jobtechnisch bieten sich doch mehr Möglichkeiten - auch mit B1. Ich würde deine Liste um Gastronomie, Pflege und Kinderbetreuung, Handwerk erweitern.

Sofern man aber qualifiziert arbeiten will, reicht B1 hinten und vorne nicht. Ich glaube, der letzte Kurs meiner Frau war ein C1. Selbst mit ihren Sprachkenntnissen gibt es in schriftlichen Prüfungen immer wieder Formulierungen, die sie nicht versteht. Es kommt dann vor, dass sie die Fragen deswegen nicht beantworten kann. Wichtig ist auch, dass oft auch mit B1 noch zu wenig Deutschkenntnisse existieren, um selbstbewusst und sicher aufzutreten, was zur Folge hat, dass es schwerfällt sich durchzusetzen.

Meine Frau kam für sich selbst zu dem Ergebnis, nach ihrem Staatsexamen nur halbtags arbeiten zu wollen und weitere Deutschkurse privat zu besuchen. Aus meiner Sicht ist das sehr sinnvoll.

« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
Was ich hier in Saigon mitbekommen habe ist, das z.B. Goethe nur auf die Prüfung vorbereitet - die Sprache selbst lernen steht im Hintergrund. Klar sie können dann wunderbar einen Lückentext ausfüllen und das auswendig sprechen, was sie für die mündliche Pruefung gelernt haben. Frag aber blos keine andere Frage.

Volle Zustimmung! Nicht auf das Goethe bezogen, aber auf die Sprachschulen in Deutschland. Meine Frau hat ja nun auch Deutschunterricht mit Deutschen. Sie ist in den Prüfungen immer mal wieder Klassenbeste. Lückentexte sind ihre Stärke.

Wenn KarstenS von älteren Vietnamesen redet, dann sehe ich das ganze entspannter. Warum sollte ein 60 Jähriger noch investieren um Deutsch zu lernen? Warum sollte der Deutsche Staat investieren um ihm Deutschlernen schmackhaft zu machen. Klar wäre es schön, aber in so einem Fall ist das doch kein Muss. Da gibt es Sinnvolleres.

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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KarstenS
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BeitragVerfasst am: 25.07.2013, 09:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Courti, jetzt sind sie natürlich älter;-).. um die 50
Sprich sie kamen her als sie ca. 30 Jahre alt waren.
Jetzt hoffe ich einfach, dass im Notfall immer in ihrer Nähe ist, der ggf. übersetzen kann. Ansonsten kann es bei Verträgen, die man halt nicht versteht oder beim Arzt schnell mal in einer Katastrophe enden.

Ich möchte da gar nicht mit dem Zeigefinger böse auf jemanden zeigen, ich bin einfach nur besorgt. In der Vergangenheit gab es halt schon Problemchen deswegen.

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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 25.07.2013, 09:43    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Wenn KarstenS von älteren Vietnamesen redet, dann sehe ich das ganze entspannter. Warum sollte ein 60 Jähriger noch investieren um Deutsch zu lernen? Warum sollte der Deutsche Staat investieren um ihm Deutschlernen schmackhaft zu machen. Klar wäre es schön, aber in so einem Fall ist das doch kein Muss. Da gibt es Sinnvolleres.


Da bin ich auch anderer Meinung. Es ist durchaus sinnvoll auch mit 60 noch Deutsch zu lernen. Auch wenn's schwerfällt. Was ist wenn's brennt? Telefonieren mit der Einsatzzentrale? Die üblichen 5 W's (Wo, Was, Wieviele, Welche, Warten) beantworten? Oder gar verstehen, was da von einem verlangt wird? Das Ganze dann noch in (vielleicht) Panik/Angstzuständen? Mal ganz abgesehen von dem Behördenalltag, den auch (oder gerade) ein älterer Mensch zu bewältigen hat.

« KarstenS » hat folgendes geschrieben:
Ich möchte da gar nicht mit dem Zeigefinger böse auf jemanden zeigen, ich bin einfach nur besorgt. In der Vergangenheit gab es halt schon Problemchen deswegen.


Dazu zur Untermalung ein Auszug aus dem Buch "Schönhauser Allee" von Wladimir Kaminer (ISBN 3-442-54168-9):

"... Ein weiteres Zeichen des modernen Lebens ist: Die meiste Post landet im Mülleimer, ohne gelesen zu werden. Keiner gibt sich mehr Mühe, einen dicken Briefumschlag mit der Aufschrift 'Ihre persönliche Million' aufzumachen. Dafür steht bei uns im Haus ein extra Karton unter den Briefkästen. Und alle Mitbewohner benutzen ihn. Jeden Tag. Ausser meinen vietnamesischen Nachbarn aus dem Gemüseladen im Erdgeschoss. Sie nehmen jeden Brief ernst, den sie bekommen, studieren jeden Zettel und antworten sogar manchmal, obwohl es gefährlich ist. 'Man kann auf diese Weise ganz leicht etwas erwerben, was man nicht braucht', warnte ich sie. Doch die ganz anders erzogenen Asiaten sind der Meinung, dem Absender liege etwas daran, speziell sie anzuschreiben. Deswegen sind die Vietnamesen zum Beispiel schon mehrmals Mitglieder des Berthelsmann Leseclubs geworden, und haben viele wichtige Bücher, unter anderem 'das grosse biografische Lexikon der Deutschen', bekommen.
Wenn ihre zehnjährige Tochter mit der Übersetzung der Post nicht fertig wird, dann kommen sie zu mir.


Sehr geehrter Herr Wan Dong!

las ich neulich in einem Schreiben, das mein Nachbar zusammen mit einer sehr hohen Rechnung bekam.

Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten. Die deutsche Wurlitzer GmbH und Elvis Presley Enterprises gratulieren Ihnen zu einem tollen Einkauf. Sie haben die richtige Wahl getroffen: ein einmaliges Erzeugnis zum aussergewöhnlich günstigen Preis: Die ONE MORE TIME ELVIS MASCHINE in limitierter Auflage, handsigniert von unserem Geschäftsführer - im original Elvis-Schriftzug...

Ich schaute meinen Nachbarn nachdenklich in die Augen. Ist er nun völlig durchgedreht, oder hat man den Mann ganz einfach reingelegt?
'Hast du das Ding etwa bestellt?', fragte ich ihn und zeigte auf die kleine Zeichnung, auf der eine Musikbox in Form eines dicken Mannes mit dem Kopf von Elvis Presley abgebildet war. Mein Nachbar verstand mich aber nicht.
'Kennst du diesen Mann?', fing ich noch einmal an und zeigte auf den Kopf von Elvis.
'Ja', sagte Herr Wan Dong. 'Ja, ja, ja.'
Ich hatte es geahnt, schon in der ganzen letzten Zeit hatte mit dem Kerl irgendetwas nicht gestimmt. Er hatte sich einen dicken Ohrring besorgt und eine goldgelbe Jacke gekauft. Vielleicht hatte Wan Dong das falsche Gemüse in seinem Laden gegessen?
'Ja, ja, ich kenne den Mann', sagte Herr Wan Dong noch einmal. 'Das ist doch Peter, der Barmann aus der Schwulen-Kneipe von nebenan. Aber was will er von mir? Hat er etwa Geburtstag?'
'Nein', sagte ich,'Wan du irrst dich. Das ist nicht Peter aus der Kneipe nebenan, das ist ein ONE MORE TIME ELVIS PRESLEY-Musikautomat, den du bei der Firma Deutsche Wurlitzer GmbH bestellt hast.'
'So?', wunderte sich Herr Wan Dong.'Und was soll ich jetzt damit machen?'
'Entweder du schmeisst diesen Brief und die Rechnung in den Müll, wie alle es hier tun, oder du kaufst das Ding wirklich', sagte ich,'und dann gibt es ganz viel Rock'n'Roll in unserem Haus, dann tanzen wir.'


Auch die Verwandten meiner Freundin, aus Amerika und Australien, sind des Englischen nicht wirklich mächtig, was mich immer wieder in die Verlegenheit bringt, mit ihnen Vietnamesisch reden zu müssen. In Übersee leben sie in vietnamesischen Gemienschaften, gut abgeschottet von der restlichen Bevölkerung. Ich finde Integration macht Sinn und der Wille dazu sollte vorhanden sein. Das fängt beim erlernen der Sprache an. Um den Alltag erträglicher und verständlicher werden zu lassen.

Châu phi da đen (Auf Wiedersehen)

Wolzoff

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„Nichts ist den Mittelmäßigen so verhaßt wie geistige Überlegenheit. Da fließt in der Welt unserer Zeit die Quelle des Hasses.“ Stendhal

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Courti
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BeitragVerfasst am: 25.07.2013, 11:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ok, dann nochmal von Anfang an. Der A1 Kurs, von dem KarstenS anfangs sprach:
« KarstenS » hat folgendes geschrieben:
Ich bin froh, dass die Prüfung für das Visum erforderlich ist.

Der löst keinerlei Probleme, sondern schafft nur mehr. Ich habe da schon oft drüber geredet und will darauf jetzt nicht weiter eingehen. Ich gebe lediglich zu verstehen, dass ein Telefonat, ein Arztbesuch, der Inhalt eines Vertrags - ja selbst ein Gespräch wie es in deinem Buch geführt wird, mit A1 nicht oder kaum möglich ist. Ausführlichere Infos zu meinem Standpunkt findet ihr hier.

Dann kamen wir zum Integrationskurs bzw. auf das Niveau A2/B1 zu sprechen. Das ist das, womit der Integrationskurs beendet wird, was also bei Ausländern wie Vietnamesen (nicht Amerikanern, EU-Bürgern, sowie den Bürgern anderer privilegierter Staaten) als Minimum gilt.

Ich finde das System Integrationskurs super. Hätte ich oder meine Frau einen normalen Sprachkurs zahlen müssen, hätten wir wohl eher 5000€ anstelle der 900€ zahlen müssen, von denen uns 450€ zurückerstattet wurden.

Natürlich wäre es zu wünschen, wenn jeder diesen Kurs besucht/besuchen kann. Leider ist es aber so, dass diese Kurse teilweise stark überlaufen sind. Das hat zum einen den Nachteil, dass teilweise lange Wartezeiten für einen Platz in Kauf genommen werden müssen. Zum Anderen sind die Klassen einfach zu groß um die doch recht inhomogene Schülergruppe wirklich qualitativ gut Unterrichten zu können.

Eine Verpflichtung zum Integrationskurs auf Teufel kommt raus sorgt zudem für unmotivierte Schüler, die die Qualität zusätzlich senken. Ich bin nicht sicher, ob das momentan anders ist, aber damals als meine Frau ihren Integrationskurs beuscht hat, waren ihre Mitschüler fast alle jenseits der 40, hatten oft einen Job, teilweise berichteten diese Teilnehmer, dass durch den Kurs ihr Beruf beeinträchtigt wurde.

Sinnvoll wäre es das Budget aufzustocken, um so mehr Kurse anbieten zu können und vielleicht zusätzliche Angebote zu schaffen, die auf bestimmte Interessengruppen (das können dann meinetwegen auch Rentner sein) abzielen. Was man auch nicht vergessen darf: Die Lehrer sollen anständig entlohnt werden!

Der andere Ansatz, die "Altlasten" hinzunehmen und nicht zum Integrationskurs zu verpflichten. Die Schülerzahl soll also gering gehalten werden, dafür aber die Qualität der Kurse hoch sein und die oben geschilderten negativen Aspekte minimiert werden. Ganz klar ist für mich dabei, dass ich eine Betrachtung anstelle, die einen 20jährigen gegenüber einem 50jährigem bevorzugt.

Von einem Verbot zum Integrationskurs ab eines gewissen Alters spreche ich nicht. Wenn jemand mit 70 Jahren Deutsch lernen will, dann ist das toll, gerne soll auch so jemand einen Integrationskurs machen können. Aber ob das sinnvoll ist? Vor allem, ob der Staat das genauso fördern muss, wie den Kurs eines 20 Jährigem?

Und schliesslich waren wir beim Sinn, Deutsch sprechen zu können.

Wolzoff, du sprichst in meinen Augen von Ausnahmefällen, die einfach ein Risiko beinhalten, das ich in Kauf nehme. Es ist genauso, wie wenn ich im Schwarzwald wandern gehe und verunglücke. Selbst wenn ich zufällig mein Handy dabei habe und den Notarzt verständige, braucht der mitunter sehr lange, bis er mich findet. Wandern ist also ein Risiko, das ich selbst eingegangen bin. So wie eben derjenige, der in Deutschland lebt und kein Deutsch sprechen kann das Risiko eingeht, in Notsituationen nicht angemessen reagieren zu können.

KarstenS, ich kenne die Sorgen. Was, wenn man den Arzt falsch versteht, was, wenn irgendwas unterschrieben wird, was so nicht gewollt ist. Leider ist der Integrationskurs kein Mittel um so etwas restlos auszuschliessen. Da hilft nur: Nichts sofort unterschreiben, was man nicht versteht und dem Arzt zu verstehen geben, wenn man etwas nicht verstanden hat oder beim Zweifel dessen Anweisungen wiederholen.

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Tae_Crash
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BeitragVerfasst am: 25.07.2013, 12:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« RaPa » hat folgendes geschrieben:
Das sehe ich ganz genauso wie Yeudoi! Wenn ich nach Vietnam ziehen wollte, würde ich mich wesentlich mehr als jetzt darum bemühen, die vietnamesische Sprache zu lernen.


haha, dein Ernst jetzt?^^
Geh mal nach Thailand, oder in Da Nang, mal schauen was da gesprochen wird.

Diese ganze Gerede von "Probleme mit Deutsch von Vietnamese bzw. Ausländern" kann ich nicht verstehen. Ich habe Bekannte in der Verwaltung und selbst die reden nicht schlecht über die Aussprache von Ausländern wie einige hier (wenn ich sehe, erst 1 bis 7 Beiträge, da könnte ich jetzt was ganz anderes vorstellen). Solche Beiträge gibt es bestimmt genug hier.

zu den Vietnamesen bzw. auch Türken kann ich sagen: ein fabelhaftes Familienzusammenhalt. Sie wissen selber, dass sie probl. haben und ergänzen sich wo sie nur können (soll auch so sein), sonst geht man in einem Bürokratie-staat wie Deutschland unter. Und ich erlebe es gerne sowas in meiner Umgebung.

Aber sorry ehh, was einige hier versuchen zu sagen ist einfach nur unter der Gürtellinie. Ist ja euer Recht Problematik zu erwähnen, aber ich bin mir sicher, ihr alle kennt die Antworten. Wie oft wollt ihr es noch "analysieren"? Wenn ich nicht besser wüsste würde ich sagen, einige hier wollen nur provozieren (ohne scheiss)

PS: ich kann mit Stolz sagen, dass ich viele ausländische Freunde habe und dass, was die haben, sind viel mehr wert als Geld oder anderes. Ich beneide sie richtig, deshalb reise ich auch viel und lerne dazu. Und die, die wenig reisen müssen ja immer noch eins drauflegen.

(sry, wenn einige jetzt angegriffen fühlen, ich musste das jetzt sagen)

Gruß Neuling

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 25.07.2013, 17:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« KarstenS » hat folgendes geschrieben:

Die neue Familie = Schwiegermutti, ihr Bruder, dessen Frau etc.........

Bei großen offiziellen VN- Events war ich noch nicht dabei. weder meine Freundin, ihre Mutti noch ich mögen Menschenmassen. Wenn Du ab und an im VN-Großhandel bist, haben wir uns evtl. schon gesehen.


Ach so.

Ja, wir kaufen regelmäßig dort ein.

Und die Feiern kann ich nur empfehlen. Für die Vietnamesen bringen die ein Stück Heimatgefühl und für unsereinen ist das interessant.
Ich mach da sogar aktiv mit, ab und zu.

« KarstenS » hat folgendes geschrieben:

Nur die ältere Generation tut sich schwer. Ich habe keine Ahnung warum, sie leben teils mehr als 20 Jahre hier. Als sie noch jünger waren, wäre es sicher nicht das größte Problem gewesen, sich die Sprache anzueignen. Ich denke, man blieb weitgehend unter sich, wenn einer etwas deutsch konnte langte es ja auch.


In den 90ern mußten die Leute ja erst mal ans Überleben denken und viele lernten nur was für den Handel nötig war.
Bekannte von uns in dem Alter machen jetzt (nach Geschäftsaufgabe und mit Hartz IV) Deutschkurse und finden es sogar gut, daß ihnen die Behörden dabei Druck gemacht haben.

Gruß

Micha

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Choki
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BeitragVerfasst am: 25.07.2013, 23:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Gibt es denn solche events und Feiern (öffentlich) auch im Raum NRW? Ich hab noch nichts vietnamesisches gesehen... Indonesisch und Thai schon, aber vietnamesisch?
Das ist ja Integration und Austausch. Und eine Möglichkeit, die Sprachkenntnisse (deutsch für Viets und viet für Deutsche) auszubauen. Ich glaub, die vietnamesische Community in NRW ist nicht so groß.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 26.07.2013, 03:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Courti » hat folgendes geschrieben:
Na ganz so dramatisch ist es nicht. Es kommt ja auch stark drauf an, wie sehr sich der Sachbearbeiter gerade bemüht. Diesbezüglich mache ich hier eher positive Erfahrungen. Aber selbt wenn man am Amt mal was nicht versteht - das ist kein Weltuntergang.
Auch Jobtechnisch bieten sich doch mehr Möglichkeiten - auch mit B1. Ich würde deine Liste um Gastronomie, Pflege und Kinderbetreuung, Handwerk erweitern.

Das mag stimmen wenn man Jobs in der Vietnamesischen Community sucht. Das mit der Pflege - besonders die Altenpflege - ist richtig. Da ist schon immer Arbeitskräftemangel. Aber wenn man studiert hat, sind das alles keine Perspektiven - Sehe ich genauso, selbst mit C1 hast du Probleme, denn man ist immer noch Vietnamese und man wird als solcher von vielen Deutschen auch behandelt....

« Courti » hat folgendes geschrieben:
Natürlich wäre es zu wünschen, wenn jeder diesen Kurs besucht/besuchen kann. Leider ist es aber so, dass diese Kurse teilweise stark überlaufen sind. Das hat zum einen den Nachteil, dass teilweise lange Wartezeiten für einen Platz in Kauf genommen werden müssen. Zum Anderen sind die Klassen einfach zu groß um die doch recht inhomogene Schülergruppe wirklich qualitativ gut Unterrichten zu können.


Genau das ist der Punkt, ab einer gewissen Klassengröße (ca. 15-16) kannst du als Lehrer nicht mehr alle TN gleichermaßen berücksichtigen.

Hinzu kommt, dass die I-Kurse sind insofern Quatsch sind, da sie alle TN über einen Kamm scheren. Da sitzen Hausfrauen die seit 20 Jahren arbeitslos sind und nichtmal in ihrer eigenen Muttersprache richtig schreiben können und natürlich weder studiert noch irgend eine Fremdsprache in ihrem Leben gelernt haben neben studierten und gelernten TN die schon 3 andere Sprachen können. Der Alterschnitt einer Klasse ist dazu oft von 20-60 Jahren und die Lehrer sind mit ca. 9-10 Euro/Stunde natürlich extrem motiviert den Unterricht gut vorzubereiten.

Bei einer derart heterogenen Klasse ist keine Binnendifferenzierung mehr möglich - Das funktioniert so einfach nicht. Die Durchfallquoten bei der B1 Prüfung der I-Kurse sprechen für sich.

Hier in Saigon habe ich schon einige von diesen "Hallo Deutschland" kursen von Goethe kennen gelernt. - Die Leute lernen um die Prüfung zu schaffen aber nicht um die deutsche Sprache zu lernen. Viele haben nach A1 keine Idee von dem System der deutschen Sprache und können ohne Hilfe nicht mal in einem einfachen Satz das Subjekt, Verb und das Objekt an die richtige Stelle stellen, wenn sie den Satz vorher nicht auswendig gelernt haben. Und damit kann man eigentlich auch vergessen weiter mit A2 zu lernen, wenn man wirklich die Sprache lernen will. Gerade Briefe sind oft eine Katastrophe.

Der Sinn Deutsch zu lernen wenn man in Deutschland lebt, steht ausser Frage - Ich befürchte nur, dass das derzeitige System in keiner Weise dazu beiträgt.

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 26.07.2013, 09:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Choki » hat folgendes geschrieben:
die vietnamesische Community in NRW ist nicht so groß.


Das ist der Grund.

Dafür haben wir im Osten keine Thai-Feiern.

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Timco
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BeitragVerfasst am: 23.04.2014, 10:38    Help Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,
ich habe mit Interesse die Diskussion gelesen. Ich kann leider zu dem Thema nichts beitragen, benötige aber unbedingt Hilfe.
Meine Freundin arbeitet Vollzeit und muss nun bald mit dem A1-Kurs beginnen.

Gibt es hier jemanden aus Saigon, der ihr eventuell in einer Schnell-Schulung das Niveau A1 näherbringen kann? Wir unterhalten uns im Allgemeinen auf Englisch, d. h. sie ist durchaus in der Lage neue Sprachen zu erlernen.

Ich bräuchte einen Zeitansatz, wenn nur ein Tag die Woche komplett und an den restlichen Tagen nur sehr begrenzte Zeit zur Verfügung steht.
Weiterhin benötige ich eine ungefähre Vorstellung von den Kosten die auf mich zukommen. Der Kurs beim Goethe-Institut würde voraussetzen, dass sie ihren Job aufgibt, denn er findet während ihrer Arbeitszeit statt.

Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße,

Tim

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 23.04.2014, 17:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hi Tim,
ich hab dir eine PN geschickt.

Wenn sie Vollzeit arbeitet wird das allerdings nix mit einer Schnell Schulung. Das ist einfach eine Überforderung für Sie. Entweder du gibst ihr die Zeit, die sie braucht es neben dem Job zu lernen oder sie gibt ihren Job auf und widmet sich voll und ganz dem Lernen.
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass Schnell lernen und gleichzeitig 8 Stunden pro Tag arbeiten nicht funktionieren. Nach dem Job ist man auch müde und nicht mehr in dem Maße aufnahmefähig. Das solltest mit bedenken. Die Schüler die das bei uns probieren steigen relativ schnell wieder aus oder wechseln in langsame Kurse.

Außerdem bedeutet schnell lernen auch viele Vokabeln und Grammatik, die man dann zu hause einpauken muss - das braucht Zeit und Energie.

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Courti
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BeitragVerfasst am: 27.04.2014, 14:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Timco, der_tomtomtom hat recht. Du solltest da keine halben Sachen anstellen. quick&dirty wird hier nicht funktionieren.

Wenn es irgendwie geht, dann sponsore ihr den Kurs und ggf. Lebensunterhalt, bis sie den Kurs bestanden hat. der_tomtomtom kann uns sicher sagen, wieviel Prozent die Prüfung mittlerweile aufs erste Mal bestehen. Das würde zumindest mich mal interessieren.

Anfang April erschien übrigens ein Artikel der Associated Press über die Probleme im Zusammenhang mit dem Test. Das war bislang der erste englischsprachige Artikel, den ich bislang darüber kenne (zumindest erinnere ich mich an keinen anderen). Es werden darin die Probleme eines Deutsch-Vietnamesischen Pärchens geschildert. Die Überschrift spricht Bände:
Married couples separated by German language test

Eine doch eher unbefriedigende "Lösung" des Problems, die Bekannte von mir aus den Niederlanden, wo es ebenfalls so einen Test gibt, für sich fanden, wird darin auch genannt: die Verlegung des Lebensmittelpunktes ins benachbarte Ausland.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 28.04.2014, 03:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke für den Link Courti. Grundsätzlich stimme ich dem Geschriebenen da zu.
Man muss allerdings auch dazu sagen, viele auch einfach den Test probieren ohne wirklich A1 gelernt zu haben, was dann auch mit die hohen Durchfallquoten erklärt. Andere haben aber tatsächlich die beschriebenen Probleme und lernen schon zum 2. oder dritten Mal A1.
Das Argument, dass man nur Wohlhabene durch den Test ins Land holen will, halte ich aber grundsätzlich für falsch. Da gibt es andere Stellschrauben, die auch dementsprechend eingesetzt werden.
Man muss auch bedenken, dass ein Deutschlurs im Ausland meistens viel günstiger ist als in in DE. In Berlin kann man z.B. schonmal 150-250 EUR oder mehr pro Woche auf den Tisch legen für einen Intensivkurs (z.B. beim did oder CDC). Da sind wir dann bei ca. 800-1500 EUR pro Niveau in einer vernünftigen Schule (die I-Kurse lasse ich mal bewusst aus "vernünftig" aus). Hier in Vietnam kostet es ca. 300-500 EUR für das ganze Niveau. Wenn du ausserdem A1 schon bestanden hast, kannst du in DE direkt in A2 einsteigen, was auch wieder Geld spart. In der Regel bezahlen sowiso die Ehepartner aus Deutschland den Kurs.
Von daher könnte es allerhöchstens eine Methode sein, dass man will, dass sich nur reiche Leute einen ausländischen Ehepartner haben können. Das halte ich aber für recht weit hergeholt....

Prozentual gesehen haben wir bei uns eine geringere Durchfallquote bei A1 als in dem Artikel beschrieben - ca. 10-15%. Das ist aber nicht unbedingt repräsentativ, da bei uns auch nicht so viele Schüler mit dem Zweck der Familienzusammenführung lernen. Die meisten dieser Kandidaten lernen soweit ich weiss beim GI. Außerdem sind wir auch etwas flexibel bei der Kursdauer - stellt die LK fest, dass viele in der Klasse nocht nicht so fit für A1 sind, wird halt nochmal eine Woche rangehangen.

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