Adoption von vietnamesischer Kindern in der BRD in den 70ern

**Gast** Anmeldungsdatum: 02.04.2009 Beiträge: 1

Hallo liebe Forumsmitglieder!

Ich benötige Informationen, um die Hintergrundgeschichte einer meiner Romanfiguren auszugestalten und würde mich sehr freuen, hier Unterstützung zu finden. Es geht um Folgendes:
Eine Frau wurde etwa zwischen 1970 und 1975 in Vietnam geboren und dann im Laufe ihres Lebens von Eltern aus der BR Deutschland adoptiert. Wie ging das realistischerweise vor sich? Ich sehe bisher zwei Möglichkeiten:

1) Die Seite familienhandbuch.de klingt danach, als wäre eine Adoption von Kindern aus einem vietnamesischen Umfeld heraus schon in den 70ern durchaus möglich oder üblich gewesen. Sie spricht in diesem Zusammenhang auch von "Entschädigungszahlungen", die an leibliche Eltern, die ihr Kind nicht mehr selbst ernähren konnten, gezahlt worden wären. Welche Stellen in Vietnam waren maßgeblich? Wie hätte das Vorgehen adoptionswilliger Eltern aus Deutschland in einem dieser Fälle ausgesehen? War es z.B. für adoptionswillige Eltern möglich, nach Vietnam einzureisen (immerhin bis 1975 Kriegsgebiet und auch danach mit sehr, sehr schlimmen Zuständen)? In einem solchen Fall ginge ich davon aus, dass die Frau schon im Alter von 0-3 Jahren nach Deutschland gekommen wäre.

2) Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich die Cap Anamur. Sie befand sich meines Wissens zum ersten Mal im August 1979 im chinesischen Meer. Ich würde es für durchaus möglich halten, dass ein Mädchen auf der Flucht seine Eltern oder Familie verloren hatte, bevor es die Cap Anamur erreichte. Meine Figur wäre zu diesem Zeitpunkt allerdings schon zwischen fünf und neun Jahren alt gewesen, was es möglicherweise erschwert hätte, eine Adoptionsfamilie für sie zu finden, weswegen sie vielleicht in der BRD vorher noch weitere Stationen durchlaufen hätte.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiter helfen und freue mich auf Antworten.

Gute Grüße!