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 Probleme in Partnerschaft zu einer Vietnamesin

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ChiChin
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Alter: 34
Anmeldungsdatum: 23.02.2009
Beiträge: 2


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BeitragVerfasst am: 23.02.2009, 15:35    Probleme in Partnerschaft zu einer Vietnamesin Antworten mit ZitatNach oben

Hallo!
Ich (19) bin seit gut 10 Monaten mit einer Vietnamesin (17) zusammen und wir hatten bis jetzt eine fast durchgehend schöne Beziehung.
Doch allmählich halte ich das mit ihren Eltern nicht mehr aus...

Nach wenigen Monaten in der damals neuen Beziehung mit meiner kleinen Vietnamesin habe ich gemerkt, dass der Kampf um mehr Freiheiten und die Besänftigung der Eltern nur sehr langsam geführt werden kann. Doch Fortschritte waren nicht zu sehen.
Natürlich darf der fremde Nicht-Vietnamese mittlerweile zum Essen bleiben, und schon bald auch bis 11 und manchmal 12 Uhr nachts, sollte am nächsten Tag keine Schule sein, was auch etwa der Zeit entspricht, zu der die Tochter wochenends wieder im Haus sein soll.

Dass sowohl die Tochter, als auch der Drang auf Fortschritt in der Beziehung bei ihrem Freund, nach einiger Zeit ungeduldig wurde, war nur eine Frage der Zeit. Langsam fing sie an mehr Freiheit zu erfragen und die Spannung in der Familie stieg an. Sie bekam mehr Stress zuhause und ein Zusammenleben wurde immer ein wenig anstrengender. Mittlerweile gibt es immer öfter Streits, in denen die Tochter schon einmal aus dem Haus rausgerufen wird, ihr vom Vater erzählt wird, sie sei ihm nichts wert, oder sie solle ihnen das Sorgerecht entziehen, falls sie mehr Freiheiten möchte.
Wie sehr die Eltern ausrasteten, als sie sich einmal einfach die Freiheit nahm, bei mir zu übernachten, wollte mir nie erzählt werden.

Bereits zweimal erreichte ich eine Grenze, bei der ich mich nach nichts mehr sehnte, als eine ganz gewöhnliche Beziehung zu führen, und mir der Gedanke vorschwebte, dass sie ohne Beziehung ein weitaus stressfreieres Zusammenleben mit ihren Eltern, von denen sie ja noch bis frühestens nach dem Studium abhängig ist, haben könnte. Dabei waren die Gedanken immer stärker auf mein Wohlbefinden ausgerichtet, wie das ja nun mal meistens so ist. Und jedes mal wurde das Gefühl von Unzufriedenheit und der Drang, eine normale Beziehung zu führen größer. Und umso schwerer war es, eine Entscheidung zu treffen, da sie mir mit der Zeit auch immer stärker ans Herz wuchs.

Als sie schließlich neulich von zuhause ausriss, um einen Nachmittag bei mir von einem Streit, bei dem sie aus dem Haus gejagt wurde, abzukühlen, wurde das jedoch alles anders. Jedes Mal, wenn so etwas passierte, fragte ich mich immer, wie sehr ich daran mit Schuld war. Immerhin versucht sie nicht ohne Grund, ständig mehr Freiheiten zu erfragen. Und diese erstrecken sich lediglich um die Erlaubnis der Übernachtung, und der Ausgangsperre, die ein wenig nach hinten verschoben werden soll. Denn erst seit einer Beziehung mit mir, erkennt sie wirklich, was ihr überhaupt alles verboten bleibt. Und eben dadurch entstehen die Spannungen und der Streit bei ihr daheim.
Als sie nun diesmal bei mir war, sprach sie aus, was ich im Unterbewusstsein schon die ganze Zeit wusste, aber nie wahrhaben wollte, und zerstörte, worauf ich mich die letzten 10 Monate gestützt hatte: Dass sich sowieso nie etwas ändern wird, solange sie bei ihren Eltern lebt, sei sie nun 18 oder 20.
Und diesmal hatte der Ärger ihren Eltern gegenüber, meine Zuneigung für sie überstiegen. Mein Wunsch, nicht mit irgendeinem Menschen, sonder mit ihr eine normale Beziehung zu führen, wurde zerstört und das, ich nenne es jetzt einmal „Es“, wie Freud es in anderen Zusammenhängen beschreibt, welches eine normale Beziehung, mit all ihren Vorteilen will, hatte das „Ich“, welches ein Glücklichsein mit gerade diesem Menschen anstrebt, übertrumpft.
Bei meinen ersten Ansätzen, ihr das zu erklären, haben mich ihre Tränen weich gemacht, und ich sagte, dass wir so weiter machen wie immer. Doch das war ein voreiliger Schluss.
Und so habe ich ihr am nächsten Tag, zwar keinen Abschied, aber meine Entscheidung, die Beziehung zu pausieren erklärt.
Ich bin noch sehr unschlüssig, ob ich auf eine normale Beziehung verzichten und uns beiden noch einmal eine Chance geben soll. Oder ob es für uns beide nicht das Beste wäre, wieder in den Normalzustand zurückzukehren, ohne Beziehung.
Wofür ich mich jedoch entschieden habe, ist, dass ich nichts unversucht lassen werde und somit in zwei Wochen mich einmal mit den Eltern unterhalten will.

Ich habe zwar einiges über Vietnamesen gelesen, aber wie ich ihren Eltern nun gegenübertreten soll, was ich lieber nicht sagen sollte, ob ich unterwürfig oder entschlossen wirken soll und ob ich überhaupt so dreist sein sollte, mich in deren Erziehung einzumischen, darüber bin ich mir noch nicht hundert pro klar. Ein voller Erfolg wäre, wenn ich für sie, sobald sie 18 ist, ein wenig mehr Freiheiten, vor allem die Erlaubnis für Übernachtungen, was uns sehr wichtig wäre, gewinnen kann. Sollten ihr Eltern mir erklären, dass ihre Tochter eben genau diese und andere Freiheiten aus Überzeugung nie erhalten wird, wären meine Befürchtungen nur bestätigt.


Vielleicht hat irgendjemand einen Rat, oder einen Tipp, eine Warnung...
irgendetwas.

Ich wäre sehr dankbar.

Also bis dann und danke, dass ihr ausgelesen habt Smilie
Bye

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hien
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Anmeldungsdatum: 06.08.2003
Beiträge: 2232


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BeitragVerfasst am: 28.02.2009, 23:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo ChiChin,
Du solltest den Eltern mit Respekt gegenübertreten. Sei höflich, nicht dreist und auch nicht frech. Verscherzt Du es mit denen nämlich, werden sie es Dir nie verzeihen. Viele Vietnamesen sind in dieser Hinsicht sehr nachtragend, wenn eine jüngere Person sich ihnen gegenüber respektlos verhält.
hien

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Pho_Bo
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Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 745
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BeitragVerfasst am: 01.03.2009, 04:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo ChiChin,

das Verhalten der Eltern ist nicht ungewöhnlich. Das ist eine traditionell eingestellte Familie,in der die Rollen und Ränge klar verteilt sind. Wenn du hier mit deutscher Mentalität rangehst ist das nicht gut.

Ich würde dir vorschlagen,das ihr beiden euch erstmal wieder zur Normalität zurückfindet. Sie ist zu gewünschten Zeiten zuhause und du respektierst deren Kultur. Ihr könnt euch ja trotzdem weiterhin treffen. Junge Männer haben es sehr schwer,vietnamesische Eltern von gewissen Dingen zu überzeugen. Hier hilft nur Diplomatie,kleine Geschenke für die Eltern,nette Worte. Sie wollen ihre Tochter umsorgt wissen,das sie beschützt ist.

Andererseits gibt es auch vietnamesische Eltern,die auch hier in Deutschland versuchen,für ihreTochter einen ,,passenden'' Mann zu finden. Vielleicht steht der Vater gar schon Verhandlungen mit einer anderen Familie. So ein Deal(was für ein Wort) bringt ja mitunter enorme finanzielle Vorteile für die Eltern,wenn der zukünftige Mann dann noch aus Vietnam kommt und hier auf diese Art einen Aufenthalt erreicht ist das noch schlimmer. Diese Anbahnungen sind wirklich absolut keine Seltenheit.

Ihr seid ja erst gut 10 Monate zusammen. Ich weiß jetzt nicht,wie eure Beziehung weitergeht. Aber es wird keineswegs einfacher werden,denn wenn deine Freundin 18 Jahre alt ist,könnten oben genannte Aktivitäten verstärkt werden. Es bleibt nur die Möglichkeit,in einer anderen Stadt zu studieren,das man erstmal weg ist.

Es gibt hier wirklich keine Patentrezepte.

MfG

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ReinerH
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 482
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BeitragVerfasst am: 01.03.2009, 07:46    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das was Du als eine "normale Beziehung" erachtest, ist Deine -westliche- Sicht der Dinge.
In Vietnam wirst Du niemals ein Mädchen für Dich alleine haben. Immer wird für sie die Familie im Vordergrund stehen. Nirgendwo anders auf der Welt sind Menschen solche Rudelwesen wie hier in Vietnam. Erst kommt das Rudel, dann kommst Du. Vielleicht. Sei darauf eingestellt und gewarnt. Vietnamesinnen sind aufs Heiraten fixiert, die kennen das gar nicht, was Du eine "normale Beziehung" nennst. Erst nach der Heirat lässt das Rudel etwas von ihr ab. Dann kann sie auch mit Dir übernachten.
Ich weiß wovon ich rede.

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 01.03.2009, 08:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Reiner,

das Klischee gibts natürlich. Aber man kann das nicht verabsolutieren. Schon früher gab es verbreitet voreheliche Beziehungen, vor allem im Ausland. In der DDR gab es deswegen viele Schwangerschaftsabbrüche.
Und heutzutage sind jugendliche Liebespaare alltäglich, auch in Vietnam selbst.
Um so mehr gilt das für Deutschland, wo sich gerade junge Leute schnell anpassen.

Natürlich fallen konservative Extremfälle immer wieder auf, im Gegensatz zu einer "normalen" Mehrheit.

Da hat ChiChin außerordentliches Pech mit seinen "Schwiegereltern".

Gruß

Micha

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Martin28a
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BeitragVerfasst am: 02.03.2009, 16:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hab das jetzt nicht alles gelesen aber du wunderst dich noch ?

Vietnamesen haben im Gegensatz zu vielen Deutschen noch so was wie Anstand.

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 02.03.2009, 18:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das ist ein Klischee.
Es gibt "Anständige" aber auch genug andere.

Da der ChiChin nichts Unanständiges will, hat das Ganze gar nichts mit Anstand zu tun.

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Peter10
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BeitragVerfasst am: 03.03.2009, 15:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich würde mal sagen,dass es im Auge des Betrachter liegt,wie es sich mit der "normalen" Beziehung verhalt und ser subjektiv.
Das darf man nicht vernachlässigen. Da gebe ich Micha recht.
Peter(10)

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ChiChin
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BeitragVerfasst am: 03.03.2009, 18:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hallo!
oh erst gab es gar keine Antworten und nun kommen so viele Äußerungen...

Was eine "normale" Beziehung ist, ist nicht festgelegt, natürlich weiß ich das!
Das normal ist auch nur auf MICH bezogen und eben für das Land in dem ich lebe... dass es zwischen A und Z noch andere Möglichkeiten gibt, darüber bin ich mir klar!

Nach nun 2 wochen "Normalität" die eigentlich die "Pause" waren, habe ich mit der Mutter gesprochen, und das sehr offen und vorsichtig.
Auch sie war sehr offen und ich konnte so Einiges heraushören.
Was sie mir gleich gesagt hat ist, dass sie mich sehr gut leiden können und sie eigentlich beruhigt sind, zu wissen dass Chau mit MIR unterwegs ist.
Dass ich also kein Anstand hätte oder sonstiges das fällt also weg
Ohnehin habe ich mich immer sehr bemüht ihnen gegenüber
nun dann
Was am Ende rausgekommen ist, ist das was über vietnamesische Eltern im allgemeinen bekannt ist, obwohl diese bereits sehr angepasst sind: Es wird sich nichts ändern, die Tochter ist immer Kind egal wie alt. Vielleicht tut sich mal was, das weiß sie nicht, vielleicht auch nicht.
Und ich muss mich jetzt entscheiden, mir aber viel Zeit nehmen und überlegen, was das Beste für mich ist...

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Peter10
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Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 143
Wohnort: Schmalkalden/Nga Khe


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BeitragVerfasst am: 03.03.2009, 19:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo ChiCin,
« ChiChin » hat folgendes geschrieben:
Es wird sich nichts ändern, die Tochter ist immer Kind egal wie alt. Vielleicht tut sich mal was, das weiß sie nicht, vielleicht auch nicht.


Das ist auch der Hauptgrund. Am Anfang war ich auch der Aussenstehende in der Familie meiner Frau.
Aber nach und nach wurde ich dann auch wie einer von ihnen empfangen.
Ich habe mich bewusst und auch unbewusst von ihren Eltern beobachten lassen.
Meine ruhige und bestimmte Art hat sie dann überzeugt.
Die Zeile davor war recht neutral gehalten. Verlegen
Peter(10)

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Lulu
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BeitragVerfasst am: 13.04.2009, 21:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hey ChiChin wir haben dasselbe Problem. Ich sag, wenn sie dir ans Herz gewachsen ist,
dann wird sie nie wieder aus deinem Herz rauswachsen.

Ich kenne dein Problem. Hatte nämlich dasselbe bzw. hab dasselbe Problem immer noch.
Mittlerweile stört es mich auch nicht mehr soo sehr wie vor einem Jahr das der Fall war.

Bei vietnamesischen Eltern heißt es meistens Ausbildung/Schule > alles. Das ist überhaupt der Hauptgrund für alles.

Kommt daher, dass die Mentalität eben so ist und wenn man nach dem Krieg mit nix außer
Erinnerungen nach Deutschland kommt dann ist das eben halt so.

Ich habe den Verdacht, dass du deine Freundin öfter in der Woche siehst das ist doch schön!
Du solltest dich wirklich darüber freuen, dass du fast immer wann du Bock hast mit ihr ins
Kino, shoppen, feiern (bis 10 Uhr) oder sonst was tun kannst.
Jedenfalls ist das für mich purer Luxus mit meinem Freund da ich ihn einmal die Woche Sonntags sehe.

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PhilippDV
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BeitragVerfasst am: 16.04.2009, 01:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nun möchte ich auch mal meine Meinung abgeben...

Ich denke das es einen sehr großen Unterschied zwischen einer durschnittlichen deutschen Familie und einer vietnamesischen gibt.

Bildung, Respekt und voreheliche Enthaltsamkeit sind bei vietnamesischen Familien oft das Wichtigste!

Das gilt es zu respektieren. Meine Meinung ist, wenn man eine vietnamesische Freundin haben möchte, sollte man sich VORHER überlegen, ob man damit klar kommt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das für eine Beziehung essentiel ist! Man kann und sollte nicht mit der Axt ins Haus stürmen und alle vietnamesischen Traditionen im Haus ihrer Eltern zu zerstören versuchen.

ChinChin, wenn Du Dir sicher bist, dass sie Deine Frau sein soll und Du keine Bedenken hast mit ihr alt zu werden, dann kämpfe für sie und sei dabei geduldig. Du heiratest nämlich nicht nur Deine Freundin, sondern auch ihre Familie! Versuche Dich weiter anzupassen und dann später kannst du langsam was ändern. Ich denke, dass man eine intakte typische vietnamesische Familie am Besten von innen verbessern/ändern kann. Wenn du erstmal zur Familie gehörtst - das ist sicher erst vollständig nach der Hochzeit - dann hast Du einen ganz anderen Standpunkt.

Ich denke, dass so viele gute Dinge sind bei uns westlichen Menschen verloren gegangen sind. Für uns ist es doch ganz normal, dass unsere erste Liebe zerbricht. Ja wir halten das sogar für eine nötige Erfahrung für das Leben! In den Medien/Fernsehen, etc. wird doch immer nur das Verliebtsein, der Rausch und das Vergängliche hochgelobt und als Werte vermittelt. Für mich ist das alles Scheiße. Wir werden da aber trotzdem von beeinflusst. Leider ist die Psychologie auch in diesem Bereich recht fortgeschritten. So werden uns vor allem unbewusst Sachen vermittelt, die mit dem Wort WERT so wenig zu tun haben wie der Papst mit Kondomen.

Sicherlich ist das Alles nicht schwarz-weiß zu sehen, eine vietnamesische Familie ist nicht gleich das Nirvana, doch können beide Kulturen Errungenschaften vorweisen, die der jeweils anderen teils gänzlich fehlen. So sollte man Verbote der Eltern nicht immer als "Einschränkung" und "Freiheitsentzug" sehen, sondern als Chance auch davon zu lernen. Mit einer Frau zusammen zu sein und nicht an Sex zu denken ist doch zum Beispiel etwas sehr wunderbares. Was vielen sehr schwer fällt, auch wenn wir Männer das ungerne oder selten zugeben mögen. Ich jedenfalls war sehr Sex-orientiert und habe Frauen insgeheim nach Aussehen bewertet. Meine Freundin liebe ich nun für ihren Charakter und ihr liebes Wesen.

Ich will Dir, ChinChin, nichts unterstellen, doch denke ich, dass dieses Denken und das Annehmen von traditionell vietnamesischen Werten einen Mann wirklich definieren und von Klischees abheben kann.

MFG

PhilippDV

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Li Chen-Fan

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Florian




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BeitragVerfasst am: 16.04.2009, 07:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« PhilippDV » hat folgendes geschrieben:
Mit einer Frau zusammen zu sein und nicht an Sex zu denken ist doch zum Beispiel etwas sehr wunderbares.


Das lass ich mal lieber unkommentiert Winken

Mit deiner Lobpreisung der traditonellen vietnamesischen Werte bist du aber etwas blauäugig. Üblich ist in Vietnam viel eher eine (in tradtionellen Gesellschaften häufige) Doppelmoral: solange der Schein gewahrt bleibt, ist alles möglich, natürlich auch Sex vor der Ehe. Ausserdem wandelt und modernisiert sich die Gesellschaft in Vietnam rasant, auch im Hinblick auf die erwähnten Werte...

Was die Fragen von ChiChin angeht, ich glaube nicht dass es möglich ist, sich das "vorher" zu überlegen ob man mit der vietnamesischen Art zurecht kommt. Das dauert bis man das richtig versteht, als Europäer, wie die vietnamesischen Eltern und die Freundin oder der Freund ticken, am Anfang ist das nur schwer zu verstehen. Das ist ein richtiger Lernprozess, und wichtig ist vor allem dass man sich dem bewusst ist, dass man sich drauf einlässt und versucht zu verstehen, und nicht bei allem automatisch die gewohnten Massstäbe ansetzt.
Das Ziel sollte auch nicht sein, sich weitgehend den vietnamesischen Masstäben anzupassen, am wichtigsten ist wirklich das gegenseitige Verständnis. Wenn man kapiert was dem anderen oder den Eltern wichtig ist, dann ist es auch einfacher sich dann irgendwo in der Mitte zu treffen... Einfach ist das alles aber nicht, dem sollte man sich schon bewusst sein.

Viel Glück!
Florian

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Pho_Bo
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Anmeldungsdatum: 27.02.2009
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BeitragVerfasst am: 16.04.2009, 20:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Florian » hat folgendes geschrieben:
Mit deiner Lobpreisung der traditonellen vietnamesischen Werte bist du aber etwas blauäugig. Üblich ist in Vietnam viel eher eine (in tradtionellen Gesellschaften häufige) Doppelmoral: solange der Schein gewahrt bleibt, ist alles möglich, natürlich auch Sex vor der Ehe. Ausserdem wandelt und modernisiert sich die Gesellschaft in Vietnam rasant, auch im Hinblick auf die erwähnten Werte...


Ich stimme dir wirklich uneingeschränkt zu. Ich kenne Vietnamesen schon sehr lange und sehr gut. Viele Vietnamesen in Europa leben schon längst nicht mehr so traditionell und weil sie meistens auch Verwandte in der alten Heimat haben tragen sie ihre Vorstellungen vom Leben auch dahin.

Der größte Fehler ist,wenn sich jemand der vietnamesischen Familie zuliebe verstellt. Ich habe zwar auch auf einige Dinge Rücksicht genommen,aber ansonsten habe ich auch in Vietnam völlig normale Verhaltensweisen an den Tag gelegt. Ich habe auch Dinge angesprochen,die ich nicht sehr toll fand. Meine Frau hatte zum Beispiel ständig Ärger mit ihren Tanten,weil meine Frau sich gern modern kleidet. Im Sommer heißt das auch mal Hotpants oder Minirock. Für mich völlig normal. Oder ich hatte mal nach einem anstrengenden Tag nix anderes zu tun als ein schönes kaltes Bier - zisch - und - weg Lachen
Das erzeugte schonmal entsetztes Kopfschütteln am Anfang,aber mittlerweile mögen wir uns alle. Winken

MfG Bo

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