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 Reportagen aus Saigon

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garfield2008
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BeitragVerfasst am: 17.03.2014, 17:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Der OffTopic Teil des Threads befindet sich hier.
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Die Tragik des 20. Jahrhunderts liegt darin, daß es nicht möglich war, die Theorien von Karl Marx zuerst an Mäusen auszuprobieren.(Stanislaw Lem)

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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 17.03.2014, 18:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Schade. Ich war gerade dabei einen neuen Beitrag zu schreiben. Nun bleibt mir nur noch dem Auslöser, in diesem Falle Niko, Danke zu sagen, für die aggressive provozierende Haltung. Und mal wieder wurde mit körperlicher Gewalt gedroht. Schade. ich poste mal unten den Anfang meines Beitrages. Ihn fertig zu schreiben fehlt mir nun die Lust. Nicht wegen deloubresse. Sondern der einseitigen Haltung.

Zitat:
Boardregel Nr. 2: Beleidigung, Verunglimpfung

Beiträge, die beleidigenden oder verunglimpfenden Inhalt haben, sind nicht zulässig. Im Übrigen ist das Internet keine rechtsfreie Zone und das Strafgesetzbuch (StGB) gilt selbstverständlich auch für Beiträge in diesem Forum.


« Niko » hat folgendes geschrieben:
Meine Bitte an Deloubresse: Bitte lass den Scheiss und tob dich anderswo aus. Doch auch diese Bitte wird wohl leider aufgrund persoenlicher und psychischer Probleme ungehoert verhallen.


« Niko » hat folgendes geschrieben:
Dann bis morgen mein lieber Deloubresse, ich hab dich eindeutig erkannt und morgen wirst du vielleicht dein blaues Wunder erleben. Dann wirst du in aller Ruhe ueber deine Thesen nachdenken koennen.



Schade das hier nur einseitig parteiisch moderiert wird.

Enttäuscht Wolzoff

Hier mein angefangener Beitrag:

« Niko » hat folgendes geschrieben:
... wobei wir gerade dabei sind, eine konstruktive Diskussion zu fuehren.


Dem stimme ich zu, aber für versaut halte ich das Thema noch nicht.

@ deloubresse

Schön das du die Diskussion durch Bildbeiträge untermauerst. Nur sind sie ohne einen Kommentar von dir recht wertlos. Es fehlt einfach der Bezug. Weshalb hast du sie aufgenommen? Was hast du aufgenommen? Hast du etwas in der "Szene" mitbekommen, das uns deutschen Migranten entgangen ist?
Das wäre alles hilfreich und sicher interessant und es würde deine Bilder "sehenswerter" machen. Ohne Kommentar sind sie irgendwie wie Reis pur. Ohne Beilage.

« deloubresse » hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion ist sinnlos , weil die Entscheidung über diese Gegend in der Hand des Volk Komitee HCM City und nicht die deutsche Migranten liegt .


Was übrigens dein Vorredner Niko bereits erwähnte ...

« deloubresse » hat folgendes geschrieben:
Ich werde morgens die beide Strassen von Anfang bis Ende photographieren.


Dein fotografisches Geschick in allen Ehren. Spar dir die Arbeit und schreibe lieber etwas zu den bereits geposteten Bildern. Das würde mich mehr interessieren und mir besser "schmecken" als noch mehr Reis pur Winken .

Zurück zum Thema:

Ich habe mich wohl ein wenig missverständlich ausgedrückt. Ich meine nicht, das die Bui Vien Gegend bereits so ausgeartet ist, wie es Vang Vieng war. Aber sie ist auf dem Wege dahin, wenn nicht gegengesteuert wird. Das sie überwiegend in vietnamesischer Hand ist, ist ein zweischneidiges Schwert. Denn oft kam das Startkapital von einem ausländischen Partner, der dann aber bald verschwand. Also so ganz aus sich herausgewachsen trifft es, finde ich, nicht.

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„Nichts ist den Mittelmäßigen so verhaßt wie geistige Überlegenheit. Da fließt in der Welt unserer Zeit die Quelle des Hasses.“ Stendhal

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deloubresse
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BeitragVerfasst am: 17.03.2014, 18:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Wolzoff,

diese beide Strassen waren vor 1975 mit Bar und Prostituierten gefüllt . Ich habe noch eine paare Bekannten , die dort nach 1975 noch wohnen. Es hat sich nicht geändert nach 1975 . Bui Vien Str. gibt noch eine Besonderheit . Hinter die Häusern stehen noch Häusern, die stehen sehr eng . Nur durch ganz kleine Gasse gelangt man zur Häusern , die an der 2. Reihen hinter stehen .

VG


Pierre

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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 17.03.2014, 18:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke Pierre.

Ich kenne die Gegend ein wenig. Auch die Häuser in der zweiten Reihe. Ich habe auch Verwandschaft in der Nähe von Sai Gon. In Dong Nai. Ich konnte bisher noch keinen Vietnamesen überzeugen mit mir einen Abend in der Bui Vien zu verbringen. Ausser meiner Frau. Sie tat es, um einen User aus dem Forum und seine Frau zu treffen. Die sie beide sehr ins Herz geschlossen hat. Ich wollte einmal einen anderen Forenteilnehmer in der Bui Vien treffen. Er kam nicht. Meine Frau, wartend neben mir sitzend, zupfte mich bald am Arm. "Lass uns gehen, was wollen wir noch hier". Auch sie mag die Gegend nicht. Sie bevorzugt andere Teile Sai Gons.

Wolzoff

P.S.: Mein vorheriger Beitrag war noch nicht zu Ende geschrieben. Ich hätte noch mehr anzubringen gehabt, aber das war/ist mir vergangen.

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deloubresse
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BeitragVerfasst am: 17.03.2014, 18:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Wolzoff,

Die Vietnamesen sind nicht verrückt , wenn sie dort abends kreuzen . Du kennst wahrscheinlich die Amsterdam rote Viertel ? . Möchtest du jede nacht dort verbringen ?.

VG

Pierre

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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 17.03.2014, 19:20    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« deloubresse » hat folgendes geschrieben:
Möchtest du jede nacht dort verbringen ?.


Na nicht gleich jede Nacht. Es ging mir um einen Abend.
Ich würde Die Gegend um die Bui Vien auch nicht mit dem Amsterdamer Rotlichtviertel vergleichen. Wohl eher mit St. Pauli. Und dahin sollte man schon mal gehen. Gibt ja nicht nur Prostituierte dort.

Ahoi Wolzoff

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 17.03.2014, 20:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Anwohner nehmen es gelassen.
Mit der ganzen Welt.
Ueber das, was in der Bùi Viện – Street in Sài Gòn seitens der Ordnungskraefte passiert.

Nur : dass wir im Forum eher darueber berichteten .
Als inzwischen in „Life in Asia“ :

http://stuckinsoutheast.asia/category/life-in-asia/

Mit vielen Bildern von jungen Vietnamesinnen und Vietnamesen, Bilder , von denen man hier weiss, dass sie rund um die Welt gehen :

http://stuckinsoutheast.asia/there-are-no-backpackers-in-bui-vien/ .

Stuehlchen und Tischchen vor den Bistros :
Rein . Und raus. Und wieder : … Das gute alte Spiel.

Unser deutscher Freund Michael vor 106 Bùi Viện, fand Gnade und durfte seinen mobilen Bratwurststand halb in das Geschaeft hinter ihm schieben.

VietnamNews hat sich noch nicht geaeussert. Ebensowenig wie ThanhNien.

Die Jugend der Welt sitzt froehlich auf Pappe.

Auch das ist eine Art Liebeserklaerung an einen der authentischsten Teile des weltoffenen, dynamischen Vietnam in Sài Gòn meinerseits. Ich scheine in anderen Kreisen zu verkehren als andere. Bin auch froh darueber.

Gruesse, Catinat

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 18.03.2014, 09:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Bùi Viện - der Mensch

Wer war das nun eigentlich, dieser Bùi Viện , der Namengeber der Strasse in Sài Gòn , zu deren Besuch Wolzoff seine vietnamesischen Bekannten leider – oder Gott sei Dank ? – nicht gewinnen konnte?

In vietnamesischer Sprache :
http://vi.wikipedia.org/wiki/B%C3%B9i_Vi%E1%BB%87n

Es war schwierig, etwas darueber hinaus aufzutreiben ueber ihn. Nicht einmal in meinem „Nguyen Khac Vien :
Vietnam - Eine lange Geschichte. ISBN 3-9803978-1-5)“ .
Nichts deutschsprachiges, nichts englischsprachiges – bis ich nach drei Tagen auf „Robert Hopkins Miller. The United States and Vietnam, 1787 – 1941.National Defense University Press, Washington DC. ISBN 0-7881-0810-7.“ Mit einer kurzen Notiz auf S.288 stiess. Ein Stueck interessanter amerikanisch – vietnamesischer Geschichte.

Seite 288 (ich uebertrage frei ) : “1850, 25 Februar. Joseph Balestier, US Consul in Singapore und Spezielbeauftragter fuer Cochinchina, erreicht die Bucht von Danang ,…, um ueber einen Freundschafts- und Handels- Vertrag mit Cochinchina zu verhandeln; und um zu versprechen, dass ein US-Consul oder Handelsbeauftragter in einem oder mehreren Haupt-Haefen beschaeftigt sein sollte.

1870, 6.September : Entsprechend den Interessen des Congresses und im Anschluss an eine Studie entscheidet sich das State Department gegen die Einrichtung eines Konsulats in Saigon.
1872, 18.Juni : Entsprechend zur Anfrage des verantwortlichen Staatssekretaers Hale, bestaetigt der Consul in Singapore, A.G. Studer, die Ablehnung der Einrichtung eines Konsularbueros in Saigon.

1873. Ein gewisser Bui Vien, von dem berichtet wird, er sei vom Hof in Vietnam ausgeschickt, um bei fremden Maechten um Hilfe gegen die Franzosen nachzusuchen , habe die Vereinigten Staaten erreicht und soll eine Unterredung mit Praesident Ulysses S. Grant gehabt haben. Grant soll seiner Sympathie Ausdruck gegeben haben, sei aber nicht willens, Hilfe zu geben angesichts der nicht vorhandenen Legitimationen Bui Viens.
1874. Frankreich unterzeichnet einen Vertrag mit Annam, eine Protektorat zu errichten…“

Ueber Đề Thám, den anderen Strassen - Namengeber kann ich mehr in diesen Reportagen berichten. Auch, warum ich zu diesem Gebiet einen sehr persoenlichen Zugang habe.

Wer sich fuer die Strassennamen und ihre Herkunft in Vietnam interessiert kann bei mir am Stammtisch in der Đề Thám – Street diesen kleinen Band einsehen oder bei FAHASA fuer 57.000 Dong erwerben : J.Wills Burke. Origines - The streets of Vietnam - a historical companion.The Gioi Publishers 2010. VN-TG-10.32-1 , ISBN 978-604-77-0070-7.
Bùi Viện wird darin nicht erwaehnt, seltsam.

Gruesse, Catinat

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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 18.03.2014, 10:24    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
Nicht einmal in meinem „Nguyen Khac Vien :
Vietnam - Eine lange Geschichte. ISBN 3-9803978-1-5)“ .


Den besitze ich auch. Informativ, aber ein bisschen politisch verfärbt, wie ich finde. Aber gut um einen Überblick über die lange Geschichte Vietnams zu erhalten.

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
Wer war das nun eigentlich, dieser Bùi Viện , der Namengeber der Strasse in Sài Gòn , zu deren Besuch Wolzoff seine vietnamesischen Bekannten leider – oder Gott sei Dank ? – nicht gewinnen konnte?


Na ich wäre gerne mit den Bekannten mal in die Bui Vien /De Tham eingetaucht, aber sie waren nicht zu bewegen. Meine Frau lachte nur und meinte, das sei nix für die. Einzig sie kommt mit mir dorthin, da die Hotels dort billiger sind. Ein Argument, das immer zieht. Unsere erste Nacht verbrachten wir ja auch in einem Stundenhotel in der Nähe von Q1. Allerdings waren wir, im Gegensatz zu den anderen kurzweiligen Gästen ganz anständig. Und die Rezeptionistin wunderte sich, das wir das Zimmer für 3 Tage und nicht für 3 Stunden wollten.
Aber interessant wäre es, mehr über diesen Bui Vien herauszufinden. Vielleicht finde ich ja was meinen Büchern über den Kaiserhof in Hue.

Belesen Wolzoff

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 18.03.2014, 11:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wolzoff . Es gibt als englischsprachige Quelle zu Bùi Viện noch :

William J. Duiker Vietnam 1989 und Lockhart Bruce Historical Dictionary of Vietnam (Historical Dictionaries of Asia, Oceania, and the Middle East) [Hardcover] ISBN-10: 0810850532
ISBN-13: 978-0810850538.

Allerdings um die 100 USD , wenn neu. Das ist nichts fuer uns „Billigflieger“. „Guenstig“ dagegen kommt er gebraucht angeflogen, noch fuer 14 USD.
Auf S. 52 wird Bùi Viện behandelt, aber auch nur kurz und nicht viel mehr als bei Robert Hopkins Miller.
Natuerlich wird sein Auftraggeber Tự Đức erwaehnt. Aber den „ueberlasse“ ich Dir. Du bist der Hue Experte und dies ist ein Sài Gòn – Thread.

Nguyen Khac Vien mit seiner "langen Geschichte Vietnams..." beurteile ich genauso wie Du , Wolzoff.

Ich muss jetzt zurueck zur Bùi Viện – Strasse, erleben, was sich da tut.
Ja nicht die Ordnungskraefte fotografieren, wird mir noch eingeschaerft.

Gruesse, Catinat

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 18.03.2014, 19:15    Reportage 18., 19.03.2014 Antworten mit ZitatNach oben

Reportage 18., 19.03.2014

Bin zurueck, 2 Uhr Nachts.
Habe anweisungsgemaess - meine Familienmitglieder - ! die Ordnungskraefte in der Bùi Viện nicht fotografiert.
Die jungen Leute aus Vietnam und anderswo hatten nichts dagegen, dass ich sie fotografierte.

Manchmal ereignet sich ja auch ein winziges Stueck Geschichte, an dem teilgenommen zu haben spaeter mehr wiegt als eine blosse Reise .
Ich bin von Woodstock und von Pro-Ho,Ho,Ho-Umzuegen in Berlin und im Ruhrgebiet und von Friedensdemos in Bonn gepraegt. Ein gewisses Feeling der friedvollen, gelassenen Hinnahme und Auslegung von Ordnungssystemen ist mir eigen.

Erst dachte ich : das war’s. Heute abend, 20:15 Uhr.In der Bùi Viện in Sài Gòn . Tat sich nicht viel. Bis auf : findige vietnamesische GeschaeftsinhaberInnen holten die Pappdeckel raus. Ploetzlich ueberall. 22:00 Uhr . Dann der Sturm der internationalen und nationalen, meist jungen Gaeste . Wie ein Lauffeuer die Bùi Viện entlang : Sitzen auf dem Arsch und hemmungsfrei geniessen . Ich liebe diese junge, international aufgeschlossene Generation !

Nur : Michael ist nicht gekommen. Mit seiner Crew und dem Stand fuer die deutschen Bratwuerste. Dem muessen wir auf den Grund gehen.

2811 : noch ist nicht aller Tage Abend.
2812 : zweiStunden spaeter : aha !
2807 : National und inter …

Derweil versuchen einzelne Motobikefahrer die geraeumte Bùi Viện als Rennstrecke zu nutzen.

Ein bisschen Geschichte, die die Menschen schreiben , Gruss, Catinat

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 19.03.2014, 21:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Polizei in Sài Gòn - auch als Freund und Helfer
Mal was “Erfreuliches” dazwischen . Oder ?

Aus ThanhNienNews vom 17.3.2014.

http://www.thanhniennews.com/society/vietnam-cops-nab-man-for-robbing-german-tourist-24684.html

Gluecklicher Sebastian Werner aus Deutschland .Er wurde im Park 23/9 seiner teuren Camera beraubt. Und bekam sie durch Polizeieinsatz wieder. Er verdankt es vor allem Polizeioberleutnant Nguyen Quoc Hung . Wir gratulieren beiden.

Ich hatte vor etwa 2 1/2 Jahren nicht das Glueck wie S.Werner.

Vielleicht muesste man mal einen „Life-Ticker“ fuer diesen Thread einrichten. Smilie

Gruesse, Catinat

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 20.03.2014, 01:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Naja - es scheint auch auch echt selten vorzukommen. Sonst würde es ja nicht in der Zeitung stehen Winken

Ich musste herzlich lachen als ich den Artikel gesehen hab - Ein hoch auf unseren Freund und Helfer: Das erste mal in diesem Jahr wurde ein Verbrechen aufgeklärt. TipTop Quote! 1A! Respect!
Und ein Lob an die ThanhNienNews Dinge, die die Welt bewegen, entsprechend journalistisch zu würdigen!

Morgen dann - ganz exklusiv: Mopedfahrer wurden erfolgreich beim Überqueren einer roten Ampel gestoppt!

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 20.03.2014, 09:57    Undercover in der Bui Vien Antworten mit ZitatNach oben

“Den Boss wird’s freuen”.

(Den Boss kennen wir nicht persoenlich. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es eine Frau ist. Wir werden ihn oder sie nie zu Gesicht bekommen. Ist auch besser so. Man schickt uns nur einen Mittler auf Motobike zu bestimmter Zeit an bestimmtem Ort in Sài Gòn . Der bringt uns sogar etwas Essen in Styropor , zwei Zigaretten und wir uebergeben ihm den Ertrag unserer Bemuehungen.)

Unser Beruf hat zutiefst kuenstlerische Wurzeln , zumindest Hochleistungssport-verwandte.
Wir funktionieren als Tandem, eingespielt wie ein Eiskunstlaufpaar oder wie zwei Synchronturmspringer. Die Musik ist die der Grossstadtstrasse.

Die sekundenbruchteilsstarke Einschaetzung von “Partnern” und Situationen hat etwas von der Qualitaet der Florettfechtkunst. Nur , dass unsere Planche ungleich vielfaeltiger ist, die situationsbestimmenden Faktoren zahlreicher, in ihrer Wirkung und Wechselwirkung aufeinander schwerer erfassbar sind.

So heute abend an der Ecke der Rechtskurve Cống Quỳnh in die Trần Hưng Đạo am langgezogenen Bauzaun. Wir erinnern uns : Nguyen Quyn , 1677 bis 1748, an den beruehmten und humorvollen Gelehrten der Lê–Trịnh – Koenige und an den stets gegenwaertigen Besieger der Mongolen unter Kublai Khan , und Retter des Vaterlandes Trần Hưng Đạo (1228 – 1300). An dieser Kreuzung also erfolgte an diesem Abend die perfekt inszenierte Uebergabe , fuer die passive Partnerin zu Fuss eher etwas ueberraschend, fuer uns als die aktiven Partner fast schon routinemaessig im Ablauf.

Alle Komponenten zur zufriedenstellenden Aktion zu fuehren, erfordert die moderne Einstellung einer ganzheitlich ausgerichteten Erkennungs- und Sichtweise von “Welt”.
Jedenfalls auf der Seite der beiden aktiven Partner, also von mir als dem Motobikefahrer und meinem Kollegen auf dem Ruecksitz. Die Feinabstimmung uebt sich ueber einen groesseren Zeitraum hinweg, zunaechst ueber verbale und koerpersprachliche Zeichen. Schliesslich ueber das feinfuehlige Erspueren leichtester Gewichtsverlagerungen. Kaum eine andere Profession ist so sensibel und klar auf dieses kunstvolle Eingeben – Annehmen – Verlagern – Nachziehen – Nachstellen – Neu Ausrichten – Atemtechnik beim Hoehepunkt des Ergreifens – Beschleunigung von Atmung und Geraet – Entspannung und psychische Entlastung bei der Endbeschleunigung auf der Geraden hin ausgerichtet. Neben Veranlagung und Talent gehoert verantwortungsvolle eiserne Disziplin in der Uebungsphase zur Reife.

Der Fahrer, also ich, hat die Bildung der technischen Reife laengst hinter sich, alle moeglichen Ablaeufe verinnerlicht. Das Ueben des Schleuderns mit einer weniger gewichtigen, aber hueft- und handgeschicklichen schlanken Person , dem “Greifpartner” , es kann auch eine Partnerin sein, auf dem Ruecksitz in mannigfachen Variationen war schmerzhaft aber unumgaenglich.

Die Anpirschphase ist fuer mich als Fahrer verbunden mit der Aktivierung aller Sinne : Erspaehen einer passiven Partnerin , moeglichst Auslaenderin, mit lose gehaltenem Taeschchen oder Beutel in der rechten Hand kurz vor der Rechtskurve. Leichtes Herabsetzen der Beschleunigung – Durchjonglieren auf dem schmalen Grat zwischen passiver Partnerin und Kurvenbegrenzung. Da mein aktiver Partner, mein “Greifer”, Linkshaender ist, sind wir auf Rechtskurven eingeschworen.

Wir sprechen keinesfalls herablassend von “Opfern” oder “Beute”, bei dem, was wir blitzschnell anvisieren. Die, die das Taeschchen in der rechten Hand tragen, sind gewissermassen “Partnerinnen”. Sie spielen mit. Wir, die Aktiven, arrangieren Bewegung und Ausrichtung wie auf dem Hochseil, genau zwischen Rechtskurvenbordstein und den wenigen Zentimetern zum Taeschchen. Und wie am Trapez schwingt der linke Arm meiner Partners im rechten Augenblick zur Stelle unter dem rechten Handgelenk der passiven Partnerin und befreit diese von der Last ihres Taeschchens. Bei seinem Zugriff legt sich der Druck am Geraet mehr oder weniger leicht auf die linke Seite, sodass ich gedanklich vorgreifend meinen Druck leicht nach rechts verlagere, aber so sensibel, dass kein unkontrolliertes Schlingern entsteht.

Der Rest ist wieder eingespielte , professionelle Routine. Die Psychologie spielt uns sozusagen “in die Hand” : die 7-Zehntel- Schrecksekunde der passiven Partnerin erleichtert nicht unwesentlich den Abschluss des feinen Akts zur Kroenung aller unserer gemeinsamen Bemuehungen.

Nikon0157DSCN0157 - Copy.JPG (Einmuendung Đỗ Quân Đầu in die Bùi Viện )

Nikon0158DSCN0158 - Copy.JPG

Die Ungerechtigkeit liegt fuer uns darin, dass die passiven Partnerinnen nicht miterleben koennen, wie wir uns nach dem Akt 10 Minuten auf dem Motorrad kreuz und quer entspannen, ohne sie zu vergessen, und ihnen demzufolge dankend fast ergeben sind. Sie ahnen nicht, wie sehr wir sie in unser Herz geschlossen haben.

Den heutigen Fund dieser Art, an der Ecke Rechtskurve Cống Quỳnh in die Trần Hưng Đạo um 20:47 Uhr von einer reizenden jungen blonden Dame in Begleitung einer anderen nicht “erstanden” sondern “er-fahren”, uebergeben wir anschliessend. Eigentlich duerfen wir in den Fundstuecken nicht nachschauen, aber …
… den Boss wird’s freuen.

Gruesse, Catinat (undercover)

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 20.03.2014, 20:51    Die vierte Nacht der Improvisation Antworten mit ZitatNach oben

20., 21.03.2014 , Reportage Bùi Viện , Đề Thám Sài Gòn .


Nun doch schon die vierte Nacht.
Naechte der Arschpappen.

Mehr noch : Naechte der bewunderungswuerdigen , meist jungen Leute aus Vietnam und anderswo.

Es werden jede Nacht eher mehr.Und ich dachte, das wuerde abnehmen.
Die Zahl derer, die das Gefuehl geniessen : hier mal etwas Besonderes, etwas hier ploetzlich als moeglicherweise in einer quirligen Metropole typisch Entstehendes spontan mit zu improvisieren.

Es ist vordergruendig nichts Politisches, nichts Soziales.

Es ist eine Demonstration der Improvisationsbereitschaft.
Wozu Stuehle, wenn die weggenommen werden, wenn es Pappe gibt ?
Mehr nicht. Oder ?

Die Massnahmen der Ordnungskraefte scheinen nicht richtig angekommen.
Sie werden weitgehend „hinterfragt“. Wenn der amtliche, eskortierte Pickup sich in Bewegung setzt, geht es wie ein Lauffeuer die Strassen runter . Die wenigen noch auf dem Trottoir befindlichen Tische und Stuehlchen werden eilig ein- und nach hinten in die Stuben verbracht. Gedeckt von den Hunderten von Gaesten auf den Pappen sitzend.
So geht es nun 4 Naechte schon. Ein Spiel wie „Raeuber und Gendarm“.

Mich wundert : Sind wir in diesem Forum die einzigen in der Welt der Foren, Blogger, Reise-Beschreiber, aber auch der Presse, die das wahrnehmen und darueber berichten ?

Foto , vorsichtig, nach Befragung (ich habe 26 muendliche Interviews ohne Aufzeichnung in den 4 Naechten gemacht) : wird das jetzt der Normalzustand ?

Gruesse, Catinat

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