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 Asiatische Denkweise

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 30.07.2011, 23:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Abgesehen von einer kleinen Nuance mit unterschiedlicher Beurteilung der Bedeutung konfuzianischer Werte stimme ich Micha_L zu. Und auch seiner Erkenntnis von wertmäßigen Auflösungstendenzen, die global fast überall in der Welt zu beobachten sind.

Im Sinne der Fragestellung „Wie denken Asiaten ?“ kann man durchaus davon ausgehen, daß Nicht-Asiaten asiatisches Denken weitgehend verstehen können. Und umgekehrt auch.

Etwas anders ist das mit dem „Fühlen“ oder „Empfinden“ . Das ist schwieriger. Jemand, der „von außen“ in eine andere Kultur kommt wird wohl nie ganz genau dasselbe empfinden. Allenfalls kann man es verstehen und deuten. Die Ausdrucksformen für Fühlen und die Verhaltensweisen, die Fühlen auslöst, sind beobachtbar , aber nicht einfach übertragbar. „Ich liebe Dich“ kann für die Vietnamesin etwas anderes bedeuten als wie für den Deutschen, der die gleichen Worte in seiner Sprache benutzt.

Verstehen kann man das aber. Nur nicht in seinem Gefühls- oder Verhaltensrepertoire einfach ersetzen.

Ursprünglich ging es doch darum, wie Deutsche Vietnamesen „sehen“ bzw. beurteilen. Dieses Forum ist natürlich unrepräsentativ für die deutsche Allgemeinheit, da jedes Mitglied hier „vorbelastet“ und interessegeleitet ist, was Vietnamesen betrifft.

Von Vietnamesen in Vietnam scheine ich als relativ harmloser , nicht ganz unsympathischer, aber wenig wirkungsvoller und gegenüber Franzosen und Engländern und Australiern und besonders Amerikanern etwas farbloser Vertreter der Weltgemeinschaft betrachtet zu werden. Darum stört es auch irgendwie das Bild, wenn Deutschlands Fußballmannschaft England und Argentinien schlägt. Das paßt nicht.

Was passiert, wenn ich in Deutschland unbelastete Deutsche ohne Vorkenntnisse nach Vietnam frage ?

Erstens : Wie ist das Wetter da ? Bestimmt heiß.

Zweitens : Ein armes Land. Manchmal lässt Hochwürden uns für die Armen in Vietnam sammeln.

Drittens : Da war doch vor kurzem mal Krieg oder so. Einfluss einiger amerikanischer Kriegsfilme.

Viertens , aber schon schwächer : Ist da nicht Kommunismus ? – Manchmal auch : Aber nicht so richtig ?

Fünftens : Ach ja, im Citycenter hat ein neuer Asiaimbiss aufgemacht. Erst dachten wir, das sind Chinesen.

Zusammenfassend : dem „gemeinen Deutschen“ ohne Forumsbindungg im Westen der BRD fällt der „gemeine Vietnamese“ als irgendwie kleiner, etwas ärmerer, aber arbeitssamer und leiser , meistens freundlicher Bruder der Chinesen aus einem heissen Land mit billigem, aber genießbarem Essen auf. Und nicht so großschnäuzig wie manche Türken. „Und mit Tschibo kann man ja auch mal hinfahren.Wenn die Christel mit ihrem hohen Blutdruck nur die Hitze vertragen würde. “

Mit freundlichen Grüßen, Catinat

Online    
Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 31.07.2011, 11:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das mit dem bleibenden Gefühl habe ich vorher mit den Worten:
"Verstehen bedeutet nicht sich aufgeben und eine andere Denkweise zu übernehmen" ausgedrückt.

zum Weiteren:
Kein Mensch in der Welt weiß über alle Völker der Welt genau Bescheid, weil das unmöglich ist. Dahingehende Kritik finde ich erst berechtigt, wenn Jemand dort war ohne etwas zu begreifen. Gerade wir Deutschen sind oft Reisende, die sich vorbereiten, während der Reise bilden, auf fremde Kulturen, inkl. Essen neugierig sind, und mit Worten in der Landessprache positiv auffallen (so wiederholt in den Medien).
Weil sie sich weniger Auslandsbesuche leisten können und ihre Medien weniger aus dem Ausland berichten, wissen Vietnamesen über den Rest der Welt noch weniger als der "gemeine Deutsche".
Nervig war es in den 90ern in VN generell als Lien Xo, d.h. Russe, bezeichnet zu werden, aber verständlich, genauso verständlich, wie Ostasiaten hierzulande generell "Chinesen" genannt werden.

Gruß

Micha

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 31.07.2011, 16:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nee, Leute so geht es auch nicht. "Chinesen"..dieser Fehler entsteht weil sich so ziemlich jede vietnamesische Nudelschmiede hinter der Tarnung "China Imbiss" verbirgt. Dieser gemeine Edikettenschwindel spiegelt die ganze Verschlagenheit des vietnamesischen Charakters wieder. Und nicht nur der Normteutone fällt auf diesen Trick herein. Hand aufs Herz, vermutlich haben unsere amerikanischen Freunde in VN nur deshalb so mies abgeschnitten, weil sie die ganzen Jahre über dachten beim Chinesen zu sein. Lachen
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(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 31.07.2011, 21:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Catinat hat wohl die Deutschen aus meinem "alten" Deutschlandumfeld befragt Lachen
_________________
http://keovietnam.blogspot.com

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 31.07.2011, 22:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« su-tu » hat folgendes geschrieben:
Catinat hat wohl die Deutschen aus meinem "alten" Deutschlandumfeld befragt Lachen


Voll erfasst: die Antworten kamen von Christel, Hugo, Cäcilie, Adolf, Eberhard, Friedrich-Wilhelm, Erna , Otto und Gustav.

Gute Nacht, tanitaC

Online    
Micha L






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Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 01.08.2011, 10:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Verallgemeinerung zum "Chinesen" gab es schon vor den besagten "Chinarestaurants".

In meinem Umfeld sind es eher Kinder, die meine Frau als "Chinesin" bezeichnen.

Aber wie gesagt: Man sollte es den Leuten nicht übelnehmen. Wir als Spezis haben gut Reden.
Wie sieht es denn bei anderen Weltgegenden aus. Wer hier kann Ost- von Westafrikanern unterscheiden?

Gruß

Micha

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honro2009




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BeitragVerfasst am: 01.08.2011, 11:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Von 10 befragten italienischen Restaurants in Berlin war nur Einer ein Italiener. Alle Anderen waren Tuerken, Pakistanier oder anderer Nationalitaet. Durch perfektes italienisches Auftreten war es nicht sofort zu erkennen, dass es sich nicht um Italiener handelte. Also !!

Ein "buongiorno" aus Nha Trang

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