Vorwurf, dass Vietnamesen von Lehrern bevorzugt würden

Verfasst am: 10.05.2009, 13:22 (Kein Titel)

@verunsichert
was sollen sie deiner meinung nach machen, wenn sie keine arbeit,ausbildung und kein geld haben??
was sagt den die krimminalitätsrate aus ?? Wen die polizei erwischt hat und du weißt selber das vietnamesen die vorsichtigsten menschen sind. Planen alles genau im vorraus bevor sie was machen. Andere machen alles spontan...

**Gast** Anmeldungsdatum: 09.12.2008 Beiträge: 21

Ich habe über diese Frage nachgedacht. Ich hoffe, sie war nicht nur rhetorisch gemeint Winken

Ich habe vor, wenn ich nach dem Studium keinen Job finde, einen Getränkelieferservice zu gründen. Ich verdiene mir manchmal ein paar Euro dazu, indem ich für alte Leute die Einkäufe mache und oft wurde ich gefragt "könnten Sie nicht für meine Tochter ein paar Getränkekästen bringen?". Viele Singlefrauen haben offensichtlich keine Lust darauf. Es scheint ein großer Bedarf da zu sein. Leider habe ich im Moment keine Zeit, diesen zu decken. Das zweite Standbein könnte Bier sein, das man für Parties anliefert. Das gleiche könnte man aber auch ohne Ausbildung machen und man braucht kaum Startkapital.

Ich würde zwischen verschiedenen Arten der "Kriminalität" unterscheiden. Einmal sind da so Sachen, wie Raubkopieren. Meiner Meinung nach nicht weiter schlimm. Einiges kann ich gut verstehen, zum Beispiel wenn einer gefälschte Marken-T-Shirts verkauft. Vor allem wenn er das Geld an seine Familie gibt, finde ich das eigentlich eher gut. Es gibt kein Opfer, höchstens verpasst eine der großen Marken weitere $$. Die Marken bescheissen
erstens den Konsumenten und zweitens ihre Arbeitgeber.
Es gibt aber auch Dinge für die ich beim besten Willen kein Verständnis aufbringen kann. Zum Beispiel Gewaltkriminalität. Armut darf kein Grund dafür sein. Vielleicht war das Opfer auch arm, hat da mal jemand nachgefragt? Ich beobachte mit Unverständnis, dass oft von den Medien der Täter als das wahre Opfer gesehen wird.
Einer meiner Freunde ist in der Schule das Opfer von Mobbing bis hin zu körperlichen Angriffen gewesen. Die Eltern haben das Thema natürlich angesprochen. Es wurde ihnen gesagt sie sollten doch Verständnis haben, weil der Haupttäter doch aus schwierigen häuslichen Verhältnissen (Pflegefamilie) käme und auch schon in Therapie wäre und man würde mal vorsichtigt mit ihm reden. Durch "vorsichtig reden" hat sich natürlich nichts verbessert und mein Freund musste die Schule wechseln.

Diese Sache kotzt mich wirklich an der deutschen Gesellschaft an. Man muss sich nur gehörig daneben benehmen, schon kriegt man einen Opferstatus. So ist es ja auch mit den Rechtsradikalen, die wo ich herkomme, leider sehr zahlreich sind. Alle suchen alle möglichen sozialen Gründe für deren Verhalten und keiner tut etwas dagegen. Vielleicht liegt der Grund ja gar nicht in der Armut, sondern in einer Lebenshaltung die andere Menschen (in dem Fall Ausländer) als zweitklassig kategorisiert.

Das ist also meine Meinung dazu. Sie mag kontrovers sein, aber Du hattest ja gefragt.

**Gast** Anmeldungsdatum: 29.06.2009 Beiträge: 17

Verunsichert1: ich kenne deine Freunde/Bekannten nicht, ob sie Vietnamesen oder Deutschen oder wer auch immer sind die Vorwürfe gegenüber Dich gemacht haben, sie sind einfach neidisch auf Dich, Deinen Erfolg und Deine gute Situation.

Besonders Kinder/Jugendliche allgemein Menschen mit Migrationshintergrund, wenn sie erfolgreicher sind als z.B. Deutschen (denen gehört das Land, das auch mitwirkt, dass man erfolgreich wird) und als seinen Eltern (die Ernährer zumindest bis man eigenen Job hat), plagen solchen jungen Menschen schlechtes Gewissen und/oder Schuldgefühle, ob ihnen der Erfolg wirklich zusteht oder nicht.

Ich wünsche Dir von Herzen dass Du dein Diplom erfolgreich absolvieren wirst und mache das, was dir am liebsten ist!

Verfasst am: 03.07.2009, 10:50 (Kein Titel)

Diesen Vorwurf kann ich persönlich absolut nicht bestätigen. An unsere Schule sind einige Lehrer halt noch der gewissen Meinung, dass sog. Ausländer nicht hierher gehören und auch keinen guten Schulabschluss "verdienen".

Ich musste nach der 10. Klasse auf diese neue Schule wechseln, da meine alte geschlossen wurde. Außerdem war ich zwischendurch nicht sehr motiviert. Dementsprechend sieht auch mein Abitur dieses Jahr aus. Ich habe gerade mal einen Durchschnitt von 2,1 - wohl meine größte Enttäuschung in meinem bisherigen Leben Sehr glücklich

Dennoch wäre er wohl noch schlechter geworden, wenn ich nicht gelernt hätte absolut korrekt zu arbeiten. Wenn etwas richtig ist, ist es richtig. In einigen Fächern kann man daran nicht großartig rütteln.
Diesen Vorwurf also kenne ich überhaupt nicht. Und sorry aber, wenn einige zu dumm oder zu faul sind um sich ein Ziel zu setzen und darauf hinzuarbeiten, ist das ja keinesfalls die Schuld von den Vietnamesen.

**Gast** Anmeldungsdatum: 09.12.2008 Beiträge: 21