Der Glaube ?.

Verfasst am: 25.08.2011, 16:29 (Kein Titel)

Wenn Millionen zu einem nicht greifbaren, abstrakten Wesen beten und mit ihm sprechen, dann nennt man das Religion. Tut das ein Einzelner nennt man es Geisterkrankheit.

Zitat: Ein britischer Religionskritiker, dessen Namen ich vergessen habe.

Verfasst am: 25.08.2011, 17:44 (Kein Titel)

Catrin, es ist überhaupt nicht schlimm,
wenn man das nicht nachvollziehen will oder kann.
Catinat hat schönes dazu geschrieben,
was mir gar nciht so bewusst war.

Den Satz von Marx interpretiere ich so,
dass er mit positiver Wissenschaft das meint,
was wirklich brauchbar ist.
Es bringt im Alltag keinen weiter irgendwelche Axiome anzuzweifeln.
Brauchbar fängt eben erst an,
wenn es konkret wird, sprich: Der Apfel fällt nach unten,
weil das schon so oft vorher auch passiert ist.

Auch unter Mathematikern wird das Grundlegendste meist nicht angezweifelt.
Aber auch da gibt es Strömungen die zu Ärger mit anderen führen,
was sich wohl auch in der Besetzung von Positionen niederschlägt.

Bei den Physikern ebenso, wobei es da schon mehr zur Sache geht:
Nehmen wir z. B. Albert Einstein.

Verfasst am: 25.08.2011, 18:34 (Kein Titel)

Gerade beim Kochen habe ich nochmal über das Marx-Zitat nachgedacht.
Meine erste Interpretation verwerfe ich hiermit.
Ich halte das Zitat einfach für falsch.
Schon im ersten Teil stellt er nämlich eine Behauptung auf,
die mir so nicht plausibel erscheint:
Wirkliches Leben = Da, wo Spekulation aufhört.
Meiner Meinung nach: Falsch.
Man sehe sich doch mal um. Was bitte ist nicht Spekulation?
Geh zum Arzt und er spekuliert, was für eine Krankheit du haben könntest und was dir helben könnte,
besuche jemanden unangekündigt und du spekulierst, dass er zu Hause ist,
wenn AndyNguyen mich vor Gericht vertritt, dann findet auch da Spekulation statt.
Ich spekuliere auch darauf, dass mein Bus pünktlich ist
oder dass morgen im Supermarkt noch alles für mich bezahlbar ist.
Das alles nicht zum wirklichen Leben zu rechnen finde ich nicht richtig.

**Gast**

Was Courti aus naturwissenschaftlicher Sicht beiträgt : ohne „Spekulieren“ geht es nicht. Verwertbare Erkenntnisse im Mikro- und Makrobereich werden nur über Spekulation und Fehlspekulation gewonnen. Über „Annahmen“, die sich später bestätigen oder verwerfen lassen.

Ich bin sogar sehr stolz auf meinen großen Landsmann aus Trier. Das Gefühl leiste ich mir mal. Wie alle Denker vor ihm und nach ihm hat sein Denken , egal ob Platon, Konfuzius, Comenius, Nietzsche u.a. , zeitbedingte Limits. In seinem „praktischen Entwicklungsprozess“ vernachlässigt er , daß der Mensch ohne „Transzendieren“ (über seine reale Wirklichkeit hinaus) nicht denken (und handeln) möchte, und - schwerwiegender Fehler - : daß jeder Mensch eine Psyche hat, mit der er mehr will als sein Nachbar , mehr aufs Spiel setzen will als wie es für ihn gut ist, sich an die Grenzen der Gefahr bringen will , um sich zu „fühlen“. Das konnte Marx auch gar nicht einflechten, weil die Psychologie sich gerade zu seiner Zeit erst von der Philosophie löste. Wilhelm Reich versuchte das später auszubessern – mit mäßigem Erfolg. Kritisch wird’s immer, wenn irgendeine Philosophie zum System gemacht und mit Herrschaft und Macht ausgestattet wird. Oder umgekehrt. Das reine, kristallklare Gedankengebäude von I.Kant zum System erhoben : wäre die reinste Katastrophe für die Menschheit geworden. Christus zum politischen System gemacht : Inquisition, Millionen Tote auf Scheiterhaufen und zum Völkermord großen Stils , manchmal Hunderttausende Tote wegen einer Frage, ob man sich ein Bild von Gott machen darf – ja oder nein ? Und die Marx‘sche Philosophie, großartig als Philosophie vom Kopf auf die Beine gestellt ; als Herrschaftsphilosophie auch so großartig ? Ich lasse die Antwort offen.

Ich glaube (!!), es wiederholt sich alles.

Freundliche Grüße, Catinat