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 Leben als Rentner/Pensioner in Vietnam

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Andy1960
Gast



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Anmeldungsdatum: 19.09.2010
Beiträge: 38
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BeitragVerfasst am: 24.10.2011, 03:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

su-tu...
Ehrlich weiß ich nicht, ob ich ein "ganz übliches Krankenhaus für die normalsterbliche Bevölkerungsschicht" gesehen habe.
Bei mir hat es sich um das Krankenhaus gegenüber der Deutschen Botschaft in Hanoi gehandelt, welches ja nach dem Vietnamkrieg damals durch die damalige DDR dort aufgebaut wurde. Und was von der Einrichtung her sicher auch aus dieser Zeit stammt. Sicher nicht zu vergleichen mit dem internationalen Krankenhaus in Hanio. Vom Standart her eben wie zu DDR Zeiten. Oder ist das schon ein besonderes Krankenhaus? Ich weiß nur, dass ich mit dem Teil einigermaßen zufrieden sein konnte.

linhchi:
Ja in nem Krankenhaus trifft das sicher zu. bis zu ner Stunde alles beisammen hier in Deutschland. Aber ehrlich, wer läßt sich schon wegen akuter Bauchschmerzen (und ich meine damit nicht akute Sorgen!) stationär hier einweisen? Und dann gehe mal damit hier in Deutschland zu nem Allgemeinmediziner oder nem Internisten.....
Der gibt Dir dann erst mal etliche Überweisungen und dann kannst losrennen und dich um Termine für ne Untersuchung bemühen. Weil der Allgemeine will was verdienen, der Radiologe auch, der Ultraschalldoktor auch und die Labors eh. Auf nen Ultraschall in Bauch- und Unterleibsbereich habe ich hier in Deutschland mal 11 Monate warten sollen. Das hab ich nicht akzeptieren wollen und bin einfach unter Vortäuschung falscher Tatsachen in die Notaufnahme eines Krankenhausese hier. Aber das nur nebenbei.
Und 2 Stunden in Vietnam ist relativ schnell. Also mir hats gezeigt, dass trotz allem da Menschen mit Menschen arbeiten und keine Massenabfertigung erfolgt.
Ich meine ich hab ja keine Herztransplatation haben wollen. Und ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass die einem noch mit nem Hammer auf den Kopf dreschen, um einem die Sinne zu rauben, wenns mal drum geht ins Fleisch schneiden zu müssen.

allgemein:
Und auch ehrlich:
Den meisten alten Leuten hier gehts relativ gut. Die rennen hier noch im Garten und auf dem Hof rum, als würden sie was verpassen. Und der Anlaufpunkt Doktor ist sehr oft nur eine Möglichkeit, sich mal unter Leute zu mischen, um sich mal die Sorgen von der Seele zu reden. Und um Mittelchen abzufassen, die man/frau eigentlich gar nicht benötigt. Ist ja nicht so, dass nun gleich alle Alten in Demenz und erhebliche Pflege verfallen. Weil, und das ist meine Meinung, für einen Pflegefall Stufe 3 und höher kann man sich nicht finanziell absichern! Nicht, wenn man nicht so einen Job hatte, wie ich vorher schon beschrieben habe.
Und: sollte man tatsächlich abgeschoben werden in Vietnam, hindert doch wirklich niemand dran zurück nach Deutschland zu gehen. Ob man nun in Vietnam oder hier vereinsamt ist doch dabei Jacke wie Hose.
So lange es geht will ich die Möglichkeiten in der vietnamesischen Familie nutzen. Und dann sehen wir weiter. also ich und meine Wertvorstellungen. So hat halt jedes Alter seine altersspeziefischen Sorgen. In jungen Jahren ist wohl das Lernen das wichtigste. Auch, was das kostet. Später steht der Job im Mittelpunkt, und wenns Richtung Rente geht, dann eben die Altersfürsorge. Und wenn man sich, so wie viele hier, mich eingeschlossen, erst jetzt Gedanken drum macht, dann haben wir wohl in der Vergangenheit was vergeigt. Seis drum.
Vietnam ist genau so groß wie Deutschland. Und da gibts viel zu sehen. Und ne Kultur, die auch beispielgebend sein kann. Und das mal alles genießen zu dürfen, das ist doch was, wofür es sich lohnt, mal die Altersdemenz oder Schlimmeres vor sich her zu schieben. Ich lebe hier in Deutschland seit fast 10 Jahren alleine, und zugegebener Maßen einsam. Da kann sich vielleicht der eine oder die andere hier vorstellen, dass ich Vietnam mit mehr als feuchten Augen verlassen mußte. Damit das richtig verstanden wird: Ich hatte damals keine Freundin und war auch nicht in Vietnam, um eine "aufzureißen". Ich wollte mich über einen längeren Zeitrahmen darüber informieren, ob Vietnam für mich eine Lebensalternative ist, oder nicht. Und mein Resultat war: Uneingeschränkt "Ja". Darauf freue ich mich!
Viele Grüße Allen hier!
Andreas

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Courti
Moderator



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BeitragVerfasst am: 24.10.2011, 05:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Andy1960 » hat folgendes geschrieben:
Ja in nem Krankenhaus trifft das sicher zu. bis zu ner Stunde alles beisammen hier in Deutschland. Aber ehrlich, wer läßt sich schon wegen akuter Bauchschmerzen (und ich meine damit nicht akute Sorgen!) stationär hier einweisen? Und dann gehe mal damit hier in Deutschland zu nem Allgemeinmediziner oder nem Internisten.....

...also du gehst in Vietnam ins Krankenhaus
und wirst genauso schnell behandelt wie in einem deutschen,
beschwerst dich aber,
dass ein deutscher Arzt dich nicht in seiner Praxis behandelt
und dich erst zu anderen Ärzten überweist???
Um das jetzt vergleichen zu können
müsste man doch erst Mal in die Praxis eines vietnamesischen Arztes gehen.

« Andy1960 » hat folgendes geschrieben:
sollte man tatsächlich abgeschoben werden in Vietnam, hindert doch wirklich niemand dran zurück nach Deutschland zu gehen.

Naja, ein anderer hindert dich sicher nicht,
aber wenn du es einfach körperlich oder geistig nicht mehr schaffst,
deinen Flug zu buchen, dann wirds eben kritisch.
Aber, wenn du hier in Deutschland dich momentan einsam fühlst,
dann ist es vielleicht wirklich das Beste nach Vietnam zu gehen,
denn Einsamkeit ist auf Dauer sicher auch nicht gesund.

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 24.10.2011, 06:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Andy1960 durch deine Einträge schliesse ich für mich, dass du kein absoluter Träumer bist, kein absolutes Blauauge und dir über etwaige Eventualitäten durchaus bewusst und die einfach mehr oder weniger in Kauf nehmen würdest.

Dann sei`s drum. Tu was dein Herz sagt und geh nach Vietnam.
Wenn ich auch einige Sachen kritischer sehe als du, in vielen Punkten muss ich dir doch recht geben.
Welche Tücken das Leben hier noch so zu bieten hat, wirst du dann schon selbst heraus finden und vermutlich auch, wie damit umzugehen ist.

Wichtig ist sicher, Dinge nicht gänzlich auszublenden, wie Courti sie oben genannt hat.
Die könnten evtl. "überlebensnotwendig" sein.
Aber du hast ja noch ein bisschen Zeit, dir über solche Situationen Gedanken zu machen.

Lg und viel Glück

Su-Tu

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 04:43    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Mein Versuch, das Thema “Rentner in Vietnam” ( und nicht “Fruehrentner in Thailand”) noch von einer bisher gar nicht beleuchteten Seite anzugehen. Ueber Vietnams mutigsten und schriftstellerisch sprachlich besten Nachkriegsepiker. Der sich mit dem “Altwerden” vor dem Hintergrund einer neuen Zeit, eines noch bestehenden Stadt-Land-Gegensatzes und dem Einsam-Werden des Individuums beschaeftigt.

“Tướng về hưu” von Nguyễn Huy Thiệp

Zu dem Thema des Alterns in Wuerde in Vietnam gibt es eine “literarische Fassung” auf anspruchsvollster Ebene von dem literarischen Bahnbrecher der Nachkriegsliteratur in Vietnam.

Thiệp Nguyễn Huy (* 29. 4. 1950 in Hanoi) : Der pensionierte General, 11 Erzählungen (1986 – 2004) , Mitteldeutscher Verlag, Hrsg. : www.fg-vietnam.de (G)

Die Kurzgeschichte Der pensionierte General, gilt als eine „Wende in der Geschichte der vietnamesischen epischen Nachkriegsliteratur“ in Richtung einer unangepassten, jungen, experimentierenden Literatur. Nicht mehr das Wir, das Kollektiv, steht im Mittelpunkt, sondern das Individuum mit seinen persoenlichen Gefuehlen.

http://tailieu.vn/xem-tai-lieu/phe-binh-truyen-ngan-tuong-ve-huu-cua-nguyen-huy-thiep.226347.html

Der Generationenkonflikt

Thiệps Helden kaempfen nicht mehr um ein Überleben in Krieg und Revolution . Sie muessen um ihre Rolle in einem Nachkriegsvietnam ringen . In der Titelgeschichte kehrt der pensionierte General in seine Familie , und damit in eine ungeahnt fremde Welt zurueck. In eine Welt, in der die Juengeren der Familie auf dem Schlachtfeld „Sicherung des Lebensstandards“ kaempfen. Zur Hochachtung vor Alter und Leistung ist da keine Zeit mehr, kein Platz. Die Schwiegertochter des Generals arbeitet in einer Entbindungsstation und verfuettert abgetriebene Foeten an die eigene Hundezucht. Das kann der alte General nicht mehr verstehen, nicht mehr verkraften. Vergeblich schreit er : „ Verdammt! Ich brauche diese Art von Reichtum nicht!" Die alten Kameraden laden ihn zu einem Gedenkmanoever ein. Das war sein Leben. Er kehrt nicht mehr lebendig aus dem Manoever zurueck.

Das Individuum und die Grundlage fuer sein bescheidenes Glueck

Thiệp beschreibt einen modernen „Helden“ ohne Haehme sondern mitfuehlend und respektvoll. Mit Wuerde. Dieser vertreibt Wirtschaftsduenger. Er benutzt Menschenkot aus oeffentlichen Toiletten. Die Gueteklasse des Materials testet er durch Geruchsproben . Der moderne Mensch, der in einer recht einsamen Nische des Menschseins seine Art von Ueberlebensglueck bearbeitet.

Stadt und Land in Vietnam

Eine andere Geschichte Thiệps : Der junge Lam bekommt drei Peitschenhiebe vom Vater verpasst. Er hat beim Ackerpfluegen schlechte Arbeit geleistet.
Lams Freund ist gerade zu Besuch bei ihnen auf dem Land und bekommt von seinem Vater einen Brief. "Mein Lieber Sohn, ich bin sehr ungehalten darüber, dass deine Mutter meine Abwesenheit ausgenutzt hat , Dich aufs Land zu schicken. Ich lege Wert darauf, dich wissen zu lassen, du Trottel, dass die Stadt der dir gemäße Handlungsraum ist."
„Geh lieber,“ sagt Lam zu seinem Freund, „Geh nach Hause zurueck. Dein Vater wird Dir nicht drei Peitschenhiebe verpassen. Wenn man seinen Breif liest, muss man glauben, dass er dich umbringen wird.“

Freundliche Gruesse und Tschuess , Catinat

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desobrb
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BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 09:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Udon,
Hallo Udon,

könnten wir miteinander in Kontakt treten.
Bin an Informationen über Udon interessiert, beabsichtige Umzug dahin.

Danke

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su-tu




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Beiträge: 2035
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BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 14:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Desobrb,
soweit mir bekannt ist, hat Udon sein Profil hier löschen lassen.
Ich glaube MichaL steht noch in weiterem Kontakt mit ihm.
Vielleicht versuchst du mal über ihn, zu Udon Kontakt aufzunehmen.

Lg

Su-Tu

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Micha L






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Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 15:24    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich erledige das über PN.........
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Vung Tau
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Anmeldungsdatum: 17.07.2011
Beiträge: 19


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BeitragVerfasst am: 12.12.2011, 16:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« AndyNguyen » hat folgendes geschrieben:
Beispiel: Ein Bekannter, 28 Jahre alt männlich zahlt heute bei einer Privaten einen monatlichen Beitrag von 181,00 €. Wenn alles so bleibt wie es ist, im Gesundheitswesen, wird er als 50 Jähriger etwa 300 € im Monat zahlen. Sollte er das 70. Lebenjahr erreichen wäre er schon bei ca. 450 € monatlich.
Nein, weit mehr !
Beispiel (auch ausdem Bekanntenkreis): wer mit 28 J. zur Privaten gewechselt hat, zahlt bereits heute, mit 45 J., diese 400-450 eus (und das auch noch im Basis!-Tarif) !
Mit 50 wird er ca. 500-600 (je nach Gesellschaft) bezahlen muessen.
« AndyNguyen » hat folgendes geschrieben:
Das ist aber nur die Steigerungsrate von heute auf die Zukunft gerechnet. Und wer glaubt denn wirklich, dass die Preise nicht anziehen werden?
dito.





P.S. schade dass Udon sein Profil geloescht hat !

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