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Autor |
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starlifter
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 1015
Wohnort: Württemberg
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Verfasst am:
19.03.2013, 09:10 (Kein Titel) |
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@ Courti: Es geht mir um die Verfälschung der Opferzahlen. Im Falle von My Lai und von Dresden. Das ist der Zusammenhang. Keinesfalls geht es mir um Aufrechnungen.
@ Yeudoi: Ich habe an keiner Stelle die Opferzahlen des Holocaust angezweifelt oder Zahlen verfälscht.
@ garfield2008: Wenn man die Legitimation der Kriegsführung seitens der US-Luftwaffe und der RAF in den Bombennächten von Dresden erörtern will, kann man nicht über das Schönreden der Opferzahlen hinwegsehen, nur um die grausamen Untaten der Alliierten klein zu halten.
In jenen Nächten des Februars 1945 lebten 600 000 registrierte Einwohner in Dresden. Weitere 500 000 Flüchtlinge kamen noch hinzu. Das war den Alliierten bekannt. Folglich waren 1,1 Millionen Menschen den Flächenbombardements ausgesetzt. Die Bilder der zerstörten Stadt sind wohl allen bekannt.
Schon nach kurzer Zeit wurden 30 000 tote Körper gezählt. Aber die Zahl jener, welche bis zur Unkenntlichkeit verkohlt waren blieb unbeziffert. Asche ist schlecht zu zählen.
Ich empfehle an dieser Stelle ein Buch des englischen Schriftstellers A. C. Grayling. Es trägt den Titel "Die toten Städte".
Hoffentlich wirft garfield2008 jetzt Herrn Grayling keine rechte Propaganda vor.
Starlifter :oops:
Edit von Courti: Ich habe dieses Thema von diesem Thema abgetrennt.
_________________ "Alles Denken geschieht unter der Kategorie der Zeit, das wahre Erkennen dagegen schaut in einem ewigen Nu."
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Florian
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 1920
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Verfasst am:
19.03.2013, 09:53 (Kein Titel) |
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2005 hat Dresden eine Historikerkomission damit beauftragt, die Opferzahlen eingehend zu untersuchen. Auch weil die Opferzahlen von rechtsextremen gerne zu Propagandazwecken missbraucht und überhöht werden. Diese Kommission kam zu dem von garfield zitierten Ergebnissen, die auch den damals von den Behörden gemeldeten Zahlen entsprechen.
Eine bei rechtsextremen beliebte These anzubringen, in einer Vietnamdiskussion die mit dem Thema überhaupt nix zu tun hat, das ist ja deine Lieblingsbeschäftigung hier (warum auch immer). Um dann empört den Vorwurf von rechspropaganda von sich weisen.
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garfield2008
Moderator
Geschlecht:
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 3210
Wohnort: Dresden, manchmal Ha Long und Uong Bi
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Verfasst am:
19.03.2013, 12:36 (Kein Titel) |
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Mein letztes Wort zu dem Thema.
Als Dresdner habe ich genug Verwande, die das selbst erlebt haben, in meiner Kindheit habe ich auch noch genug der Schäden sehen können weil erst in den Siebzigern die letzten Trümmerfelder bereinigt wurden.
Interessanterweise haben bei allen Angriffen die am dichtesten besiedelten Wohngebiete entweder überhaupt keine oder nur vereinzelte Treffer abbekommen.
Die Angriffe betrafen ca. 60% des Stadtgebietes von damals ca. 300km², ca 30km² (ca. 7000 Einwohner waren dort gemeldet) wurden so zerstört, wie wir es von den Fotos kennen. In den anderen Gebieten, die von den Angriffen betroffen waren, wurde im Durchschnitt eins von 5 bis 10 Häusern durch Treffer beschädigt oder zerstört.
_________________ Die Tragik des 20. Jahrhunderts liegt darin, daß es nicht möglich war, die Theorien von Karl Marx zuerst an Mäusen auszuprobieren.(Stanislaw Lem)
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